Archiv 8. September 2007

Samstag, 8. September 2007

Validität einer Untersuchung

Männer mit intensiver und länger andauernder Handy-Nutzung besitzen deutlich weniger gut bewegliche Spermien und einen tieferen Anteil an Spermien mit normaler Form. Männer, die ihr Handy nur sporadisch nutzen oder gar keines besitzen, weisen klar bessere Werte auf.

Quelle: saldo, 29. August 2007, „Unfruchtbar wegen Handy?“, S. 5.

Ich bezweifle die Validität dieser Untersuchung. Wieso? Ich verorte Vielnutzer von Handies unter denjenigen Personen, die es geschäftlich einsetzen (von den armen Seelen einmal abgesehen, die privat ebenso viele Stunden wie ein Manager an der Strippe hängen). Ich denke mir, dass ein vielbeschäftigter Manager mit 70-Stunden-Woche eine Vielzahl anderer negativer Einflussfaktoren auf seine Spermien einwirken lässt: Stress, wenig Schlaf, kaum Sex, schlechte Ernährung, Drogen- und Medikamentenmissbrauch. Mit dem Handy zu telefonieren ist da nur noch ein Tropfen auf den feuerheissen Stein – oder werden Spermien seit neuestem im Mittelohr produziert?

Tags: , , ,
Labels: Wissenschaft

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Samstag, 8. September 2007

Journalist versteht den Telekom-Markt nicht

Letzte Woche berichtete die SonntagsZeitung über ein neues Angebot der Swisscom. Es verknüpft erstmals schnelles Internet mit Mobiltelefonie. Keine grosse Geschichte, eine kleine Notiz.

Und was machen die Konkurrenten der Swisscom? Sie machen nicht das nahe Liegende und lancieren neue, noch bessere Angebote. Sie beklagen sich und jammern lieber. Sunrise will sogar rechtlich gegen das Angebot vorgehen und bereitet eine Klage bei der Wettbewerbskommission vor.

Die Konkurrenten befürchten, dass die Swisscom ihre Marktstellung weiter ausbauen könnte. Sunrise-CEO Christoph Brand glaubt gar, dass wir bald wieder eine PTT haben werden.

Es ist nichts dagegen einzuwenden, wenn die Swisscom ihre Marktposition hartnäckig verteidigt. Bei den Breitbandanschlüssen konnte sie deutlich zulegen – auf Kosten der jammernden Konkurrenz.

Die Swisscom für ihren Erfolg zu schelten, zeugt von geringem Unternehmergeist. Wenn überhaupt, müssten die Kritiker die Schweizer Politiker an den Pranger stellen, die während Jahren die Entbündelung der Hausanschlüsse verschlafen haben.

Bald zehn Jahre nach der Öffnung des Telekommunikationsmarktes haben die Konsumenten Besseres verdient. Zum Beispiel innovative und günstige Produkte. Gerade im Mobilfunk wäre dies längst möglich. So wie in den umliegenden Ländern. Das ist der eigentliche Jammer.

Quelle: SonntagsZeitung, 2. September 2007, „Jammern bringt nichts“, S. 23

Lieber Beat Schmid, Sie haben doch schlicht und ergreifend keine Ahnung von dem ganzen Schlamassel, den uns die Swisscom seit Jahren einbrockt … Wie bitteschön soll der Markt spielen, wenn die Monopolbude ihre Leitungen mit Zähnen und Füssen verteidigt, gleichzeitig das zufälligerweise zum Unternehmen gehörden Bluewin bevorzugt?

Immerhin gehe ich mit Ihnen einer Meinung, wenn Sie die Politiker in Bundesbern in die Pflicht nehmen – aber auch dort versagen die Papier-Privatisierer auf der ganzen Linie; getreu dem Motto: „Wir unechten Liberalen“.

Tags:
Labels: Schweiz, Wirtschaft

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Samstag, 8. September 2007

Tabellenlayout geht in Rente


Kiesen.ch new – Web 2.0
Originally uploaded by emeidi

Kiesen old – Web 1.0
Originally uploaded by emeidi

Da ich die letzten grossen Probleme der Umstellung mittlerweile gelöst habe, kann ich mich nun endlich der technischen Aufarbeitung meiner Arbeit zuwenden.

In den letzten Wochen habe ich die Web-Site der Gemeinde Kiesen einer Frischzellenkur unterzogen. Eine Auffrischung und Anpassung war dringend nötig – die Web-Site hat schon 5 Jahre auf dem Buckel. Ein Alter, das im schnellebigen Web-Bereich eindeutig dem Pensionsalter entspricht.

HTML

Zuerst wurde der HTML-Code des Inhalts tauglich für das Jahr 2007 gemacht. Dabei konnte ich natürlich auf die in den letzten fünf Jahren angesammelte Erfahrung zurückgreifen: Mittlerweile habe ich Tags wie h1-3 und p lieben gelernt. Im 2001 war ich durch eine kurze Anstellung bei nothing etwas verblendet geworden. Anstelle dass ich Überschriften mit dem von W3C vorgesehenen Titel-Tag (h1-6) versah, gab es bei mir so schöne (und sinnlose) Tags wie …

<span class="contentTextTitleFirstLevel">

PHP

Natürlich habe ich im selben Anlauf auch den PHP-Code angepasst – neben einigen problematischen Unterlassungen (XSS lässt grüssen) habe ich auch hier unnötigen Ballast abgeworfen und den Code lesbarer gemacht.

Layout

Der letzte und grösste Brocken war nun aber die Umwandlung eines tabellenbasierten Layouts (perfektioniert bei nothing – damals wohl noch gerade auf der Höhe der Zeit) in HTML/CSS2. Nach hunderten bis tausenden von Reloads (Apfel-R werden wohl auf meiner Tastatur als erstes kaputt gehen) schaut die Site nun wie gewünscht aus. Unter Safari und Firefox mehr oder weniger perfekt – unter Internet Explorer gibt es noch einige kleine Schnitzer, die ich zu beheben versuchen werde.

In Gedanken bin ich bei euch, lieber Bill Gates und liebe Frickler-Truppe des Internet Explorer-Teams. Dass man in Redmond auch 2007 die Sache mit offenen Standards nicht begriffen hat, zeigt wieder einmal die klassische Abstimmung um „Open“XML. Wer mehr über die Besonderheiten des Internet Explorers lesen will, ist bei IE und CSS eindeutig am richtigen Ort.

Tag und Nacht

Oben rechts habe mit dem faszinierenden Tool Websites as Graphs zwei Analysen des Code-Struktur.

Erste Auffälligkeit: Ich komme mit deutlich weniger HTML-Tags aus (jeder Kreis entspricht einem Tag). Dies hängt ganz klar mit dem Wechsel auf CSS zusammen: Einerseits sind in das Stylesheet die Positionierung ausgelagert, andererseits die Formatierung (Farbe, Schriften, Ränder, etc.).

Zweite Auffälligkeit: Tabellen gehören der Vergangenheit an. Jedenfalls dann, wenn sie zur Erstellung eines Layouts missbraucht werden. Auf der neuen Site werden Tabelle nur noch dazu genutzt, tabellarische Daten aufzubereiten.

  • blue: for links (the A tag)
  • red: for tables (TABLE, TR and TD tags)
  • green: for the DIV tag
  • violet: for images (the IMG tag)
  • yellow: for forms (FORM, INPUT, TEXTAREA, SELECT and OPTION tags)
  • orange: for linebreaks and blockquotes (BR, P, and BLOCKQUOTE tags)
  • black: the HTML tag, the root node
  • gray: all other tags

W3C ist pingelig und nervt

Als ich die frische Titelseite dem W3C HTML Validator zur Begutachtung vorlegte, kam ich natürlich – wie immer – nicht ohne Fehlermeldungen durch …

Vorhang auf! Halt …

Wohl im Laufe der nächsten Woche – sobald alle ausstehenden Tests durchgeführt werden konnten – werde ich die neue Version produktiv schalten.

Tags: ,
Labels: Web

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Samstag, 8. September 2007

doctype strict und die vertical gap

Heute habe ich mir an einem CSS-Layout die Zähne ausgebissen:

Nachdem ich den doctype des HTML-Dokuments von transitional nach strict geschaltet habe, um das nervige Box-Model des Internet Explorers auszutricksen (Tabellen mit width="100%" in einem div sind in Firefox, Safari und Opera so breit wie gewünscht, nur der Internet Explorer zerschiesst das ganze Layout), gab es einen vertikalen Abstand von ca. 4 Pixeln zwischen einzelnen divs wie #header und #content.

Nach stundenlangem Pröbeln und mehreren erfolglosen Google-Suchen zum Thema fand ich endlich den massgeblichen Hinweis:

This time we set the vertical-align property of the object element to bottom. This aligns the bottom of the object with the bottom of the line box, eliminating the small gap we saw earlier.

Quelle: That mysterious gap under images and embedded objects

Ehrenwort? Wirklich? JA! Nachdem ich im Stylesheet

#header img {vertical-align:bottom;}

postuliert hatte, verschwand die nervige Spalte zwischen der Kopfzeile und dem Inhalt der Web-Site. Herueka!

Tags: ,
Labels: Web

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen