Archiv 19. September 2007

Mittwoch, 19. September 2007

Schuldenfalle

„Gestern“ in den Medien:

December 28, 2000

Today, President Clinton will announce that The United States is on course to eliminate its public debt within the next decade. The Administration also announced that we are projected to pay down $237 billion in debt in 2001. Due in part to a strong economy and the President’s commitment to fiscal discipline, the federal fiscal condition has improved for an unprecedented nine consecutive years. […]

Quelle: President Clinton: The United States on Track to Pay Off the Debt by End of the Decade

Heute in den Medien:

September 19, 2007

Treasury Secretary Henry Paulson told Congress on Wednesday the government will hit the current debt ceiling on Oct. 1. […] The limit is $8.965 trillion. Unless Congress votes to raise it, the country would be unable to borrow more money to keep the government operating and to pay debt obligations coming due.

Quelle: Treasury: U.S. To Hit Debt Limit By Oct. 1

Zum Glück befinden sich nur noch gerade 2.34 US-Dollar (2.77 CHF) von meinem Kalifornien-Trip in meinem Besitz.

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Mittwoch, 19. September 2007

Sollen die USA den Iran angreifen?

Wieso haben wir in der Schweiz nie solche Diskussionen?! Das wäre wohl das erste erfolgreiche Comedy-Format auf unserem Staatsfernsehen …

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Labels: Politik, USA

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Mittwoch, 19. September 2007

Infrastruktur: Investitionen in Milliardenhöhe?

Gestern durfte ich an den Aufnahmen zu zwei Mini-Sendungen „Entscheidung 07: Parteien zur Wahl“ des Schweizer Fernsehens teilnehmen. Ab dem 24. September werden diese täglich im Zeitslot nach Meteo ausgestrahlt (19.50 – 20.00).

Mangelware Studenten – für Ersatz ist gesorgt

Studenten der Universität Bern waren vor einigen Wochen dazu aufgefordert, an der Veranstaltung teilzunehmen und sich Fragen auszudenken. Da sich bis letzte Woche nur gerade vier Studenten gemeldet hatten (darunter ich, aber nicht etwa Bernhard Eicher), musste das Fernsehen in einer notfallmässigen Übung bernische BMS-Klassen aufbieten (jedenfalls haben ich mir das mit einem ebenfalls anwesenden Kommilitonen so zusammengereimt). Dadurch war das Publikum heterogener zusammengesetzt, was ich nur begrüssen konnte. Unter anderem als Dank für den spontenen Einsatz durften pro Sendung zwei BMSler „Fragen“ stellen.

Heimelige Atmosphäre

Nun, die Fragen (und Antworten) werde ich nicht verraten. Die beiden Sendungen mit meiner (unsichtbaren?) Präsenz werden am 27. September 2007 (CSP mit Monika Bloch Süss) und am 2. Oktober 2007 (Grüne mit Ruth Genner) ausgestrahlt.

Ich kann nicht sagen, dass ich mich unter den anwesenden Parteigängern unwohl gefühlt hätte …

Opfer der Sendezeit

Wir Studenten kamen bei der Fragerei nicht zum Zuge. Wieso auch? Meine Frage hatte ich für einen Studenten üblich 24 Stunden zu spät eingereicht. Rückblickend war sie auch viel zu ausführlich – was könnte man in weniger als zehn Minuten Sendezeit auch Kritisches aus den ParteipräsidentInnen herauskitzeln? Einzeiler waren gefragt mit Themen, die die Jugend bewegt. Leider war uns das vorgängig nicht gesagt worden – auch war ich bis Ende letzter Woche der Meinung, dass wir an einer Elefantenrunde teilnehmen würden.

Nach dem Abfilmen lässt sich klar sagen: Die Sendung wird daher als seichtes Infotainment daherkommen, aber das passt ja mehr denn je zum diesjährigen Wahlkampf.

Dann halt hier …

Doch da es heutzutage glücklicherweise Blogs gibt, kann ich ja meine „Frage“ (es ist eher eine Feststellung, die ich auch mit Blick auf eine Publikation im Blog geschrieben habe) hier äussern:

USA: Am 1. August 2007 stürzte in Minneapolis (Minnesota, USA) eine den Mississippi querende Autobahnbrücke ein und forderte 13 Todesopfer. Obwohl die Untersuchungen über die Ursache des Einsturzes noch nicht vorliegen, gehen Experten davon aus, dass das Unglück auf die Vernachlässigung des Unterhalts zurückzuführen ist – massgeblich bestimmt durch den prekären Finanzhaushalt des Staates und die Sparbemühungen der Regierungspartei.

Schweiz: Bei den heftigen Regenfällen vom 8. August 2007 wurde das Bahntrasse zwischen Flamatt und Schmitten im Kanton Fribourg unterspült. Während mehrerer Woche verkehrten deshalb keine Züge mehr auf der Strecke Bern-Fribourg.

Die beiden Ereignisse zeigen zwei bedenkliche Entwicklungen auf, die sich im nächsten Jahrzehnt gegenseitig verstärken könnten:

  • Durch die ausgedehnten Sparübungen der letzten Jahre besteht zu befürchten, dass man wichtige Erneuerungsarbeiten an der alternden Infrastruktur aufgeschoben hat. Dies ist nicht nur in den USA der Fall, sondern höchst wahrscheinlich auch in der Schweiz
  • Durch den Klimawandel bedingt wird es in Zukunft vermehrt zu Witterungsextremen wie Starkniederschlägen kommen. Zusätzlich neben altersbedingten Schwächen genügen deshalb viele Bauten wohl bald auch der seinerzeit berechneten Maximalbelastung nicht mehr. Vgl. auch SonntagsZeitung, 26. August 2007, „Wasserschutzbauten genügen nicht mehr“, S. 9:

    Hans-Peter Willi vom Bafu: „Die den Schutzbauten zu Grunde gelegten Bemessungswerte für die Abflusskapazitäten sind häufig zu tief.“ […] Wegen der gehäuften Grossereignisse müsse man die Bemessungsgrundlagen für die so genannten Jahrunderthochwasser überprüfen und anpassen.

Als Beispiel sei der Hagneck-Kanal genannt, dessen Dämme im August ab den enormen Wassermassen zu bersten drohten. Der Jahrzehnte alte Kanal ist zwar renovationsbedürftig, wäre aber so oder so nicht für solche Wassermassen ausgelegt. Während am Bielersee der Ernstfall glücklicherweise nicht eintrat, hat sich in meinem Wohnort, Neuenegg im Kanton Bern, gezeigt, dass Röhren für unterirdische Bachläufe nicht genügend gross dimensioniert wurden, um die Wassermassen ohne Beeinträchtigung der Siedlungen abzuführen. Als Folge davon wurden Keller und Tiefgaragen geflutet – einige gleich drei Mal in diesem Sommer.

Als Folge davon sehe ich in den kommenden Jahren Kosten in unerwarteter Höhe auf Bund, Kantone und Gemeinden zukommen. Dies entweder, indem man die Infrastruktur zügig erneuert und den neuen Gegebenheiten anpasst. Oder aber indem man mögliche Katastrophen und deren enormen Schadenssummen in Kauf nimmt.

Solche Ereignisse können mittels Reduktion des CO2-Ausstosses und anderen Vorkehrungen kaum mehr verhindert werden, da diese Massnahmen erst langfristige Wirkung zeigen. Die Politik täte gut daran, sich hier und jetzt mit den bedrohlichen Szenarien auseinanderzusetzen und sich der Gefahren für das ganze Land bewusst zu werden.

Frage: Wie stehen die anwesenden Parteien solchen Befürchtungen gegenüber?

Labels: Politik

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Mittwoch, 19. September 2007

Themenführerschaft

„Es ist wie in der Parteienpolitik. Wenn sich eine Partei mit einem Thema auseinandersetzt, bevoer es alle anderen tun, hat sid ei Lufthoheit. Sie kann Positionen besetzen und Definitionen erzwingen. Die anderen können immer nur reagieren. Sei sind dann immer einen Schritt zu spät. Die anderen“, sagt er und nippt am Bier, „das sind wir Männer“

Quelle: NZZaS, 20. Mai 2007, „Der Mann ohne Eigenschaften“, S. 78.

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Mittwoch, 19. September 2007

Liberalisiert den Geldmarkt

Stewart: So we’re not a free market then.

Greenspan: No. No.

Stewart: There’s a visible – there’s a benevolent hand that touches us.

Greenspan: Absolutely. You’re quite correct. To the extent that there is a central bank governing the amount of money in the system, that is not a free market. Most people call it regulation.

Quelle: Alan Greenspan and Jon Stewart on free markets versus central banking

Jetzt verstehe ich gar nichts mehr :-(

Nachtrag: Video-Mitschnitt

Nachtrag: Ron Paul befragt Greenspan

7/21/2004 — DIALOGUE THREE
(In which Ron Paul gets Greenspan to admit that, in fact, successful central banks must replicate gold standard – so why not return to it?)

[…] Once you decide that a commodity standard such as the gold standard is, for whatever reasons, not acceptable in a society and you go to a fiat currency, then the question is automatically, unless you have Government endeavoring to determine the supply of the currency, it is very difficult to create what effectively the gold standard did. I think you will find, as I have indicated to you before, that most effective central banks in this fiat money period tend to be successful largely because we tend to replicate that which would probably have occurred under a commodity standard in general.

Quelle:

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Mittwoch, 19. September 2007

Kommentare auf YouTube

Web 2.0 hebt erst mit der Kommentarfunktion so richtig ab – damit kann noch jede so abstruse Behauptung innert Minuten von Mitlesern demontiert werden. Aber nur, wenn die Leute beim Kommentieren nicht Urinstinkten folgen und sich gegenseitig niedermachen:

Erinnert mich irgendwie an den diesjährigen Wahlkampf in der Schweiz …

Labels: Politik, Web

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