Archiv 9. September 2007

Sonntag, 9. September 2007

Kernel Hackers

Quelle: Kernel Summit 2007 group photo, annotated

Dazu das Gespräch mit meiner Freundin per MSN:

Mario: lwn.net/Articles/248891/

Melanie: was si das fürtigi

Mario: programmier vom linux kernel

Melanie: die gseh au chli behinderet us

Mario: ja, wesi würe usgseh wie supermodels würi si äuä ke kernel programmiere …

Übersetzung für deutsche Mitleser:

Mario: lwn.net/Articles/248891/

Melanie: Was sind das für Leute?

Mario: Programmier des Linux-Kernels

Melanie: Die sehen alle ein wenig behindert aus

Mario: Ja, wenn sie wie Supermodels aussehen würden, würden sie wohl kaum Kernel programmieren …

Ich halte Millionen Mal mehr auf diesen Jungs als auf alle Heidis, Naomis und Giseles da draussen.

Ferner: The IT Crowd is back!


The IT Crowd – Season 2 – Zattoo
Originally uploaded by emeidi

Die ersten Folgen der zweiten Season der Kult-Serie für Geeks und solche, die es werden möchten, finden sich bereits auf einschlägigen Web-Sites:

Torrentz: it crowd

Siehe auch: Artikel vom Februar 2006 über die erste Staffel

Labels: Funny, Linux

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Sonntag, 9. September 2007

Failed Superpower?

[…] all [Präsidentschaftskandidaten] seem convinced that the world works best with the United States at the helm, and that without American leadership, the world would soon become more dangerous and anarchic and less prosperous.

[…] Americans, who grow up believing in their country’s exceptionalism (which in foreign policy terms often seems to mean not believing that the historical constraints that apply to other nations apply to the U.S.), are not predisposed to believe that American predominance could possibly be coming to an end.

Quelle: Fading superpower?

Interessantes Meinungsstück über die nahe und ferne Zukunft der Vereinigten Staaten respektive deren Relevanz im Weltgeschehen.

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Sonntag, 9. September 2007

Hostpoint sucks!

Wenn Fredy drüben bei blogg.ch Prognosen über den Hosting-Markt Schweiz macht (ich stimme ihm voll und ganz bei), dann könnte ich doch auch wieder einmal etwas über die unangefochtene Nummer 1, Hostpoint, berichten.

Beginnen wir mit statistischem Zahlenmaterial:

20 queries. 13.484 seconds.

Woher stammen diese Angaben zu Datenbank-Abfragen? Am Freitag habe ich für eine Bekannte das Shared Hosting-Paket bei Hostpoint geordert und darauf umgehend WordPress 2.2 installiert. Momentan läuft das Blog mit dem Standard-Theme und beinhaltet einen äusserst kurzen Artikel (Titel & eine Zeile Text) sowie vier statische Seiten.

Lasst es mich klipp und klar sagen: Ladegeschwindigkeiten in der Grössenordnung sind inakzeptabel, insbesondere, wenn es sich um die Nummer 1 auf dem schweizerischen Markt handelt!

Ich scheine nicht der einzige zu sein, der solche Schwächen ertragen muss:

Ich habe mich in letzter Zeit immer mit einer sich langsam aufbauenden Seite & Blog herumgeschlagen, wusste nicht, woher das Problem kam. Vermutlich einfach, weil ich eine grosse Menge Daten , wie auch Film und Bildmaterial auf dem Server habe. […]

Quelle: :::Hostpoint – Performance::: (PS: Was sollen die blöden Pünktchen im Titel?!)

Aber klar doch … ich vermute eher, dass Hostpoint das von den ISPs bekannte „Overbooking“ auch auf seinen Servern anwendet. Dies wird meiner Meinung nach verschärft durch den Web 2.0-Boom (die SonntagsZeitung von heute enthält übrigens einen Zerriss dieses Unwortes) mit all seinen Applikationen. WordPress, Gallery etc. – allesamt Web-Applikationen auf Basis von PHP/MySQL – erfordern ein vielfaches an Performance. Heute, 2007, liefert ein Hoster halt kaum mehr statische Web-Sites aus. Inwiefern auch mod_rewrite seinen Anteil an der Performance-Schwäche hat, kann ich zu wenig beurteilen.

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Sonntag, 9. September 2007

Wie Banken finanzielle Risiken outsourcen

So there is a really interesting and lucrative optimisation problem here in balancing risk and reward, so complex that some outfits use genetic algorithms to crack it. Although efficient, the problem is that the answer „just works“, without anyone understanding the underlying problem. And of course this means that when it goes wrong, no-one really knows why.

Collateralised debt obligations can be put together with many different components, for different customer demand, or more cynically to make them look attractive to fund managers and the advisors of high net worth individuals.

The problem is that these black boxes are tough to understand, even if they are explained gently by the bankers. Just because you have the Linux kernel source, doesn’t mean you know what it will do. […]

It’s been clear for a while that some of the banks have been pushing products whose risks are far from clear, unless you are a specialist.

Nor have the banks completely washed their hands of the original risk, since many act as prime brokers to hedge funds in mortgage derivatives, lending money secured against holdings in instruments, which may have been created by the retail arm of the same bank.

Thus, the risk is now spread very widely in complex ways, which meant that when the sub-prime mortgages started to smell bad, no one could work out which institutions were being hurt. […]

Many use the lognormal distribution, which resembles what we see in real life. Except that it gravely under-estimates the probability of big price movements, as Nassim Taleb has been telling people for a long time. Ignoring this has led several banks to encounter issues that „should“ happen only once in the life of the Earth, actually happening twice in the same month.

Quelle: Original thinking in a derivatives market

Was lernen wir daraus? Investment-Banker wissen kaum mehr als du und ich, mit dem grossen Unterschied, dass sie der Technik und ihren fragwürdigen Algorithmen mehr vertrauen als wir dem normalen Menschenverstand. Ah, und dass sie Ende des Jahres einen massiven Bonus kriegen, weil sie (und ihre Modelle) so wunderbar funktioniert haben. Mal schauen, ob es Ende 2007 auch ein Weihnachtspäckli von der Bank gibt …

Kommentare

Auch ganz gut fand ich einige der 21 Kommentare zum Artikel:

Its a sanitised form of gambling.

  1. Plan for the worst, hope for the best
  2. Never bet … err … „invest“ money you cant afford to lose.
  3. If you’re winning, the money dosn’t exist until you walk away with it.
  4. If you’re winning, people get greedy, set a figure and walk away when you reach it.
  5. The little person gets shafted allways, the game favours the Banks in the long run.

Stockbroker (def): A person who invests your money until it’s all gone. – Woody Allen

[…] Hey – almost every model works if markets keep going up…

The sub prime market got used up like any resource, and when the was no place to expand to, it imploded. It’s what we humans do to any resource, and it’s what we’ll do with oil, coal, uranium, the next round of financial regulation loop holes, p2p downloads and everything else.

Old debt, new debt, sold debt, transferred debt, it’s all still debt. Payback time is upon us, and the vultures are starting to circle.

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Sonntag, 9. September 2007

Eva endlich zurück am Herd!

Nach den lobenden Worten von Eva Herman für das Familienbild der Nationalsozialisten hat sich der Norddeutsche Rundfunk von der Ex-Tagesschau-Sprecherin getrennt.

Quelle: NDR feuert Eva Herman wegen Äußerungen zu NS-Familienpolitik

Zwei Bemerkungen zur Affäre Herman:

  • Was die gute Dame von ihren Geschlechtsgenossinnen immer gefordert hat, kann sie nun auch für sich selbst realisieren: Zurück an den heimischen Herd! Eva, wir wollen dich nie wieder einer beruflichen Tätigkeit nachgehen sehen!
  • Als self-fulfilling prophecy hat sie mit ihren Sympathien für Nazi-Ideologie bewiesen, dass arbeitende Frauen der Gesellschaft (und nicht zuletzt ihren Arbeitgebern) schaden.

(Wer Zynismus findet …)

Labels: Funny

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Sonntag, 9. September 2007

Top 4 Feinschmecker-Tipps für Yuppies

Vom Yuppie, für den Yuppie (aus eigener Erfahrung/Beobachtung):

  • Nespresso. In keiner Wohnung des Mittelstandes darf die Nespresso-Maschine aus dem Hause Nestlé fehlen. Das sog. Captive Pricing ist hier zur Perfektion geführt (andererseits: 300 SFr. für das Kaffeemaschinchen sind dann doch ein Batzen Geld). Andere Produktbereiche, die die klassische Vermarktungsform der Konsumegesellschaft längst verinnerlicht haben: Rasierer (kriegt man meistens umsonst, doch bis ans Lebensende zahlt man Gilette und Wilkinson jährlich den „Klingen-Zehnt“) sowie Tinte für Tintenstrahldrucker (ein neuer Satz Tinten kostet in den meisten Fällen mehr als der Drucker selbst – die Literpreise übersteigen teilweise gar diejenigen für teure Parfums!).
  • Sushi. Wie ich in meinem Susi-Führer für die Stadt Bern (und andere Orte) aufgezeigt habe, sind in den letzten Jahren viele neue Verkaufsorte hinzugestossen. Japanisch/Asiatisch und äusserst gesund ist chic – gut zu wissen, dass sich viele Japaner die Fischröllchen nur zu besonderen Anlässen leisten können.
  • Schoggi Neuester Renner: 99% Cacao. Wer Hochprozentiges (Cacao, nicht Schnaps) gekostet hat, wird für die traditionelle Milch-Schoggi nicht mehr meilenweit gehen. Als ich das letzte mal am Hauptbahnhof im Kiosk etwas Süsses kaufen wollte, fiel mir neben dem Proleten-Futter Mars, Snickers & Co. eine 32g-Tafel Lindt-Schoggi mit 75% Cacao-Anteil auf. Kaum gesehen, schon gekauft.
  • Rotwein Mein (Geheim?)Tipp: 2003er Cabernet Sauvignon von Robert Mondavi. Eine Flasche habe ich mir gleich selbst aus dem Napa Valley importiert – und leider ist sie auch schon leer *snüff* Köstlich.

Probleme

  • Nespresso. Die Kapseln aus Aluminium werden immer noch allzuoft einfach weggeworfen. Zur Herstellung von Alu wird aber äusserst viel Energie benötigt – Wegwerfen bedeutet Ressourcenverschwendung, die wir uns bald nicht mehr leisten können.
  • Sushi. Die Weltmeere sind bereits jetzt überfischt – wenn wir nun auch noch beginnen, mehrmals im Monat Fisch aus den Weltmeeren zu verzehren, geht es noch rascher zu Ende mit dem Nahrungsvorrat. Ein ganzes Öko-System steht dadurch vor dem Kollaps.
  • Schoggi. Da die Konsumenten vermehrt auf „bittere“ Schoggi umschwenken, die deutlich mehr Kakao-Rohstoff beinhaltet, dürften die Preise steigen. Aus meiner Sicht könnte aber auch der weltweite Mangel an Milchpulver für einen Teil der Preissteigerungen verantwortlich.
  • Rotwein. Dazu kommt mir glücklicherweise nichts negatives in den Sinn – ausser vielleicht: Leberschäden. Aber diese liegen derart weit in der Zukunft, dass wir uns darüber keine Sorgen machen sollten … Oder?

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Sonntag, 9. September 2007

Schwarzes SVP-Schaf schafft es nach Grossbritannien

Die Zeitung The Independent on Sunday hat vor wenigen Tagen einen längeren Artikel über das wohl einzige wahrnehmbare Wahlplakat gebracht. Obwohl die Schweizerischen Medien als Reaktion darauf umgehend darauf hingewiesen haben, dass die lieben Briten doch lieber zuerst den Rassismus in ihrem eigenen Land unter Kontrolle bringen – ist es nicht spannend, einmal aus den Augen eines ausländischen Korrespondenten auf unser Land und das Wahlkampfgebahren zu schauen? Einige Ausschnitte aus dem Text von Paul Vallely:

It will be the first such law in Europe since the Nazi practice of Sippenhaft – kin liability – whereby relatives of criminals were held responsible for their crimes and punished equally.

As I made my way through the concourse, I wondered what Dr Schlüer made of this station of hyper-efficiency and cleanliness that has a smiling Somali girl selling pickled herring sandwiches, a north African man sweeping the floor, and a black nanny speaking in broken English to her young Swiss charge.

Switzerland has the toughest naturalisation rules in Europe. To apply, you must live in the country legally for at least 12 years, pay taxes, and have no criminal record.

[…] It can also ask, as one commune did of 23-year-old Fatma Karademir – who was born in Switzerland but who under Swiss law is Turkish like her parents – if she knew the words of the Swiss national anthem, if she could imagine marrying a Swiss boy and who she would support if the Swiss football team played Turkey.

[…] The big unspoken fact here [Einbürgerungsbestimmungen] is how a citizen is to be defined. „When a Swiss woman who has emigrated to Canada has a baby, that child automatically gets citizenship,“ Dr Schlüer says. But in what sense is a boy born in Canada, who may be brought up with an entirely different world view and set of values, more Swiss than someone like Fatma Karademir who has never lived anywhere but Switzerland?

Quelle: Switzerland: Europe’s heart of darkness?

Nicht gewusst

At the end of 2006, 5,888 people were interned in Swiss prisons. 31 per cent were Swiss citizens – 69 per cent were foreigners or asylum-seekers.

Äusserst spannend – 6’000 von 7’500’000 Menschen sitzen im Knast (0.08%) …

Zum Vergleich: In den USA sind es 2’135’901 oder 0.72% der Gesamtbevölkerung (Quelle: Americans behind bars)

Weiterführendes

Eine in der Schweiz lebende Amerikanerin zeigt auf, wie sie die Plakate erlebt:

Baa baa black sheep

Wenn das so weitergeht, ist unser Ruf endgültig ramponiert. Danke, SVP!

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Labels: Medien, Schweiz

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