Wer kennt es nicht? Da hat man einen besonderen Streifen, von den man Standbilder (engl. „stills“) herstellen will – doch wie? Was bei einem zweiminütigen Video noch knapp mit den Betriebssystem-Screenshots funktionieren könnte, ist spätestens bei zweistündigen Blockbusters nicht mehr angebracht.
Der ITler weiss: Da gibt es garantiert eine automatisierte Lösung für dieses Problem. Und tatsächlich – mit dem Open-Source-Player mplayer ist es relativ einfach möglich, in einem Rutsch einen Ordner mit Stills zu füllen:
Debian GNU/Linux
# apt-get install mplayer # /usr/share/mplayer/scripts/binary_codecs.sh $ mplayer -vo jpeg -sstep 5 /multimedia/Movies/Ferienvideo.wmv
Der Parameter sstep definiert, im Abstand von wie vielen Sekunden Stills geschossen werden sollen. Je tiefer die Zahl, desto grösser die Anzahl produzierter JPEG-Dateien.
Mac OS X
Was unter Linux problemlos klappt, produziert unter Mac OS X Fehlermeldungen. Hier muss anders vorgegangen werden:
$ cd ~ $ ln -s /Applications/MPlayer OSX.app/Contents/Resources/External_Binaries/mplayer.app/Contents/MacOS/mplayer $ ./mplayer -vc pnm -sstep 5 /multimedia/Movies/Ferienvideo.avi
Voraussetzung: Man hat MPlayer OSX.app ordnungsgemäss im /Applications-Ordner installiert.
Bei meiner Version war es zudem nicht möglich, Stills im WMV 9-Format zu produzieren. Ich musste deshalb auf Debian ausweichen.
Wer die PNM-Files nun nach JPEG konvertieren möchte, befolge die Anweisungen in meinem älteren Artikel Batch convert TIFF to JPEG
NEU: ffmpeg
ffmpeg scheint unter Mac OS X viel mehr Videoformate zu schlucken. Die Befehlszeile lautet hier:
$ ffmpeg -i /multimedia/Movies/Ferienvideo.avi -r 1 -f image2 frame-%03d.jpg