Archiv 28. Juni 2009

Sonntag, 28. Juni 2009

Verdammt alte Zöpfe

Die Welt wartet darauf, was der Papst zur Wirtschaftskrise zu sagen hat. Doch die Enzyklika verzögert sich. Die lateinische Übersetzung wird nicht fertig.

[…] Dass die Pflege der alten Sprachen auch ihre Tücken hat, erlebt Benedikt XVI. nun hautnah. Seine Mitarbeiter schaffen es nicht, die neue päpstliche Sozialenzyklika „Caritas in veritate“ – also „Liebe in Wahrheit“ – rechtzeitig in die offizielle Kirchensprache zu übersetzen. Eigentlich sollte die Stellungnahme des römisch-katholischen Oberhirten am Montag erscheinen. Doch nun verzögert sich der Start um eine Woche.

Quelle: FTD.de – Sprachprobleme im Vatikan: Veritas, veritatis, veritati – Europa

Die Aktionäre dieses Unternehmens haben wortwörtliches Gottvertrauen … andere Buden (bspw. General Motors) hätten längst den Bankrott erklärt. Nur im Vatikan übersetzt man geflissentlich weiter.

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Sonntag, 28. Juni 2009

Newsnetz Online-Redaktor mit Kater?

In der Nähe des Bahnhofes Düdinngen wurde ein Jugendlicher am späten Samstagabend von einem Zug erfasst. Er wurde schwer verletzt ins Inselspital geflogen.

Der Jugendliche hielt sich um 23.35 Uhr auf den Gleisen in der Nähe des Bahnhofs auf, als er vom Zug erfasst wurde. Er erlitte schwere Verletzungen.

Quelle: Düdingen : Jugendlicher auf Gleis von Zug erfasst – News Region: Freiburg – thunertagblatt.ch

Lesen die eigentlich ihre Texte nie durch, bevor sie auf „Publish“ drücken?

Aber zum eigentlichen Thema des Artikels: Die heutigen Jugendlichen scheinen die Nähe zum Eisenbahnverkehr wirklich zu suchen. In einer anderen Meldung aus einem anderen Teil der Schweiz:

19-Jähriger im Bahnhof Stadelhofen von Zug überfahren

Zufall, dass die Vorfälle in der Nacht vom Samstag auf den Sonntag geschahen und männliche Jugendliche involviert waren? Natürlich kann man nur spekulieren, ob die beiden mit 0.0 Promillen unterwegs waren oder nicht …

Übrigens: Würden wir den Zugverkehr abschaffen und alle aufs Auto umsteigen, wären die Zeitungen am Wochenende wohl halb leer …

Nachtrag

Und es geht munter weiter:

Raubüberfall Raubüberfall auf Tankstellenbistro

Drei maskierte Männer haben am Samstagabend das Bistro einer Tankstelle in Belp überfallen. Sioe bedrohten die Geschäftsführerin und ihren Ehemann und zwangen diese zur Herausgabe von Bargeld und Zigaretten.

Quelle: Raubüberfall Raubüberfall auf Tankstellenbistro

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Sonntag, 28. Juni 2009

Nominal- oder Verbalstil?

[Hans-Rudolf] Merz‘ Sätze sind sehr schlicht aufgebaut. Oft reiht der Appenzeller einfach Sachverhalte aneinander. Selten verknüpft er die Sätze kausal. Es dominiert der sogenannte Nominalstil, der wegen seiner vielen Substantive schwerfällig wirkt. Typisch sind Wendungen wie „Die Gefahr ist gross“ oder „Die Globalisierung erreicht…“

Gerne formuliert Merz so, dass der Urheber einer Handlung oder eines Sachverhalts nicht klar benannt wird. Beispiel: „Die Ausgaben des Bundes erhöhten sich.“ Rhetorisch und politisch sind solche Sätze eine Todsünde. „Wer so formuliert, legt sich nicht genau fest“, sagt Sprachforerscherin Ebling.

Wortwahl, Satzaufbau und die formelhaften Wendungen erinnern „stark an Behördensprache“, bilanzieren die Forscher.

Quelle: SonntagsZeitung, 28. Juni 2009, „Sehr nüchtern und ohne Emotionen“, S. 15.

Und was stand in den Anmerkungen zu meiner Lizentiatsarbeit? Genau:

besser Verbalstil als Nominalstil

*hmpf*

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Sonntag, 28. Juni 2009

Jackson – ein wirkliches Wunderkind!

Die erste Single war das immer noch erstaunlich klingende, atemlose Disco-Inferno namens „Don’t Stop ‚Til You Get Enough“ das Jackson nicht nur verfasste, sondern bei dem er obendrein noch Percussion spielte und Arrangements beisteuerte. Noten zu Papier bringen konnte er ausnahmsweise nicht. Dafür hatte er immer Menschen, in diesem Fall seinen Bruder Randy, denen er schnell mal am Klavier eine Weltklasse-Melodie vorpfiff.

Richtig in Fahrt kamen Jackson und Jones aber erst bei ihrem zweiten gemeinsamen Streich: „Thriller“. Dafür verfasste Michael: „Wanna Be Startin‘ Somethin'“, „Beat It“ und selbstverständlich „Billie Jean“. Auch sonst war er hier wieder omnipräsent. Arrangierte die Bläser, den Gesang, die Synthesizer und und und. Das Wolfsgeheul aus „Thriller“ nahm er nachts in einer Sackgasse hinter dem Studio auf!

Quelle: SPIEGEL ONLINE – Druckversion – Popstar Jackson: Wenn nichts mehr geht, hilft „Billie Jean“ – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten – Kultur

Billie Jean hat er grösstenteils selber geschrieben und eingespielt, wie dieses Demo Tape von 1981 beweist:

Und ich dachte, dass der Junge alles von seinen Produzenten vorgesetzt gekriegt hat … So kann man sich irren!

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