Eindrücklich. Ich hoffe, der Extended Cut dieses Films wird hierzulande in unseren Schulen im Fach „Medienkompetenz“ gezeigt — und in uns allen wächst die Erkenntnis, dass wir und unsere Informationen auf Facebook, Instagram, Twitter & Co. das „Produkt“ sind, das gegen Geld vermarktet wird.
Seit drei Jahren gehe ich nun fast täglich an diesem altehrwürdigen Gebäude (einem „Fremdkörper“, verglichen mit dem jungen Alter aller anderen Gebäude) vorbei, und bis gestern wusste ich nicht, dass es sich hierbei nicht etwa um ein wie von mir vermutet Bauernhaus handelt.
Gestern nämlich habe ich mir während einer Zugfahrt nach Zürich die Zeit genommen, mehr über das Gebäude in Erfahrung zu bringen. Die erste Knacknuss war die Adresse — das Gebäude trägt keine Hausnummer der Schlösslistrasse, sondern ist aus Sicht der Stadt Anstösser der Brunnmattstrasse. Der digitale Stadtplan hat mir bei der Lokalisierung der Hausnummer geholfen. Mit Google Maps hätte ich es mit Trial & Error wohl auch irgendwann einmal geschafft gehabt — aber der Grundbuchplan ist halt schon viel bequemer:
Bewaffnet mit der Postanschrift war es anschliessend eine Frage von Minuten, bis ich auf entsprechende Web-Inhalte zum Gebäude stiess: Das Gebäude heisst offiziell Brunnhaus oder Brunnenhaus. Es handelt sich um ein ehemaliges Trinkwasserpumpwerk der Stadt Bern; das erste Gebäude an dieser Stelle wurde im 16. Jahrhundert gebaut. Die Pumpe wurde dabei bis ins 20. Jahrhundert vom offenbar dieses Quartier durchfliessenden Stadtbach angetrieben.
Das erklärt dann plötzlich auch, wieso die Gegend hier „Brunnmatt“ (hochdeutsch: „Brunnenwiese“) heisst!
Meine Idee war es ja wirklich nicht, die Actionkomödie Spy mit Melissa McCarthy (die wohl mit Abstand bestverdienenste Übergewichtige in Hollywood) ins Kino schauen zu gehen.
Der Streifen war recht unterhaltsam, die 13 Franken Eintritt (pro Person!) war er aber definitiv nicht wert.
Doch wie es so ist bringt auch ein Streifen, an welchem ich überhaupt nicht interessiert war, Spannendes hervor: Susan Coopers Ankunft in Budapest ist mit einem äusserst unkonventionellen und ansprechenden Song unterlegt. Leider reichte die Zeit nicht aus, um das Lied mit Shazam zu erkennen, doch ich legte mir selbstverständlich eine Notiz in Remember the Milk an — immer mit der Angst im Nacken, von einem Placeur aus dem Sitz gezerrt und als potentieller Raubkopierer der Inhaltemafia und deren Vollstrecker übergeben zu werden.
Als ich den Song hörte, musste ich auf Anhieb an den Musikstil der Sängerin M.I.A. denken, auf welche ich wiederum über einen anderen Film aufmerksam geworden war: Slumdog Millionaire:
Auf der Suche nach dem unbekannten Song einer unbekannten Sängerin entdeckte ich die Web-Site Song On Lyrics, welche für diesen Film jedes Musikstück sauber katalogisiert hat:
Auf den ersten Blick half mir die Auflistung aber leider nicht weiter — bis ich dann doch noch bis ganz ans Ende der Seite scrollte und den folgenden Eintrag entdeckte:
6. GO! (feat. Karen O) – Santigold
Cooper and Rayna get to Budapest.
Der Rest ist Geschichte — der Song ist über iTunes gekauft und blärrt nun nonstopp aus meinen Lautsprechern:
In einem Kommentar zum ersten Video-Treffer der YouTube-Suche nach „santigold go“ …
… liest man übrigens:
Ine Buntinx
2 weeks ago
Anyone else here because of Spy?
Schlussendlich fragte ich mich auch noch, ab die gute Dame vielleicht dieses Jahr auf dem Gurten hier in Bern auftauchen wird — leider nein. Aber gleichzeitig erfuhr ich, dass sie 2012 auf dem Güsche war. Mist. Irgendwie ging dieser Act völlig an mir vorbei. Wie auch der Parov Stelar, wie ich auch gerade feststellen musste.
Die WWDC 2015 ist Geschichte. Apple hat uns einen Ausblick gezeigt auf das, was wir mit iOS 9.0 sowie mit OS X El Capitan erwarten können. Die Präsentation von Apple Music wurde von vielen Kommentatoren als einer der Tiefpunkte in der Geschichte der WWDC taxiert.
Dass Apple sich seit dem Tod von Steve Jobs unter Tim Cook wandelt, zeigt sich in vielen Belangen. Das „neue“ Unternehmen tritt offener und transparenter auf und kann auch in kontroversen Fragen klare Standpunkte einnehmen.
Viel neues lernen wir aus dem Gespräch nicht, aber es ist erfrischend zu sehen, dass sich ein Apple SVP „unters Volk“ mischt und sich den aktuell brennenden Fragen stellt. Als spannend empfand ich die Bemerkung, dass Schiller 2004 erstmals per E-Mail mit John Gruber in Kontakt getreten ist.
Mario Aeby, geboren am 25. September 1980 in Bern, Schweiz
Ein Weblog über IT (Linux, OSS, Apple), Heim-Automation; mein mittlerweile abgeschlossenes Geschichtsstudium; Erkenntnisse aus meiner aktuellen Tätigkeit in der Informationssicherheit, meine Erfahrungen als IT-Berater, IT-Auditor, Web-Developer und IT-Supporter; die Schweiz, den Kanton Bern, meine ursprüngliche und auch wieder aktuelle Wohngemeinde Neuenegg, meine vorherige Wohngemeinde Bern, über lokale, regionale und globale Politik; meine Reisetätigkeit und Erfahrungen mit anderen Kulturen; und zu Guter letzt auch das Älter werden.
Alle in diesem Blog gemachten Aussagen und Meinungen sind persönlich und nicht als Ansichten meines aktuellen und/oder meiner bisherigen Arbeitgeber zu verstehen.