Archiv ‘Bern’

Dienstag, 19. August 2008

Jetzt wird die bernische Steuererklärung voll digital

Belege elektronisch einreichen/anzeigen

Nachträglich von der Steuerverwaltung eingeforderte Belege können neu einfach und praktisch via TaxMe-Portal elektronisch eingereicht werden. Die elektronisch eingereichten Belege werden unter «Meine Veranlagung» in der Rubrik «Elektronische Belege» angezeigt.

Quelle: Mail „10 Minuten – aktuelles aus Ihrer Steuerverwaltung“ vom 15. August 2008.

Na endlich! Seit wir auf der Arbeit einen Farblaserkopierer haben, der Vorlagen auch „nur“ einscannt und einem als PDF mailt, digitalisiere ich mit diesem Ding fast jeden Bürokram, der auf der Arbeit anfällt (von Hand auszufüllende Formulare, aber auch Notizen von Sitzungen etc.) Somit könnte ich in Zukunft auch Belege in PDFs scannen und so bei der Steuerverwaltung einreichen.

(Was mich jetzt Wunder nähme: Welches Dokumenten-Management-System läuft bei der Steuerverwaltung in Bern?)

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Donnerstag, 14. August 2008

Bernburger im Scheinwerferlicht der Geschichte

Dieses Buch tönt – trotz seinen 700 Seiten – eine spannende Lektüre zu werden. Wahrscheinlich nicht wirklich zur Freude der Bernburger:

Rieders Buch ist die erste umfassende Untersuchung über Berns Burgergemeinde im 19. und 20. Jahrhundert. «Weil die Burger die Wurzeln ihrer Macht und ihres Reichtums ausblenden und ihre Geschichte nicht selber untersuchen, tue ich das jetzt halt als Aussenstehende. Ich wollte verstehen, wie das funktionieren kann», sagt Katrin Rieder im Gespräch. Sie verstösst mit ihrem Buch gegen den eher nostalgischen, burgerfreundlichen Konsens in der Berner Geschichtsschreibung. So ist es nicht weiter erstaunlich, dass die Burger Rieders Buch die finanzielle Unterstützung versagten – und dass Rieder keinen Job in den burgerlich geprägten historischen Berner Institutionen innehat. Sie arbeitet bei der Kulturstiftung Pro Helvetia in Zürich.

Quelle: Bern: Buch enthüllt Nazi-Freundlichkeit der Berner Burger – News Region: Bern – Espace

Katrin Rieder wird damit über Nacht zur Persona non grata in Berns ehrwürdigem, gutbürgerlichen Zirkel geworden sein …

In der Tat zeigt sie auf, wie die Burger geschickt geschäfteten (es braucht bei jedem Deal immer zwei: Einer, der den anderen über’s Ohr haut, und einen, der sich über’s Ohr hauen lässt!):

Im Güterausscheidungsvertrag zwischen Einwohner- und Burgergemeinde Bern erhält die Stadt 1854 die Gebäude, die Kosten verursachen. Die Burgergemeinde aber behält unüberbautes Land, das 40 Jahre später, beim Wachstum der Stadt, zu lukrativem Bauland wird, das bis heute Baurechtszinsen abwirft. Der historische Deal, der schon damals von liberalen Politikern als ungerecht kritisiert wurde, ist der Grundstein des heutigen Burgerreichtums.

Da sehe ich spontan parallelen zur „ent-sowjetisierung“ Russlands Anfangs der Neunziger. Wer konnte, riss sich damals mit mehr oder weniger dubiosen Methoden Staatsunternehmen zu Spottpreisen unter den Nagel, um innert weniger Jahre zum Milliardär zu werden.

Rieders These:

Rieders Fazit: «Die Burger sicherten ihre alte Macht und ihr Überleben mit moderner ökonomischer Gewinnpolitik.»

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Freitag, 11. Juli 2008

Sozialhilfebetrug: Irgendwie logisch

Den Vorwurf der Widerhandlungen gegen das Sozialhilfegesetz liess das Gericht jedoch fallen. Der Mann habe sich nicht von der Sozialhilfe abmelden können mit der Begründung, seine Drogengeschäfte reichten für den Lebensunterhalt aus. Sonst hätte er sich selber damit belastet. Der Iraner soll 95\’000 Franken erschlichen haben.

Quelle: Berner Sozialhilfebezüger verurteilt – nicht wegen BMW (Schweiz, NZZ Online)

In dieser Hinsicht auch lesenswert: Paradoxe Drogengewinne

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Donnerstag, 3. Juli 2008

Gratulation, Schwesterherz!


Frischgebackene Kauffrau
Originally uploaded by emeidi

5.4er-Abschluss – damit hast du es allen Zweiflern gezeigt. Herzliche Gratulation!

Weitere Schnappschüsse

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Mittwoch, 2. Juli 2008

Der wärmste Grand Prix von Bern der Geschichte

Ich nehme das Wort Klimawandel aber gar nicht erst in den Mund … Hoppla!

Rekordtemperaturen herrschten am diesjährigen Grand-Prix von Bern! Das Thermometer kletterte auf über 27 Grad in den Altstadtgassen. […] Dass im Jahr 2008 der wärmste Grand-Prix der Geschichte statt gefunden hat zeigt auch ein Vergleich der Finisher mit einer Laufzeit unter einer Stunde. Noch nie sind so wenige TeilnehmerInnen den GP unter 60 Miunten gelaufen!

Quelle: Mail von Grand-Prix von Bern vom 14. Mai 2008.

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Sonntag, 29. Juni 2008

1 Promille Alkohol – in der Luft!

Über dem Bundesplatz soll während eines Holland-Spiels in der Luft ein Alkoholgehalt von über 1 Promille gemessen worden sein, ein Wert, mit dem man längst nicht mehr Auto fahren dürfte. Steht das nicht im Widerspruch zu einem Sportanlass?

Quelle: «Gastfreundschaft fand Anerkennung» (Sport, Aktuell, NZZ Online)

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Samstag, 21. Juni 2008

Wer findet die Oranje-Fans?

150′000 Oranjes in Bern

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Montag, 16. Juni 2008

Als die SVP noch zur Konkordanz stand

Wir verfolgen höhere Ziele. Unsere Politik muß getragen sein von Großzügigkeit und Weitsichtigkeit. Wir wollen nicht vergessen, dass nicht wir allein den Staat ausmachen, sondern daß unser Staatswesen sich aus den verschiedensten Gruppen zusammensetzt. Alle diese Gruppen haben ihre Existenzberechtigung. Es ist eine soziale Forderung, dass einjeder Beruf denjenigen, welcher ihn betreibt, samt seiner Familie erhält, vorausgesetzt, daß dieser Berufrichtig betrieben wird. Dieses Recht wollen wir jederzeit für alle Stände anerkennen, […]

Quelle: Rudolf Minger an der Gründungsversammlung der Bernischen Bauern- und Bürgerpartei vom 28. September 1918.

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Montag, 16. Juni 2008

Die Geschichte der Schweizerischen Volkspartei wiederholt sich

Irgendwie ist man die Strömungen in der BGB, später SVP nie richtig losgeworden:

Vorerst muß Klarheit darüber herrschen, was es heißen will, politisch eine selbständige Partei zu sein. Das bedeutet die vollständige Loslösung sowohl von der freisinnigen als auch von der konservativen Partei. Bis heute hatten wir in unsern eigenen Reihen bekanntlich zwei politische Strömungen. Die neue Partei muß in erster Linie dazu berufen sein, diese Gegensätze auszugleichen, und es sollte dies meines Erachtens nicht schwer fallen, indem uns Bauern auf der ganzen Linie
das gleiche Interesse vereinigt.

Quelle: Rudolf Minger an der Gründungsversammlung der Bernischen Bauern- und Bürgerpartei vom 28. September 1918.

[…] Wir müssen darauf gefaßt sein, daß dieser Feldzug noch nicht beendigt sein wird und daß
man ganz besonders versuchen wird, unsern politischen Kurs zu beeinflussen. Sorgen wir deshalb vor, daß wir dieser Gefahr gewachsen sind. Eine ähnliche Gefahr droht uns aber auch aus dem konservativen Lager. Die bisherige konservative Partei hat bis jetzt hauptsächlich Oppositionspolitik getrieben, indem es ihr, als Minderheitspartei, nicht möglich war, ihren politischen Auffassungen zum Durchbruch zu verhelfen. Nun ist auch hier die Wahrscheinlichkeit groß, und verschiedene Anzeichen deuten darauf hin, daß man längst gehegte Wünsche und Pläne vermittelst unserer jungen Partei verwirklichen möchte.

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Sonntag, 15. Juni 2008

Ein einig Volk von Fussball-Opportunisten

Freitag, 13. Juni 2008, 18:58 Uhr. Gerade fährt die S1 nach Bern in den Bahnhof Thörishaus Dorf ein. Ich steige in den überfüllten Zug ein und suche mir ein Sitzplätzchen. In vielen Abteilen sitzt mindestens eine Person, die sich orange gekleidet hat. „Wohl direkt aus dem Oranje Dorp in Flamatt“, sage ich mir und setze mich in eines der wenigen noch freien Zweierabteile.

Als der Zug abfährt, wird das Gejohle und Gehupe der angeheiterten Fans wieder lauter. Ich beobachte die Holländer in einem Sechser-Abteil vor mir, die neue Bierflaschen hervorgezaubert haben und sich nun zuprosten. Wenige Sekunden später muss ich realisieren, dass die sechs Jungspunde Seislerdeutsch miteinander sprechen.

Je mehr ich die vermeintlichen Holländer im Zug mustere, desto mehr dämmert es mir, dass sich ein nicht unbedeutender Teil der Oranje-Fans als bodenständige Schweizer herausstellen werden. Von den Originalen kaum zu unterscheiden. Es brauchte nur gerade zwei Matches unserer ach so erfolgreichen Nati, und die halbe Schweiz ist freiwillig zu den Niederländern übergelaufen.

In Bern steige ich aus und begebe mich Richtung der Fanmeile am Waisenhausplatz. Mit einem weissen Fussball-Trikot, auf dem eine von weit sichtbare 10 prangt. In grossen Lettern steht „Zidane“ auf dem Rücken.

Wieder einmal, so wird sich am Ende des Abends herausstellen, habe ich auf die falsche Mannschaft gesetzt. Aber das Ganze ist nicht so schlimm, schliesslich habe ich das Trikot nur meinem am Greenfield weilenden Bruder ausgelehnt, um zusammen mit Kollege Zgräsch in einem uniformen Look daherzukommen. Im Innern habe ich hingegen auf einen Sieg der Niederländer gehofft. Schliesslich bringen diese Jungs gehörig Stimmung in die Stadt.

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