Ab sofort ist das mein persönliches Motto auf Flügen um die Welt:
Unser Kapitän, deutlich begeistert von seiner Aktion, verabschiedete sich mit den unvergesslichen Worten: „Bei schönem Wetter kann ja jeder landen!“
Der Brüller:
„Dank unseres Kapitäns können Sie nach Verlassen des Flugzeuges Ihr Gepäck auf Runway 5 suchen!“
Übrigens: Dank dem (als Flight Attendant) fliegenden Kollegen Bambutcha weiss ich, dass man die Durchsage an die Passagiere im Fachjargon PA (englisch ausgesprochen) nennt – Public Announcement!
The nine most terrifying words in the English language are, ‚I’m from the government and I’m here to help.‘ ––– Ronald Reagan
Toll, was sich die Machthaber der Bananenrepublik nun einfallen lassen, um den Super-GAU vor den Wahlen im November haarscharf abzuwenden:
Wie der Sender CNBC berichtet, denkt die US-Regierung angesichts der Zuspitzung der Finanzmarktkrise über eine Auffanglösung für Bankschulden nach. Das Finanzministerium erwägt Kreisen zufolge die Schaffung einer Behörde zur Abwicklung fauler Kredite: In einer vom Staat organisierten Zweckgesellschaft könnten demnach riskante Papiere und faule Kredite gebündelt werden, die den Unternehmen derzeit massive Probleme bereiten.
Hat wegen seiner Zweideutigkeit für allgemeines Schmunzeln gesorgt.
Ansonsten haben wir heute unser Wissen über die Bedienung von Funkgeräten (Motto: Hauptsache Vorkriegsmodelle mit kiloschweren Zink-Akkus) aufgefrischt. Ich glaube im Notfall werde ich mit den Aussenstellen über mein Handy kommunizieren …
Ah, und von der Bärechlaue in Neuenegg schafft es das Funksignal nicht bis Allenlüften. Mist!
Die Zeiten, als an den Stehtischen in der Fressgasse noch begeisterte Reden über die hohen Renditen von Derivaten und Kreditpaketen geschwungen wurden, sind offensichtlich vorbei. Kaum jemand verteidigt die globale Schacherei mit den undurchsichtigen Investments noch, die die ganze Misere überhaupt erst auslösten. „Wir stehen vor einem kompletten Strukturumbruch“, sagt der Private-Equity-Profi.
Auch in meinem Kollegenkreis gab es Personen, die in den letzten Monaten und Jahren viel und ausgiebig über ihre Investments gefachsimpelt haben. Ich habe ihnen im Mai 2006 einen entsprechend pointierten Blog-Artikel gewidmet:
Besagten Kollege durfte ich kurz vor Ostern mit einem anderen Kollegen (beides BWLer) auf der Zugfahrt nach Basel Airport begleiten. Das Thema während einer geschlagenen Stunde: Aktien. Ich muss zugeben, dass ich in Basel etwas perplex aus dem Zug ausstieg. „Verflucht“, dachte ich mir, „ist es wirklich so einfach, so schnell reich zu werden?“. Ohne einen Finger zu rühren, indem ich Aktien in und aus meinem Portfolio auf dem Markt herumschieben würde. „Man, bin ich ein Idiot, da schufte ich mir mit zwei Jobs (Total 50%) einen ab, entwickle als Hobby ab und zu noch Web-Sites – und die sitzen im Stuhl und schauen fern, während ihr Geld für sie arbeitet“.
Rückblickend haben meine geschätzten Kollegen mit ihren Investments begonnen, als – bildlich in us-amerikanischer Cartoonsprache gesprochen – Wile E. Coyote längst über den Abgrund hinausgelaufen war, aber noch nicht mit seinen Füssen zappelnd in der Luft hing und nach unten schaute. Spätestens jetzt ist aber dieser Moment gekommen. Abgründe tun sich auf …
… hat auch Gott manchmal erbarmen und straft seine eigenen Schäfchen:
Yes, that was Stuart Shepard of Focus on the Family encouraging people to pray for rain of biblical proportions to ruin the Democrat’s big night in Denver. How Christian of him, no? And, how oh-so-ironic that Hurricane Gustav is now threatening to derail their own convention.
Halten wir fest: es geht um eine Art Jugendtreffen. Aber so genau weiss das niemand.
Gerade weil das so ist, muss nun unbedingt etwas getan werden. Angriff ist der Reflex, Jugendschutz die Parole von SP-Stadtpräsident Alexander Tschäppät, in roter Krawatte. Er hadert mit der namenlosen Bedrohung, einem Feind, der organisationstechnisch überlegen ist und sich weigert, Stellung zu beziehen. Überhaupt, diese Saufpartys, betrüblich. Niemand übernimmt Verantwortung und also weiss Tschäppät auch nicht, wohin er seine Polizei schicken soll, um die Jugend zu schützen. «Ich fühle mich hilflos.»
Dieses „Verantwortung übernehmen“ scheint die grösste Gefahr für die Menschheit in westlichen Demokratien zu sein – wenn nicht Verantwortung übernommen wird, droht Anarchie.
Die Phalanx Imhof-Jobé hat ihren Job gut gemacht, so weit ich das während ca. 20 Minuten reinzappen beurteilen konnte. Wichtig war vor allem Jobés Hinweis darauf, dass der Begriff „Massenbesäufnis“ von den Medien hochgespielt werde – obwohl die sich die Besucher einer solchen Versammlung nicht ins Koma saufen, sondern gemeinsam Spass haben, einander kennenlernen und einen nicht-kommerziellen Abend verbringen wollen.
Wichtig war auch die Aussage, dass sich Komasäufer am kommenden Wochenende auch ohne Botellon ins Koma saufen werden. Nicht der Botellon macht aus braven Neuntklässlern Komasäufer, aber selbstverständlich kann er solche Gruppierungen ebenfalls ansprechen und anlocken.
Ganz komisch wurde es, als der FDPler von Vereinen und der damit praktizierten Jugendförderung zu sprechen begann. Sein Verein veranstalte auch solche Saufparties, um sich finanzieren zu können (so meine klarifizierte, sinngemässe Übersetzung). Ich finde es irgendwie schon komisch, dass man so etwas vor laufender Kamera sagen kann. Verbietet es nicht die Moral, einen Verein mit Saufparties zu finanzieren?
Ungeschlagen bleibt aber der JSVPler, der seiner Herkunft, folgendes von sich gab:
«Die Medien haben das Thema, äh, hochdestilliert.»
War ja auch eine hochprozentige Diskussion, gell Wohlgemut *hicks*?
Ah, und da war ja noch Genosse Lexu, der fast wie Donald Rumsfeld über die „Known Unknowns“ zu philosophieren begann:
Man habe eben einen solchen Botellon noch nie erlebt …
Euro08? YB-Matches? anyone? Oder wie es der Zürcher Kommentarschreiber von sich gab:
Botellónes, resp. „Sauforgien“ haben noch nie den öffentlicheh Friedengestört. Die Sauforgien hiessen bisher nur anders, zum Beispiel „Albanifest Winterthur“, wo sich 100’000 Erwachsene drei Tage und zwei Nächte lang in 120 Festbeizen nichts anderes tun als saufen und fressen… Darunter befinden sich auch die Erzieher, die jetzt den Jungen an den Karren fahren.
…deshalb seien die Politiker und die Ordnungshüter etwas macht- und orientierungslos. Wenn sich die Botelloner zu benehmen wüssten – nun, das wünsche und hoffe er doch. Aber man müsse eben auch auf den Fall vorbereitet sein, wo alles aus dem Ruder laufe.
Sowieso, lassen wir zum Schluss einen Kommentarschreiber sprechen:
Zum guten Glück ist der Berner Stapi bekennender Abstinenzler…
Den Lexu habe ich also wirklich auch noch nie mit einem alkoholischen Gesöff in der Hand gesehen.
Die Armee hat zwar kein Geld für den Bereich Logistik, will aber für über zwei Milliarden neue Kampfflugzeuge kaufen. «Das kommt mir vor wie eine Familie, die kein Geld für Putzmittel ausgeben, aber einen Ferrari kaufen will», sagt Armeekritiker Jo Lang von der Grünen Partei.
Mario Aeby, geboren am 25. September 1980 in Bern, Schweiz
Ein Weblog über IT (Linux, OSS, Apple), Heim-Automation; mein mittlerweile abgeschlossenes Geschichtsstudium; Erkenntnisse aus meiner aktuellen Tätigkeit in der Informationssicherheit, meine Erfahrungen als IT-Berater, IT-Auditor, Web-Developer und IT-Supporter; die Schweiz, den Kanton Bern, meine ursprüngliche und auch wieder aktuelle Wohngemeinde Neuenegg, meine vorherige Wohngemeinde Bern, über lokale, regionale und globale Politik; meine Reisetätigkeit und Erfahrungen mit anderen Kulturen; und zu Guter letzt auch das Älter werden.
Alle in diesem Blog gemachten Aussagen und Meinungen sind persönlich und nicht als Ansichten meines aktuellen und/oder meiner bisherigen Arbeitgeber zu verstehen.