Archiv ‘Wissenschaft’

Donnerstag, 26. März 2009

Einige neue LaTeX-Kniffe

Linksbündige Listen

Wer sich in itemize-Umgebungen über den Blocksatz aufregt, schaltet äusserst einfach auf linksbündige Formatierung um:

\makeatletter 
\g@addto@macro\itemize{\raggedright} 
\makeatother

Quelle: Elemente der itemize-Umgebung linksbündig setzen

Listen ohne Ränder

Um weiterhin die Wahl zwischen linksbündig und Blocksatz zu haben, habe ich dafür kurzerhand eine neue Umgebung namens Itemize kreiert (man beachte die Grossschreibung), wo ich auch gleich noch einige Anpassungen an den Abständen vornehme. Leider ist es nämlich mit \begin{itemize} nicht möglich, Anpassungen an den linken und rechten Rändern vorzunehmen (Liste der veränderbaren Masse):

% Listen innerhalb Multicolumn
\newenvironment{Itemize}%
{\begin{list}{\textendash}{\leftmargin=1em
      \rightmargin=0pt%
      \partopsep=0pt%
      \topsep=0pt%
      \itemsep=0pt%
      }%
 {\singlespacing%
 }}%
{\end{list}}%

Quelle: LaTeX: indentation itemize

Abschnitt mit drei Spalten

Wer innerhalb eines einspaltigen Dokuments für kurze Zeit auf mehrere Spalten umschalten möchte, benutzt das multicols-Package:

\setlength\columnsep{30pt}
\begin{multicols}{3}
\setlength\columnseprule{0.4pt}
\singlespacing
\raggedcolumns

... Text erste Spalte ...

\vfill \columnbreak

... Text zweite Spalte ...

\vfill \columnbreak

... Text dritte Spalte ...

\end{multicols}

Damit der Abstand zwischen den Spalten wirksam wird, ist darauf zu achten, dass die gewünschte Länge (hier: 30pt) vor dem generieren der Umgebung definiert wird. Mittels \columnbreak wechselt man in die nächste Spalte.

Quelle: Re: \columnsep with multicol

Silbentrennung verfeinert

Kurz vor Ende einer schriftlichen Arbeit beginnt man sich auch um die Ästhetik zu sorgen. Insbesondere Bindestriche sind für LaTeX nicht ganz trivial. Zur Rekapitulation:

  • \- Ein Wort darf nur genau hier getrennt werden, sonst nirgends
  • "- Zusätzliche Trennstelle
  • "= Erstellt einen Bindestrich, nach dem nach Bedarf umbrochen wird
  • -"" Dasselbe; der Bindestrich wird aber explizit geschrieben („“ ist der eigentliche Umbruch-Befehl)
  • "~ Dieser Bindestrich darf nicht getrennt werden

Quelle: LaTeX-Wörterbuch: Silbentrennung

Sauber eingerückte Description-Listen

Mit Microsoft Word absolut kein Problem, mit LaTeX beisst man sich die Zähne aus. Dank The LaTeX Companion keine Hexerei mehr. Zuerst die Definition:

% Description-Listen
\newenvironment{Description}[1]
{\begin{list}{}%
 {\renewcommand\makelabel[1]{\textsf{\textbf{##1}}\hfill}%
 \singlespacing
 \settowidth\labelwidth{\makelabel{#1}}%
 \setlength\leftmargin{\labelwidth+\labelsep}}}%
{\end{list}}%

Bei der Anwendung im Dokument übergibt man der neu erstellten Listen-Umgebung dasjenige Description-Label mit den meisten Buchstaben. Anhand von diesem wird der Maximalabstand des Labels vom Beschreibungstext festgelegt:

\begin{Description}{Hier steht das längste Label}
\item[Kleineres Label] bla bla bla
\item[Mittelgrosses Label] bla bla bla
\item[Hier steht das längste Label] bla bla bla
\end{Description}

Tags: ,
Labels: Wissenschaft

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Dienstag, 24. März 2009

Die VBZ wissen eindeutig zuviel

Die VBZ wissen ständig, auf welcher Linie gerade wie viele Schwarzfahrer unterwegs sind.

Quelle: Warum die VBZ wissen, wo die Schwarzfahrer sind – News Zürich: Stadt Zürich – tagesanzeiger.ch

„Wissen“ tun die das garantiert nicht – höchstens die statistische Wahrscheinlichkeit ist hoch, auch die tatsächlich vermutete Zahl an Schwarzfahrern auf Grund von Berechnungen zu erwischen. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass auch die lieben Banker-Freunde (Physiker, Mathematiker, teilweise sogar Nobel-Preisträger) vor noch nicht allzulanger Zeit das Gefühl hatten, sie wüssten alles, was man nur irgendwie berechnen könnte. Insbesondere was Finanzrisiken betrifft …

Nichtdestotrotz: Als GA-Besitzer (meines wurde gerade erneuert, u.a. auch dank der Liip-Grati fürs 2008 – Merci Jungs & Mädels!) habe ich nichts zu befürchten. Und ich finde es selbstverständlich sinnvoll, dass die VBZ die Nadel nicht im Heuhaufen suchen, sondern die Computer Voraussagen treffen lassen.

Tags: , ,
Labels: IT, Wissenschaft

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Dienstag, 20. Januar 2009

Sind reiche Männer die besten Liebhaber?

Reiche Männer bringen Frauen häufiger zum Höhepunkt

Quelle: Reiche Männer bringen Frauen häufiger zum Höhepunkt – News Panorama: Vermischtes – tagesanzeiger.ch

Da haben die Wissenschaftler garantiert wieder die Kausalität vertauscht. Ich behaupt, ohne ein Wort dieser „Studie“ gelesen zu haben:

Reiche Männer schnappen sich diejenigen Frauen, welche häufiger zum Orgasmus kommen.

Lang lebe die Klemmtrine!

Tags: , ,
Labels: Funny, Wissenschaft

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Mittwoch, 17. Dezember 2008

Seit meiner Geburt hat es kaum soviel geschneit

Es schneit nicht nur viel, der Schnee bliebt dank der Kälte auch liegen: Eine klassische feucht-kalte Anomalie.

Wir erleben zurzeit den schneereichsten Winter seit den 1980er Jahren. In den letzten 25 Jahren lag im Mittelland nur noch selten für längere Zeit eine durchgehende Schneedecke.

Quelle: «Nun könnte es zu verheerenden Überschwemmungen kommen» – News Panorama: Vermischtes – bernerzeitung.ch

Tags: , ,
Labels: Schweiz, Wissenschaft

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Dienstag, 16. Dezember 2008

Ökonomen "verwirren" – und haben keinen blassen Schimmer

Angesichts der immer schlechter werdenden Vorhersagen für die Wirtschaftsentwicklung in Deutschland hat Klaus Zimmermann, Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), beim Krisengipfel im Kanzleramt für einen vorübergehenden Prognose-Stopp plädiert. „Wir haben im Kanzleramt darüber gesprochen, dass Ökonomen alle verwirren, wenn sie ständig neue Zahlen in die Welt setzen“, sagte Zimmermann der „Financial Times Deutschland“. „Ich habe gesagt, man könnte sich vorstellen, eine Zeit lang keine Prognosen vorzulegen. Das ist eine Frage der intellektuellen Redlichkeit. In den meisten Modellen, die wir für unsere Vorhersagen nutzen, kommen keine Finanzkrisen vor. Und wenn sie vorkommen, dann ist diese Krise so spezifisch, dass wir sie nicht erfassen können. Wir können sagen, da passiert was Schlimmes, aber wie schlimm es wird, können wir nicht sagen.“

Quelle: Krisenticker: Prognose-Stopp gefordert – manager-magazin.de

Schön. Wunderbar. Die studierten Jungs machen als Prognosen auf Basis vereinfachter Modelle, die bei der kleinsten Anomalie nur noch Müll produzieren. Angesichts solcher Aussagen frage ich mich, wieso denn die „Schönwetter“-Prognosen unserer „Konjunkturforscher“ nur einen deut zuverlässiger sein sollten …

Die Top 3-Berufe im Jahr 2008: Banker, Marketing-Fuzzi und Konjunkturforscher. Alle Eltern sollten ihre Sprösslinge dazu drängen, einen der drei so vielversprechenden Berufe zu erlernen. Ohne diese drei Gattungen steht unsere Wirtschaft still!

Tags: ,
Labels: Funny, Wirtschaft, Wissenschaft

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Mittwoch, 10. Dezember 2008

Wo bleibt die Wissenschaft in Wirtschaftswissenschaften?

Kürzlich sprach ich mit einem Professor, der seine Auffassung von den Ereignissen der Finanzkrise bestätigt sah: In den letzten Jahren und Jahrzehnten seien derart viele Lehrstühle für Wirtschaftsgeschichte gestrichen worden, dass sich die Wiederholung der schlimmsten Fehler vergangener Krisen mangels Warner nur so aufdrängten.

Ein anderer Kommentator schlägt in dieselbe Kerbe:

Und wahrscheinlich erzwingt auch der dramatisch schnelle Niedergang in der Realwirtschaft, dass die Staaten als Nachfrager der letzten Instanz auftreten; dass sie Konsumenten und Produzenten mit Ankurbelungsprogrammen aus ihrer Schockstarre befreien. Eine andere Lösung, um dieses Megadesaster zu überwinden, haben wir derzeit nicht. Was, nebenbei, viel über den Forschungsfortschritt in der Wirtschaftswissenschaft während der vergangenen Jahrzehnte aussagt.

Quelle: Kommentar: Marktwirtschaft = Schuldenwirtschaft? – manager-magazin.de

Tags:
Labels: Wirtschaft, Wissenschaft

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Sonntag, 30. November 2008

Super Size Me doch nicht ganz so aussagekräftig?

Hat Morgan Spurlock in seiner Doku „nur“ aufgezeigt, wie Vegetarier auf eine plötzliche, 30-tägige McDonalds-Diät reagieren? Die Ergebnisse könnten so nicht einfach auf uns Fleischesser übertragen werden?

Having never examined Spurlock, Nyström could only guess, but among two of his perfectly reasonable hypotheses were that Spurlock may have had pre-existing undiagnosed liver problems; or that his normally vegetarian diet may have rendered his liver poorly prepared to suddenly deal with a diet high in carbohydrates and saturated fat, a problem that anyone eating a normal diet would not experience.

Quelle: Sized Fast Food Phobia

Auf alle Fälle gilt auch bezüglich Fast Food der gewohnte, wohl fast allgemeingültige Merksatz: Alles im gesundem Mass! Wer mehrmals pro Monat im McDonalds ist, sicher aber ansonsten ausgewogen ernährt und sich körperlich betätigt, sollte kaum Gesundheitsprobleme bemerken.

It’s the drinks, stupid!

The real offenders on fast food menus are not the hamburgers at all, but the drinks; especially the milkshakes.

In diesem Artikel wird festgestellt, was ich schon längst sage: Wer im Mac essen geht, ersetzt die Pommes besser mit einem Salat. Noch wichtiger aber ist, dass man anstelle der Zuckerbombe Cola Mineralwasser bestellt.

Ich behaupte völlig unwissenschaftlich, dass die meisten Probleme mit dem Körpergewicht nicht von Fetten herrühren, sondern von einem zu grossen Zuckerkonsum (welcher in Form von Insulin die Ablagerung von Fett in die Fettzellen fördert).

Tags: , ,
Labels: USA, Wissenschaft

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Mittwoch, 19. November 2008

Erdbeer Milk-Shake: En guete!

A typical artificial strawberry flavor, like the kind found in a Burger King strawberry milk shake, contains the following ingredients: amyl acetate, amyl butyrate, amyl valerate, anethol, anisyl formate, benzyl acetate, benzyl isobutyrate, butyric acid, cinnamyl isobutyrate, cinnamyl valerate, cognac essential oil, diacetyl, dipropyl ketone, ethyl acetate, ethyl amyl ketone, ethyl butyrate, ethyl cinnamate, ethyl heptanoate, ethyl heptylate, ethyl lactate, ethyl methylphenylglycidate, ethyl nitrate, ethyl propionate, ethyl valerate, heliotropin, hydroxyphenyl-2-butanone (10 percent solution in alcohol), a-ionone, isobutyl anthranilate, isobutyl butyrate, lemon essential oil, maltol, 4-methylacetophenone, methyl anthranilate, methyl benzoate, methyl cinnamate, methyl heptine carbonate, methyl naphthyl ketone, methyl salicylate, mint essential oil, neroli essential oil, nerolin, neryl isobutyrate, orris butter, phenethyl alcohol, rose, rum ether, g-undecalactone, vanillin, and solvent.

Quelle: Why McDonald’s Fries Taste So Good

Da bekommt „Chemie fressen“ eine völlig neue Bedeutung …

Tags: ,
Labels: Wissenschaft

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Dienstag, 18. November 2008

Brotlose Historiker? Das war gestern!

„It would probably have to be the consulting and advising work I have done for investment banks and hedge funds,“ came the reply. „In the glory days of 2006, demand for a historical financial perspective was very high and there was a point when it was not impossible for me to get $100,000 for a one-hour speech at some extravagant hedge-fund manager conference in an exotic location.“

Quelle: The Ascent of Money and Descent of Niall Ferguson :: The Market Oracle :: Financial Markets Analysis & Forecasting Free Website

Sagt niemand anderes als Pop-Historiker Niall Ferguson, der im zitierten Artikel arg auseinandergenommen wird (auch an einem Seminar hier in Bern wurde an seinem Bestseller Pity of War kein gutes Haar gelassen). Ich reihe mich deshalb – wider besseren Wissens – in die Riege der Ferguson-Kritiker ein und schliesse mit den Zitaten meines Vorredners:

Niall Ferguson, Harvard egghead and knit-browed global media star,

Tags: ,
Labels: Medien, USA, Wirtschaft, Wissenschaft

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Sonntag, 16. November 2008

Doch Kantone, die mit Kinderkrippen und hohen Familienzulagen ein familienfreundliches Umfeld schufen, konnten den Trend abfedern.

Quelle: Mehr Kinder dank Krippen (Schweiz, NZZ Online)

Da stellt sich doch mal wieder die Frage mit dem Huhn und dem Ei: Ist es nicht wahrscheinlicher, dass kinderreiche Kantone schneller und mehr Krippen bauen, weil schlicht ein grösserer Bedarf danach besteht?

Tags: ,
Labels: Medien, Schweiz, Wissenschaft

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen