Posts Tagged ‘Frankreich’

Mittwoch, 9. September 2009

Verzweifelte Suche nach neuen Einnahmequellen

Ein Gespenst geht um … das Gespenst von der Nutzbarmachung neuer Einnahmequellen. In dieser Woche schauen wir uns Frankreich und die USA genauer an:

Die französische Regierung erwägt die Einführung einer Steuer auf Mobilfunkmasten.

Quelle: heise online – 08.09.09 – Französische Regierung erwägt Besteuerung von Mobilfunkantennen

Frankreich will damit die Gewerbesteuer senken. Genial – eine Steuer senken, und eine neue dazuerfinden.

Wer in die USA einreist, muss sich dafür vorher online anmelden, sich forsche Fragen gefallen lassen – und demnächst womöglich noch eine Einreisegebühr berappen.

Quelle: US-Gesetzentwurf: Zehn Dollar Einreisesteuer für Touristen | tagesschau.de

Die Amis wollen damit nicht etwa ihre Schulden von 12 Trillionen Dollar abtragen, sondern … Tourismus-Werbung finanzieren. Tolle Idee von den Yankees. Dann macht die Einreise in die USA künftig dreifach Spass:

  • Die Jungs sind scharf auf Fingerabdrücke
  • Sie lieben es, mich wie einen Terroristen zu behandeln
  • Und schlussendlich drücke ich für diese rüde Behandlung auch noch Geld ab

Liebe us-amerikanische „Tourismus-Experten“, viel eher verscheucht ihr so Touristen als dass ihr neue hinzugewinnt.

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Donnerstag, 30. Juli 2009

EU leiht sich ihr eigenes Geld

In Europe the banks have a good hustle going – almost as good as in the United States. They borrow money from the European central bank and then lend it back to the government.

Quelle: In Europe, Banks Borrow Money and Lend it Back to the Government

Tönt wie im guten alten Frankreich, im prärevolutionären Ancien Régime:

„[…] what they [independent financiers] often did with it in practice was to lend it to the government in short-term credits—so that the king found himself borrowing and paying interest on his own money.“

Quelle: Doyle, William: Origins of the French Revolution, Oxford, 3rd ed., 1999, S. 51.

Dann warten wir doch einfach darauf, dass zu gegebener Zeit die Revolution folgt …

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Dienstag, 28. Juli 2009

Brotlohn

Seit dem zweiten Weltkrieg sinkt der Anteil der Lebensmittel an den gesamten Schweizer Haushaltsausgaben stetig. 1945 lag der Wert im Schnitt bei 35 Prozent, in der aktuellsten Erhebung des Bundesamts für Statistik (BFS) für das Jahr 2007 machen sie noch gut 7 Prozent oder 638 Franken pro Monat aus.

Quelle: Wie lange wir für unser tägliches Brot noch arbeiten – News Wirtschaft: Konjunktur – bernerzeitung.ch

Da ich mich gerade durch Lizentiats-Lektüre über die Französische Revolution wälze, darf ich dem gesagten noch beifügen, dass es 1789 auf Grund einer Missernte 80 Prozent waren, die ein Arbeiter von seinem Einkommen für das täglich Brot ausgab.

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Donnerstag, 9. Juli 2009

Rangelei bei der Taufe

The women of Coutances fought with each other over whose babies should be baptized first and the priest in question resolved the problem by a personal estimate of which ones were likely to be dead before he reached the end of the queue; he misjudged in two cases but he sprinkled water notwithstanding on their little corpses.

Quelle: Huften, Olwen: „Women in Revolution 1789-1796“, Past and Present, 53/1971, S. 90-108.

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Dienstag, 7. Juli 2009

Die Blogger des 18. Jahrhunderts

„Eine von den vielen Folgen, die die französische Revolution für Deutschland gehabt hat, ist die grosse Menge neuentstandener politischer Schriftsteller, Blattschreiber, und Buchmacher, die aus Zeitungsblättern (sollten es auch die elendesten im südlichen Deutschladen seyn) ihre Kenntnisse schöpfen, und dann sogleich die Feder in die Hand nehmen, um ihre Urtheile über die grossen Begebenheiten des Tages, der Welt mitzutheilen.“

Quelle: Rolf E. Reichardt: Das Blut der Freiheit, S. 300.

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Dienstag, 17. März 2009

Frankreichs Arbeiter

A third of the country works. Another third tries to stop them from working. And the final third does nothing at all.

Quelle: Experiencing Hard Work

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Sonntag, 7. Dezember 2008

Grenzwächter und die (Zoll)Torschlusspanik

Als ich und meine Freundin heute aus Strasbourg nach Basel zurückkehrten, kontrollierten doch tatsächlich zwei Uniformierte Schweizer die Identität der Einreisenden. Gemäss meiner Freundin, die unter der Woche täglich im Auto die Grenze Richtung Lörrach überquert, haben die Kontrollen in den letzten Tagen schlagartig zugenommen (zwei Mal Richtung Schweiz, zwei Mal Richtung Deutschland).

Es scheint, als seien sowohl die deutschen als auch die schweizer Grenzwächter traurig, dass ab dem 12. Dezember 208 Schluss ist mit Grenzkontrollen.

Übrigens: Als der Sicherheitsbeamte mich nach dem Blick auf meine ID fragte, ob ich „etwas dabei hätte“, konnte ich nicht anders, als ihm zu antworten: „Ja, mein Rucksack hier!“ und gleichzeitig darauf zu zeigen. Daraufhin präzisierte er leicht genervt die Frage: „Haben SIe in Frankreich ewas gekauft?“, worauf ich mit „Nein“ antwortete. Wie sich später herausstellen sollte, war dies nicht korrekt – ich hatte gelogen: Gestern Samstag-Abend führte ich nämlich für Melanie satte 500 Gramm Bredle in die Schweiz ein … Somit also im Grunde gleich zwei Vergehen auf’s Mal: Unwahre Angaben gegenüber dem Zollbeamten sowie die Einfuhr von Waren im Auftrag einer anderen Person.

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Sonntag, 7. Dezember 2008

Von Gutmenschen

Heute gings von Basel SNCF aus nach Strasbourg. Dass die Jungs hier in der schweizerischen Rhein- und Chemiestadt einen doch eher kurligen Dialekt sprechen, wissen wir spätestens seit Federer, Ospel und den alljährlichen Schnitzelbänken zu genüge. Da es der Zufall wollte, dass mein Ausflug nach Basel mit dem 6. Dezember, dem „Sankt Nikolaus“-Tag (als Berner würde ich sagen: Samichlaus!), zusammenfiel, entdeckte ich an der MIGROS-Auslage am Bahnhof Grättimänner. Mensch, das heisst doch Grittibänz!

Um 11.30 Uhr in Strasbourg angekommen, gönnten wir uns in einer der vielen Bäckereien einen Grättimann. Doch oh schreck – hier hiess dieses Gebäck nun plötzlich Bonhomme. Gutmensch? Davon sprechen also Smythe, Winkelried und rechtsbürgerliche Kreise also, wenn sie ihren Missmut über rote und grüne Socken zum Besten geben. Nun gut, dann bin ich nun halt in deren Augen ein Grittibänz …

A propos: Im altehrwürdigen Elsässerdeutsch („Winstub“ ist mein Lieblingsbegriff) heisst der Grittibänz doch tatsächlich Männele

Nachdem ich mit Melanie ein wenig über die (wahre) Bedeutung von Bonhomme gesprochen habe (bedeutet soviel wie „der Typ da“, „dr Töggu“ etc.), erwähnte sie auch den Begriff false friend. Damit bezeichnet man falsche Übersetzungen eines deutschen Muttersprachlers, der sich im englischen Versucht. Bestes Beispiel: Kein englischsprachiger Zeitgenosse wird hinter einem undertaker einen Unternehmer vermuten …

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Mittwoch, 20. August 2008

Definitiv schlechte Zeiten für neoliberale Geister

Die Deutschen schicken sich an, ihre Wirtschaft vor pöhsen, pöhsen ausländischen Investoren zu „schützen“. Die Franzosen tun das ja bereits seit längerem

Damit könnte die Regierung künftig das Engagement eines ausländischen Investors von mehr als 25 Prozent an einem deutschen Unternehmen untersagen.

Quelle: SPIEGEL ONLINE – Druckversion – Gesetz: Kabinett beschließt Schutz vor ausländischen Übernahmen – Wirtschaft

Ich finde: Solange die Kirche im Dorf Industrie im Land bleibt, sollte man den freien Markt spielen lassen.

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Sonntag, 18. Mai 2008

Red Bull verleiht nun auch gallischen Hähnen Flügel

Der österreichische Energydrink Red Bull, der in Frankreich aus gesundheitspolitischen Gründen seit Jahren verboten ist, darf nun auch in dem Land vermarktet werden.

Quelle: espace.ch – Auch Franzosen dürfen Red Bull trinken

Zugegeben: In den frühen Neunzigern trank ich ebenfalls kein Flying Horse (das war die Marke, die vor Red Bull den Weg in die Eidgenossenschaft fand) und später auch kein Red Bull. Dieses Taurin lehrte vielen Gesundheitsaposteln das Fürchten – doch es scheint rückblickend doch nicht so gesundheitsgefährdend gewesen zu sein, wie zu Beginn angenommen.

Prost!

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