Posts Tagged ‘Umwelt’

Samstag, 24. Oktober 2009

Graue Energie im regionalen Salat

So sei etwa bei Kopfsalat die Jahreszeit, in der er angebaut werde, der ausschlaggebende Klimafaktor. Regionaler Salat liege dann in der Klimabilanz vorn, wenn er im Frühjahr oder Sommer angebaut werde.

Quelle: SPIEGEL ONLINE – Druckversion – Lebensmittel: Einkaufsweg für Klimaschutz wichtiger als Herkunft der Produkte – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten – Wirtschaft

Anlässlich einer Zivilschutzübung konnte ich kürzlich mit einem Gärtnereibetreiber sprechen. Dabei kam heraus, dass er das Jahr hindurch um die 40’000 Liter Heizöl benötige, um seine Gewächshäuser im Winter warm zu halten. Zum Vergleich: Für ein Einfamilienhaus rechnet man mit einem Verbrauch von 3’000 Litern Heizöl — pro Jahr.

Kein Wunder, sind Gärtner mit Gewächshäusern eine der ersten Gruppen, die einen rasch ansteigenden Heizölpreis spüren.

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Samstag, 6. Juni 2009

CO2-Reduktion zu Ende gedacht

[…] the stated objective of cutting carbon emissions by 83% by 2050 will go down in history as outrageous

[…] the average Utahan today has a carbon footprint of about 25 tons per year. […] When was the last time Utah’s carbon footprint was as low as 2.2 tons per person? Answer: Not since Brigham Young and the Mormon pioneers first entered the Wasatch Valley […]

Quelle: Waxman-Markey Bill: Most Expensive Thing to Hit Economy Since Financial Crisis Began

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Samstag, 2. Mai 2009

Die Wahl des säubersten Verkehrsmittels

Kommenden Freitag geht es zwecks Wochenendausflug mit dem Zug von Bern nach München. Die Wahl des Verkehrsmittels habe ich bereits getroffen; es wird (wieder einmal) der Zug sein. Der wichtigste Grund für meine Entscheidung war aber nicht etwas, wie man es von einer grünen Socke wie mir erwarten könnte, die Sauberkeit des Verkehrsmittels – sondern schlicht und ergreifen der Preis: Die Zugsreise kostet mich dank meines Generalabonnements 137CHF, während Flüge zum Zeitpunkt der Zugbuchung bereits um die 400 bis 500 Franken teuer waren.

Wie nun ein Blick auf die Web-Site www.ecopassenger.com/ zeigt, war die Wahl des Verkehrsmittel in diesem Fall glücklicherweise auch die ökologischste. Der CO2-Ausstoss beträgt 18 Kilogramm im Vergleich zu 47,9 (Auto) und 76,7 (Flug). Bezüglich des Energieverbrauchs ist die Diskrepanz aber deutlich weniger stark, hier verbraucht der Zug 12,5 Liter „Energie“ statt 22,4 oder gar 36,2.

(Eine Flugreise nach München hätte den Nachteil, dass man vom weit ausserhalb der Stadt liegenden Flughafen noch 45 Minuten mit dem Zug in die Innenstadt fahren müsste. Ein Vorteil wäre hingegen, dass man mit Lufthansa Direktflüge ab Bern-Belp buchen könnte – jetzt, da Bernmobil in einem dreijährigen Testbetrieb direkt an den Flughafen fährt, ist die Sache noch deutlich interessanter.)

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Donnerstag, 30. April 2009

Spritfressende US-Nostalgie

And then, it must have been in the early ’70s, our old friend Doug Casey drove up in a shiny Pontiac Firebird. We still remember the sound of it…deep, resonant…a baritone of an automobile; it probably sucked an entire oil well dry each time it drove up to the pump.

Quelle: Bye Bye General Motors

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Sonntag, 29. März 2009

Gott bläst den Weltuntergang ab

… sagt ein amerikanischer Kongressabgeordneter:

Einerseits muss man ihm ja schon recht geben, dass das Recht auf freie Meinungsäusserung hochgehalten wird. Aber glücklicherweise darf ich dank diesem Recht auch sagen: „Mann, isch das e Möngu!“ Und nein, um Gottes Willen, er repräsentiert sicherlich nicht die Mehrheitsmeinung in den USA …

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Mittwoch, 17. Dezember 2008

Seit meiner Geburt hat es kaum soviel geschneit

Es schneit nicht nur viel, der Schnee bliebt dank der Kälte auch liegen: Eine klassische feucht-kalte Anomalie.

Wir erleben zurzeit den schneereichsten Winter seit den 1980er Jahren. In den letzten 25 Jahren lag im Mittelland nur noch selten für längere Zeit eine durchgehende Schneedecke.

Quelle: «Nun könnte es zu verheerenden Überschwemmungen kommen» – News Panorama: Vermischtes – bernerzeitung.ch

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Montag, 1. Dezember 2008

Das Jahr ohne Eicheln

In den USA gibt es dieses Jahr unzählige Berichte über den Mangel an Eicheln. Ursache: Unbekannt. Die Folge: Hungrige Eichhörnchen in den Wäldern:

Jennifer Klepper of Annapolis even blogged about it. „Last year our trees shot down so many acorns that you were taking your life into your own hands if you went outside without a crash helmet on,“ she wrote this month. „But this year? Forget it.“

Quelle: Acorn Watchers Wonder What Happened to Crop – washingtonpost.com

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Montag, 10. November 2008

Der Eisschild der Arktis wächst rasant

An abnormally cool Arctic is seeing dramatic changes to ice levels. In sharp contrast to the rapid melting seen last year, the amount of global sea ice has rebounded sharply and is now growing rapidly. The total amount of ice, which set a record low value last year, grew in October at the fastest pace since record-keeping began in 1979.

Quelle: Sea Ice Growing at Fastest Pace on Record

Leute, die den „Klima-Aposteln“ schon immer skeptisch gegenüber standen (in der Schweizer Blogosphäre werden das wohl Mani von Arlesheim und Moussi sein), haben hiermit einen weiteren Grund, die Wissenschaftler als Hysteriker abzutun. Klimawandel abgeblasen?

Ob dieses Ereignis als Beweis gegen den Klimawandel taugt, kann ich selber leider nicht beurteilen (warten wir noch einige Jahre ab und beobachten den Trend, nicht Einzelereignisse). Aus aktuellem Anlass erinnere ich mich aber an einen Kommentar, den ich kürzlich nach einem Tagesgewinn des Dow Jones Index‘ von sagenhaften 10% gehört habe. Der Kommentator äusserte damals, dass er nicht verstehe, wieso sich selbst gestandene Broker über den grossen Anstieg des Index freuten, nachdem der Index seit Jahresanfang mehr als 30 Prozentpunkte eingebüsst habe. Der heutige Anstieg sei garantiert kein positives Zeichen, sondern viel mehr Ausdruck von gewaltiger Volatilität – und davor sollte man sich verdammt noch mal in Acht nehmen.

Man merke sich: Aprubte Richtungsänderungen sind äusserst selten gute Vorboten. Egal ob im Autoverkehr, an der Börse oder gar bezüglich des Klimas.

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Mittwoch, 15. Oktober 2008

Brüssel meints nicht mehr Ernst im Kampf gegen den Klimawandel

Das ehrgeizige Klimapaket der EU im Kampf gegen die Erderwärmung ist in Gefahr: Gegner wollen die Finanzkrise als Vorwand nutzen, um den Pakt hinauszuzögern.

Quelle: Klima ist ein weiteres Opfer der Finanzkrise – News Ausland: Europa – tagesanzeiger.ch

Besuch vom TV-Pfarrer

Ich kann mich gut an ein Referat des norwegischen Lobbysten Paal Frisvold erinnern, dem ich während des Challenge Europe 2008 in der Schweizer Mission in Brüssel beiwohnen durfte.

Von all den Referaten, die wir während der ganzen Woche gehört hatten, war Frivolds Darbietung die erfrischendste. Manchmal wähnte man sich gar in einer us-amerikanischen TV-Show, in der ein Fernsehpfarrer sein Bestes gibt. Lieber Paal Frisvold, wenn sie etwas können, dann mit ihrem Redetalent Dinge an den Mann bringen. Lange hat ein Redner derart positive Gefühle in mir geweckt …

Trotzdem: Paal redete viel, sagte aber wenig. Als Norweger (die sind wie wir auch nicht in der Union) war er betrübt, dass sein Land bei diesem ambitionierten Projekt namens EU nicht ganz vorne mit dabei sei. Und ja, der Rohstoffreichtum seines Landes hätte wohl dazu beigetragen, dass man noch etwas Abstand zur EU hält.

Und dann kam er auf den Klimawandel und den Kampf dagegen zu sprechen … Vollmundig erzählte er uns von den wegweisenden Beschlüssen der EU, bis 2020 den CO2-Ausstoss markant zu reduzieren. Kein anderes Land, keine andere Staatengemeinschaft dieser Welt hätten sich auf solche hochtrabenden Ziele geeinigt. Dank der EU werde der ganzen Welt gezeigt, dass man doch gemeinsam etwas gegen den Klimawandel tun könne. Schon nur dieses Vorhaben sei der beste Grund, der Union lieber gestern als morgen beizutreten.

Meine spitzfindige Frage

Bei der anschliessenden Fragerunde dann wollte ich es doch ein bisschen genauer wissen. Ich fragte ihn (hier sinngemäss und zugespitzt):

Wir allen wissen, dass diese Verträge von Politikern unterzeichnet wurden. 2020 wird keiner dieser Personen mehr im Amt sein – es war für diese Zeitgenossen also relativ einfach, einschneidende Massnahmen zu bestimmen. Umsetzen müssen die verantwortlichen Politiker die Beschlüsse garantiert nicht mehr persönlich. Haben Sie nicht Angst, dass die Bevölkerung, sobald sie die Tragweite der Einschränkungen realisiert und am eigenen Leib zu spüren bekommt, abspringen könnte?

Eines muss ich ihm lassen – Frisvold blieb ganz cool und antworte:

Aber schauen Sie doch – das sind GESETZE! Diese wurden unterzeichnet und ratifiziert. Die Dinger sind bombenfest!

Schwupps, und schon war die nächste Frage dran.

Fazit

Dabei weiss jedes Kind, dass Gesetze da sind … nun, nicht unbedingt um sie zu brechen (das machen nur die Leute, die sich wirklich die Finger schmutzig machen wollen) … nein, Gesetze sind da, um angepasst zu werden! Und siehe da, genau diese Anpassungen treffen anscheinend schneller ein, als ich es mir je hätte vorstellen können.

Zu gern würde ich Kollege Paal den ausgedruckten Artikel unter die Nase halten und ihn um einen weiterhin euphorischen Kommentar bitten.

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Mittwoch, 27. August 2008

It’s the Power Grid, stupid!

Expansive dreams about renewable energy, like Al Gore’s hope of replacing all fossil fuels in a decade, are bumping up against the reality of a power grid that cannot handle the new demands.

[…] Achieving that would require moving large amounts of power over long distances, from the windy, lightly populated plains in the middle of the country to the coasts where many people live.

[…] The basic problem is that many transmission lines, and the connections between them, are simply too small for the amount of power companies would like to squeeze through them.

Quelle: The Energy Challenge – Wind Energy Bumps Into Power Grid’s Limits – Series – NYTimes.com

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