Archiv 2007

Sonntag, 30. Dezember 2007

Regional Essen!

Regional essen bedeutet zunächst schlicht besser essen. Regionale Produkte sind einfach frischer und damit schmackhafter – vor allem im Sommer. Es ist doch Wahnsinn, tiefgefrorene, bestrahlte, begaste oder sonstwie haltbar gemachte Produkte aus einem Supermarkt zu holen, die über den halben Kontinent gekarrt wurden, wenn man auf dem lokalen Markt Gemüse kaufen kann, das gestern noch in der Erde steckte.

Quelle: DU BIST, WAS DU ISST

Zurück in die Realität

Dass wir nicht mehr wissen, wie man kocht und was die Spezialitäten unserer Region sind, haben wir den Supermärkten zu verdanken. […]

Überall auf der Welt erkennen immer mehr Menschen, dass Nahrungsmittel aus dem Supermarkt schlicht und einfach Scheisse sind. […] Die meisten industriell hergestellten Lebensmittel zerstören alles, was Essen interessant macht.

Mir persönlich leuchtet viel eher ein, ein Tier vom Schwanz bis zu den Ohren aufzuessen. Auf diese Weise Fleisch zu verzehren, ist einfach viel authentischer. […] wer so kocht, erhält ein viel klareres Bild davon, dass ein Rind nun mal nicht ausschliesslich aus Filet besteht.

USA: Abgeschrieben

Die meisten Amerikaner haben nicht den geringsten Schimmer, wie man kocht und wie unsere Nahrungsmittel erzeugt werden.

Quadratur des Kreises

Eine Küche zu leiten bedeutet, konsistente Leistung unter inkonsistenten Bedingungen zu erbringen.

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Samstag, 29. Dezember 2007

Firefox holt zu Safari auf

In Firefox 3 Beta 2, the autocomplete doesn’t just offer a list of URLs that you’ve been to, but includes sites that are in your bookmark list.

Quelle: 5 Things You’ll Love About Firefox 3

Endlich kriegt Firefox ein Feature, an das ich mich bei der täglichen Benutzung von Safari gewöhnt habe. Ich schalte die History-Funktion komplett ab und verlasse mich auf meine Bookmarks, in denen ich – fast wie Shortcuts – alle wichtigen URLs gespeichert habe.

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Samstag, 29. Dezember 2007

Obama macht alles anders

Inspirierend! Auch die Grünen können hierzulande von diesem „Newcomer“/“Wir machen alles anders“-Bonus profitieren. Ist Not am Mann, sollte jemand Unbelastetes die Zügel übernehmen. Jemand, der niemandem einen Gefallen schuldet, jemand, der noch so idealistisch denkt, um in seiner Amtszeit nicht primär einmal seinen eigenen Säckel zu füllen:

[…] It is precisely because you’ve experienced these frustrations, and seen the cost of inaction in your own lives, that you understand why we can’t afford to settle for the same old politics. You know that we can’t afford to allow the insurance lobbyists to kill health care reform one more time, and the oil lobbyists to keep us addicted to fossil fuels because no one stood up and took their power away when they had the chance.

We can’t afford the same politics of fear that tells Democrats that the only way to look tough on national security is to talk, act and vote like George Bush Republicans; […]

We can’t afford to be so worried about losing the next election that we lose the battles we owe to the next generation.

The real gamble in this election is playing the same Washington game with the same Washington players and expecting a different result. And that’s a risk we can’t take. Not this year. Not when the stakes are this high.

[…] We don’t need more heat. We need more light. I’ve learned in my life that you can stand firm in your principles while still reaching out to those who might not always agree with you.

For the first time in a long time, we have the chance to build a new majority of not just Democrats, but independents and Republicans who’ve lost faith in their Washington leaders but want to believe again — who desperately want something new.

They said we couldn’t be successful if we didn’t have the full support of the establishment in Washington. But you proved them wrong when we built a grass-roots movement that could forever change the face of American politics.

[…] If you believe, then we can stop making promises to America’s workers and start delivering — jobs that pay, health care that’s affordable, pensions you can count on, and a tax cut for working Americans instead of the companies who send their jobs overseas.

Quelle: Sen. Barack Obama’s remarks

Obwohl ich es für so unwahrscheinlich wie die Abwahl Bundesrat Blochers am 12. Dezember 2007 halte – was wäre wenn Obama, Kucinich oder Paul das Rennen machen und die Mainstream- (und Lobby-)Kandidaten Clinton und Giuliani links liegen gelassen würden?

Kommt einer der Nebendarsteller in den nächsten Monaten gross raus, so ist dies nicht zuletzt dem Internet zu verdanken. Die Classe politique dort drüben wird sich über dieses Netzwerk noch grün und blau ärgern. Der Siegeszug des Internets wurde lange vorausgesagt, doch 2008 könnte er endlich Wirklichkeit werden.

Nachtrag

Auch ein Kommentator des Wall Street Journals hält am 8. Januar Überraschungen für möglich:

That spontaneous grassroots support is why Mr. Paul, an obstetrician from Lake Jackson, Texas, could pull off a stunner on Jan. 8 and place third in New Hampshire’s Republican primary. If he does, he would embarrass Rudy Giuliani and steal media limelight from John McCain and Mitt Romney, who are battling for first place.

Quelle: Ron Beats Rudy?

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Samstag, 29. Dezember 2007

Streitpunkt Polygamie

Blogger Winkelried über ein Thema, das seiner Meinung nach auch in Bälde hierzulande für brennende Städte sorgen wird:

Verbot der Polygamie rassistisch?

In den letzten Jahren haben linke Kreise mit dem Antirassismusgesetz viele Sonderrechte für Migranten herausschlagen können. Äussert ein Schweizer sein Unbehagen über die steigende Kriminalität, setzt er sich sofort dem Vorwurf des Rassismus aus. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis ein Gericht die Polygamie für Muslime als rassendiskriminierend aufhebt, weil es die Religionsfreiheit einschränke. In Schweden laufen bereits solche Bestrebungen. Prof. Stefan Lindskog will mit Hilfe einiger Abgeordneten genau das erreichen.

Quelle: Verbot der Polygamie rassistisch?

Der Artikel regte meine grauen Zellen an. Als gesellschaftsliberaler Mensch sponnen sich Gedanken aneinander und ich stiess zur Frage vor: Ja, wieso verbieten wir eigentlich die Polygamie?

Ein Relikt christlicher Traditionen, könnte man respektlos behaupten – ein Relikt, das bis heute in unserem Zivilgesetzbuch harrt. Dieselben Personen akzeptieren diese Regel, ohne in den letzten Jahren jemals einen Fuss in die Kirche gesetzt oder eine Passage aus der Bibel gelesen zu haben

Selbstverständlich befürworte ich keine Abschaffung der Paragraphenfülle, um Polygamie muslimischer Prägung einzuführen (davor hat Winkelried nämlich Angst – der Unterdrückung muslimischer Frauen!). Nein, wenn schon, dann müsste es eine Polygamie liberaler Prägung sein. Und siehe da, eine kurze Internet-Recherche förderte denn auch einen ansprechenden Beitrag zu Tage:

The most frequently encountered argument against polygyny is the claim that it exploits women, and is a continuation of the traditional subjection of women to men. Women were indeed exploited in many monogamous and polygynist traditional societies, when they were frequently forced to marry men that they did not want to.

That hardly describes the situation these days in the United States, the rest of the developed world, and much of the developing world. Women choose their partners, and refuse to marry men who they do not want to marry, regardless of their parents‘ feelings or the ardor of suitors. In this world, a woman would not have to enter into a polygamist household if she would not want to. Would-be polygamist men would have to persuade second or third wives that it is worth it, because of their wealth, good looks, kindness, or in other ways. If she is willing to become an additional wife, why should laws prevent that?

Quelle: Is There a Case for Legalizing Polygamy?

Schlussfolgerung: Weniger Staat, mehr Eigenverantwortung. Jeder Mensch kann selber festlegen, wieviele Partner er heiraten will.

Positiver Nebeneffekt: Der Bedarf an Juristen wird exorbitant zunehmen – man stelle sich Scheidungsprozesse vor. Was an Heiratsgesetzen abgeschafft werden könnte, müsste wohl ein mehrfaches an Scheidungsgesetzen hervorrufen.

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Samstag, 29. Dezember 2007

Timbaland feat. One Republic – Apologize

Schöne, neue Musikerwelt. Man nehme einen bestehenden Song, erweitere diesen um die gelegentlichen „Heee he he“-Zwischenrufe des Produzenten – und fertig ist der neue Chartstürmer.

Ganz frech wird die Verwurstung des Liedgutes spätestens dann, wenn sich der Produzent, der während ca. 10 von 180 Sekunden zu hören ist, auch noch anmasst, die eigentlichen Performer unter „feat. One Republic“ abzubuchen. Aber eben: Ikone Timbaland darf alles.

Nachtrag: Ach, offiziell heisst es ja „Timbaland presents One Republic“ …

Als Vergleich nachfolgend die beiden Versionen, beginnend mit dem Original, gefolgt vom „Cover“.

Ich bin hin- und hergerissen. Die Stimme Ryan Teddes ist im Original deutlich weniger geschliffen (kein Vocoder (?), kein Hall – halt einfach natürlicher), doch irgendwie ist Timbalands Version dann halt doch kompatibler mit dem Geschmack der heutigen Jugend. Auch Timbalands Clip gefällt mir besser als der deutlich mit zu vielen Schnitten belastete Originalclip.

Original

Cover

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Donnerstag, 27. Dezember 2007

Weimar 1923, Harare 2007

Was haben diese beiden Städte und die genannten Jahre gemeinsam? Hyperinflation!

Einige Artikel aus englischsprachigen Massenmedien:

Der absolute Hingucker hingegen war folgende Feststellung:

Reserve Bank Of Zimbabwe Reckons 2007 Inflation Totaled 24,000%

Quelle: The Zimbabwe Situation

Was lernen wir daraus? Liberale Ökonomen werden auf den schädlichen Staatsinterventionismus verweisen, wiederum andere würden sich die Anbindung der Währung an den Goldstandard zurückwünschen – und ich merke mir, dass Edelmetalle als Notgroschen vielleicht gar nicht mal eine so schlechte Idee wären.

Der Gipfel

Doch halt, Zimbabwe dient noch als anderes Beispiel:

While Zimbabwe ’s multiple economic problems make it an atypical case, it is the first country to run almost completely out of oil. This, in turn, gives us a look at what will happen as the consequences of expensive and scarce oil spreads around the globe.

Quelle: ZIMBABWE – PEAK OIL’S FIRST CASUALTY?

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Dienstag, 25. Dezember 2007

Definiere Kommunismus

„We pretend to work and they pretend to pay us.“

Quelle: A CHRISTMAS EVE STORY

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Montag, 24. Dezember 2007

Mit GPS abgeriegelte Autos

We know that the Nissan GT-R’s ECU wizardry is impressive, but in Japan the GT-R has a speed limiter set at 180KM(111mph) and automatically releases when you enter a domestic circuit.

Quelle: Nissan GT-R Disable The Speed Limiter Via GPS

Der Autohersteller Nissan beschreitet mit seinem GT-R neue Wege, was die Abriegelung des Fahrzeuges betrifft. Mittels eines GPS-Empfängers wird die Höchstgeschwindigkeit des Bolidens in Japan auf 180 Stundenkilometer festgesetzt. Begibt sich der Fahrer auf einen Rennparcours, wird die Limitierung deaktiviert.

Zukunftsszenario?

Bevormundung des freien Bürgers? Sollte dieses Beispiel Schule machen und sich GPS als Standardausstattung von PKWs durchsetzen, steht einer landesweiten Einführung nichts mehr entgegen.

Würden die Fahrzeuge in einem ersten Schritt schweizweit auf 120km/h abgeriegelt, könnte man zu einem späteren Zeitpunkt die Limitierung an die gerade befahrene Strasse anpassen (dazu müsste aber die Genauigkeit der satellitengenauen Positionierung verbessert werden – man stelle sich vor, dass das Auto sich mitten auf der Autobahn von 120km/h auf 50km/h herunterregulieren würde). Wunschtraum für Strassenopfer-Gesellschaften und Vision Zero-Beamten, orwellianischer Alptraum für freiheitsliebenden Schweizer.

Ein grosses Problem ist hier aber die Aktualisierung der Daten – irgendwie müsste der Datenspeicher der Abriegelung ja an die neuen Umstände angepasst werden können. Update à la WindowsUpdate per GSM? Ethernet-Anschluss am Auto? WLAN? DVD? Wie auch immer, auf die Schnelligkeit und Effektivität der ersten Hacks bin ich schon jetzt gespannt …

Der Markt entwickelt sich mit grossen Schritten in diese Richtung – als Beispiel sei das deutsche Maut-System genannt (momentan erst für Lastwagen Pflicht – doch die Technik liesse sich ohne weiteres auch für PKWs einsetzen). Auch gibt es in Grossbritannien eine erste Autoversicherungsgesellschaft, die einen Fahrtenschreiber benutzt, um risikogerechte Prämien anbieten zu können (Motto: Unser Kunde hat uns nichts zu verheimlichen). Selbstverständlich könnten die im Fahrtenschreiber gespeicherten Informationen auch bei einem Unfall von Nutzen sein. Und irgendwann einmal werden die Politiker der Polizei zwangsläufig auch die Nutzung der gesammelten Maut-Daten zur Verbrechensaufklärung erlauben. Schöne, neue Welt!

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Freitag, 21. Dezember 2007

Dick "Darth Vader" Cheney

Back when Hillary Clinton described Dick Cheney as Darth Vader, a number of people pointed out that this was an unfair comparison. For example, Darth Vader once served in the military.

Here’s another reason the comparison is invalid: the contractors Darth Vader hired to build the Death Star actually got the job done.

Quelle: Darth Vader blogging

So gehört in einer Authors@Google-Präsentation mit Paul Krugman:

Nachtrag

In other words, a fuller answer to my former neighbor would be that these days, Americans make a living selling each other houses, paid for with money borrowed from the Chinese. Somehow, that doesn’t seem like a sustainable lifestyle.

Quelle: Safe as Houses

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Freitag, 21. Dezember 2007

Sozialstatistik meiner Schulklassen

Stand: 21. Dezember 2007

Man möge es mir nicht verübeln, doch ich konnte nicht anders. Leute, die mich gut kennen, werden hier ein (weiteres) „Milchbüchlein“ aus dem Hause Aeby antreffen.

Geplant ist übrigens auch noch eine Google Map, auf der die Personen (selbstverständlich anonym) mit Fähnchen gekennzeichnet sind. Umschaltbar zwischen „damals“ und „heute“, damit man die Mobilität nachvollziehen kann.

Stichprobenraum

Total Männlich Weiblich
Realgymnasium Bern-Kirchenfeld, OPb 2000 15 10 5
Sekundarstufe Neuenegg, 9a 1996 19 9 10

Wohnhaft im Elternhaus

(Heutige Postadresse identisch mit derjenigen aus der Schulzeit)

Total Männlich Weiblich
Gymnasium 1 1 0
Sekundarstufe 6 5 1

Die einsame Seele bei der Gymerklasse bin ich ;-)

Heirat

Total Männlich Weiblich
Gymnasium 3 2 1
Sekundarstufe 3 0 3

Eltern

Total Männlich Weiblich
Gymnasium 2 2 0
Sekundarstufe 2 0 2

Todesfälle

Total Männlich Weiblich
Gymnasium 0 0 0
Sekundarstufe 0 0 0

Todesfälle der Eltern

Total Vater Mutter
Gymnasium 0 0 0
Sekundarstufe 2 1 1

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