Mittwoch, 14. September 2005, 22:02 Uhr

Reich, reicher, am Reichsten! (Die Schweiz, natürlich)

Wie Der Bund von heute in seinem Wirtschaftsteil am Rande berichtet, ist die Schweiz das reichste Land der Welt.

Jeder Einwohner (ob Ausländer oder mit Schweizer Pass) verfügt somit rein statistisch und arithmetisch über ein Vermögen von 527’000 Euro.

Herausgefunden hat dies die Weltbank in ihrer Studie Where Is The Wealth of Nations. Während viele Länder – vor allem Drittwelt-Staaten – tatsächlich noch auf der Suche nach „ihrem“ persönlichen Wealth sind, haben wir Schweizer anscheinend weniger Probleme, diesen zu finden.

Persönliche Konsequenzen

Für mich persönlich stellt sich die Frage, wie ich mir die noch ausstehenden 525’000 Euro auszahlen lassen kann?! Wahrscheinlicher ist aber, dass aus statistischen Gründen dieses Geld bei einem meiner Nachbarn zu suchen ist: 1’054’000 Euro geteilt durch zwei gibt so halt dann eben auch 527’000 pro Person.

Naturressourcen (oder: Bauern-Bashing)

Naturressourcen machen in unserem Falle nur gerade 1% des Reichtums aus – ein Grund mehr, die 4 Milliarden Agrarausgaben endlich an die Orte zu transferieren, wo sie auch wirklich etwas bringen: Vornehmlich in die Bildung und Forschung (was sollte ein Student auch anderes behaupten?). Man müsste ja den Boden nicht gerade sich selbst überlassen – für vier Milliarden (Abschnitt „Ausgaben des Bundes für Landwirtschaft und Ernährung stabilisierten sich“) könnte man eine ganze Menge Bauern als Beamte (Berufsbezeichnung: Landschaftsgärtner) anstellen. Zwar nicht alle der knapp 200’000 Beschäftigten – aber doch einige. Man rechne: 2’316’000’000 SFr. Direktzahlungen im Jahre 2000 auf 203’793 Beschäftigte ergibt glatte 11’364 SFr. pro Kopf – direkt vom Staat. Ist doch immer wieder schön, dass hier die Klientel derjenigen Partei absahnt, die ewigs für „mehr Freiheit, weniger Staat“ plädiert. Also los, macht den ersten Schritt!

Wasser?

Nun gut, Wasser hatten wir in den letzten Wochen gar etwas zuviel. Dennoch: Kollege Gerber als sachverständiger Geograph hat aber erst kürzlich gerade wieder darauf hingewiesen, dass unser Land auf enormen Wassermengen sitzt. Diese Vorkommen könnten sich im 21. Jahrhundert in bare Münze verwandeln – oder vom Segen auch zum Fluch werden, wenn die umliegenden Staaten plötzlich allzusehr nach der Kontrolle des Wasserschlosse dürsten sollten … Jemand hat einmal gesagt, dass die Kriege des 21. Jahrhunderts nicht um Land oder Geld, sondern um Wasser geführt werden würden. Na, vielleicht können wir das Reduit ja doch noch mal austesten *grins*

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