Archiv 2007

Donnerstag, 29. November 2007

Heute in .ch

Inspiriert durch think eMeidi rollt Raffi das Feld der Medienpräsenz in schweizerischen Gratisblättern von hinten auf – und das auch noch aus Übersee, wo er arbeitet, während wir schon tief in den Federn liegen. Er ist sozusagen unser „Swiss Hollywood Reporter“ direkt Los Angeles:

In den USA streiken derzeit die Drehbuchschreiber. Was dies für andere Filmbereiche bedeutet, weiss Raffael Dickreuter. Der Schweizer arbeitet in Los Angeles als Special-Effects-Designer.

Quelle: «Härter als alles andere»

Gratulation! Insbesondere für den Beweis, dass man es auch ohne böse Hackereien und Argonauten-Witzen in die Tagespresse schafft.

A propos: Benkö, Raffi wäre doch was für eine Kolumne in heute?

PS: Wenn man nur den Titel des Artikels anschaut, könnte man meinen, dass Raffi im San Fernando Valley „schuftet“ … Oder für Pfizer die Werbetrommel kräftig rührt.

Wie kurios das Leben in der Film-Metropole ist, zeigt ein Flickr-User mit „alltäglichen“ Schnappschüssen von nicht so alltäglichen Zeitgenossen:

Malingering’s photos

Labels: Blogosphäre, Medien

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Donnerstag, 29. November 2007

I-405


worst traffic ever
Originally uploaded by Malingering

Wer sich als LA-Kenner outen will, erwähnt einfach beiläufig mal die „405“ (four-o-five), die Autobahn, die mitten durch die Stadt führt. Bei uns etwa so das Äquivalent zu A1 respektive Zürich-Weststrasse.

Als ich letzten Januar am Abend in LAX ankam und mit dem Mietwagen Richtung Venice bretterte, wurde mir vom National-Wachmann die Route über die 405 empfohlen. Ha, wird der sich ins Fäustchen gelacht haben, einen ahnungslosen Touristen in die Autobahnhölle schlechthin geschickt zu haben.

Als ich nach etwa zwei Stunden Autofahrt völlig erschöpft bei Raffi in Venice ankam und ihm vom fürchterlichsten je erlebten Stau (beidseitig je vier Spuren, alle voll, notabene!) erzählte, konnte auch er das Lachen nicht verkneifen. Und rief gleich den Kanadier hinzu, der sich ebenfalls köstlich amüsierte. „Bumper-to-bumper“ – Stossstange-an-Stossstange, fragte er mich, was ich nur bestätigen konnte.

Merke: Die 405 nimmt man nur, wenn es nicht anders geht. Und schon gar nicht zur Rush-Hour.

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Mittwoch, 28. November 2007

Wenn die SVP um die Beibehaltung von neun Gemeinderatssitzen kämpft ..


Aula SKZ Neuenegg
Originally uploaded by emeidi

… hört man Aussagen wie:

  • „Nur mit neun Sitzen können die einzelnen Regionen der Gemeinde allesamt repräsentiert werden. Thörishaus, Süri, Bramberg, Bärfischenhaus …“ – Der Gemeinderat ist kein Ständerat. In der Exekutive sind fähige Köpfe gefragt, die das Beste für die ganze Gemeinde verfolgen. Sowieso: Was – ausser den aussterbenden Aussenschulen – gibt es in den einzelnen Regionen schon zu verteidigen? Konsequenz: Innerhalb der SVP können die Listenplätze nicht mehr so aalglatt unter den Anwärtern verteilt werden und sind nun hart umkämpft. Schreckensszenario schlechthin: Der Kampf der SVP-Regionen!
  • „Wir haben Angst um den Proporz. Kleine Parteien haben es dann ganz schwer, überhaupt einen Sitz zu ergattern“ und „In Zukunft wird es neue Parteien geben, das ist klar. Es gibt immer wieder neue Ideen.“ – Manchmal sitzt man an einer Gemeinderversammlung und kommt ab dem Gesagten nicht mehr aus dem Staunen heraus. Ich befürchte, der Redner hat bei „kleinen und neuen Parteien“ weniger an die Grünen als viel eher an die Schweizer Jugend gedacht, die am äusserst rechten Rand politisiert. Oder meint er etwa die EVP?
  • „Im schlimmsten Fall setzt sich der Gemeinderat aus zwei Parteien zusammen. Links und Rechts. Ich will das nicht“ sowie „Die dritte Partei, die bisher das Zünglein an der Waage gespielt hat, könnte ganz aus dem Rat verschwinden.“ – Übersetzung: Die Partei, deren Namen mit F beginnt („Juniorpartner“), steht uns im Kampf gegen die Linken nicht mehr stramm beiseite.
  • „Bei Unwettern wie demjenigen von diesem Jahr sind die wenigen Gemeinderäte masslos überlastet“ – Glücklicherweise wies ein anderer Anwesender darauf hin, dass die Ressorts ja bestehen bleiben. Ob es jetzt 10 oder 20 Liter pro Quadratmeter regnet, der Ressortleiter Feuerwehr muss einewäg ausrücken. Ob er diesen Sommer von anderen, nicht direkt betroffenen Ressortleitern unterstützt wurde, ist doch mehr als fraglich.
  • „Man sagt immer, dass es heute schwer ist, Kandidaten zu finden. Ich sage Ihnen, es wird noch viel schwerer, wenn die Aufgabenlast auf weniger Schultern verteilt wird. Diese Aufgabe will dann niemand mehr machen.“ – Richtig. Ist halt alles eine Frage der Belöhnung. Der Markt spielt. Was der Redner übersah: der Vorschlag des Gemeinderates sieht eine Erhöhung der Besoldung eines Gemeinderates auf Total 8’000 SFr. jährlich vor. Der Vize erhält 2’000 SFr. zusätzlich. Und der Gemeindepräsident soll neu für ein Pensum von 20% 35’000 SFr. erhalten. Natürlich sind diese Zahlen vorerst rein als Empfehlung gedacht. Solange der Rat Ende Jahr nicht auch noch 20 Millionen SFr. als Bonus ausbezahlt haben möchte, habe ich kein Problem damit.
  • „Wir müssen uns überlegen, bei der Annahme der Verkleinerung die Amtszeitbeschränkung für Gemeinderäte zu erhöhen.“ – Maximalforderung Gemeinderat auf Lebzeiten? Wennschon, dennschon: Dann führen wir auch noch gleich die Vererbung des Sitzrechts ein. Wie in guten, alten Zeiten.

Schlussendlich nahmen die Anwesenden Stimmbürger die Reduktion von neun auf sieben Gemeinderäte an (84:41 Stimmen). Ironie der Geschichte: Es war die SVP selbst, die seinerzeit die Abklärungen zur Reduktion angestossen hatte. Man munkelt, dass die Partei erst bei intensiven Berechnungen realisiert hat, dass sie bei einer Reduktion auf sieben Sitze das absolute Mehr im Rat äusserst rasch und knapp verlieren könnte. Deshalb der plötzliche Meinungsumschwung.

Erstaunlich auch, dass der Gemeinderat die Reduktion einstimmig beschlossen hatte – und die SVP-Räte an der Gemeindeversammlung vor Publikum plötzlich allesamt vom Mumm verlassen wurden und das Händchen nicht mehr brav hoben … Ob sie sich schlussendlich der Stimme enthielten oder gar dagegen stimmten, ist mir leider nicht überliefert worden.

Eh ja – „hie ds Nöienegg dräie die politische Uhre no chli angers aus bir Classe Politique ds Bärn usse!“.

Labels: Neuenegg, Politik

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Mittwoch, 28. November 2007

Politischer Profit mit Francesca

Im Widerspruch zur Bundespräsidentin meinte Verteidigungsminister Schmid daraufhin, dass er Erklärungen verurteile, «die darauf abzielen aus dieser Affäre politischen Profit zu schlagen». Der Vorsteher des VBS sagte, dass sich die Kritik in diesem Fall nicht gegen die Armeewaffe, sondern gegen die Armee richte.

Quelle: Diskussion um Armeewaffen neu lanciert

Ja und? Wenn in Zürich eine BMW-Fahrende Sozialhilfebezügerin enttarnt wird, sehen auch gleich alle Rechtsbürgerlichen einen Systemfehler, der umgehend behoben werden muss. Im Mordfall hingegen soll es sich gemäss denselben Schreiern um einen Einzelfall handeln, der nicht auf ein Versagen des Systems hindeutet.

Alle Soldaten zur Waffenrückgabe aufzufordern, wäre ein Misstrauensvotum gegenüber der grossen Mehrheit. Diese verdiene es nicht, mit jenen in den gleichen Topf geworfen zu werden, denen man keine Waffe anvertrauen könne.

Man ersetze „Soldaten“ mit „Sozialhilfebezügern“, „Waffenrückgabe“ mit „Verzicht auf Sozialhilfe“, „Waffe“ mit „Steuergeld“ …

Liebe Leute – so funktioniert Politik halt. Probleme erkennen und Lösungen präsentieren. Wie denn sonst möchte Herr Schmid solche Morde verhindern? Wenn er einen besseren Vorschlag hat, bin ich der erste, der ihm zuhört und sich von seinen Argumenten überzeugen lässt.

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Labels: Politik, Schweiz

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Dienstag, 27. November 2007

IDDTP

Despite all the bureaucracy, the number of parties involved, the complexity of the decision-making process, and the constant design changes, SENTINEL was actually delivered on time and nearly 70% feature complete. […] The missing features – left out mostly as a result of external systems – would be delivered months later in SENTINEL 2.0. And fortunately, Christian would have no part in this second project.

Without any other ideas, Victor and his manager left the meeting and begin the IDDTP procedure: Install, Deploy, Don’t Test, Pray. Victor’s laptop was placed on a chair and plugged-in to the network. Within moments, SENTINEL was back up and running – quite a bit slower than usual – and Victor’s laptop was working like mad.

Quelle: Who Says That Size Matters?

Labels: IT

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Dienstag, 27. November 2007

Winni-Pu bloggt!

Nun, einen Artikel zwar nur – aber immerhin!

Und tschüss!!

Raphi, willkommen in der Blogosphäre!

Labels: Blogosphäre

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Dienstag, 27. November 2007

Tankstelle Aperto Hauptbahnhof Bern


Booze for da Youth
Originally uploaded by emeidi

Das nächste Wochenende, das nächste Besäufnis kommt bestimmt. Wodka in allen Farben – wie damals Hooch sel. …

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Dienstag, 27. November 2007

Soviel zum Bankkundengeheimnis


Neuerung bei grenzüberschreitenden Zahlungsaufträgen
Originally uploaded by emeidi

Derzeit werden bei der Abwicklung grenzüberschreitender Zahlungen aufgrund der seit Juli 2003 geltenden Geldwäschereiverordnung der Eidgenössischen Bankenkommission Name und Adresse des Auftraggebers (Kontoinhaber) angegeben. Neu wird zusätzlich die Kontonummer aufgeführt.

[…] Seit dem 1. Januar 2007 verlangt beispielsweise die EU, dass bei Geldüberweisungen an ein Finanzinstitut mit Sitz in der EU Name, Adresse und Kontonummer des Auftraggebers (Kontoinhaber) angegeben werden. Zahlungsaufträge, welche diese Angaben nicht enthalten, dürfen damit von Banken in der EU und in weiteren Ländern nicht mehr ausgeführt werden.

[…] Ferner ist es möglich, dass die an der Transaktion beteiligten Banken, Systembetreiber oder SWIFT die Daten ihrerseits zur Weiterverarbeitung oder zur Datensicherung an beauftragte Dritte in weitere Länder übermitteln.

Ihre Auftraggeberdaten, die ins Ausland gelangen, sind nicht mehr vom schweizerischen Recht geschützt. Ausländische Gesetze und behördliche Anordnungen können die Weitergabe dieser Daten an Behörden oder andere Dritte verlangen, […]

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Dienstag, 27. November 2007

Konsum-Sklaven unserer Banken


Setzen Sie immer auf die richtige Karte und punkten Sie gleich zweimal.
Originally uploaded by emeidi

Auch hierzulande arbeiten die Grossbanken mit grossem Druck daran, ihre Kunden zu (unnötigen) Konsumkrediten zu verleiten.

Wieso ist die EC-Karte plötzlich nicht mehr gut genug?

Übrigens: Obiger Flyer ist ein Glanzstück der Marketing-Abteilung der Crédit Suisse. Nur gerade zwei Punkte fallen dem Marketing-Fuzzi ein, wieso künftig nicht mehr mit Bargeld, sondern mit der Visa- und Mastercard bezahlt werden soll. Selbst Kleinstbeträge für „den Liter Milch“. Gerade Punkt zwei ist so dämlich, dass man den lieber weggelassen hätte:

Zücken Sie zudem die Bonuskarte Ihres Detaillisten und punkten Sie gleich nochmals.

Yiha, 100 Punkte für den frisch engagierten BWLer mit Marketing-Spezialisierung! Was hat die Cumulus der MIGROS und die supercard von Coop mit Bezahlen mit Kreditkarte zu tun?

Merke: Wollen einem die Banken neue Dienstleistungen andrehen, geht es sehr oft nicht um uns Kunden, sondern um Profitmaximierung. Wer will des den Banken auch verübeln? Irgendwie müssen kurz vor Weihnachten die Boni der Investment-Sparten ja bezahlt werden …

Irgendeinmal wird der Tag kommen, wo man auch in der Schweiz nur noch auf Pump leben wird. Wehren wir den Anfängen!

Nachtrag

Schweizerinnen und Schweizer sind allein über Konsumkredite und Leasingverträge mit 14 Milliarden Franken verschuldet. Die Zahl der Privatkonkurse hat einen Rekord erreicht.

[…] den Konsumentinnen und Konsumenten wird das Leben auf Pump schmackhaft gemacht. Gemäss dem Marktforschungsunternehmen Media Focus wurden die Leistungen für Kommunikation für Konsumkredite und Leasing im Jahr 2005 gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelt.

Quelle: Immer mehr Private gehen in Konkurs

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Dienstag, 27. November 2007

Und wieder ein Sturmgewehr …

Eh ja, dafür kann das arme Gewehr … eh, das Armeegewehr ja nun wirklich nichts! Das nächste Mal steht an der Bushaltestelle ein feindlicher sowjetischer Soldat, der die Ladung Blei garantiert verdient hat.

Anhand der am Tatort gefundenen Projektilfragmente lässt sich gemäss Nägeli sagen, dass mit einem Sturmgewehr geschossen wurde.

Quelle: Soldat gesteht tödlichen Schuss in Höngg

Und gerade schreibt mir ein Kollege:

1 schuss, 1 treffer: erfüllt! soll noch einer sagen, die schweizer armee bilde die soldaten nicht anständig aus.

Er hört die Waffenlobby schon: Wäre Francesca, respektive ihr Freund, ebenfalls bewaffnet gewesen …

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