Archiv März 2008

Dienstag, 11. März 2008

Falsches Signal der Notenbanken

Sandro Rosa von der Bank Clariden Leu ist von der Nachhaltigkeit nicht überzeugt. […] mit der Aktion der Notenbanken, vermehrt Liquidität in den Markt zu schiessen, werde schliesslich der Auslöser der Krise, das exzessive Eingehen von Risiken, doch noch belohnt. Statt die notwendigen Massnahmen zu treffen und aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen, würde so die Botschaft durchgegeben, dass im Notfall doch jemand da sei, der die Finanzinstitute aus der Krise herausholt. Das sei nicht das richtige Signal.

Quelle: Vereinte Aktion beflügelt SMI

Schön, so etwas auch einmal in der ältesten schweizerischen Zeitung zu lesen. Wie sagt man so schön: „Privatize profit, socialize losses“ …

Wieso lassen wir nicht einfach einige Banken Hops gehen?

Die US-Notenbank Fed schüttet zusätzliche Liquidität in den Markt. Sie verleiht kurzfristig 200 Mrd. $, um die Spannungen an den Geldmärkten zu mildern. Aktien legen eine Rally hin. Dabei ist die Aktion ein Signal großer Sorge.

Quelle: US-Notenbank flutet den Markt

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Dienstag, 11. März 2008

Was man mit Steuergeldern so alles anstellen kann

Die Streikenden können bei ihrem Arbeitskampf auf einen grossen Rückhalt zählen. Die Stadtregierung von Bellinzona will ihnen mit 100’000 Franken unter die Arme greifen. Ein entsprechender Kredit an den Gemeinderat wurde heute verabschiedet.

Quelle: SBB setzen Streikende unter Druck

Ich hätte da noch andere Vorschläge:

  • Transportkapazität einkaufen. Natürlich bei SBB Cargo. Und damit tonnenweise Steine aus dem Tessin durch die Alpen und wieder zurück transportieren.
  • Aufstockung Arbeitslosenversicherung. Denn die Arbeitslosen kommen (leider) bestimmt.
  • Gründung einer eigenen Cargo-Gesellschaft. Um damit die SBB zu konkurrenzieren.
  • Spende an den ASTAG. Vielleicht können ja die Lastwägeler aushelfen?

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Dienstag, 11. März 2008

Grösstmögliche Transparenz in Washington

Der Pressesprecherin des Weissen Hauses wurde also verboten, über den Zusammenhang des Währungszerfalls des Dollars mit dem steigenden Ölpreis zu sprechen … Man stelle sich vor, Joe Sixpack würde davon Wind kriegen – dann wären die Präsidentschaftswahlen für die Republikaner gelaufen (sind sie eh, denn George W. und seine Kumpanen fahren die us-amerikanische Wirtschaft bis spätestens November garantiert noch in die Wand):

A propos:

Oil futures advanced to a record for a fifth day, rising above $109 a barrel in New York, as the sinking dollar drew investors to commodities.

Quelle: Crude Oil Futures Rise to a Record for a Fifth Day in New York

Labels: Energie, Medien, Politik, USA, Wirtschaft

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Dienstag, 11. März 2008

How To Blow Up Gmail

If you forwarded two gmail accounts to each other, would it blow up google?

Quelle: Kommentar zu Suuuuuuure

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Dienstag, 11. März 2008

Danke, SBB!

GA Junior für Studierende 25-30 Jahre*.

Bist du zwischen 25 und 30 Jahre jung und studierst an einer Schweizer Universität oder einer BBT-annerkannten Fachhochschule? Dann ist das GA Junior für Studierende für die 1. oder die 2. Klasse das Richtige für dich.

Preise CHF
2. Klasse 2’250.–
1. Klasse 3’600.–

Quelle: Abos » GA Junior

Der Entscheid ist gefallen: Ab 1. April 2008 bin ich neu mit GA unterwegs. Dieses ersetzt mein demnächst ablaufendes Halbtax-Abonnement, mein Libero-Abi und meine Mehrfahrtenkarten von Flamatt nach Fribourg.

(Bisheriger Preis für einen Über-26-Jährigen: 3’100.–)

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Samstag, 8. März 2008

Nesthocker

Nur 28 Prozent der 25-29-jährigen Frauen genossen 2005 noch die Nestwärme bei Mama und Papa – im Gegensatz zu 42 Prozent der Männer.

Quelle: Die kleinen Unterschiede zwischen Mann und Frau

Puuuh, noch ist alles im grünen Bereich bei mir …

Labels: Gesellschaft

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Samstag, 8. März 2008

Die wahre Aufgabe der Presse

A journalist should never do anything that „hurts“ the powerful, otherwise the powerful won’t give access to the press any longer. Presumably, the press should only do things that please the powerful so that the powerful keep talking to the press, so that the press in turn can keep pleasing the powerful, in an endless, symbiotic, mutually beneficial cycle.

Quelle: Tucker Carlson unintentionally reveals the role of the American press

Finde ich gut, gefällt mir.

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Samstag, 8. März 2008

Soll ich ein gecracktes iPhone kaufen?

Das hat mich soeben ein Bekannter gefragt. Wie immer bin ich äusserst konservativ und pessimistisch:

Ich kenne einige Schweizer Kollegen, die sich ein iPhone geleistet haben. Aus meiner Sicht gibt es aber grosse Nachteile:

  • Zukünftige Updates. Jedes Mal, wenn neue Updates rauskommen, muss man beten und hoffen, dass jemand eine Schwachstelle ausfindig macht, um das Telefon wieder für Applikationen dritter zu entsperren und den SIM-Lock aufzuheben. Die Vorstellung des SDK vom Donnerstag zeigt wider einmal klar, dass Apple kontinuierlich neue Funktionen in die Software einbauen und freischalten wird. Im schlimmsten Fall endest du mit einem Telefon, das mit Software-Version 1.x läuft und sich nicht mehr aktualisieren lässt, während die offiziellen Swisscom-Kunden um dich herum längst mit 2.x unterwegs sind.
  • Keine anständigen Daten-Abos. Klar macht es Spass, mit dem iPhone per WLAN unterwegs zu sein. Doch noch längst gibt es nicht überall WLAN-Hotspots, und schon gar nicht offene und kostenlose. Das iPhone wird erst dann zum Killer-Tool, wenn der künftige Mobilfunkanbieter einen EDGE/UMTS-Datenplan mit Flatrate anbietet. Dann kann es dir egal sein, wo du dich befindest und dass du die Daten per Mobilnetz abrufst.
  • UMTS-Modell. Je länger du seit dem Verkaufsstart gewartet hast, desto wahrscheinlicher wird die Veröffentlichung des Hochgeschwindigkeits-Modells mit UMTS. Da die Swisscom das iPhone immer noch nicht veröffentlicht hat, vermute ich langsam, dass man gleich mit Version 2.0 in den Markt einsteigen will.

Das 16GB-Modell kostet in den USA 499 USD oder 511 CHF. Aus den oben genannten Gründen rechtfertigt sich die Marge von 340 CHF für das gecrackte iPhone von Nicolas K. nicht.

Quelle: Mail von mir an den Bekannten, 8. März 2008.

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Freitag, 7. März 2008

Facebook-Milliardär?

Facebook machte Zuckerberg zum Milliardär. An der Firma hält er einen Anteil von 30 Prozent, deren Marktwert „Forbes“ mit fünf Milliarden Dollar beziffert. Dem aktuellen Ranking zufolge besitzt der 23-Jährige ein geschätztes Vermögen von rund 1,5 Milliarden Dollar.

Quelle: 23 Jahre alt – und Milliardär

In ein paar Monaten/Jahren folgt auf Spiegel dann die Story, wie der jüngste „Milliardär“ in der Geschichte der Menschheit zum Sozialhilfe-Fall wurde.

Was die Medien, voran Forbes, verschweigen: Facebook ist nicht an der Börse kotiert, eine realistische Bewertung des Unternehmens durch den Markt ist also nicht möglich. Nur weil Microsoft für 240 Milliönchen einen 1.6 prozentigen Anteil an Facebook gekauft hat, bedeutet dies noch lange nicht, dass man diesen Anteil auf 100% hochrechnen kann und so auf den effektiven Wert des Unternehmens kommt.

Ich bezweifle stark, dass „Wunderkind“ Zuckerberg diese imaginären Milliarden effektiv auf seinem Bankkonto liegen hat. Zuerst einmal möchten die Venture Capitalists, die eigentlichen Investoren, für ihre Einlage entschädigt werden. Und dies mit einem anständigen Zins. Ich verwette meinen ganzen Besitz, wenn Facebook die Zinsen mit dem derzeitigen Betriebsgewinn zahlen kann. Nein, die Investoren und die Gründer wetten darauf, dass sie ein grosses Unternehmen (Microsoft? Google? Yahoo?) für das Sümmchen kaufen werden. Nur so sind die Erwartungen zu erfüllen.

Merke: Die Bewertung eines Unternehmens ist das eine – doch damit man sich auch wirklich wie ein Milliardär verhalten kann, muss man das Startup verkaufen. Wie es bspw. YouTube vorgemacht hat – diese Leute sind jetzt Millionäre. Nicht nur auf Papier, sondern auch real mit der Summe auf ihrem Bankkonto.

Mit diesem Facebook-Zuckerberg-Hype sei wieder einmal an die Geschäftspraxis im Internet erinnert:

  1. Idea
  2. Product
  3. ???
  4. Profit

Wie diese Bude jemals derartigen Gewinn machen will, der diese 15 Milliarden rechtfertig, ist für mich fraglich. Andererseits: 15 Milliarden Dollar sind bald nichts mehr wert – spätestens dann trifft der Wunschtraum auf Realität.

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Freitag, 7. März 2008

Negative Rückkoppelungen überall

You cannot fix inflation problems with more inflation, any more than you can treat an alcoholic with a morning whisky chaser! This 2008 year the system breaks, and it is breaking on almost all fronts. Feedback loops are kicking into gear, and they are incredibly powerful, vicious, and difficult to interrupt.

Quelle: US Dollar-Gold: A Perfect Hyper-Stagflationary Storm

Als angehender Historiker hat die Betrachtung solcher „feedback loops“ einen enormen Reiz – jedenfalls bisher, als man sie mit zeitlichem Abstand „auf Papier“ analysieren konnte … Mal schauen, ob es immer noch so lustig ist, wenn einem alles umd die Ohren fliegt.

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