Archiv ‘Wirtschaft’

Donnerstag, 10. April 2008

Arme Hedge Funds

As for hedge funds, we have nothing against them. Au contraire, we value them as we value influenza and Russian roulette…. they help carry off the weak and eliminate the stupid.

[…] After the LTCM sinking, Meriwether swam ashore, dried himself off, and went back to doing what he did best – taking a big piece of investors‘ money. But in 2008, his flagship fund is down 28%. And he’s not the only one. It was the worst quarter ever for the hedge funds. And March was almost as bad for hedge fund managers as it was for Julius Caesar; […]

Quelle: The Present Period in Financial History Favours Ducks and Undertakers

Jaja, in den Iden des März wurde der Lauf der Geschichte schon mehr als einmal geändert.

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Donnerstag, 10. April 2008

Alles wieder gut in der Finanzwelt?

Sieht fast so aus (auch wenn der SMI heute ein wenig getaucht ist – daran haben wir uns in den letzten Monaten ja gewöhnt). Abgesehen von einem lange nicht mehr erlebten Kater schwören die Hummlers Ospels und Ackermanns und da draussen, nie wieder zum starken Zeug (Marke Putzmittel und 4711) zu greifen. Und nein, weder erachten sie es als nötig auf Entzug zu gehen, noch sich den anonymen Investment-Bankern anzuschliessen – Kreditproblem haben sie schon gar keines.

Auch Bill Bonner weist auf die derzeitig etwas irritierende Gemütslage an den Märkten hin:

[…] many people think the feds have done it. By aggressively cutting rates and pushing money out to the banks…and helping to save Bear Stearns…they’ve turned it around. It is as if they had diverted a giant meteor; the world is saved.

Quelle: The Return of the Cattle Market

Bill wäre aber nicht Bill, wenn er schon im nächsten Abschnitt aufzeigt, weshalb der Druckabfall auf der Raumstation „Geldspeicher II“ zwar gestoppt werden konnte – die Astronauten an Bord aber in wenigen Sekunden in einer filmreifen und mit viel Computeranimation versehenen Szene in der Erdatmosphäre verglühen werden …

That’s why they are lowering borrowing rates – so an over-indebted nation can borrow more. And that’s why they’ve given out tax ‚rebates,‘ so that people who spend too much can spend more.

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Freitag, 4. April 2008

Drei Generationen eines Produkts

[…] Popular consumer products, he understood, tend to evolve through three phases. They start out as luxury goods, expensive to produce and pitched to a small, elite market. Then, as maturing technologies and economies of scale drive down manufacturing costs, they become mass-market commodities.

Finally, once they’re established as affordable necessities, consumers start looking beyond the price tag for distinctive designs and features. Form begins to trump function.

Quelle: Dell: Beware the Beige-Box Blahs

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Donnerstag, 3. April 2008

Autarke Privatspitäler?

Auch im Gesundheitswesen gilt anscheinen „Privatize profits, socialize risks“:

Die Ideen und Konzepte der Hirslanden-Gruppe greifen nur dann im wirtschaftlichen Sinn, wenn die Privatspitalgruppe in ihrem Hinterland ein staatlich subventioniertes Gesundheitswesen weiss, das ihr die unrentablen Fälle abnimmt. […]

Wenn die Leistungsstatistik der HIrslanden jedoch repräsentativ wäre für die gesundheitlichen Probleme der Schweizer Bevölkerung, so leidern wir offenbar in erster Linie an operationswürdigen orthopädischen Erkrankungen, gefolgt von Problemen der inneren Medizin (nicht näher definiert im Bericht), der Kardiologie und Gynäkologie (S. 8). Wo sind Geriaterie, Rehabilitation, Rheumatologie, d.h. die häufigen Probleme der hausärztlichen Praxis, zu finden? […]

Nur verschweigen alle diese Berichte, dass die Hirslanden-Ärzte ihr Rüstzeug und ihre grosse Erfahrung zunächst an öffentlichen Spitälern gewinnen konnten und erst nach jahrelanger abgeschlossener Weiterbildung ihre Arbeit in der Hirslanden-Gruppe aufnahmen […] In diesem Lichte betrachtet, ist die Behauptung, die „private Medizin [würde] den Staat massiv entlasten“ (S. 10), wohl nicht so einfach zu belegen, wie dies im Bericht den Anschein hat. Wer nur reife Spitzenkräfte für seinen Betrieb rekrutiert, aber nichts oder wenig in den jahrelangen und streckenweise unrentablen Bildungsweg vom jungen Medizinstudenten zum erfahrenen Träger eines spezialärztlichen Facharzttitels investiert, macht sich die Sache denn doch zu einfach.

Quelle: Martin F. Fey: „Privatklinikgruppe Hirslanden Jahresbericht 2006 – ein paar kritische Kommentare“, in: Schweizerische Ärztezeitung, 2007;88: 31/32, S. 1310.

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Mittwoch, 2. April 2008

Bebbis am Pranger

«Die (Migros) Bank wird durch Harald Nedwed umsichtig geführt, und dies obwohl er auch Basler ist.»

Quelle: Migros-Gewinn sinkt auf 800 Millionen

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Dienstag, 1. April 2008

Supermärkte mit alternativer Energie?

The main conceit is that we can keep all the normal operations of the American Dream humming by some „non-carbon“ related energy source — in other words, run WalMart without oil, methane gas, or coal — and that all the forces of government and capital can be marshaled to make that happen.

Quelle: UPSCALE

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Montag, 31. März 2008

Kuhn für Ospel

Im munteren Spekulationsspiel um die UBS-Spitze will sich nun auch der «Bund» nicht mehr zurückhalten. Unser Vorschlag: Noch-Fussballnationaltrainer Köbi Kuhn. Bei genauerem Hinsehen spricht alles für Kuhn: Er hat viel Erfahrung im Umgang mit Misserfolgen, er kennt den gelassenen Umgang mit veröffentlichter Kritik, und er hat ab diesem Sommer nach seinem Rücktritt als Trainer viel Zeit. Dass er wenig vom Bankgeschäft versteht, spricht nicht gegen ihn. Denn der Noch-Präsident Marcel Ospel versteht zwar fraglos einiges vom Bankgeschäft, doch was hat dies der UBS genützt? Und im Gegensatz zu Ospel dürfte Kuhn immerhin wissen, dass er nicht genügend weiss.

Quelle: UBS: Blocher oder Köbi Kuhn?

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Montag, 31. März 2008

Aktie si geil!

Diesen Satz hörte ich letzten Sommer (2007) aus dem Munde einer Bekannten (HKP, wen’s interessiert). Spätestens dann wäre der Zeitpunkt da gewesen, aus dem „Investment“ (treffender: Spekulation) auszusteigen – ein treffenderes Alarmsignal gibt es kaum, als dann, wenn die ganze Welt plötzlich Aktien kaufen will … (so geschehen auch 2001, als die Dot-Com-Bubble platzte).

Wer die Zeichen der Zeit nicht erkannt hat, blickt nun auf eine „lost decade“ respektive einen Scherbenhaufen zurück, wie das WSJ die Jahre 1999 bis 2009 beurteilt:

The Wall Street Journal calls the last ten years a „lost decade“ for stockholders. The S&P is now about where it was in 1999. Stock market investors are ten years older and wiser; but not a penny richer.

And now they’re beginning to wonder about the whole scheme of things. The stock market was supposed to make them rich. „Stocks for the long run,“ was the mantra of the late ’90s. Buy…hold…you can’t go wrong. […]

Quelle: The Wall Street Journal Calls the Last Ten Years a “Lost Decade” for Stockholders

Was lernen wir daraus? Auch anno domini 2008 gibt es keinen schnellen, unkomplizierten, risikofreien Weg zu mehr Geld.

D’USA si geil!

Auch das hat sich in den letzten 10 Jahren zum schlechteren bewendet – einst bewundert, schauen wir nun mit mitleidsvollen Blicke nach Übersee, wo die letzte verbliebene Supermacht torkelt und dem Ende nahe scheint – müssen wir 20 Jahre nach dem glanzlosen Ende der Sowjetunion bald einen weiteren Akteur des Kalten Krieges zu Grabe tragen (was ein für alle mal zeigen würde, dass egal ob Kommunismus oder Kapitalismus, alles einmal endet …):

Ten years ago, America seemed invulnerable. Its money was on top of the world. Its military could take on the entire rest of the planet, if necessary. Its stocks were flying. Its houses were rising. Its financial institutions were the most dynamic, innovative and solid on earth. Nothing could stop it.

We argued then that when nothing can stop you, everything will. And, in the event, everything did. Ten years later, stocks have gone nowhere…housing is on its way down…the Pentagon is gummed up in a trillion-dollar war it can never win…and Wall Street has revealed itself not as cunningly cupid, but as blunderingly stupid.

Wie ich diese Schreiberlinge von Daily Reckoning liebe … allen voran dieser Bill Bonner. Wer braucht da noch die The Economist, die Financial Times, das Handelsblatt oder stocks?

Reaganomics si geil!

Auch diesen Irrglauben der 80er demontiert Bill Bonner:

[…] Financial incentives were thought to be the key to everything. If an executive failed to maximize shareholder value, it was because his bonus was not large enough. If students showed poor test results, it was because teachers were paid by the job, not by the outcome. And if terrorists attacked a building in New York, it was because they lacked financial opportunities in Cairo. […]

[…] Taxpayers allowed huge tax cuts – widely believed to be aiding the wealthy – because they looked forward to the day when they would be wealthy too.

Quelle: Americans Used Their Economic Freedom to Ruin Themselves

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Montag, 31. März 2008

Verlustbringende Finanzkonstrukte?!

Ja gibt es denn das? Kann man beim Spekulieren wirklich Geld verlieren? Anscheinend:

Die schlechte Nachricht erhalten die Kunden morgen, zum Abschluss des ersten Geschäftsquartals. Betroffen sind vorwiegend reiche Depotinhaber in den USA, wie UBS-Sprecherin Karina Byrne auf Anfrage erklärt. Sie müssen Verluste von teils über 20 Prozent in Kauf nehmen, je nachdem, in welche Instrumente sie investiert haben. Im Durchschnitt liegt die Abwertung bei 3 bis 5 Prozent.

[…] Aber auch Gemeinwesen sind arg in Rücklage geraten. So etwa muss der Staat Louisiana für die Renovation des Superdome-Stadions in New Orleans derzeit einen Zinssatz von 12 Prozent zahlen, dreimal mehr als noch im Januar.

Quelle: Die UBS schiebt Risiken an ihre Kunden ab

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Montag, 31. März 2008

Fed übt sich in Tarngeschäften

Äusserst kreativ – wann beginnt die Schweizerische Nationalbank mit solchen Aktionen?

A Delaware-based limited liability company will be set up to receive, upon completion of the merger, $30 billion in various Bear holdings, such as mortgage-backed securities. The Fed will lend $29 billion to that company, which will pass all the money along to JPMorgan, Bear’s new owner. JPMorgan itself will lend $1 billion to the Delaware company. The company, managed by BlackRock Financial Management, will pay back the loans by gradually liquidating the assets. As a protection for the Fed, it gets paid back fully before JPMorgan gets back anything on its loan. The other sweetener for the Fed is that if there’s money left over even after JPMorgan gets repaid, the Fed gets it all.

Quelle: Where No Fed Has Gone Before

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