Donnerstag, 3. Juli 2008
48 Armeeangehörige sind während einer Biwakierübung im Kanton Zürich von Zecken angefallen worden.
[…] «Wir wussten, dass diese Gegend als Zeckenhochrisiko-Gebiet gilt. Darum haben wird uns geweigert da im Unterholz zu übernachten.» Die WK-Soldaten waren nämlich nach dem Kander-Drama vorsichtig und hatten die Worte von Armeechef Roland Nef noch im Ohr, gefährliche Befehle zu verweigern.
Vergebens: Das Kompaniekommando befahl ihnen trotz Zeckengefahr im Unterholz zu campen.
Quelle: 20minuten.ch: 48 Soldaten von Zecken gebissen – Schweiz
Endlich. Seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion suchten unsere Militärs verzweifelt nach neuen blutrünstigen Gegnern, wurden aber kaum fündig. Natürlich hatten Terroristen nach 9/11 einen gewissen Höhenflug (dieses Wortspiel, köstlich), doch leider genügten ein paar bärtige, nach Jungfrauen im Paradies lechzende Fanatiker nicht aus, um die Volksseele mehr als ein paar Tage zu verängstigen.
Das sehnsuchtsvolle Warten hat ein Ende: Ab sofort heisst der Feind „Zecke“. Sie ist klein, wendig, von uns kaum wahrzunehmen – bis es zu spät ist und sie uns wortwörtlich am Sack hängt. Wenn das nicht optimale Voraussetzungen sind, um der Armee endlich wieder einen Sinn zu geben?
Diesen Feind werden wir so schnell nicht ausrotten können, was nicht zuletzt den militärisch-industriellen Komplex freuen wird. Kampfflugzeuge, Panzer, Sturmgewehre, Stahlhelme, Riverrafting-Boote – all das wird in den Kampf gegen die hinterhältige Zecke geworfen.
Bleibt zu hoffen, dass schlussendlich das Gute über das Böse siegen wird.