Archiv 3. April 2022

Sonntag, 3. April 2022

imapfilter debuggen

Kürzlich spammte ein via Cron alle fünf Minuten laufendes imapfilter-Script meine INBOX mit der folgenden Meldung voll:

imapfilter: IMAP (3): 1014 BAD Could not parse command

Wie debuggen? Gar nicht so kompliziert. Man führt das „Rezept“ einfach manuell auf der Kommandozeile aus.

$ imapfilter -l /tmp/log.txt -d /tmp/debug.txt -c recipe.lua

Anschliessend schaut man sich debug.txt an, sucht nach der Nummer des Befehls (hier: 1014) und schaut einige Zeilen davor an, um den Filterbefehl zu isolieren, der zur Fehlermeldung geführt hat. Das kann einige Zeilen vorher gewesen sein, weil imapfilter im Debug-Modus jede Aktion gegen den Mailserver aufführt. Das Gute: Jeder Befehl wird fortlaufend nummeriert. Beispiel:

1013 OK SEARCH completed (Success)
...
sending command (5):
1014 UID COPY
...
getting response (5):
1014 OK [COPYUID 100
...
sending command (5):
1015 UID STORE
...
getting response (5):
1015 BAD Could not parse command

In meinem Fall schienen alte Emails von Batmaid das Problem auszulösen. Ich passte den Filterbefehl an (indem ich jetzt neu gegen das Subject filtere, anstelle gegen den From-Header), und danach verschob ich die Emails auch noch manuell in den Unterordner.

Seither tritt die Fehlermeldung nicht mehr auf.

Vermutung: Irgendein nicht konformer Header im Email.

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Sonntag, 3. April 2022

Interview mit ehemaligem Berater des russischen Präsidenten macht keine grosse Hoffnung

Das Interview lässt tief in die Seele und Gedankengänge der heutigen russischen Führung blicken … und macht leider nicht wirklich Mut.

Lassen wir es mal so hier stehen, und schauen uns die Sache in einem Jahr, in drei, fünf und zehn Jahren noch einmal an.

“Russia cannot afford to lose, so we need a kind of a victory”: Sergey Karaganov on what Putin wants

A former adviser to the Kremlin explains how Russia views the war in Ukraine, fears over Nato and China, and the fate of liberalism.

Quelle: “Russia cannot afford to lose, so we need a kind of a victory”: Sergey Karaganov on what Putin wants

Die wichtigsten Aussagen:

“But Russia cannot afford to “lose”, so we need a kind of a victory. And if there is a sense that we are losing the war, then I think there is a definite possibility of escalation. This war is a kind of proxy war between the West and the rest”

“some of Ukraine will become a friendly state to Russia, other parts may be partitioned. Poland will gladly take back some of parts in the west, maybe Romanians and Hungarians will, too, because the Hungarian minority in Ukraine has been suppressed along with other minorities.”

“I think the biggest loser will be Ukraine; a loser will be Russia; a great loser will be Europe; the United States will lose somewhat, but still it could very well survive as a huge island over the ocean; and the big victor is China.”

“Western civilisation has brought all of us great benefits, but now people like myself and others are questioning the moral foundation of Western civilisation.”

“democracy in its present form in most European countries will not survive, because under circumstances of great tension, democracies always wither away or become autocratic.”

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Sonntag, 3. April 2022

Sieben Steak-Empfehlungen für den Eimer

Die folgenden Dinge sollte man nicht tun (oder sind falsch), weil sie offenbar nur Geschwurbel sind:

  1. Steak frühzeitig aus dem Kühlschrank holen, damit es Raumtemperatur annimmt
  2. Anbraten unter grosser Hitze schliesst die Fleischsäfte im Steak ein
  3. Knochen verleiht dem Steak mehr Geschmack
  4. Steak nur einmal drehen
  5. Steak erst nach dem grillen würzen
  6. Steak nicht mit einer Gabel wenden – und – Steak nicht aufschneiden, weil es damit alle Säfte verliert
  7. Ein Drucktest verrät, wann ein Steak die gewünschte Garstufe erreicht hat

Quelle: 7 Myths About Cooking Steak That Need to Go Away

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Sonntag, 3. April 2022

OmniCharge-Batterie mit Goal Zero Boulder Solarpanels laden

Kürzlich habe ich ein gebrauchtes Solarpanel Goal Zero Boulder 50W erstanden.

Leider verfügt das Panel über einen exotischen Gleichstrom-Hohlstecker („DC Out“), welcher der Hersteller mit einer Dimension von 8mm angibt.

Vermutlich handelt es sich beim Stecker aber um das noch etwas geläufigere 7.9mm–5.5mm Mass.

Wie schliesse ich das Panel nun an eine der folgenden Batterien an, welche allesamt über einen 5.5mm–2.1mm Anschluss verfügen?

Ich benötige einen Adapter, und zwar ähnlich wie auf diesem Symbolbild (anstelle 2.5mm sollten es 2.1mm sein):

Quelle: Ubuy

So einen Adapter aufzutreiben war gar nicht so leicht, aber schlussendlich habe ich es geschafft. Gestern traf die Aliexpress-Lieferung aus China ein:

1x DC Power 7,9×5,5mm Buchse Auf 5,5×2,5mm Stecker Adapter Stecker Kabel für Lenovo IBM Laptop 12cm des UpperFu OfficialFlagship Store.

Temporärer Workaround

Das Panel hatte ich aber schon eine Weile an der Batterie angeschlossen, weil ich mir mittels Amazon eine Bastellösung besorgt hatte.

Während der Recherche realisierte ich, dass die alten, runden Lenovo-Netzteile einen Hohlstecker mit 7.9mm Durchmesser verwenden.

Dann die Lösung: Es gibt Lieferanten, die Adapter vom veralteten runden Lenovo-Stecker auf den neuen eckigen Stecker anbieten: NEUE DAWN Laptop Tipps Konverter-Adapter-Netzkabel von 7.9mm rund auf eckig für Lenovo ThinkPad X1 Carbon Ideapad Yoga11 13,2Pro Flex 14 15 Helix X240 IBM IdeaPad Flex14 Flex15 / 5 Stücke Kabel. Für mich war in diesem Fall einzig wichtig, dass der Stecker über eine weibliche 7.9mm-Seite verfügte.

Gleichzeitig kaufte ich mir auch noch einen Adapter, in welchen man Plus- und Minuspol-Drähte einführen kann: AKYGA AK-SC-16 DC Stecker 5.5 * 2.1 mm für CCTV Kamera Video

Nach der Lieferung musste einer der fünf Lenovo-Adapter daran glauben — ich schnitt ihm die eckige Seite weg, zog die Litzen aus der Plasticummantelung des Kabels, und führte sie in den Adapter ein. Bingo! Dabei stellte ich mit einem Stromprüfgerät sicher, dass ich das richtige Kabel mit dem richtigen Plus-/Minus-Eingang verknüpfte:

Sonstige Alternativen:

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Sonntag, 3. April 2022

Kriegsverbrechen im ukrainischen Bucha?

Bucha scheint die englische Schreibweise zu sein, auf Deutsch schreibt man offenbar Butscha.

Seit gestern Samstag-Abend läuft Social Media über mit verstörenden Photos und Videos aus Bucha, einer ukrainischen Stadt mit 30’000 Einwohnern, nordwestlich ausserhalb von der Hauptstadt Kiev gelegen, offenbar gleich angrenzend an die Stadt Irpin.

Die russischen Truppen, die das Dorf bis vor kurzem besetzt hielten, haben sich offenbar zurückgezogen.

(ACHTUNG: Die folgenden Links zeigen verstörende Bilder und Videos von Toten) Menschen posten auf Social Media Bilder von getöteten Menschen in ziviler Kleidung, wobei bei mindestens einer Person sichtbar ist, dass deren Hände hinter dem Rücken gefesselt sind. Photos und Videos werden auf Twitter rege geteilt und von OSINT-Freiwilligen lokalisiert (gesamter Thread als Artikel).

Wieder ein Beispiel mehr für den Hyperrealen Krieg.

Nun ist Sonntag-Mittag, und langsam erreicht die Nachricht auch die Medien (bspw. The Guardian von heute Morgen); bei SRF und Blick finde ich mit einer kurzen Suche zum Stichwort „Bucha“ noch nichts aktuelles in Bezug auf die getötete Zivilisten.

Korrektur: Der Blick hat heute um 00:57 eine Meldung darüber gebracht: „Ukrainer beerdigen 260 Zivilisten in Massengrab in Butscha“ (Link auf den Newsfeed). Und kurz vor 13 Uhr dann einen eigenständigen Artikel: Dutzende Zivilisten in Vorort von Kiew getötet – offenbar von russischen Soldaten: Das Massaker von Butscha. SRF um 12:04 Uhr: Massive Vorwürfe an Russland nach Leichenfunden in Butscha, um 12:31 Uhr: EU-Ratspräsident Michel wirft Russland Massaker in Butscha bei Kiew vor und 15:06: Deutschland wirft Russland schwere Kriegsverbrechen in der Ukraine vor.

Sind wir gespannt, wie unsere Medien hier die Meldungen aufbereiten und insbesondere gemäss dem journalistischen Handwerk verifizieren werden.

Nachtrag: Glenn Greenwald, Journalist, weist auf die vorsichtige Berichterstattung der New York Times zum Thema hin:

Wikipedia ist bereits up-to-date und kennt seit heute Sonntag, 3. April 2022, 2 Uhr morgens, einen Artikel Bucha massacre („Bucha-Massaker“).

Dort liest man, das gemäss Angaben der ukrainischen Behörden über 400 Zivilisten getötet wurden. Unter anderem existiere ein Massengrab. Korrektur: Das Massengrab wurde von den Behörden ausgehoben, um die Toten zu beerdigen.

Ein Fall für die lokale Justiz (siehe Where and by whom can war crimes be prosecuted?), und vermutlich auch den Internationalen Strafgerichtshof — wobei man anmerken muss, dass Russland das sog. „Rom-Statut“ zwar unterzeichnet, aber nicht ratifiziert hat, und dies auch nicht mehr vor hat.

Damit ist Russland in guter Gesellschaft mit den „üblichen Verdächtigen“ — den USA, Israel sowie für mich etwas unerwartet Sudan. China und Indien haben das Statut gar nicht erst unterzeichnet. Sprich: Grossmächte (darunter Atomwaffenmächte), und die bevölkerungsreichsten Länder der Welt wollen nichts von einem internationalen Gerichtshof wissen. Wieso wohl?

Zur Kalibrierung, auf welche Zeitdauer wir uns für das Gerichtsverfahren einstellen müssen: ‘Butcher of Srebrenica’ still on trial 25 years after genocide.

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