Archiv ‘Leben’

Dienstag, 12. Mai 2015

Die Drehschalter eines V-Zug De Luxe S Ofens lassen sich nicht mehr ausfahren

Gestern hatten wir Besuch der Putzfrau. Auf Grund der Ferienabwesenheit „unserer“ Putzfrau sendete uns Alhena einen Ersatz.

Heute morgen mussten wir feststellen, dass die zwei Drehschalter an unserem Ofen De Luxe S des Herstellers V-Zug bei der gründlichen Reinigung „versenkt“ worden waren. Die Knöpfe können nämlich mit genug Druck „eingefahren“ werden — wieso, ist für mich schwer nachvollziehbar, ich gehe aber davon aus, dass der Ofen ohne herausstehende Teile einfacher transportiert werden kann:

V-Zug De Luxe S Versenkt

Wie auch immer ich es versuchte, die Drehschalter wieder auszufahren: Es klappte einfach nicht. Mein Vater empfahl, mit dem Plastic-Ende eines Schraubenziehers sorgsam auf den Drehschalter zu pochen, doch dies half auch rein gar nichts. Die blöden Dinger wollten einfach nicht wieder ausgefahren werden!

Ich entschied mich, nicht weiter mit einem dünnen Schnitzermesser in der dünnen Öffnung herumzufingern und konsultierte das Internet. Im Gegensatz zu IT-Problemen herrscht in Bezug auf schweizerische Haushaltsgeräte eine Informationswüste.

Immerhin entdeckte ich auf der Web-Site des Herstellers die digitalisierte Anleitung eines ähnlichen Baumodels. Nicht viel später entdeckte ich dann folgenden Hinweis:

V-Zug De Luxe S Drehschalter

Die Drehschalter sind versenkbar. Das Versenken ist nur möglich, wenn der Drehschalter in Position «0» ist. Auf die Mitte des Drehschalters drücken.

Leider half dies nicht weiter, denn der Ofen war seit Tagen nicht verwendet worden und beide Schalter waren auf 0 eingestellt.

Auf Grund des grösser werdenden Hungers gab ich auf, schob die Tiefkühlpizza in den Ofen und bereitete mir mein Strohwittwer-Abendessen zu.

Nach dem Abendessen, beim Einladen des Geschirrs in den Geschirrspüler, dann der Eureka-Moment: Ein unüberlegter Druck auf beide Knöpfe, und sie fuhren aus:

V-Zug De Luxe S Ausgefahren

Ich gehe davon aus, dass die 200 Grad C Wärme mitgeholfen haben, dass sich die Bauteile ausgedehnt haben. Und hoffe nun, dass V-Zug diese bescheuerten Drehschalter nicht mehr in seinen Produkten verbaut.

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Donnerstag, 30. April 2015

Amazon, DCC und Swisscard AECS AG

Im Juli 2014 bestellte ich über Amazon USA ein Transcend JetDrive Lite 130 128GB und liess die Ware zu einer in Kalifornien lebenden Bekannten meiner Frau liefern.

Beim Online-Checkout bot mir Amazon an, die Währungsumrechnung für mich vorzunehmen und die Kaufsumme meiner Kreditkarte in Schweizer Franken (CHF) anstelle von US Dollars (USD) zu belasten. Im Fachjargon nennt sich dies Dynamic Currency Conversion DCC.

Ob man DCC wählt oder nicht – als Kreditkarteninhaber wird man bei Transaktion im Ausland so oder so gemolken: Im Falle von DCC resultiert für Amazon ein kleiner Gewinn basierend auf für das Unternehmen vorteilhaften Umrechnungskursen. Bezahlt man hingegen in USD, schaut für Amazon nichts raus. Die Swisscard AECS AG (heute: GmbH) hingegen schlägt einem zwei Prozent Gebühren auf den Kaufbetrag, und bei der Fixierung des Wechselkurs wird wohl auch noch der eine oder andere Rappen zum Nachteil des Kunden abgezwackt.

Jetzt die Stunde der Wahrheit: Was habe ich bezahlt, und was hätte ich bezahlt?

Warenpreis (inkl. CA-Taxes) 86.99 USD
Warenpreis (zum Kaufzeitpunkt umgerechnet mit Google.com) 77.80 CHF
Amazon.com in USD (mit Gebühren und Wechselkursen von Swisscard AECS AG; Wechselkursfixierung zwei Tage nach dem Kauf) 80.30 CHF
Amazon.com in CHF (mit DCC) 80.82 CHF

DCC über Amazon hätte mich also 52 Rappen zusätzlich gekostet, während Swisscard bereits 2.50 CHF auf den Preis geschlagen hat.

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Mittwoch, 29. April 2015

Lieber zuviel als zuwenig bezahlen

It’s unwise to pay too much, but it’s worse to pay too little. When you pay too much, you lose a little money – that is all. When you pay too little, you sometimes lose everything, because the thing you bought was incapable of doing the thing it was bought to do.

Quelle: Common law of business balance

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Montag, 16. März 2015

Restaurants im Flughafen New York John F. Kennedy JFK in Terminal 4 vor dem Security Check

Am Ostermontag werde ich aus den USA zurückfliegend in Zürich landen. Die Rückreise beginnt im Flughafen JFK am International-Terminal 4 mit Swiss. Welche Verpflegungsmöglichkeiten habe ich an diesem Flughafen und in diesem Terminal, und zwar geordnet nach Pre-Security und Post-Security?

Folgende Web-Seite listet alle Fressbuden und deren Standort auf: Where to Eat at John F. Kennedy Airport (JFK). Mich interessieren derzeit nur die Restaurants vor dem Security-Check, welche gemäss dieser Web-Site wären:

Zwischenverpflegung

  • Au Bon Pain
    • pre-security
    • Arrivals Lobby
    • Yelp
  • KFC Express
    • pre-security
    • Mezzanine West
  • LaBrea Bakery
    • pre-security
    • Mezzanine East
    • Yelp
  • McDonald’s
    • pre-security
    • Mezzanine East
  • Peets Coffee & Tea
    • pre-security
    • Mezzanine West
  • Sbarro
    • pre-security
    • Mezzanine East
    • Mezzanine West
    • Yelp
  • Stadium Club
    • pre-security
    • Mezzanine East
    • Yelp
  • Upper Crust
    • pre-security
    • Mezzanine West
  • Wok & Roll
    • pre-security
    • Mezzanine West
    • Yelp
  • Bars

    • Sam Adam’s Bar
      • pre-security
      • Mezzanine East
    • Seafood Bar
      • pre-security
      • Mezzanine West

    Restaurants

    • The Palm Bar and Grill
      • pre-security
      • Mezzanine West
      • Yelp

    Leider sind die Yelp-Reviews aller Etablissements grottenschlecht, weshalb ich mich auf das schlimmste gefasst machte.

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    Dienstag, 3. Februar 2015

    Stereotypische Narzissten in Hollywood-Filmen

    Wer sich mit tiefer dem Thema Narzissmus auseinandersetzen möchte, sei auf folgende zwei YouTube-Videos des Psychologen Joseph Burgo verwiesen, in welchen er einige Hollywood-Filme vorstellt, die sich um den psychischen Missbrauch durch Narzissten drehen:

    Narcissistic Mothers Part I

    Narcissistic Mothers Part II

    Die erwähnten Filme sind:

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    Dienstag, 3. Februar 2015

    In der Geiselhaft der Schönheitsideale

    Despite eating a dairy-free organic diet, doing yoga, regular exercise, sugar-free, gluten-free, taking fish oil and probiotics regularly and using natural, organic high-quality skin care products my skin is constantly breaking out.

    Quelle: Still hoping it might change my skin!

    Wenn ich lese, wie einige (weibliche) Zeitgenossinnen in der Geiselhaft der geltenden Schönheitsideale dahinvegetieren, geniesse ich es, meine „Kosmetika“ an einer Hand abzuzählen: Axe Shock Duschgel, Gillette Basis Rasierschaum, Nivea Men Sensitive After Shave Balsam, Speed Stick Fresh Antiperspirant Deodorant Fresh Great Clean, Carolina Herrera 212 Men. Meine Haut ist rein, die noch verbleibenden Haare finde ich gesund und ich fühle mich fit. Seit ich Vollzeit arbeite (Juli 2011) war ich höchstens einen halben Tag krankgeschrieben; mein Immunsystem scheint auf dem Höhepunkt seiner Leistungsfähigkeit zu sein. Zudem esse und trinke ich, was mir gerade so gefällt – Hauptsache nichts veganisches oder etwas, das drüben in Hollywood bei den Trophy Wives gerade populär ist (Stichwort: Atkins? Gluten Free? Leckt mich doch). Und, ganz wichtig, habe mein Äusseres so akzeptiert, wie es nun einmal ist.

    Nebenbei: Ich kann mir den Gedanken nie verwehren, dass auch hier hauptsächlich einmal eine riesige Industrie dahintersteht, die kräftig an den (gefühlten) Macken des „schwachen“ Geschlechts mitverdient.

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    Sonntag, 25. Januar 2015

    Digitec und der Barcode-Scanner für Abholeinladungen

    Ich besuche die Digitec-Filiale in Bern seit ihrer Eröffnung regelmässig, um bestellte Ware abzuholen. Den dafür nötigen Prozess habe ich internalisiert:

    1. Abholungseinladung ausdrucken – oder – in Mail.app auf dem iPhone hervorklauben und den Barcode digital einzoomen
    2. den Barcode am Gerät einlesen
    3. das Papierticket entnehmen
    4. warten, bis man an der Reihe ist und aufgerufen wird
    5. Ware bezahlen
    6. Ware in Empfang nehmen

    Doch es benötigte einen Besuch zusammen mit Stephanie, um zu bemerken, dass man mit einer Abholungseinladung am Ticket-Automaten nicht zuerst den Button „Express-Ticket“ betätigen muss, bevor man den Barcode scannen kann: Dies ist bereits möglich, wenn der Startbildschirm angezeigt wird! So spare ich in Zukunft einige wertvolle Sekunden und einen Daumendruck auf das Display …

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    Montag, 15. Dezember 2014

    Googles 2-Step-Verification funktioniert nicht mehr

    Heute morgen wurde ich von einem Angehörigen zu einem Supportfall gerufen: Er könne sich auf der Arbeit nicht mehr in sein Google-Konto einloggen, weil er die SMS mit den Zwei-Faktor-Codes aus unbekannten Gründen nicht mehr auf das Telefon zugesendet erhielt.

    Googles Zwei-Faktor-Authentifizierung hatte ich ihm vor einigen Wochen eingeschaltet, nachdem gerade wieder Horror-Stories mit gekaperten Gmail- und Apple-Konten die Runden machten.

    Es folgte ein halbstündiger Versuch von Fernsupport per iMessage, der mich fast zur Verzweiflung brachte: Als erstes erörtete ich die Möglichkeiten, dem Hilferufenden den SMS-Code über einen anderen Weg zu übermitteln — ein automatisierter Telefonanruf anstelle des SMS-Codes scheint für Schweizer Mobilfunknummern nicht angeboten zu werden. Die Option, 3 bis 5 Arbeitstage auf eine Rücksetzung des Kontos zu warten schlug ich ebenfalls aus.

    Ich wendete mich deshalb dem Mobiltelefon zu: Wieso zum Teufel erhielt es die SMS nicht zugestellt? Die SIM-Karte stammt von Coop Mobile mit Prix Garantie, d.h. der Pre-Paid-Option. Coop Mobile ist ein MVNO, welcher über das Mobilfunknetz von Orange operiert. Ich weiss von bei mir eingerichteten Kalender-Alarmen, dass Google SMS aus dem Vereinigten Königreich versendet. Könnte es sein, dass Google die SMS derart krude oder illegal versendet, dass sie von Coop Mobile geblockt werden?

    Google-Recherchen förderten ein älteres Problem mit einem rumänischen Mobilfunkanbieter zu Tage, bezüglich Coop Mobile/Orange fand ich aber keinen einzigen Beitrag.

    Oder war die SMSC (SMS-Center-Konfiguration) des Handys etwa am Arsch?

    Als erstes googelte ich nach Möglichkeiten, die SMSC-Konfiguration des iPhones anzuzeigen. Ich stiess dabei auf den Knowledgebase-Artikel Change or add the SMSC number to apple iPhone, welcher dem interessierten Frickler folgenden Code anbot:

    *#5005*7672#

    Ich probierte den Code auf meinem Gerät aus, erstellte Screenshots und versendete diese per iMessage an den Hilfesuchenden. Ich forderte meinen Angehörigen auf, diese Nummer einzugeben und anrufen. Als Antwort erschien auf dessen Display:

    Abfrage der Einstellung fehlgeschlagen. Für Dienstcenter

    Er fragte mich daraufhin, ob „mobile netz“ eingeschalten sein müsste. Ich klarifizierte, dass Mobile Daten für den Empfang und Versand von SMS nicht benötigt würden. Doch diese Frage regte meine Gehirnwindungen an: „Wird oben links eigentlich Orange CH angezeigt?“ — „Nein, nur VPN“ — „Ja, schon klar, du bist auf der Arbeit, aber … links davon, steht da Orange CH?“ — „Nein, dort steht SIM gesperrt“.

    Ich nahm deshalb mein iPhone zur Hand und rief auf dessen Nummer an. Und tatsächlich erhielt ich die Meldung: „Der Teilnehmer ist momentan nicht erreichbar“. Voilà, kein Wunder kommen keine SMS an!

    Wie sich herausstellte hatte die Person letzte Woche iOS 8.1.2 auf seinem Gerät installiert. Nach dem Neustart des iPhones wurde er zwar aufgefordert, die SIM-Karte zu entsperren, da er den Code aber nicht zur Hand hatte, vernachlässigte er die Meldung. Da er offenbar selten Telefonanrufe und SMS-Nachrichten erhält und im heimischen Netzwerk und im WLAN auf der Arbeit iMessage und alle anderen Internetdienste funktionierten, wurde die Person nicht misstrauisch.

    Diese Anekdote ist wieder einmal eine Mahnung an uns Generation Internet und Smartphone: Die mobilen Technologien bringen eine ungeheure Komplexität mit sich, welche die älteren Benutzer weiterhin stark überfordert. Wenn das nur gut ausgeht …

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    Donnerstag, 20. November 2014

    Transakt nach Smartphone-Wechsel neu aktivieren

    Update November 2019

    Anfangs November bin ich von einem iPhone XS 64GB auf ein iPhone XS 256GB umgestiegen.

    Selbstverständlich wollte ich nach der Migration die Transakt-Applikation wieder aktivieren und verwenden. Leider funktionierten die unten aufgeführten Schritte nicht mehr.

    Nachdem ich genug lange durch Swisscard-Web-Site geirrt war dann die Offenbarung:

    Transakt-App: neues Smartphone

    Wenn Sie Ihr bisheriges Smartphone oder Tablet durch ein neues Gerät ersetzt haben, können Sie die Transakt- App leider nicht wieder aktivieren.

    Online einkaufen ohne Transakt-App

    Sie können auch ohne Transakt-App weiterhin in «3-D Secure»-geschützten Online-Shops einkaufen. Führen Sie wie gewohnt Ihren Online-Einkauf fort. Bestätigen Sie die Zahlung, indem Sie einen SMS-Code anfordern und diesen anschliessend im dafür vorgesehenen Eingabefeld eingeben.

    Quelle: Transakt-App: neues Smartphone

    Update Januar 2019

    Mit dem Kauf eines brandneuen iPhone XS musste ich auf dem Neugerät auch die Transakt-Applikation neu aufsetzen und konfigurieren.

    Nachfolgend die (derzeit gültigen) Links auf Web-Seiten, mit welchen man die Applikation neu initialisieren kann. Es ist unerlässlich, den richtigen Kreditkartenherausgeber auszuwählen:

    Auf der jeweiligen Web-Site klickt man den zutreffenden der drei blauen Buttons an (American Express, Mastercard oder Visa Profil ändern):

    Danach gibt man im ersten Formular die Kreditkartennummer und im zweiten Formular die Kontonummer ein. Folgende Meldung erscheint:

    Jetzt erhält man umgehend eine SMS mit einem neunstelligen Code. Leider macht der Text überhaupt keinen Sinn (User Experience Swisscard: ungenügend, setzen), aber den ignoriert man geflissentlich:

    Ihr Code für die Zahlung lautet:
    123456789
    Noch einfacher mit der Transakt-App
    www.swisscard.ch/transakt

    Diesen Code gibt man in der Transakt App auf dem neuen iPhone ein — et voilà, ab sofort kann dieses Gerät zur Authentifizierung von Transaktionen verwendet werden.

    Fazit: Auch drei Jahre nach der Publikation meines Originalartikels kriegt es Swisscard nicht hin, einen einfachen, klar verständlichen und somit benutzerfreundlichen Migrationsprozess für Transakt zu designen. Apple Pay, N26, Revolut und wie sie alle heissen sagen bereits jetzt „Dankeschön!“.

    Update April 2016

    Mit dem Kauf eines brandneuen iPhone SE musste ich auf dem Neugerät auch die Transakt-Applikation neu aufsetzen und konfigurieren.

    Nachfolgend die (derzeit gültigen) Links auf Web-Seiten, mit welchen man die Applikation neu initialisieren kann. Es ist unerlässlich, den richtigen Kreditkartenherausgeber auszuwählen:

    Originalartikel

    Vor kurzem habe ich mir ein gebrauchtes iPhone 5S geleistet und das betagte iPhone 4 in den Ruhestand geschickt. Beim Wechsel des Smartphones musste ich unter anderem die PhotoTAN-Applikation von Raiffeisen als auch die Transakt-Applikation von Swisscard AECS AG auf das neue Smartphone bringen.

    Während es über die Web-Oberfläche von Raiffeisen Online-Banking äusserst simpel ist, ein neues oder zusätzliches Smartphones für die PhotoTAN-Applikation freizuschalten (vorausgesetzt, man hat den Aktivierungsbrief noch rumliegen), ist es mit Transakt etwas schwieriger.

    Erster Anlaufpunkt ist die entsprechende Web-Site von Swisscard AECS AG, dem Kartenunternehmen meiner Hausbank. Eine Google-Suche bringt mich auf folgende Web-Site:

    3-D Secure

    Beim Klick auf den Button im Abschnitt „Change your profile“, welcher auf die Web-Seite www.swisscard.ch/credit-suisse/en/customer-service/a-to-z/3-d-secure-change-profile/ zeigt, führt ins Leere, d.h. im Fachjargon es wird ein HTTP 404 generiert.

    Nun gut … dann verwenden wir stattdessen halt die Web-Site-Suche des Kreditkartenherausgebers und versuchen die nicht (mehr?) korrekt verlinkte Web-Seite an Hand ihres Seitentitels ausfindig zu machen:

    Suche nach „change profile“ auf Swisscard.ch

    Und tatsächlich: Über folgende Seite kann man sich einloggen und per SMS einen neuen Aktivierungscode für die Transakt 3D-Secure-Anwendung zusenden lassen:

    3-D Secure Change Profile

    Ursache des Problems (ein Dankeschön-Schöggeli vom Webmaster nehme ich gerne unter meiner Postanschrift entgegen): In der ungültigen URL heisst es swisscard.ch/credit-suisse/en/..., während es in der gültigen URL swisscard.ch/en/credit-suisse/... heisst.

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    Samstag, 20. September 2014

    (Verhinderte) Abzocke beim Mietwagenverleih in den USA

    Seit ich im Januar 2007 das erste zweite Mal in die USA gereist bin und in Kalifornien mit einem Mietwagen unterwegs war, weiss ich über die Tücken, die unbedarften Touristen beim us-amerikanischen Mietwagenverleih drohen: Man läuft, sozusagen als Touristenfreiwild, Gefahr, unnötige Versicherungen abzuschliessen und auf ein besseres Auto upgegradet zu werden — für wenige Dollars (pro Tag).

    Anbieter meiner Wahl: Holidayautos

    Damals entschied ich mich nach der Lektüre unzähliger warnender Forumsbeiträge dafür, über den europäischen Wiederverkäufer Holidayautos einen Mietwagen zu buchen, statt direkt über die Web-Siten der einschlägig bekannten Anbieter wie Budget, National, Enterprise und Alamo. Die Vorteile sind mannigfaltig; unter anderem enthalten die von Holidayautos vertriebenen Pakete über keinen Selbstbehalt bei Schäden und der Gerichtsstand ist in Europa.

    Die Anpreisungen auf Holidayautos Web-Site bewahrheiteten sich 2007: Bei der Abholung des Mietautos beim Los Angeles International Airport LAX musste ich zwar immer noch Upselling-Versuche der unter Verkaufs- und Provisionsdruck stehenden Verkäufer abwehren, doch weder bei der Entgegennahme des Mietautos noch bei dessen Rückkgabe musste ich noch irgendwelche Gebühren entrichten. Was man als Schweizer halt erwartet: Man bezahlt den angeschriebenen Preis und erhält nicht noch hunderte Gebühren und Steuern auf den Nettopreis geschlagen, welche sich im Kleingedruckten verstecken.

    Mietwagen für Kalifornien 2014-2 (Juli 2014)

    Im Juli 2014 war es wieder einmal so weit: Stephanie und ich flogen für zwei Wochen nach Kalifornien und leisteten uns über Holidayautos einen SUV-Mietwagen, um den geplanten zweiwöchigen Road Trip zu bestreiten. Einen SUV deshalb, weil eine Reise von San Francisco über Santa Barbara nach Los Angeles bis hinunter nach Dana Point anstand, wo wir an einer Hochzeit teilnahmen, und anschliessend die Rückfahrt mit Zwischenhalten in Yosemite und Napa. Mit dabei hatten wir Ausrüstung, um Hochzeiten und Wanderungen bis auf fast 2000 Meter zu bestreiten.

    Am 21. April 2014 erstanden wir über die Internet-Site von Holidayautos ein günstiges Mietwagenangebot, welches wir am 11. Juli 2014 beim Budget Rent A Car Mietwagenverleih am Flughafen San Francisco International SFO einlösten. Bei der Übergabe achteten Stephanie und ich — wie in den USA leider antrainiert — darauf, dass uns kein zusätzlicher Schmarren angedreht wurde. Unser Kundenberater Andrei, dem Akzent nach aus Osteuropa eingewandert, war höflich, verschonte uns mit nicht enden wollenden Verkaufsgesprächen und wickelte die Abholung speditiv ab. Am Schluss witzelte er noch etwas über Upselling, wir lächelten und zogen mitsamt dem unterschriebenen Vertrag Richtung des roten Mitsubishis von dannen.

    Fünfzehn Tage später retournierte ich das Fahrzeug am selben Ort. Wie gewohnt fuhr ich in das Parkhaus hinein, navigierte zum richtigen Stockwerk, lud das Gepäck aus und nahm vom Budget Rent A Car-Handlanger die Rückgabequittung entgegen, nachdem dieser den den Barcode am Auto gescannt und den Füllstand des Tanks geprüft hatte (natürlich hatten wir das Fahrzeug in Millbrae, zwei Autominuten vom Flughafen entfernt, frisch aufgetankt).

    Für einige Sekunden stutzte ich, als ich einen Betrag von $206.37 vermerkt sah, machte mir aber keine weiteren Gedanken, weil ich wusste, dass die Kosten von Holidayautos bereits Ende April 2014 vollständig von unserer Kreditkarte abgebucht worden waren und wir uns sicher waren, mit Budget einen Vertrag abgeschlossen zu haben, welcher keine Zusatzkosten beinhaltete.

    Kreditkartenabrechnung

    Ende August kam das böse Erwachen: Auf der Kreditkartenabrechnung fand sich für den 26. Juli 2014 ein Posten von „Budget Rent A Car, Kahului“ (steueroptimierter Firmensitz auf Hawaii?) in der Höhe von 192.40 CHF:

    2014-08-25 Credit Card Charge

    (Schweizer Franken deshalb, weil ich bei der Übergabe des Fahrzeugs aus lauter Blödheit die Abrechnung in meiner Landeswährung angekreuzt hatte — bei der Währungsumrechnung profitiert dann zwar nicht Swisscard AECS AG, hingegen aber der Rechnungssteller).

    Studium des Vertrags und der Rückgabequittung

    Zum Glück hatte ich den am 11. Juli unterzeichnete Vertrag mit in die Schweiz gebracht. Auch die Rückgabequittung vom 26. Juli fand sich noch in den Reiseunterlagen. Als erstes fertigte ich in weiser Voraussicht Scans der beiden Dokumente an und legte die PDFs anschliessend auf meinem Computer ab.

    Nun begann das Entziffern der Rückgabequittung und der Vergleich mit dem Mietvertrag. Der Mietvertrag machte unmissverständlich klar, dass uns nach Abzug der über Holidayautos getätigten Buchung Gesamtkosten in der Höhe von sagenhaften $0.01 anfielen:

    YOUR ESTIMATED TOTAL CHARGES: X_AGREED__: .01

    Ein US-Cent wohl deshalb, weil das Computersystem vom Budget nicht mit kostenlosen Mieten klarkommt:

    2014-07-11 Your Estimated Total Charges

    Auf dem Rückgabeschein las ich:

    2014-07-26 Your Vehicle Charges

    Für Laien völlig unverständlich, musste ich mich im Internet erst schlau machen, wie dieses Gibberish aufgeschlüsselt wird. Wichtig war zuerst einmal folgende Linie:

    @NON PKG ITEMS 206.38

    Mir wurden also irgendwie „nicht paketierte Optionen“ in der Höhe von $206.37 verrechnet. Doch was verbirgt sich dahinter? Etwas weiter unten auf dem Zettel folgt die Auflösung:

    PAE/ESP/SLI CHG NON PKG
    TRANSP FEE 20.00/RNTL 20.00

    Kundenunfreundlicher kann eine Abrechnung nicht daherkommen — aber das hat sicherlich System. Die Zeile PAE/ESP/SLI CHG NON PKG bedeutet, dass die Optionen PAE/ESP/SLI CHG auf NON PKG gebucht wurden. NON PKG sieht man weiter oben referenziert und beträgt $206.37. Excel würde hier wohl wegen einer zu komplexen Referenzierung motzen …

    Im Abkürzungsdschungel

    Doch was sind PAE/ESP/SLI? Ausgeschrieben:

    • PAE Personal Accident and Effects
    • ESP Emergency Sickness Plan
    • SLI Supplemental Liability Insurance

    Siehe auch: PSA…

    Soso, eben genau all diesen Schrott, den kein Tourist wirklich braucht, den Mietwagenverleihern aber eine satte Marge einbringt. Der Vergleich mit dem Vertrag brachte folgenden Abschnitt zu Tage:

    2014-07-11 PAE ESP SLI

    Wie man erkennen kann, hatte ich die Punkte PAE sowie ESP abgelehnt, da diese mit $6.95/Tag respektive $5.00/Tag zu Buche geschlagen hätten. Den Loss Damage Waiver sowie SLI hatte ich zwar akzeptiert, doch mit $0.00/Tag war diese Optionen auch harmlos.

    Sonderfall SFO

    Die TRANSP FEE 20.00/RNTL ist eine Eigenheit des Regimes der Mietwagenverleiher am Flughafen SFO: In Verträgen mit dem Flughafenbetreiber haben die Mietwagenverleiher vereinbart, dass für jeden Mieter $20 zu entrichten sind, sofern dieser mittels dem AirTrain vom Flughafengebäude zum Mietwagenkomplex transportiert wird. Dies war bei mir zwar der Fall, doch im Original meines Mietvertrags stand diesbezüglich:

    2014-07-11 Transportation Fee Included

    Dieser Betrag, welcher pro Mietvertrag einmal erhoben werden darf, war glücklicherweise im Holidayautos-Paket enthalten.

    Mir schauderte es langsam — wie konnte diese Firma so dreist sein, mir trotz den im Vertrag schwarz-auf-weiss abgelehnten Gebühren Kosten dafür zu berechnen?

    Kundendienst

    Nun war es Zeit, mich an die Mietwagenverleihfirma selber zu wenden. Budget bietet seinen Kunden über ihre Web-Site an, eine elektronische Quittung (sog. „e-Receipt“) für eine bereits abgeschlossene Vermietung einzuverlangen. Hierzu geht man in die Rubrik contact us und wählt im Abschnitt E-mail Assistance im Dropdown billing question aus. Unter Angabe meiner Vertragsnummer bat ich den Kundendienst, mir doch bitte eine elektronische Kopie der Quittung zuzustellen.

    Nach zwei Tagen traf die Antwort mitsamt PDF endlich ein. Und da staunte ich nicht schlecht:

    2014-09-05 PAE ESP SLI

    Dampfende Scheisse! Ich legte die beiden Verträge — den physischen, mit meiner Unterschrift sowie den elektronischen — nebeneinander, und irgendwie schienen sich nach der Unterzeichnung wie von Geisterhand zwei Optionen von „Declined“ auf „Accepted“ gewechselt zu haben.

    Wer der Urheber dieser Urkundenfälschung — anders lässt es sich nicht sagen — ist, lässt sich nur vermuten. Entweder ist es Andrei, der seine monatlichen Verkaufsziele erreichen muss und aus Erfahrung weiss, dass viele dummen Touristen ihre Verträge nicht mit nach Hause nehmen — oder es ist sein Vorgesetzter, der entgegen jeglicher Logik Verträge nach der Unterzeichnung im Computersystem anpassen kann. Ein Fall für den Internal IT Audit!

    Am Rande sei noch erwähnt, dass der e-Receipt für diese Zusatzdienstleistungen Kosten von $314.25 ausweist, weiter unten auf dem Beleg dann aber der effektiv abgebuchte Betrag von $206.37 steht. Wohin verschwanden die $107.88, welche mir nicht verbucht wurden? Auch dieser Widerspruch bestätigte mich in der Annahme, dass die Jungs ihre IT-Systeme nicht unter Kontrolle haben.

    Reklamation

    Ausgerüstet mit diesen Unterlagen brauchte es danach drei Anläufe, um von Budget häppchenweise zur Rückzahlung des abgebuchten Betrags zu bewegen. Zuerst erfolgte eine Rücküberweisung von $186.74, doch getreu dem Shareholdervalue und der Gewinnmaximierung verpflichtet, behielt Budget den Restbetrag aus mir unerfindlichen Gründen zurück. Nach erneuter Intervention wurden mir kürzlich noch weitere $19.63 rückerstattet (diese aber nicht von BUDGET RENT A CAR, KAHULUI, sondern von BUDGET RENT-A-CAR, SAN FRANCISCO — wahrscheinlich, weil es sich um die „irrtümlich“ ebenfalls verrechneten Transportkosten handelt, die spezifisch in SFO erhoben werden. Sonst käme ja deren Buchhaltung durcheinander!). $186.74 + $19.63 = $206.10, sprich ich zahlte unter dem Strich 27 US-Cent drauf, um zu meinem Recht zu kommen (meine Opportunitätskosten von mindestens zwei Stunden Informationen zusammentragen, recherchieren und E-Mails schreiben nicht eingerechnet).

    Eine Antwort auf mein letztes gehässigtes E-Mail mit einem Ultimatum für die Rückzahlung erhielt ich nicht. Einzig wurde ich danach noch zwei Mal von automatisch generierten E-Mails belästigt, welche mich zu meiner Kundenzufriedenheit befragen wollten, doch mit meiner klaren Meinung wollte ich Budget dann doch verschonen.

    Chargeback über Swisscard AECS AG

    Da die Überweisung etwas auf sich warten liess, schaltete ich zur Sicherheit auch noch meine Kreditkartenfirma Swisscard AECS AG ein, um einen sog. Chargeback einzuleiten. Hierzu hatte ich über die (für einmal völlig unprofessionelle und unmotivierte) Hotline ein entsprechendes Formular verlangt, welches mir in den folgenden Tagen physisch (!) per Post zugestellt wurde.

    Hintergrund: Das Kleingedruckte der Kreditkartenabrechnungen liest sich so, dass eine Abrechnung 30 Tage nach Erhalt als akzeptiert gilt, wenn man nicht widerspricht. Diesbezüglich wollte ich auf Nummer sicher gehen, wenn die Transaktion effektiv wie von Budget gewarnt 30 bis 60 Tage zur Verarbeitung benötigt hätte. Zum Glück ist das Geld bereits 14 Tage nach der Intervention vollständig angekommen.

    Merke

    • Amerikanischen Unternehmen und deren Mitarbeitern ist schlicht nicht (mehr) zu trauen. Im Zeichen des Shareholder Values werden Kunden auf dreiste Art verarscht und geschröpft.
    • Aus diesem Grund sind auf USA-Reisen alle physischen Verträge und Belege, die man erhält, aufzubewahren, in die Heimat überzuführen und zu Hause sicher zu lagern, bis die Kreditkartenrechnung für den gesamten Reisezeitraum erfolgt ist.
    • Jegliche Abklärungen und Kommunikation mit Dienstleistungsunternehmen sollten in solchen Fällen schriftlich resp. elektronisch erfolgen, damit man das Bündel an Dokumenten kommentarlos an den Kreditkartenanbieter senden kann.

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