Archiv ‘Medien’

Mittwoch, 30. April 2008

Berns Ruf wird immer schlechter

Wenn die das sagen, wird es wohl so sein …

«Der Motor eines lahmen Kantons », gibt Engeler zurück. Den von Stadtpräsident Tschäppät ständig beschworenen Aufbruch sehe er nicht. Baldachin und Euro 08 bedeuteten «erzwungene Heiterkeit und Firlefanz», aber keine echte ökonomische Entwicklung. Wer Geld habe oder verdienen wolle, meide Bern. Hier regiere eine Koalition von Etatisten, die nicht wirklich verstehe, was Wettbewerb und freie Wirtschaft bedeuteten, sondern die lieber verwalte und Geld einziehe.

[…] In einem sind sich Büttner und Engeler einig: In Bern herrsche ein «Mix von Lethargie, Harmoniesucht und Resignation».

Quelle: Das Urteil zweier Wahlberner

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Samstag, 12. April 2008

Verblendete Technokritiker

Auf die wirtschaftliche Sättigung folgte also die moralische Empörung. In einem diffusen Gefühl des Spassverbots wird nun eine Generation erfunden, die es als Masse nie gab. Dies von Leuten, die entweder noch nie oder zu viel Drogen genommen haben. So fühlt sich die Technokritik an wie eine protestantische Kritik an der Fasnacht. Als würde man sagen: Die Fasnächtler ficken mit vierzig besoffen durch die Nacht, kotzen am Morgen in die Blumentröge und übernehmen keine gesellschaftliche Verantwortung. Doch die Fasnacht findet nur im November und dann noch im Februar statt. Für die grosse Mehrzahl der älteren Technojünger verhält es sich ähnlich: vielleicht alle drei, vier Monate mal abstürzen.

Quelle: TECHNO: EINE EHRENRETTUNG

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Samstag, 12. April 2008

Spielereien mit dem Blick Titel-Generator

Blick online ist wohl eine der letzten verbleibenden Medien-Web-Sites, die auch heute noch ihre Titel als Grafiken und nicht als h[0-9]-Elemente in eine Web-Seite einbettet.

Nun gut, da immerhin ein schlauer Entwickler an der Erstellung der Web-Site beteiligt gewesen sein muss, werden die Titel „on the fly“ generiert. Dies lädt zu kleinen Spielereien ein – als Grundlage nehme ich den Titel des Artikels Jedem das Recht, SVP-Mitglied zu sein:

Die URL zum Bild lautet …

http://is.blick.ch/img/txt/V/k/SmVkZW0gZGFzIFJlY2h0LCBTVlAtTWl0Z2xpZWQgenUgc2Vpbg==_Pxgen_t_500xA_35.gif

Aufgesplittet bedeutet die kryptische Zeichenfolge folgendes:

  • http://is.blick.ch/img/txt/V/k/ – Pfad zum Script, das den Titel generiert
  • SmVkZW0gZGFzIFJlY2h0LCBTVlAtTWl0Z2xpZWQgenUgc2Vpbg== – Verschlüsselter Titel (wohl zur vereinfachter Handhabung von Sonder- und Leerzeichen)
  • _Pxgen_t_ – Unbekannte Anweisung. „Pxgen“ = Pix-Generator“?
  • _500xA_ – Grösse des Bildes (A scheint keinen Zweck zu erfüllen)
  • 35 – Schriftgrösse
  • .gif – Bildformat (Compuserve GIF)

Dann schauen wir mal – ich ersetze die wirre Zeichenfolge des Titels mit „BlickLiebtThinkEmeidi“:

Schööön … Und was ist mit der Grösse des Bildes? Wie wäre es mit einer Breite von sagen wir 1000px?

Die Schrift ist noch viel zu klein! Machen wir sie mal 72 Punkt gross:

Übrigens: Bei einem fehlerhaften Versuch mit den Massen 433×50 erhielt ich folgende Meldung zurück:

REQUEST_URI: /img/txt/F/z/BlickLiebtThinkEmeidi_Pxgen_t_433xA_50.gif

Labels: Medien, Web

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Sonntag, 16. März 2008

UdSNAR

Die Vereinigten Staaten von Amerika benennen sich morgen um in die „Union der Sozialistischen Nordamerikanischen Republiken“.

Wieso? Nun, lassen wir uns den Start in die Börsenwoche durch heute erschienen Medienberichte versüssen (man beachte schon nur die Titelgebung):

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Labels: Medien, USA, Wirtschaft

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Samstag, 15. März 2008

20 Minuten verletzt

Eine Schneise der Verwüstung hat ein Unwetter durch die Innenstadt von Atlanta im amerikanischen Staat Georgia gezogen. Zahlreiche Gebäude wurden beschädigt. Die Strasse vor dem Hauptsitz von CNN glich einem Trümmerfeld. […]

Mindestens 20 Minuten erlitten nach Angaben der Rettungsdienste Verletzungen.

Quelle: Unwetter verwüstet Innenstadt von Atlanta

Hat da ein NZZ-Redaktor etwa Angst vor der übermächtigen Konkurrenz?

Labels: Medien

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Dienstag, 11. März 2008

Grösstmögliche Transparenz in Washington

Der Pressesprecherin des Weissen Hauses wurde also verboten, über den Zusammenhang des Währungszerfalls des Dollars mit dem steigenden Ölpreis zu sprechen … Man stelle sich vor, Joe Sixpack würde davon Wind kriegen – dann wären die Präsidentschaftswahlen für die Republikaner gelaufen (sind sie eh, denn George W. und seine Kumpanen fahren die us-amerikanische Wirtschaft bis spätestens November garantiert noch in die Wand):

A propos:

Oil futures advanced to a record for a fifth day, rising above $109 a barrel in New York, as the sinking dollar drew investors to commodities.

Quelle: Crude Oil Futures Rise to a Record for a Fifth Day in New York

Labels: Energie, Medien, Politik, USA, Wirtschaft

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Samstag, 8. März 2008

Die wahre Aufgabe der Presse

A journalist should never do anything that „hurts“ the powerful, otherwise the powerful won’t give access to the press any longer. Presumably, the press should only do things that please the powerful so that the powerful keep talking to the press, so that the press in turn can keep pleasing the powerful, in an endless, symbiotic, mutually beneficial cycle.

Quelle: Tucker Carlson unintentionally reveals the role of the American press

Finde ich gut, gefällt mir.

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Mittwoch, 5. März 2008

Sind das Neuigkeiten?!

Im aargauischen Kölliken hat heute Nacht in der Deponiehalle ein Fass mit Sondermüll gebrannt.

Quelle: Brand in der Sondermülldeponie

… und heute morgen soll in Schweden ein Elch gefurzt haben.

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Samstag, 23. Februar 2008

Das Arbeitsleben eines Papparazzis in LA

I quickly learned that celebrity pictures were worth far more than news pictures. The front page of the Times of London, for instance, would fetch $1,000, while a front page and a double-page spread in a glossy showbiz magazine could easily get you $10,000. […]

When I was covering Britney [Spears], I’d get to her house at midmorning — she is not an early riser. I’d park in one of the many gravel parking bays along Mulholland, away from the no-stopping zone near her home. The other paps would already be there, usually in blacked-out SUVs or Range Rovers. I’d sit and wait, making sure that no one was blocking my quick getaway and that my camera was close at hand.

Then, out of nowhere, Britney’s white convertible would speed past. It would be a mad dash to get near the front of the pack — although often you’d be 10 or more cars back, just relying on the the guy in the SUV in front of you, who in turn was following the guy in front of him. You’d drive so close that you’d keep one foot on the gas and the other covering the brake. Accidents were common.

Quelle: The snapper snapped

Das Leben als Britney Spears muss schon echt verschissen sein – da will man rasch in den Supermarkt eine Milch und eine Packung Kellogs kaufen gehen, und im Rückspiegel des Autos sieht man eine Kolonne SUVs, die einem auf Schritt und Tritt verfolgen … Kein Wunder wird man da Reif für die Klapse!

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Montag, 18. Februar 2008

NZZ rehabilitiert Steuerhinterzieher

In der Sozial-, Gesundheits-, Arbeitsmarkt-, Regional-, Bildungs- oder Technologiepolitik werden wie wild Mittel umverteilt, und der tägliche Kampf um Vorteile in diesem Gewirr beherrscht die Politik. Dass unter einer solchen Politik die Steuermoral leidet, ist nicht erstaunlich: Den Bürgern bleibt ein grosser Teil ihrer Einkommen vorenthalten, Fiskus und Behörden verfügen über ein riesiges Instrumentarium, um die Umverteilung umzusetzen und bis in die Privatsphäre hinein zu überwachen.

Quelle: Deutschland sucht den Kampf mit allen Mitteln

In einem Staat gelten nun einmal Gesetze für alle. Wer sich nicht daran hält, wird bestraft. Ob das nun Scheininvalide, kriminelle Ausländer oder Steuerhinterzieher sind, spielt keine Rolle. Wem der hohe Steuerfuss nicht gefällt, hat grob gesagt drei legale Möglichkeiten:

  • Da bleiben und nichts tun
  • Da bleiben und versuchen, etwas zu ändern (mit ihren Millionenvermögen sollten Top-Manager doch fähig sein, in Berlin anständig lobbiern zu können, verflucht nochmal?!)
  • Die heute herrschende Mobilität ausnutzen und wegziehen

Gerade die Leute, die durch die freie Marktwirtschaft (teilweise übermässig und ungerechtfertigterweise) belohnt werden, sollten auch in der Wahl des Steuerparadieses den Markt spielen lassen. Man ist mobil und zügelt halt in dasjenige Land, dasjenige Bundesland und in diejenige Gemeinde, die die geringsten Steuerfuss aufweist. Steigt der Druck auf die Steuerhöllen, sollte gemäss der Logik des freien Marktes ein Einlenken stattfinden.

Aber nein, stattdessen versucht man es lieber mit krummen Touren, liechtensteinischen Banken und Stiftungs-Konstruktionen. Während bei kriminellen Ausländern kein Journalist darüber sinniert, dass vielleicht auch bei den Rahmenbedingungen etwas krumm laufen könnte, fordert der NZZ-Kommentator, Steuerhinterzieher mit Samthandschuhen anzufassen – denn diese sind „Opfer der Umstände“. Bravo.

Übrigens: Als hätte der NZZ-Verlage die Razzien gerochen, behandelt das NZZ Folio des aktuellen Monats genau das: Steuern. Äusserst lesenswert.

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