Archiv ‘Medien’

Mittwoch, 17. Februar 2021

Merkel, Kurz und Berset in ihren Kuba-Ferien

“Frau Merkel hat sich in einen Tunnel vergraben. In der Risikoforschung nennt man das Kuba-Syndrom, wenn sich eine Führungsgruppe nur mit Menschen umgibt, die alle der gleichen Meinung sind. Dann gibt es nur die dauerhafte Fortsetzung von Fehlern.” […]

“Aber was macht man, wenn man wieder aufhören will? Die Logik dieses Instruments [Lockdowns] ist, dass man es immer weiter anwenden muss. Denn sonst werden die Zahlen ja wieder schlechter.”

Quelle: Mediziner: „Kanzlerin leidet unter Kuba-Syndrom – sie lässt nur noch eine Meinung zu“

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Mittwoch, 17. Februar 2021

Faktenprüfung von DeSantis „Go fuck yourself!“

Kürzlich las ich von folgender Telefon-Konversation, wie sie angeblich zwischen Joe Biden, POTUS; Ron DeSantis, Gouvernour von Florida; und Anthony Fauci, Direktor von NIAID, stattgefunden haben soll:

[Ron DeSantis] “How much do you stand to earn from these vaccines, Dr. Fauci? And, Joe, if you continue with this course of action, I will authorize the state National Guard to protect the movement of Floridians,” DeSantis said.

“Address me as Mr. President or President Biden,” Biden said.

“I will not, and you can go fuck yourself,” DeSantis said before hanging up.

Natürlich nahm mich Wunder, ob sich das wirklich so ereignet hatte, und landete nach einer kurzen Google-Suche auf einer dieser Fact Checking-Websites:

No, Gov. DeSantis Didn’t Tell Biden ‘Go F— Yourself’ (Snopes.com)

Ok.

Die Herleitung fand ich dann aber etwas … schwach. Zusammengefasst nach Bethania Palma von Snopes hat sich das alles nicht ereignet, weil …

  • die Website Real Raw News diese Meldung ohne Belege veröffentlich hat
  • kein „credible news outlet“ (ich nehme an: CNN, NBC, CBS, FOX, AP, …) diese Meldung gebracht hat
  • es auch sonst keine Belege gibt, dass DeSantis Joe Biden angeflucht haben soll
  • Snopes nicht einmal Belege gefunden hat, dass dieses Telefonat überhaupt stattgefunden hat

Was aber genau als „Beleg“ akzeptiert werden würde, erschliesst sich mir ad-hoc nicht. Eine Mitschrift? Eine Aufnahme? Eine anonyme Quelle aus „regierungsnahen“ Kreisen, die das Geschehene bestätigt? Das aber nur dann, wenn ein „credible news outlet“ sagt, mit der anonymen Quelle gesprochen zu haben?

Eigentlich dachte ich, dass im Weissen Haus alle offiziellen Gespräche aufgezeichnet werden, aber das scheint offenbar nicht der Fall zu sein. Ansonsten könnte man das alles recht schnell belegen/widerlegen.

In verwandter Sache, hier in der Sache Correctiv: Tichy siegt gegen „Correctiv“ vor Gericht, Sieben Ohrfeigen für Correctiv, Faktencheck bei den Faktencheckern (1), Faktencheck bei den Faktencheckern (2): Die Finanzen und Correctiv – Deutschlands seltsamster Konzern.

Fazit: Gegenüber den Faktencheckern bin ich noch etwas skeptisch, lasse mich aber gerne immer wieder von gut recherchierten Faktenchecks überzeugen.

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Montag, 15. Februar 2021

Der Blick leicht widersprüchlich

Wer Argo Nerd auf Twitter noch nicht abonniert hat, sollte das schleunigst nachholen.

Inspiriert durch seine legendären Tweets von Screenshots von zwei sich komplett widersprechenden Artikeln aus ein- und derselben Redaktion wage ich hier nun auch meinen ersten Versuch:

23. August 2020, von Dana Liechti und Danny Schlumpf

Immo-Boom wegen Corona: Die Schweizer ziehts aufs Land

Das Land ruft! Hohe Preise und Corona sind die Hauptgründe für eine zunehmende Stadtflucht. Auf den Immobilienmarkt kommen turbulente Zeiten zu.

Quelle: Die Schweizer ziehts aufs Land

14. Februar 2021, von Danny Schlumpf

Schweizer immer anspruchsvoller: Jeder Zweite will ein Haus in der Stadt

Die Zentren sind proppenvoll. Trotzdem wollen immer mehr Schweizer dort wohnen und arbeiten – am liebsten auch noch im eigenen Haus.

Quelle: Jeder Zweite will ein Haus in der Stadt

Vermutung: Nach sechs Monaten auf dem Land merken die Hauskäufer, dass das dort nichts ist für sie, und jetzt wollen halt wieder zurück in die Stadt.

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Donnerstag, 11. Februar 2021

Der tägliche Pandemie-Wahnsinn in Schlagzeilen gepresst

Eines ist klar: Bald zwölf Monate nach dem ersten SARS-CoV-2 positiven Test in der Schweiz haben sie* endgültig nicht mehr alle Tassen im Schrank:

Quelle: Jetzt kommt die Variante der britischen Mutation

Quelle: Forscher entdecken Mutation der britischen Variante

*) Der politisch-wissenschaftlich-mediale Komplex, gefangen in einem für sie virtuous (aus meiner Sicht: vicious) cycle (Definition (engl.).

Drosten hatte recht: Das sieht nicht gut aus. Aber nicht auf die Pandemie bezogen, sondern auf den Komplex.

Ah, einen habe ich noch (auf Twitter entdeckt):

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Freitag, 29. Januar 2021

Gut gemeint ist eben immer noch nicht gut gemacht

Nichts ist gefährlicher als Politiker, die sich auf einem Kreuzzug für das Gute wähnen. Sie neigen dazu, auf dem Weg in ihr Paradies die Wirklichkeit für alle anderen in eine Hölle zu verwandeln.

Quelle: Die Weltwoche, Nr. 3 2021, Editorial von Roger Köppel

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Dienstag, 29. Dezember 2020

2020: Die Bankrotterklärung des Journalismus

Amen:

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Montag, 14. Dezember 2020

SRF schockt mit „Post-Covid-Fatigue-Syndrom“-Clip: Meine Kritik

Ich wünsche Florence F. bestmögliche Genesung und ihrer Familie viel Mut in dieser schwieriger Zeit. Sie hat in ihrem ganzen Unglück das Glück, in der Schweiz zu leben: Sie kommt in den Genuss eines finanziell immer noch verkraftbaren Gesundheitssystems, welches zu den weltweit Besten gehört. Weiter haben wir hier in der Schweiz gut ausgestattete Sozialwerke. Selbstverständlich hoffe ich, dass sie mittelfristig weder das Gesundheitssystem noch die Sozialwerke beanspruchen wird, sondern wieder „ganz die Alte“ wird.

Heute habe ich auf SRF folgenden Video-Clip gesehen:

Erschreckend. Mein naives Alter Ego würde spätestens jetzt fordern: „Knallharter Lockdown, und zwar so lange, bis der hinterletzte Einwohner geimpft ist!“

Doch vorerst einmal stört den Sapere Aude-Mario in mir die Berichterstattung des Schweizerischen Fernsehens: 3 Minuten 30 Sekunden lang Monologe der Betroffenen.

Kann man machen, aber dann hätte ich von einem Qualitätsmedium eigentlich einen einordnenden Vor- oder Abspann — oder Einschübe — erhofft, welche folgende Punkte adressieren:

  • „Langzeitfolgen“ — Kann/darf/soll man nach bald 10 Monaten „Corona-Pandemie“ in der Schweiz wirklich schon von Langzeitfolgen sprechen? Kann man jetzt, rein rechnerisch maximal 10 Monate nach der Infektion, mit Sicherheit sagen, dass Florence F. für den Rest ihres Lebens mit diesen Symptomen weiterleben muss?
  • Fachmeinungen — was sagt Florence F.s Hausarzt, der ihre Krankheitsgeschichte und ihre Fitness kennt? Was sagen führende Covid-19 Experten zu diesen „Langzeit“folgen? Was sagen Infektiologen, die sich nicht (zwingend) mit Covid-19 auskennen, aber in ihrer Karriere hunderte, wenn nicht tausende andere Infektionsverläufe gesehen und begleitet haben?
  • Ursache — sind diese Symptome eindeutig einer SARS-CoV-2 Infektion zuzuschreiben?
  • Behandlung — ist Florence in Behandlung, und falls ja, wie schaut die Behandlung aus? Wirkt die Behandlung (bspw. Medikamente, Trainings, regelmässige Messungen), d.h. sehen die Therapeuten Fortschritte? Wird es besser, wird es schlimmer?
  • Quantitativ in Relation setzen — seit Beginn der „Pandemie“ wurden über 370’000 Einwohner positiv auf SARS-CoV-2 getestet (Coronavirus. So entwickeln sich die Corona-Zahlen in der Schweiz). Leiden alle diese 370’000 positiv-getesten an solchen extremen Symptomen? Oder handelt es sich hier um ein tragisches Einzelschicksal? Wie oft zählt man solche extremen Komplikationen (bspw. 0.1, 1 oder 10 Prozent aller Infizierten)? Wurde Florence F. von einer extrem hohen Virenlast befallen, oder hat sie eine genetische Prädisposition, die eine Infektion deutlich schlimmer macht? Oder war es tatsächlich einfach nur der „negative“ Lotto-Sechser?
  • Studienobjekt — Interessiert sich die Wissenschaft für solche Fälle? Werden die Fälle gesammelt und mit den Betroffenen Studien durchgeführt, um isolieren zu können, wieso einige Fälle sich derart entwickeln?

Was ich weiss: In meinem Familien- und Bekanntenkreis gab es in den letzten zehn Monaten eine (1) mit PCR-Test bestätigte SARS-CoV-2-Infektion mitsamt Covid-19-Symptomen. Die Person lag zwei Wochen flach, ist aber wohlauf und arbeitet wieder in ihrer physisch wie auch psychisch anstrengenden Anstellung. Einzig der Geschmacks- und Geruchssinn sind derzeit noch nicht ganz zurück. Von solchen Erschöpfungserscheinungen hat die Person nie etwas erwähnt.

Was mache ich nun mit solch‘ unterschiedlichen Schicksalen?

Nachtrag

Jetzt habe ich in der SRF App noch einen Text-Artikel entdeckt, mit mindestens einem zusätzlichen Einspieler. Von einer medizinischen Einordnung liest man weder im Artikel noch hört man im zusätzlichen Einspieler etwas.

Immerhin erfahren wir da mehr über die Entwicklung der Krankheit:

Mitte April meldete sich ein trockener Husten, worauf Florence I. den Arzt konsultierte, der ihr ein Mittel gegen Asthma verschrieb. Ein Corona-Test habe nicht stattgefunden, da sie kein Fieber hatte, erzählt sie. Allerdings stellte sie schon damals fest, dass sich ihr Geschmacks- und Geruchssinn verändert hatten: Süsse Speisen nahm sie als salzig wahr. Ende Mai liess Florence I. einen Antikörpertest machen, der positiv ausfiel. Offensichtlich hatte sie sich doch mit dem Virus angesteckt.

Unter diesen vagen Umständen wäre eine Einordnung durch Mediziner doch umso wichtiger?!

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Freitag, 4. Dezember 2020

„Drama-Queen der Wissenschaft“

… sage nicht ich, das sagt Rainer Stadler auf infosperber.ch (ein Medium, das von „der“ Wissenschaft hinter vorgehaltener Hand vermutlich als Feindsender klassifiziert wird):

Die beiden Informationsorgane haben auch einen Experten zur Hand, die Drama-Queen der Wissenschaft, den Epidemiologen Christian Althaus.

Quelle: Corona-Drama um zwei Blasinstrumente

In diesem Zusammenhang sei noch einmal auf folgendes äusserst nützliches Tool hingewiesen (falls jemand die Twitter-Notifications für @c_althaus nicht aktivieren möchte): Hat Christian Althaus heute bereits getweetet?

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Sonntag, 30. August 2020

Schweizer Journalisten: Derzeit ums Überleben schreibend

Jeder Journalist, gehetzt von Entlassungsprojekten seiner Verlage, schreibt jetzt um sein (Über-)Leben.

Quelle: Goldene 30 Jahre gehen zu Ende

Dass es die meisten dieser Gesellen nicht (mehr) braucht, hat mir die „Berichterstattung“ zur „Pandemie“ schmerzlich vor Augen geführt. Das war eine Steilvorlage, um nicht zu sagen ein Penalty, des Bundes — und die Journalisten entschieden sich für Hofberichterstattung. Nichts Investigatives, keine nachhakende Fragen, Einheitsbrei — die Reihen wurden geschlossen und man ritt aneinander gekettet in den SonnenUntergang.

Die Meinungsvielfalt fing erst in den letzten Wochen wieder an leicht zu blühen: Plötzlich scheint es doch noch andere, vom Mainstream abweichende publizierbare Meinungen zum Debakel zu geben. Doch: Too little, too late, meiner Meinung nach.

Sandro Beninis Stück „Schweizer Fans des Schweden-Wegs Und was sagen sie jetzt?“, veröffentlicht am 29. Juli, ist kein Beispiel davon. Da hat er sich vermutlich ein kleines bisschen zu weit aus dem Fenster gelehnt.

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Freitag, 14. August 2020

Wo wurde „2020: An Isolation Odyssey“ gefilmt?

Drüben bei Gruber entdeckt:

2020: an isolation odyssey from lydia cambron on Vimeo.

Kaum hatten Stephanie und ich begonnen, das Video zu schauen, stellten wir uns die Frage, wo (Stadt/Land) das Apartment liegt, in welchem das Video gefilmt wurde.

Auf Grund des Designs tippte Stephanie auf Europa, Italien um genau zu sein, wenn ich mich recht erinnere.

Der Abspann gab schlussendlich mir recht — das Video wurde in Brooklyn, New York City, USA gedreht.

Man muss bedenken, dass wir das Video zwar auf dem 65″ 4K Sony OLED geschaut haben, aber eben aus einiger Distanz, weshalb wir nicht alle Details pixelgenau sahen.

Als ich das Video nämlich jetzt beim Schreiben des Blog-Posts das zweite Mal auf meinem 4K iMac schaue, fallen mir gleich in der ersten Szene die Steckdose auf, sowie das Clorox.

Die für mich offensichtlichen Indizien waren:

  • Schwarzer Türknauf zur Eingangstüre — sowas findet man in Europa nirgends
  • Türknäufe an den Schränken über dem Herd — dito, typisch amerikanisches Design
  • Extrem grosser (d.h. breiter) Gasherd — in Europäischen Städten kann man keinen so verschwenderisch breiten Gasofen hinstellen
  • Stromsteckdosen — in Europa gibt es keine länglichen Steckdosen, mit zwei Anschlüssen direkt übereinander
  • Lichtschalter — nur in den USA hat man diese dünnen Umlege-Schalter, nebeneinander angeordnet
  • Klimaanlage im Fenster

Was mich hingegen verwirrte, und an meinem Beobachtungsgabe zweifeln liess:

  • Radiatoren — ich wusste nicht, dass es das in den USA gibt
  • Plattenboden
  • Parkettboden
  • Fensterrahmen (sowohl in der Stube, als auch im Schlafzimmer)
  • Generell derart stylische Möbel (bspw. das Bett, oder die Sitzbank vor dem TV, das Garderobenmöbel, auf welchem der TV steht), respektive ein derart stylisch eingerichtetes Apartment

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