Archiv ‘Schweiz’

Dienstag, 5. August 2008

Ein einig Volk von Schuldnern – bald auch bei uns?

Die Amis sind uns in jeder Hinsicht voraus – sei es mit den SUVs, den Schusswaffen, dem schwarzen Präsidentschaftskandidaten, den Papphäuschen, den Klimaanlagen oder … der Schulditis:

Die durchschnittlichen Kreditkartenschulden pro Haushalt belaufen sich auf 8565 Dollar, 15 Prozent mehr als 2000. Die Gesamtschulden pro Haushalt liegen im Schnitt bei knapp 118’000 Dollar. Gleichzeitig stagnieren die Löhne, so dass die Amerikaner heute im Schnitt 14,5 Prozent ihres Einkommens dafür aufwenden, Schuldzinsen und -raten zu zahlen. Gespart wird praktisch nichts mehr – im ersten Quartal dieses Jahres sind laut dem Büro für Wirtschaftsanalysen 0,4 Prozent des Einkommens zur Seite gelegt worden (1968 waren es noch mehr als 8 Prozent).

Quelle: Schuldenmachen leicht gemacht – Made in USA – Wirtschaft – Tages-Anzeiger

Wenn ich die Warenprospekte von Interdiscount & Co. sowie die bald monatlich eintreffenden „Verschuld dich doch, kein Problem!“-Bettelbriefe der Crédit Suisse so anschaue, geht es nicht mehr lange, und auch wir arbeiten nur noch, um unsere Schulden abzuzahlen.

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Dienstag, 5. August 2008

Das Ufo vom Samstag, 2. August 2008


Das Ufo vom Samstag, 2. August 2008
Originally uploaded by emeidi

Ein unbekanntes Flugobjekt soll am Samstagabend die Gemeinde Claro bei Bellinzona überflogen haben.

Quelle: Tessiner SVP-Präsident sichtet Ufo – Schweiz – Tages-Anzeiger

Das „Ding“ habe ich zusammen mit Kollegen (Geburtstagsparty von Hebo) beim Pfadiheim Bärechlaue in Neuenegg auch gesehen. Die Anwesenden hatten zwar Alkohol intus, aber für unser Alter deutlich zu wenig, um einer Gruppenhalluzination zu erliegen.

Dank dem Foto (s. oben) kann der Zeitpunkt auch recht exakt bestimmt werden: ca. um 21:44 flog das Ding über uns vorbei (die Uhr meiner Digitalkamera hatte ich am Freitag mit einer SBB-Uhr im Bahnhof Bern abgestimmt, sollte also ziemlich exakt sein). Und ja, wegen der langen Belichtungszeit ist die Spur des Ufos äusserst verschwommen und skurril. Tatsächlich flog das Ding auf einer schnurgeraden Bahn an uns vorbei.

Was war es?

Ein Flugzeug war es definitiv nicht, denn dieses hätte geblinkt (so die Flug-Profis in unseren Reihen).

Hebo vermutete noch vor Ort, dass es sich beim hell leuchtenden, schnellen Objekt um die Raumstation ISS gehandelt habe.

Diese Spur habe ich weiterverfolgt und habe auf der Web-Site der ESA eine Applikation gefunden, mit der sich die Route der Raumstation am Firmament berechnen lässt:

Pass details: Whole Sky Chart (Standort: Bern)

Leider gibt es keine Möglichkeit, in die Vergangenheit zu „schauen“, weshalb ich die GET-Variable Date von Hand anpassen musste (ich gehe davon aus, dass es sich dabei um Tage (?) handelt).

Könnte tatsächlich hinkommen: Die Maximum Altitude wurde an diesem Tag zufälligerweise um 21:43:35 Uhr erreicht (Sicherheitskopie der Resultateseite auf Flickr).

Dennoch: Meiner Meinung nach war das Objekt zu Nahe an uns und zu klar ersichtlich, als dass es sich um eine im Erdorbit kreisende Raumstation handeln könnte.

Vielleicht lösen Astronomen von der ESA das Rätsel? Unseren Standort und den Zeitpunkt der Beobachtung ist ja auf die Minute genau definierbar …

Weiterführende Links

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Freitag, 11. Juli 2008

Sozialhilfebetrug: Irgendwie logisch

Den Vorwurf der Widerhandlungen gegen das Sozialhilfegesetz liess das Gericht jedoch fallen. Der Mann habe sich nicht von der Sozialhilfe abmelden können mit der Begründung, seine Drogengeschäfte reichten für den Lebensunterhalt aus. Sonst hätte er sich selber damit belastet. Der Iraner soll 95\’000 Franken erschlichen haben.

Quelle: Berner Sozialhilfebezüger verurteilt – nicht wegen BMW (Schweiz, NZZ Online)

In dieser Hinsicht auch lesenswert: Paradoxe Drogengewinne

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Freitag, 11. Juli 2008

Der gute Ruf eilt der HSG voraus

Der Strategie liegt ein Gutachten des Volkswirtschaftsprofessors Gebhard Kirchgässner zu Grunde. Obwohl er in St. Gallen lehrt, ist Kirchgässner kein neoliberaler Steuersenkungsturbo.

Quelle: Die Steuerstrategie ist ihre Feuerprobe – Zürich – Tages-Anzeiger

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Donnerstag, 10. Juli 2008

Erste iPhone-Testberichte tauchen im deutschsprachigen Netz auf

Nach Onkel Walt und zwei anderen us-amerikanischen Medien-Koryphäen dürfen nun auch deutschsprachige Journalisten über ihr Erfahrungen mit dem iPhone 3G berichten:

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Mittwoch, 9. Juli 2008

350’000 GAs

Das ist neuer Rekord: 350 000 Menschen haben ein Generalabonnement und sind damit rundum mit öffentlichen Verkehrsmitteln mobil. Sie steigen in Züge, Postautos, Schiffe, Busse und Trams ein und fahren kreuz und quer durch die Schweiz.

Quelle: SBB: 350000. GA

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Mittwoch, 9. Juli 2008

SVP mit schweren strukturellen Schäden

Überall in der Schweiz, so scheint es, fliegen die Nieten und Stahlträger umher. Das Gebilde SVP, das bis zum 12. Dezember 2007 wie ein von nichts und niemandem aufzuhaltender Panzer daherkam, fällt in seine Einzelteile auseinander:

Angelika Zanolari kehrte der SVP-Fraktion im Basler Grossen Rat den Rücken. Die frühere Parteipräsidentin, deren ruppige Auftritte Schlagzeilen und Stimmen machten, wirft der aktuellen Führungsriege «Scheinheiligkeit, Intrigen und Mobbing» vor.

Quelle: Zugpferd der Basler SVP im Streit mit der Partei (Schweiz, NZZ Online)

Wenn das so weiter geht, sollte man Blocher bald einmal so richtig weinen sehen – sein Lebenswerk löst sich gerade in Luft auf. Die destruktive Kraft, die jahrelang in der Schweizerischen Volkspartei gebündelt und von seinen Agitatoren verstärkt wurde, richtet sich plötzlich gegen innen. Kann das Blutbad noch grösser werden? Ja doch.

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Montag, 7. Juli 2008

Für Starkniederschläge ab ins Tessin

MeteoSchweiz hatte für das Tessin und die Südbündner Täler eine Unwetterwarnung erlassen. Seit Sonntag wurden Regenmengen registriert, die laut Meteorologe Peter Albisser zum Teil fast die durchschnittliche Juli-Niederschlagsmenge ausmacht. Das sind für Lugano 133 Liter pro Quadratmeter und 165 Liter pro Quadratmeter für Locarno.

Quelle: Gewitter halten Feuerwehren im Tessin auf Trab (Panorama, NZZ Online)

Im Schnitt der Jahre 1901-1961 fielen im Juli in Lugano 168mm Niederschlag, was 168 Litern pro Quadratmeter entspricht – pro Monat, nicht pro Tag!

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Montag, 7. Juli 2008

Gesamtschweizerische Hypothekenschuld

Wieso spricht man hierzulande (noch) nicht über diese Zahlen? Ich finde das irgendwie beunruhigend …

Residential mortgage debt as a percentage of the economy is at a record 51% in the U.K. In Denmark and even in famously ‚conservative‘ Switzerland, it is near or just above 100%.

Quelle: Denmark, Spain, the U.K. and Ireland Have Begun to Register Falling Housing Prices

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Montag, 7. Juli 2008

Die bedrückende Erkenntnis reift auch bei der NZZ

Die Ära der billigen Energie dürfte somit vorüber sein. Selbst wenn man davon ausgeht, dass sich in den letzten Monaten durch Spekulation eine Blase gebildet hat, ist höchstens kurzfristig auf fallende Preise zu hoffen, wenn die Blase tatsächlich platzt. Solange es keinen adäquaten Ersatz für Erdöl gibt, wird das schwarze Gold im Prinzip stets teurer werden.

Quelle: Mitten im dritten Erdöl-Schock (Wirtschaft, Aktuell, NZZ Online)

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