Archiv ‘Wirtschaft’

Samstag, 16. Dezember 2023

Wie vermarktet man sich richtig?

Die Frage:

I’ll quit my CTO position in a few months to become a Freelancer. I know personal branding is an important part of the job to get customers. In short: what do you do for that?

Quelle: Ask HN: How do you brand yourself as a freelancer?

Eine Antwort darauf:

Yes, there are tons of resources but I’ll try to offer some simple tips.

  1. Sales is a lot like golf. You can make it so complicated as to be impossible or you can simply walk up and hit the ball. I’ve been leading and building sales orgs for almost 20 years and my advice is to walk up and hit the ball.
  2. Sales is about people and it’s about problem solving. It is not about solutions or technology or chemicals or lines of code or artichokes. It’s about people and it’s about solving problems.
  3. People buy 4 things and 4 things only. Ever. Those 4 things are time, money, sex, and approval/peace of mind. If you try selling something other than those 4 things you will fail.
  4. People buy aspirin always. They buy vitamins only occassionally and at unpredictable times. Sell aspirin.
  5. I say in every talk I give: „all things being equal people buy from their friends. So make everything else equal then go make a lot of friends.“
  6. Being valuable and useful is all you ever need to do to sell things. Help people out. Send interesting posts. Write birthday cards. Record videos sharing your ideas for growing their business. Introduce people who would benefit from knowing each other then get out of the way, expecting nothing in return. Do this consistently and authentically and people will find ways to give you money. I promise.
  7. No one cares about your quota, your payroll, your opex, your burn rate, etc. No one. They care about the problem you are solving for them.
  8. There is more than 100 trillion dollars in the global economy just waiting for you to breathe it in. Good luck.

Quelle: goatherders on May 23, 2020 als Kommentar zu Ask HN: How do you brand yourself as a freelancer?

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Sonntag, 3. Dezember 2023

YouTube: Peter Zeihan: The End of Germany as a Modern Economy

Sehr spannendes Video des geopolitischen Analysten Peter Zeihan.

Auf das Video bin ich über den Focus-Artikel Haushaltskrise: US-Starautor nennt drei „unlösbare“ Probleme, die Deutschlands Wirtschaft zerstören aufmerksam geworden.

Die drei unlösbaren Probleme, für diejenigen, welche des Englischen nicht mächtig sind, oder sich das Video nicht anschauen möchten:

  1. Trade relationships with the Russians and Chinese.
  2. Demographic. Fastest aging societies in the world. By 2030, skilled laborers will be leaving workforce, and workforce will collapse. Quality of workmanship will be going down. These consumers will be gone.
  3. Energy. Loss of inexpensive reliable energy. Low carbon energy sources dismantled.

Um es frei nach Christian Drosten zu sagen: Das schaut nicht gut aus. Zeihan prophezeit das „Ende“ der modernen Volkswirtschaft, und vielleicht sogar des Nationalstaates, Deutschland in 20 bis 30 Jahren.

Wie Zeihan auch bin ich der Meinung, dass die Misere selbstverschuldet ist — aus meiner Sicht aber nicht, weil Deutschland unbeirrt auf günstige Energie aus Russland gesetzt hat, und mit China geschäftet. Zeihans Gesinnung drückt durch, wenn er diese Staaten „authoritarian genocidal dictatorial warlike countries“ nennt. Sondern weil das Land von der CDU und insbesondere Angela Merkel, und jetzt von einer Rot-Grünen Clique zu Tode gewirtschaftet wird. Und das berühmte deutsche Unternehmertum und die Wirtschaft dem offenbar tatenlos zuschaut.

Das kleine bisschen Schadenfreude wird rasch mit der Sorge übertüncht, was passiert, wenn der grosse Nachbar im Norden der Schweiz kollabiert. Und etwas Angst macht es mir auch, weil wir Schweizer, naiv wie wir sind, einfach zu viel (mit etwas Verzögerung) nachmachen, was unser nördlicher Nachbarn uns vorzeigt.

Anschnallen, das wird hässlich.

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Sonntag, 5. November 2023

Übersetzungshilfe für Aussagen von Chinesischen Unternehmern

Ich habe keine persönlichen Erfahrungen damit, aber ich denke, da könnte schon was dran sein.

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Sonntag, 8. Oktober 2023

Portugal: Erneuerbar, um jeden Preis

Ich stelle die Hypothese auf, dass man kein Land auf diesem Planeten findet, welches mehrheitlich erneuerbar produzierten Strom konsumiert, und der Strom dort günstiger ist als in Ländern, welche die Mehrheit ihres Stroms mit Atomkraft und fossilen Energieträgern produzieren. Aber hey, die Rettung des Planeten muss uns das Wert sein!

In January 2022, 4,085 GWh of electricity were generated in mainland Portugal, where 63.64% came from renewable sources being 31.27% wind, 17.78% hydro, 6.99% bioenergy, 3.80% solar and 3.80 pumping. However, Portugal still remains reliant on imported gas, as the remaining 36.36% came mainly from natural gas, which accounted a 31.27%. […]

Unfortunately, Portugal has some of the highest prices for electricity in Europe thanks to taxes. According to Eurostat, we pay €0.2246 per kWh here which is 22% higher than in the UK. The “taxes and charges” component in Portugal is one of the highest in Europe and practically doubles the final price of electricity compared to the base value in Portugal according to EDP.

The other question frequently asked is why isn’t power from renewables cheaper? The simple answer to that is that the businesses that install and maintain them are not charities. They survive by making a profit, which seems reasonable. Also consider the capital investment needed to construct and install the units, be they solar, wind or even tide power. The old expression goes that there is no such thing as a free lunch. The sun wind and tides are free, but the equipment needed to harness what they produce isn’t. You may feel that the government should subsidise the equipment, but that would come from our taxes.

Whichever way you look at it, renewables are saving our planet, not our pockets.

Quelle: 54% of Portugal’s electricity is now generated by renewable energy

Auch erhellend: Electrimap für Portugal.

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Dienstag, 22. August 2023

Zwei gegensätzliche Videos über Elektroautos

Notizen:

  • Elektrautos, die beim Verschiffen Feuer fangen (im aktuellen Fall offenbar widerlegt (English)). Was man dagegen tun kann.
  • Deutsche Autobauer investieren nicht mehr in die Forschung und Entwicklung von Verbrennungsmotoren.
  • Geely (China) und die österreichische AVL entwickeln Verbrennungsmotoren weiter. Die Motoren sind stark verdichtet (16, statt 12 oder 13), haben Raumzündung, magere Verbrennung, sparsamer und sauberer. Wirkungsgrad bis 50 Prozent, von der Formel 1 gelernt.
  • Konsortium Geely und Aramco haben angekündigt, in Europa 16 neue Verbrennungsmotorenwerke zu bauen, um die neue Verbrennermotorengeneration zu produzieren. Peinlich für Europa, das darin mal führend war.
  • Prophezeiung, dass die EU das Verbrennerverbot kassieren wird.
  • VW hat angekündigt, die Produktion von E-Autos herunterzufahren.
  • Automobilmanager haben auf die Politik gehört, welche gesagt hat, dass die E-Autos sauber seien.
  • 15 Prozent der Neuwagenverkäufe in Deutschland sind E-Autos, der Rest sind Verbrenner.
  • Ampel will bis 2030 15 Millionen E-Autos auf Deutschen Strassen haben.
  • Prognose: Deutschland schafft bis dann maximal 5 Millionen, und zerstört die Autoindustrie.
  • Wer kauft Elektroautos? Reiche Leute.
  • Der arme Mann (Otto Normalverbraucher) kauft Verbrenner. Er besitzt nur ein Auto, und damit muss man alles machen können — Einkauf, Ferien.
  • E-Autos haben eine Lebensdauer von 8 Jahren. Verbrenner machen es deutlich länger. Gefahr besteht, dass die Leute einfach mit ihren Verbrennern weiterfahren.
  • Mit Dieselauto kann man sparsam fahren. Beispiel: Mit BMW mit 5l/100km nach Italien.
  • Batterien für Elektrautos sind ungeheur schwer.
  • Baut leichte Autos, damit man leichtere Batterien verbauen kann und trotzdem die Reichweite erreicht werden kann.
  • Es grenzt an Wahnsinn, 4-5 Tonnen schwere Batterien in Elektro-Lastwagen zu verbauen. Das verringert die Transportkapazität. Abrieb wird höher. Benötigt Umstieg auf Zweiachser.
  • Technologieoffenheit in der Autokratie China, in der freien Demokratie Deutschland wird komplett auf E-Autos gesetzt.
  • Chinesen haben auf Geheiss des Staates E-Autos gebaut, die landen alle auf Halde.
  • Prognose wie lange das europäische Verbrennerverbot noch hält? 2024. 2030 wäre viel zu spät.
  • Exkurs wer Formel 1 gewinnen wird.
  • Prognose: E-Autos werden sich bei 15 Prozent Marktanteil einpendeln.

Notizen:

TODO

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Montag, 30. Januar 2023

Einführung in die Betriebswirtschaft für Klimaretter

Ich bin davon überzeugt, dass Herr Pillkahn Recht behalten wird:

Energieintensive Unternehmen produzieren längerfristig dort, wo der grösste Kostenblock in der Produktion (die Energie) am günstigsten ist. Und, was wir Europäer und „Klimaretter“ mit zunehmenden Mengen an erneuerbarem „Flatterstrom“ nicht vergessen sollten: Energie muss zuverlässig, das heisst rund um die Uhr, verfügbar sein.

Wir setzen uns gerade selbst Schachmatt, indem wir alle Energieformen exorbitant teuer machen, und viele davon zu alledem auch nur unzuverlässig abgerufen werden kann (bspw. Sanktionen, Pipeline-Sprengungen, Flatterstrom).

Besonders einfach lassen sich diese Abwägungen in einem multinationalen Unternehmen verdeutlichen: Pillkahn zeigt das in seinem Vortrag schön auf, wenn er ein hypothetisches (?) Unternehmen erwähnt, welches Produktionsstandorte in Deutschland, Kanada und China unterhält. Irgendwann muss man selbst als heimatverbundener CEO dieses Unternehmens die Verschiebung ins Ausland anordnen, wenn man konkurrenzfähig bleiben und am Markt überleben will.

Verfechter der Marktwirtschaft werden natürlich jetzt argumentieren, dass eine Spezialisierung explizit gewünscht wird: Jedes Land/Region produziert die Waren, für deren Produktion das Land/die Region prädestiniert ist. Valabler Punkt. Hier wird aber der Markt absichtlich (und: unnötig!) verzerrt, in dem man Energie verteuert und deren Verfügbarkeit mindert.

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Sonntag, 13. November 2022

„X is the next Y“

Elizabeth Holmes, the next Steve Jobs

von Inc. Magazine im Oktober 2015

Elizabeth Holmes and the Ghost of Steve Jobs

Sam Bankman-Fried, the next J. P. Morgan

von Anthony Scaramucci im Juni 2022

Is Sam Bankman-Fried really the next John Pierpont Morgan?

Diese Narrative wurden (natürlich!) auch noch von Jim Cramer gefördert:

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Samstag, 12. November 2022

Drei Crypto-Anekdoten

Anekdote 1: Hätte ich doch nur …

Es ist 2014. Stephanie und ich fliegen wieder einmal in ihre Heimat, die Bay Area. Wir kommen im Gästezimmer eines verlobten Pärchens unter, welches gerade ihre Hochzeit im Sommer plant. Wir betreten das mehrstöckige, neu gebaute Reihenhaus in Sunnyvale durch die Garage. Dort fällt mir ein kleiner Server auf. Das Gehäuse wurde entfernt, ich sehe ein oder zwei riesige Grafikkarten und höre Lüfter, die viel Lärm machen. Der Besitzer — ein Mitarbeiter bei einem der grossen Tech-Unternehmen im Silicon Valley — schürft damit fröhlich und munter Bitcoins.

Ich schüttle den Kopf und sage mir „Spinner“. Man stelle sich vor, ich hätte damals auch mit Schürfen angefangen. Oder zumindest für ca. 300 Dollar ein paar Bitcoins gekauft (respektive für den Anschaffungspreis eines „Rigs“) und 2021 für 60’000 Dollar pro Stück verkauft.

Was sonst noch geschah:

Der Hund der Verlobten frisst in einem unbewachten Moment die Schokolade von Stephanie, welche sie als Geschenke für Familie und Bekannte aus der Schweiz mitgenommen hat. Er überlebt.

Da wir eine ganze Woche bei den Verlobten wohnen, bemerke ich nach ein paar Tagen die Flut von Amazon-Päckchen, die ihnen nach Hause geliefert werden. Ich schüttle den Kopf: Wer kauft soviel online ein? Schneller Vorlauf nach 2022: Mittlerweile treffen auch bei uns mehrmals wöchentlich Lieferungen von Amazon und Digitec/Galaxus ein.

Anekdote 2: Bitcoin knackt die 20’000er Marke

Ich sitze am Büro meines vorletzten Arbeitgebers. Schräg gegenüber von mir sitzt ein Kolleg, der auch mit Bitcoin handelt. Er erzählt davon, dass Bitcoin die 20’000er Marke durchbrochen habe. In den kommenden Monaten schwankt der Kurs manchmal nach unten, manchmal nach oben — und wir foppen ihn, wenn der Kurs einbricht.

Anekdote 3: Der Abend vor meinem Ski-Unfall

Am 20. Februar 2021 treffe ich mich in Wengen in der Ferienwohnung der Kollegen. Sie pilgern jährlich eine Woche in die Jungfrauregion, um zu schlafen, essen, Siedler zu spielen, zu Après-skilen und ein wenig Ski zu fahren.

An dem Abend ist nicht das Pandemiethema omnipräsent, sondern Crypto. Die Gruppe ist entlang der Bildungslinie gespalten: Die Studierten finden Crypto das Geilste auf der Welt, die goldene Zukunft, und überlegen sich, nach der gemeinsamen Investition in Crypto-Währungen (natürlich nach minutiöser Evaluation dutzender Titel) nun auch noch ihre eigene Crypto-Währung zu lancieren. Codename: Horn-Coin.

Dagegen halten zwei Kollege mit Berufsausbildung, die nichts von dem Schmarren wissen wollen.

Ich schlage mich — trotz Studium — ganz klar auf der Seite der Gruppe mit Lehrabschluss.

Drei meiner Argumente: Erstens würden es die Notenbanken und Staaten dieser Welt niemals zulassen, dass eine Crypto-Währung das öffentliche Leben durchdringt und herkömmliche Währungen ersetzt. Wenn das Ding nicht zu Tode reguliert wird, dann stellt man einfach sicher, dass die virtuelle Währung nirgends in „harte“ Währung umgetauscht werden kann (ja, ich weiss, in Fiat-Währungen). Analog zur Grossen Firewall von China: Wer die Ausgänge kontrolliert, kontrolliert das Geschehen. Abgesehen davon: Wenn das Internet tot ist und/oder Stromausfall eintritt (ha, ein Prophet!) bringen einen auch 100 Bitcoins im virtuellen Portemonnaie nichts mehr. Schlussendlich ist es doch absolut bescheuert, wertvollen Strom zu verheizen, um Hashes zu berechnen.

Ich wende mich aber zu den drei Crypto-Verfechtern (den „Zeugen Bitcoins“) und biete ihnen an, mich an ihrer Horn-Coin zu beteiligen. Ich fordere von ihnen aber Einigkeit, dass es nur darum gehe, schnell reich zu werden, und Leute „übers Näscht abzschrisse“. Falls von den Initiatoren wirklich jemand felsenfest davon überzeugt sei, dass das Ding wirklich eine etablierte Währung werden wird, würde ich nicht einsteigen. Rückblickend war an dem Witz mehr dran, als uns lieb sein kann.

Nachtrag

Crypto needs oversight to avoid harming Americans, White House says (10. November 2022)

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Sonntag, 6. November 2022

Nach welchem Selektionsmechanismus bei Twitter Leute entlassen wurden

Gergely Orosz, natürlich in einem Tweet-Megathread, weil diese Information in einen schönen Blog-Artikel verpacken gerade nicht in ist:

“I don’t understand why X was laid off, and their manager also couldn’t tell them why.” With layoffs being more frequent, a thread about how who is let go is often decided, and why it can seem random (even though there’s a system) […]

Directors don’t reach out to managers but identify people to fired based on:

  • Highest costs in redundant roles / ones less needed
  • Poor performance reviews recently
  • People working in cost centers / long-term-bets
  • Tenure (shorter tenure)

What directors and VPs don’t take into account usually:

  • How well-respected this person is in the team
  • Maternity/paternity leaves or recent returns (HR will take care to pay sufficient severance, or flag if legally not allowed to let go)
  • Diversity (again: left to HR)

Quelle: a thread about how who is let go is often decided, and why it can seem random

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Sonntag, 30. Oktober 2022

Deutschland, Kurzdiagnose

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