Archiv ‘Wirtschaft’

Freitag, 31. Oktober 2008

Die Schockwelle erreicht die Schweiz

Untrügliche Anzeichen, dass man sich auf einen kalten Winter gefasst machen sollte:

499 Firmkonkurse weist die Statistik auf, die monatlich von der Wirtschaftsauskunftei Creditreform herausgegeben wird. Das sind 36,3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Auch die Privatkonkurse erreichen neue Höhen: Für 622 Privatpersonen wurde ein Konkursverfahren eröffnet, 11,5 Prozent mehr als im Vorjahr.

Quelle: Der Pleitegeier fliegt wieder (Schweiz, NZZ Online)

Wahrscheinlich bin ich mittlerweile derart weit ab vom Schiff, dass ich persönlich sonst noch nichts von der Finanzkrise zu spüren gekriegt habe … Aber vielleicht kommt das eben alles erst noch. Geduld, Mario, Geduld …

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Donnerstag, 30. Oktober 2008

Einmann-Raiffeisen

„Stellen Sie sich vor, ich hätte Kundengelder aufs Spiel gesetzt, ich könnte mich im Dorf nicht mehr sehen lassen“

Quelle: FTD.de – Raiffeisenbank Gammesfeld: Drei Produkte – 35.000 Euro Jahresgewinn – Seite 2 von 2 – Finanzdienstleister

Mensch, so geht das doch einfach nicht! Da müssen zweistellige Profite her. Sofort. Jetzt. Koste es was es wolle! Der Kapitalismus funktioniert nur mit Gier und Konkurrenzkampf.

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Dienstag, 28. Oktober 2008

Weitere Parallelen zur Weltwirtschaftskrise ab 1929?

Es wäre jedoch falsch, anzunehmen, dass erst mit den Nationalsozialisten jene Entwicklung begonnen hätte, die schliesslich bei der Verschmelzung der wichtigsten Zweige der Grossindustrie mit dem Apparat der staatlichen Wirtschaftspolitik endete. Dieser Prozess ist vielmehr in dem grösseren Zusammenhang des Wandels vom liberalen Konkurrenzkapitalismus des 19. Jahrhunderts zu monopolisierten und kartellierten Wirtschaftssystem der Zwischenkriegsjahre zu sehen, das immer stärkere Eingriffe des Staates bedurfte, um nicht an den ihm immanenten Konjunkturkrisen zugrunde zu gehen.

Quelle: Dieter Petzina, „Autarkiepolitik im Dritten Reich. Der nationalsozialistische Vierjahresplan“, Stuttgart 1968, S. 17.

Wenn ich das so lese, schwant mir Böses. Wenn sich Geschichte ähnlich wiederholt, haben wir erst nur den klitzekleinen Anfang von Staatsinterventionismus gesehen – erwartet uns die nächsten 5-10 Jahre noch viel, viel mehr in dieser Hinsicht? Und steht am Schluss vielleicht gar so ein richtig grosser, seit langem nicht mehr dagewesener Weltkrieg?

Noch können es die „Masters of the Universe“, die superintelligenten Ökonomen sowie die Politiker anders richten als vor 80 Jahren …

Eine Entwicklung lässt sich aber wohl nicht mehr stoppen:

Um so schockartiger wandten sich grosse Teile der Bevölkerung mit der Weltwirtschaftskrise vom Wirtschaftsliberalismus ab, in dem sie die Ursache der Krise erblickten.

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Dienstag, 28. Oktober 2008

Der Effekt von Leerverkäufen am lebenden Beispiel

Der Großeinkauf von VW-Aktien durch Porsche hat die Spekulanten kalt erwischt: Die Hedgefonds, die auf fallende Kurse gesetzt hatten, verloren an einem Tag bis zu 15 Milliarden Euro, berichtet die „Financial Times“. Erstmals kosteten die Titel jetzt mehr als 1000 Euro.

Quelle: Leerverkäufe: Hedgefonds verzockten fast 15 Milliarden Euro mit VW-Aktien – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten – Wirtschaft

Hedge-Funds „wetteten“ auf sinkende Aktienpreise der Firma VW (fast wie im Casino beim Roulette, aber natürlich viel wissenschaftlicher). Leider stieg der Kurs aber, weil Porsche den Laden aufkaufen will. Da die „Finanzgenies“ die Wetten mit sog. Leerverkäufen durchführten (man besitzt die Aktien noch gar nicht, weil man diese erst kaufen will, wenn die Preise stark gefallen sind), mussten sie in einer Feuerwehrübung die auf dem Markt noch verfügbaren Aktien nachkaufen, um den Schaden zu minimieren.

Doch nun setzte umgehend die geniale Marktwirtschaft ein: Wenn das Angebot klein, die Nachfrage aber gross ist, steigen die Preise des nachgefragten Produktes … Arme Hedge-Funds. Sind deren Manager bald ein Fall für die Sozialhilfe? Vielleicht finden sie ja als Croupier einen Job.

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Montag, 27. Oktober 2008

Was die Amis schon alles verbockt haben

[…] the government doesn’t create anything; it just redistributes. Whenever the government bails someone out of trouble, they always put someone into trouble, plus of course a toll for the troll. Every $100 billion in bailout requires at least $130 billion in taxes, where the $30 billion extra is the cost of getting government involved.

[…] If you thought they did a bad job running the post office, Amtrak, Fannie Mae, Freddie Mac and the military, just wait till you see what they’ll do with Wall Street.

Quelle: The Age of Prosperity Is Over – WSJ.com

In der Tat – wenn es auf diesem Planeten ein Staat gibt, dem man jeglichen Eingriff in die Wirtschaft verbieten sollte, dann den USA. Die Frage bleibt aber unbeantwortet, wieso ausgerechnet dieses Land derart Mühe mit der effizienten Führung von Staatsbetrieben hat …

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Montag, 27. Oktober 2008

Verluste gehören zur Marktwirtschaft …

… wie das Amen zur Kirche!

It would be nice if you could get a guarantee in life that you’d never lose money no matter what kind of decision you made. But no such guarantee exists. It just happens that we live in an age where no one expects to lose at anything, ever. This goes for kid’s soccer games as well as financial markets. But if there aren’t real winners and losers, you don’t have a real market.

Quelle: Europe Faces Day of Reckoning in Emerging Market Debt

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Samstag, 25. Oktober 2008

Hedge Funds eleminieren sich selbst

His views were echoed by Professor Nouriel Roubini, a former US Treasury and presidential adviser known for his accurate prediction of financial crises, who estimated that up to 500 hedge funds would fail within months.

Both men were speaking at the same hedge fund conference in London yesterday, and Prof Roubini said he would not be surprised if the US and other countries soon had to close their stock markets for more than a week to halt descent into „sheer panic“.

Quelle: GLG chief Emmanuel Roman warns thousands of hedge funds on brink of failure: financial crisis – Telegraph

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Freitag, 24. Oktober 2008

Johann Schneider-Ammann ein Bürgerlicher?

Selbst die Politiker der bürgerlichen Parteien sprechen plötzlich wie Linke: Er habe eine „Wut im Bauch“, sagte Johann Schneider-Ammann

Quelle: SPIEGEL ONLINE – Druckversion – Finanzplatz Schweiz: Die verunsicherte Wohlstandsinsel – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten – Wirtschaft

Würde Matthias von Rohr vom SPIEGEL das Blog Smythestyle lesen, wüsste er, dass Bürgerliche Schneider-Ammann nicht als einen der ihren betrachten. Ein Linker in liberaler Filzkleidung, sozusagen.

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Freitag, 24. Oktober 2008

Traumjob UBS-Pilot

Jeder Schweizer hat die Swissair geliebt. Jungen wollten sein wie die Flugkapitäne der Swissair. Sie wollten nie sein wie die Banker der UBS.

Quelle: SPIEGEL ONLINE – Druckversion – Finanzplatz Schweiz: Die verunsicherte Wohlstandsinsel – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten – Wirtschaft

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Mittwoch, 22. Oktober 2008

Auto und Verstand

Bei Autos scheint die männliche Ratio auszusetzen.

Quelle: FTD.de – Das Kapital: Die Autospekulanten – Marktberichte Aktien

Äuä … da ist die FTD aber sehr gmerkig!

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