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Samstag, 20. Januar 2024

Hypothese: Schweizer Armee so abgewrackt, dass wir jetzt die NATO brauchen

Spannender Artikel von Gastautor Albert Stahel auf Inside Paradeplatz: Die Schweizer Armee – ein Relikt vergangener Zeiten.

Wenn ich den Artikel richtig (überspitzt) zusammenfasse, haben wir unsere Armee mit all den Reformen seit der 1989 angekündigten Armee 95 derart abgewrackt, dass wir mittlerweile nicht mehr autonom verteidigungsfähig sind, und uns deshalb nun der NATO an die Brust werfen müssen.

Auch ich trage Schuld daran, war ich in jungen Jahren doch extremst armeekritisch, und habe so zu oft so abgestimmt, dass die Schweizer Armee jetzt das ist, was sie ist.

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Donnerstag, 3. Februar 2022

Wer hat Walders Synchronschwimmerbefehl geleakt?

WICHTIG:

  • Nachfolgend bringe ich nur Vermutungen zum Ausdruck. Ich weiss nicht, wer der Leaker ist.
  • Unbedingt auch den Nachtrag ganz unten beachten. Vermutlich bin ich doch nicht der Sherlock, den ich zu sein scheinte …

Die Bombe platzte wohl nicht ganz unpünktlich zum Jahresende 2021: Walders Prahl-Video machte die Runde, geleakt von unbekannt, veröffentlicht vom Nebelspalter.

Wäre der Schaden (und die Blamage?) nicht bereits gross genug gewesen, ging letztes Wochenende auf Inside Paradeplatz im Artikel Walder trieb alle Grossmedien in Covid-Panik eine weitere Bombe hoch.

Einschub: Ist es nicht verwunderlich, dass kein klassisch-traditionelles Medium (bspw. Tagesanzeiger, NZZ) mit seinen hochbezahlten „Investigativ“journalisten diese Primeure landete? Medien, die im Falle einer Annahme des Mediengesetzes in der Abstimmung vom 13. Februar 2022 einen Millionensegen in die Kassen gespült bekommen? Gut, immerhin, der Nebelspalter ist ein Abonnementsmedium und könnte auch Subventionen beantragen … Inside Paradeplatz aber nicht, da Lukas Hässig seine Inhalte bekanntermassen gratis veröffentlicht. Item.

Über den Inhalt des Emails möchte ich keine Worte verlieren.

Für mich stellte sich angesichts der extrem kleinen Empfängerschaft aber die Frage, wer das Email geleakt hat. Da das Email ausgedruckt, abphotographiert und im Artikel publiziert wurde, kann man dieses analysieren:


Quelle / Als Bild direkt eingebunden von: insideparadeplatz.ch

Für jemanden, der auf Mustererkennung getrimmt ist, fallen zwei drei Dinge sofort auf:

  • Alle Empfänger werden mit Vornamen Nachnamen <Emailadresse> angegeben. Ausser „Walden, Bakel“, wo das Muster „Nachnamen, Vornamen“ ist
  • Alle Empfänger sind einzig mit Vornamen Nachnamen aufgeführt. Ausser beim Empfänger Bakel Walden, wo noch ein irritierendes und irgendwie unpassendes „(GD)“ steht: Walden, Bakel (GD) <Emailadresse>
  • Die Emailadressen aller Empfänger werden klein geschrieben. Ausser bei Bakel.Walden -at- srgssr.ch

Doch was bedeutet „(GD)“? Wer Microsoft Outlook und Active Directory kennt, weiss, dass in Unternehmen oftmals die Organisationshierarchie im Sender- und Empfängernamen abgebildet wird. Bspw. stand bei mir bei einem früheren Arbeitgeber „VR-IA-AIN“ beim Namen.

Druckt man solche Emails von Computern innerhalb eines Unternehmens aus, würde ich behaupten, dass Outlook die ihm bekannten Mitarbeiter „auflöst“ und so ausdruckt, wie sie im Active Directory stehen. Das heisst (1) in dem in Active Directory definierten Namensformat (bspw. „Nachnamen, Vornamen“, oder „Nachnamen Vornamen“ oder „Vornamen Nachnamen“) sowie (2) mit dem Organisationskürzel im Namen. Dabei wird der Empfängernamen wie er im Quellcode des Emails steht bewusst übersteuert.

(einige Tests später) Das mit dem Organisationskürzel konnte ich mit Hilfe einiger Bekannten in Microsoft-Umgebungen nicht bestätigen. Bei einer einzigen Person wurde der Namen des Unternehmens (nicht aber das Organisationskürzel) auf Ausdrucken eingeblendet; bei den anderen stand nur der Name der Person.

Eine Suche im Archiv zeigte immerhin, dass bei einem meiner Arbeitgeber das Kürzel 2014 tatsächlich in den Ausdrucken aufgeführt war. Passiert das somit nur in einem alten Outlook/Active Directory? Oder nur in grösseren Unternehmen mit zehntausenden Mitarbeitern? Oder ist das eine Outlook-Konfigurationseinstellung, die über die Jahre standardmässig deaktiviert wurde?

Man muss nicht einen IQ von über 200 besitzen, um zu erraten, dass GD – vermutlich – Generaldirektion bedeutet. Hier ist Bakel Waldens Homepage, welche auch ein Organigramm zeigt. Zwar gibt es eine eigenständige Box Geschäftsleitung, aber in unmittelbarer Nähe befindet sich die Box … wait for it … Generaldirektion.

Müsste ich wetten, würde ich das Leak somit irgendwo bei der SRG vermuten.

Nachtrag

Jetzt erst fällt mir auf, dass meine Theorie ein grosses Problem hat: Neben Bakel Walden ging das Email auch an Gilles Marchand, ebenfalls SRG. Würde meine Theorie stimmen, müsste dessen Emailadresse identisch formatiert sein wie die von Bakel Walden. Somit ist es wahrscheinlicher, dass Marc Walder den Kontakt Bakel Walden einfach anders in seinem Outlook gespeichert hat als bei den anderen Empfängern. Was aber das „(GD)“ nicht wirklich erklärt. Dieses könnte aber durch eine .vcf Visitenkartendatei in Walders Adressbuch reingerutscht sein.

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Donnerstag, 14. Januar 2021

#nichtMeinBundesrat

„Warum sind die Blumenläden offen?“ Als diese Frage gestellt wurde, meine Damen und Herren, erreichte die Absurdität an diesem Tag den Höhepunkt. […] Die Antwort des zuständigen Beamten, wie aus einem Roman von Franz Kafka: „Ja, die Blumenläden sind offen, weil der Bundesrat entschieden hat, dass die Blumenläden geöffnet bleiben.“ Das war das Argumentationsniveau des gestrigen Nachmittags. […]

Wenn schon so etwas entscheiden, wenn man schon derart eingreift, in die bürgerlichen und unternehmerischer Rechte, in einer freien Demokratie wie in der Schweiz, dann hat sich doch der Bundesrat gefälligst extreme Mühe zu geben, diese massiven Eingriffe zu begründen. Und zwar mit nachvollziehbaren Zahlen und Fakten. Dann müssten sie uns erklären, auf Grund welcher Datenbasis man zu diesen und diesen Entscheidungen kommt. Welche Varianten man geprüft hat und verworfen hat. Warum man das macht, was man sich davon verspricht, wie die Erfolgskontrolle aussieht, und so weiter. Nichts, null, aber gar nichts davon. Der Bundesrat hat nichts begründet. […]

„Wenn wir warten dann wird es noch teurer [Zitat Alain Berset]“ Sind wir in der Schweiz heute bereits so weit, dass wir auf Grund von Unsicherheiten Betriebe schliessen können?

Quelle: Weltwoche Daily, 14.01.2021

Ähnliches spielt sich in Deutschland ab:

Nachtrag

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Samstag, 14. März 2020

Trumps angebliches Zitat zum fallenden „Dow Joans“ und den Konsequenzen, die ein Präsident daraus ziehen müsste

Donald Trump, angeblich am 25. Februar 2015 um 12:27 AM auf Twitter:

If the Dow Joans ever falls more than 1000 „points“ in a Single Day the sitting president should be „loaded“ into a very big cannon and Shot into the sun at TREMENDOUS SPEED! No excuses!

Gestern auf Inside Paradeplatz gelesen, geschmunzelt, und dann bei Seite gelegt, um es heute im Kollegenkreis herumzusenden.

Dann kam mir die Grafik doch etwas komisch verpixelt vor, ich entdeckte den Schreibfehler („Dow Joans“) und wollte stattdessen lieber auf den Originaltweet verlinken. Anstelle des Tweets fand ich dann aber folgenden Reuters-Artikel: False claim: In 2015, Trump tweeted that if “Dow Joans” plunges, US president should be shot out of a cannon

Ein Tolggen im Heft von Lukas Hässig von Inside Paradeplatz.

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