Archiv August 2005

Dienstag, 16. August 2005

Amis und ihre iBooks

Weil eine Schule im Bundesstaat Virginia seinen Macintoshs überdrüssig wurde (der PC-Supporter hatte wohl Angst um seinen Job) und zu Dell gewechselt hat, gab es die bisher verwendeten 1’000 iBooks zu einem Spottpreis von je 50 USD zu kaufen.

Dabei traten schlimmste Missstände zu Tage – eine Frau solch sich in der Schlange sogar in die Hosen gepinkelt haben, um ihren persönlichen, viren- und Spyware-freien Mac abzuholen.

Kann sich jemand erinnern, dass sich Leute jemals um Dell-, Acer- oder Toshiba-Laptops geschlagen haben?

Quelle: Gizmodo. CNN war auch vor Ort und hat die irre Aktion auf Video festgehalten.

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Montag, 15. August 2005

Helios Airways


Helios Airways 2001
Originally uploaded by emeidi.

Das ganze Wochenende über konnte ich nicht mit Grübeln über diesen mysteriösen Flugzeug-Absturz aufhören. Heute Nachmittag dann kam der Hinweis in Form eines SMS‘ von Kollege Zgraggen (aka Mr. Mailbox quota notoriously exceeded). Also doch! Im Juni 2001, nachdem ich meinen Job bei Bytix in Zürich an den Nagel gehängt hatte, flogen wir zusammen in dieser (damals?) noch recht überzeugenden Airline. Zumindest wollte uns das L’Tur vorgaukeln. Soweit ich mich erinnern kann, herrschten an Bord jedenfalls angenehme Temperaturen …

Gerade frisch mit einer dieser neumodischen, sündhaft teuren Digitalkamera unterwegs (Sony DSC-P1 für schlappe 1’600 SFr.), erkannte man bereits damals mein fotografisches Talent, das vorerst noch eine Weile in mir schlummern sollte.

Den abgebildeten Schnappschuss habe ich übrigens nicht aufgrund der leisen Vorahnung bezüglich dem künftigen Schicksal der Airline gemacht, sondern aus viel naheliegenderen, animalischen – ja, man könnte fast sagen: pubertären – Gründen.

Nachtrag: Die restlichen Bilder (von der Blondine, aber auch vom Flugzeug und meiner und Zgraggens Wenigkeit) findet man auf meinem Foto-Server.

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Montag, 15. August 2005

Partyguide sucks

Obwohl ich bekennender Benutzer von Partyguide.ch bin – überzeugen konnte mich das Produkt technisch und teilweise auch konzeptionell noch nie.

Partyguide gehört wohl neben Tilllate.ch (Kollege Wittwers Anti-Projekt kommt wohl hoffentlich bald – kreativ ist die Namensgebung auf jeden Fall) und Lautundspitz.ch zu den Top-3 der „Seht-her-ich-war-auch-an-dieser-Hundsverlochete“-Sites, die Photos von Parties zur Schau stellen. Dazu schwärmt mittlerweile die halbe Nation in Form von Hobby-Fotografen mit ihren Hobby-Kameras aus (na gut, einige haben wirklich gute Dinger mit obligatorischem Profi-Blitz dabei – wie die Nikon D70) und hüllt die Location ins Blitzlichtgewitter schlechthin. Dass die Gratis-Eintritte dazu einen grossen Anreiz darstellen, ist nur ein positiver Aspekt – mit einer Kamera in der Hand und etwas aufgelockert durch die promillehaltigen Getränke kommt man hierzulande eben doch noch vorzüglich mit dem anderen Geschlecht in Kontakt. Und noch etwas fällt auf: Insbesondere aufgetakelte Frauen sind mittlerweile derart konditioniert, dass man nur noch die Kamera zu zücken braucht, und man schmeisst sich in Pose :-)

Doch was stört mich nun an Partyguide?

Zu viele Fotos

Partyguide titelt heute Montag, 15. August 2005:

PartyGuide.ch liefert über 10’000 Bilder der Streetparade 2005

Bei der quantitativen Auswertung kriegen die Jungs um den Member und Gründer mit der Partyguide-ID ‚1‘, Jason (Mitgliedschaft zwingend) bzw. für alle anderen: Photos (frei zugänglich dank einem netten eMeidi.com-Script), eine glatte 6.

Die Frage nach der Qualität der Bilder stellt sich aber leider sehr oft – niemals sind es die 10’000 Bilder auch wert, angeschaut zu werden.

Auch wage ich hiermit die These aufzustellen, dass …

Party-Bilder-Sites die Produktivität der vor allem jüngeren Angestellten und Azubis stark zu mindern vermögen. Betroffen davon ist insbesondere die Dienstleistungsbranche (Versicherungen, Banken, Verwaltung, Administration), da die Leute dort in der Regel über einen Internet-Zugang am Arbeitsplatz verfügen und – wichtig! – anscheinend auch massenhaft Zeit, sich solche Angebote während der Arbeit „reinzuziehen“.

Unwissenschaftlich wie ich bin, grenze ich das oben grob definierte Zielpublikum noch genauer ein: Schickimicki-KV-Tussen und deren metrosexuellen Gegenparts, die auffällig häufig im Bankensektor (Credit Suisse & Co.) arbeiten.

Von wo ich diese Infos habe? Per Zufall stiess ich vor einigen Jahren auf die Zugriffs-Statistik von Tilllate.ch – sie war anscheinend für alle Welt offen wie ein Scheunentor. Nur die URL musste man kennen, und schon konnte sich der interessierte Surfer ein sehr schönes Bild über die Zugriffe machen. Ein vorteilhaftes Feature der eingesetzten Statistik-Software Webalizer ist es, die Herkunft der Besucher aufzuschlüsseln. An der Spitze standen mit grossem Abstand der Proxy-Server von Credit Suisse (www-gw*.credit-suisse.com), Winterthur (wv43.winterthur.ch?) und Zürich Versicherungen (ns*.zurich.com?). Leider habe ich die URL der Statistik vergessen – die wohl mittlerweile auch hoffentlich passwortgeschützt ist. Dennoch blieb mir dieses Fakt als Aha-Erlebnis präsent.

HTML aus den 90ern, Pop-Up-Wahnsinn neu erfunden

Die Bedienung der Web-Site ist katastrophal – für alles und jedes öffnet sich ein Pop-Up-Fenster. Das Layout ist für 2005 schlichtweg fürchterlich und hätte längstens eine Auffrischung verdient. Schaut der Web-Developer dann auch noch in den HTML-Quelltext, eröffnen sich weitere Abgründe: Da wird tatsächlich noch der <font>-Tag verwendet. Pfui! Den haben wir doch noch vor der Jahrtausendwende in die Verbannung geschickt – schliesslich gibt es ja heutzutage CSS1+2. Selbstverständlich ist dieser olle Tag nur die Spitze des Eisbergs, doch die meisten meiner Leser würden weitere technische Ausführungen nur ärgern. Zwischenbilanz: Die Kenntnis von CSS2 scheint die Entscheider dort aber noch nicht erreicht zu haben – dabei brächte diese Technologie einige Vorteile mit sich, u.a. der Verzicht auf …

Bandbreiten-Gönner

Der Betrieb einer Photo-Plattform in dieser Grössenordnung zieht (nicht) nur die KV-Angestellten der Banken und Versicherungen an – tagtäglich werden dort Gigabytes an Daten transferiert. Und wenn im Web heutzutage noch etwas kostet, dann ist es der „Traffic“, oder einfacher gesagt, die Daten, die man über Mietleitungen an all die Besucher schicken muss. Anscheinend ist es Partyguide.ch nicht gelungen, diese ausschliesslich mit der nervigen Werbung zu decken (hat schon jemand mal auf eines dieser schicken Banners geklickt?), sondern setzt jetzt auch darauf, die Portemonnaies der Benutzer anzuzapfen:

Mit einem Gönnerbeitrag von Euch ist es möglich, dass wir unsere Hardware schneller aufrüsten können und auch in Zukunft auf agressive & störende Werbung, welche immer auf schlechtes Feedback stösst, grösstenteils verzichten können.

eMeidis Tipp: Statt für viel teures Geld die „Hardware aufzurüsten“ einfach mal das Backend neu programmieren (ich glaube kaum, dass das PHP im Hintergrund auf Performance optimiert wurde), wie auch dank CSS entschlackten, verschlankten und sauberen HTML-Code ausgeben. Das kann schon Wunder wirken.

Heimatgefühle

Der Underdog Lidahun.ch, der nicht nur namentlich auf meine Heimat, das Sensler Oberland hindeutet, ist hier selbstverständlich eine Erwähnung wert. Weiter so!

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Montag, 15. August 2005

To End All Wars OST

Der eindrückliche, aber kaum beachtete Anti-Kriegsfilm To End All Wars hat es mir angetan – nicht zuletzt, weil auch die musikalische Untermalung bombastisch gelungen ist. Obwohl ich den Film vor vielen Wochen das letzte Mal gesehen habe, blieb mir Maire Brennans markerschütternder Gesang im Gedächtnis haften. Dieses Singsal ist der Hammer!

Kurz zur Story: Wohl alle kennen den Klassiker Die Brücke am River Kwai aus dem Jahre 1957. Die Story in TEAW dreht sich um dasselbe Thema: Britische und US-Amerikanische Kriegsgefangenen schuften sich unter der Fuchtel der Japanischen „Übermenschen“ fast zu Tode, indem sie eine Eisenbahnlinie durch den burmesischen Dschungel zu bauen haben.

Für mich als Geschichtsstudenten ist die Story deshalb so interessant, weil man über den Zweiten Weltkrieg eher das Wissen über die europäischen Kriegsschauplätze und natürlich auch über den Nationalsozialistischen Fundament vermittelt bekommt. Asien – und im speziellen das Japanische Kaissereich – waren bisher noch nie Gegenstand einer Vorlesung. Dabei ist es bei der Vorführung des Films geradezu augenfällig, wie sich anscheinend auch die „Nips“, auf der anderen Seite der Weltkugel, für die Herrenrasse hielten, die die anderen Völker Asiens zu beherrschen und zu unterdrücken hätten. Hinzu kam in dieser Kultur aber noch das Element der traditionell überlieferten Ehrenhaftigkeit der Armee-Angehörigen (Star Trek-Fans werden darin Parallelen zu der (Kriegs-)Kultur der Klingonen erkennen) – Stichwort Kamikaze und der freiwillige Tod, um der Familie (und dem Herrscher und dem Volk?) die Schmach einer Niederlage zu ersparen.

Spannend wird in diesem Zusammenhang die Frage, was bei einem allfälligen Sieg Nazi-Deutschlands und Japans über die Alliierten geschehen wäre – meiner Logik zufolge kann es ja schliesslich nur eine Herrenrasse geben. Hätten sich die beiden Parteien danach noch gegenseitig die Köpfe eingeschlagen? Oder hätte man den Machtbereich auf die eigene Hemisphäre beschränkt?

Leider habe ich den Soundtrack nirgends gefunden, weshalb ich spontan den auf der offiziellen Site zum Film angegebenen Ansprechpartner angeschrieben habe. Letzte Woche erhielt ich die abschlägige Antwort:

From: Scott Walchek
Subject: Re: To End All Wars – OST?
Date: 12. August 2005 15:54:57 GMT+02:00
To: Mario Aeby

Hello,

I am sorry, but the soundtrack was never published.
Thanks for being a fan!

Scott Walchek
Exec. Producer

Schade! Dieses exquisite Stück dürfte in meiner Sammlung auf keinen Fall fehlen.

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Donnerstag, 11. August 2005

OrangeCinema

Wir waren auch da, und zwar am Dienstag, 9.8.2005, um uns Hotel Rwanda zu Gemüte zu führen.

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Mittwoch, 10. August 2005

SpiritPod

Nun denn, dann betreibe ich nun also tatsächlich Virales Marketing für einen meiner Ex-Chefs. Wahrscheinlich sogar, ohne dass er davon weiss. Leider kann ich aber nicht garantieren, dass dieser Eintrag hier die gewünschten …

erfolgreichen Booster-Effekte

… rüberbringt. (Quelle: Bytix.com)

Mein Ex-Chef, Pentti A. aus D., war bereits während meines Angestelltenverhältnisses zu seiner Firma B. nie um die kühnsten, kreativsten und oft einfach nur blödesten Ideen verlegen. So passierte es, dass wir eines Tages eine Sauerstoff-Flasche ins Büro geliefert kriegten – jeder Mitarbeiter (der Chef, ich und wohl noch zwei, maximal drei weitere Nasen) kriegte seine persönliche Atemmaske zugesteckt, und los gings. Obwohl der Fun bereits nach einem Tag und etwa zwei O2 Überdosen später flöte ging, blieb die Flasche stehen. Schliesslich galt es ja, den selten erscheinenden Kunden zu imponieren. Jaja, das waren noch Zeiten, die wilden 2000er, als der Dotcom-Boom nur erst die aufsteigende Flanke bezeichnete, die später schnurstracks in die steil abfallende Seite des Berges überging.

Doch alles darf ich nun dann doch nicht schlecht reden – Pentti führte mich in das schicke Zürich ein, nahm mich mit an einige der gemeinsamen Mittagessen mit dem Werber Ruf, zeigte mir das fantastische Sawasdee, aber auch die Blaue Ente, in dem das Menu für eine Person soviel kostet wie in anderen Restaurants für Zwei. Auch imponierte mir seine alljährliche Ferienreise mit ebendiesem Werber des Jahres: Ab nach Thailand, nur Handgepäck – ein kleiner Rucksack mit einem T-Shirt und einem Paar Badehosen. Der Berner vom Land – irgendwie sah ich die Welt, die sich mir in Downtown Switzerland anbot, mit grossen Augen, konnte mich aber dennoch nie damit anfreunden.

Item – heute hat mir Kollege Burgdorfer, der mittlerweile schon zwei Bombenanschläge in Londons City überlebt hat (weiter so!), den Link des Jahres zugesandt:

Spiritpod.ch

Über den Kauf der Domain war ich bereits eine Weile im Bilde, und weitere Recherchen ergaben dann auch schnell einen Überblick über die juristischen Eigenschaften dieser AG GmbH.

Die nächste irre Idee der Truppe? Wieso nicht – zutrauen könnte man es ihnen. Vielleicht aber auch nur ein ausgeklügeltes Finanzkonstrukt, um effektiver Steuern sparen zu können? Wer weiss … die Idee jedenfalls, „pod“ im Namen des Esoterik-Schrotts (sorry für die harschen Worte) zu verwenden, tönt gut – springen wir auf den iPod-Hype auf. Ob es in der Schweiz aber genügend Abnehmer gibt für die Esoterik-Werkzeuge? Wir werden sehen … Hat eigentlich Mike Shiva schon einer dieser hypen Gerätschaften? Das wäre dann wohl der ultimative Booster-Effekt!

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Mittwoch, 10. August 2005

Wenn SVPler rechnen …

… kommt immer was gescheites raus. Garantiert. Alle studierten Mathematiker, solche die es werden wollen, und selbst diejenigen, die finden, dass man diesen Mumpitz überhaupt gar nicht erst studieren muss, um ihn zu begreifen, sollten schleunigst das Parteibüchlein beantragen. Hier geht’s zum Anmeldeformular unserer örtlichen „Grossen Partei“ ™.

Doch worauf beziehe ich mich eigentlich? Wohl jedermann wird sich noch an die äusserst liebenswürdige Muslimen-Hetzkampagne vor den Einbürgerungsabstimmungen im Herbst 2004 erinnern (ACHTUNG: Der Text gehört nicht dazu, nur die Diagramme sind von Relevanz):

Betitelt war das wissenschaftlich fundierte Machwerk mit „Muslime bald in der Mehrheit“. Anhand einer fast exponentiell zunehmenden Kurve wurde den mathematisch geschulten SVP-Anhängern erklärt, was sie zu stimmen hatten. NEIN, zu beiden Vorlagen. Sonst hätten wir bald ausgeschweizerlt. Das sass. Die Abstimmung verlief dann leider auch tatsächlich wie befürchtet …

Liebe Kinder, das ist nur die halbe Wahrheit. Es kommt noch schlimmer, ziehen wir uns warm an! Und zwar haben die netten Kollegen (kenn‘ sie zwar gar nicht) von Anti-SVP ihrerseits die besten Mathematiker und Statistiker engagiert, um das Szenario noch detaillierter zu analüsieren. Deren Entdeckung lässt einem erschaudern:

Gemäss der extrem gescheiten Hochrechnung der SVP haben wir bereits im Jahre 2050 fast 150% (!) Muslime in der Schweiz, ist das nicht furchtbar! Und dabei dachten wir doch immer, mehr als 100% Ausländeranteil ginge nicht…. Aber alles halb so schlimm, wenn dann mal alle Muslime bei uns sind, haben wir ja halb Asien und Afrika für uns ganz alleine :-)

Das schöne Schweizerländle … Wird dann aus Chrigus Villa am Herrliberg eine Moschee? Muss wohl, sonst bringt man die 150% Joggeln ja nirgends mehr unter, am Freitag, wenn man vom Minarett zum Gebet ruft.

Die Anti-SVP war nicht die einzige Organisation, die reagierte. Auch das BFS (Bundesamt für Statistik) schickte einen Winkelried los, seineszeichen Angestellter des Statistischen Amtes des Kantons Zürich (SVP-Hochburg – der Winkelried lebt garantiert nicht mehr) verfasste einen Bericht zum Thema – zwar etwas trockener, wissenschaftlicher. Damit haben sie wohl unbewusst und gekonnt verhindert, dass jemals ein SVPler dieses Schriftstück in die Hände bekommen wird. Egal, Hauptsache der Rest der Schweiz liest es:

… Diese Hochrechnungen haben keinerlei demografische Basis und die verwendete Methode – Verdoppelung des Anteils der Muslime in der Schweiz alle 10 Jahre – entbehrt jeder wissenschaftlicher Grundlage. Nicht zufällig endete die Grafik im Jahr 2040, denn bei einer Fortführung der angewandten Logik würde der Anteil der Muslime im Jahr 2050 144 Prozent betragen. …

Fazit

Mitglieder der SVP sollten also weder Mathematiker werden, noch sind sie zum Web-Designer berufen.

Labels: Neuenegg, Politik

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Mittwoch, 10. August 2005

Geschafft: Mac OS X ohne Developer-Mactel

Mac-Nachrichtenseiten konsultiere ich ja täglich zu hauf:

  • Macnews.de
  • Mac Rumors
  • Think Secret
  • Macslash
  • Fscklog.com
  • Macguardians.de
  • Mac OS X Hints
  • Mac Minute
  • Mac Teens
  • Daring Fireball
  • Last but not least: Paul Thurrott

Doch nur eine davon ist im guten, alten Französisch gehalten:

MacBidouille

Und genau die Franzosen waren heute wohl die schnellsten: Mac OS X läuft ohne den ausschliesslich von Apple an Entwickler verteilten Developer-Mactel! Im Artikel steht beschrieben, was man alles benötigt und wie man vorzugehen hat. Spannende Lektüre – es gibt also tatsächlich eine Unmenge Leute da draussen ™, die sich den Kauf eines Macs sparen möchten, Windows und Linux ins Nirvana schicken und wohl aus pubertären Gründen die Nachbarstochter beeindrucken möchten.

Dabei wissen doch die eingefleischten Maccies: Mac OS X läuft schon längstens in überzeugender Geschwindigkeit auf all den vielen Macs, die es (fast) überall zu kaufen gibt. Was ist so spannend daran, ein Kastrat auf einer Intel-Kiste laufen zu lassen? Ich glaube nicht, dass das Ding länger als ein Tag auf der Platte bleibt … ausser Schach scheint man ja kaum welche Applikationen vorzufinden.

His Majestys Opinion

Ich ziehe einen Vergleich aus der Auto-Szene heran: Was ist geiler? Einen komischen, alten BMW 3er zu kaufen und ihn in tausend Mannsstunden mit an Tuning-Shows gekauften Bestandteilen derart umzurüsten, dass er (leider dann halt nur optisch) als M3 durchgeht, oder zum örtlichen BMW-Händler zu marschieren, die American Express Centurion zu zücken und sich die Zündschlüssel zum im Schaufenster ausgestellten M3 aushändigen zu lassen?

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Mittwoch, 10. August 2005

Smarter folks …

Ein Autor auf dem Slashdot-Pendant MacSlash bringt es auf den Punkt (Kontext: Mac im Education-Bereich):

It’s also worth noting that Apple’s share of the college market (in the US) was 14 percent last year, compared to 4-5 percent in the broader market. Clearly, smarter folks are more likely to pick the right computer!

Wie immer: Kein Kommentar. Wie in der Vorlesung Empirische Sozialforschung bei Chief in Command Abraham gelernt sollte man Kausalzusammenhänge immer ganz genau unter die Lupe nehmen …

Übrigens: Die Prüfung habe ich trotz den allerschlimmsten Befürchtungen mit einer glatten 5 bestanden. Ich glaube aber immer noch nicht Recht daran, dass ich die sauschweren Fragen wirklich derart brilliant beantwortet habe – sehrwahrscheinlich war der Prüfer aufgrund des derart schlechten Durchschnittsresultates gezwungen, den Notenschnitt anzuheben. Dennoch herrscht Freude: Nun schon im 7. Semester, und immer noch durch keine Medienwissenschafts-Prüfung durchgefallen.

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Dienstag, 9. August 2005

Die Weltwoche

Auch ich war in meiner Sturm & Drang-Phase Abonnent der Weltwoche – zu Beginn unserer „Beziehung“ war es tatsächlich erfrischend, in der Wochenzeitschrift einmal völlig das Gegenteil von dem zu lesen, was sonst so in der Presse herumgeisterte. Bei der Weltwoche konnte man sicher sein, dass wenn die (von bürgerlichen) Politikern immer als zu linksstehend geschumpfene restliche Presse ein Thema aus dem „guten und netten“ Blickwinkel betrachtet, die Weltwoche garantiert einen Kontrapunkt setzte und völlig das Gegenteil vertrat. Doch nach einer gewissen Zeit hatte sich dieses Vorgehen abgelatscht – ich verliess die neoliberal angehauchte Party noch bevor der Roger nach Deutschland floh.

In guter Erinnerung ist mir ein Autor geblieben: UPE, Urs Paul Engeler, seineszeichen Bulldogge der Nation. Wehe dem, in dessen Fleisch er sich für die aktuelle Ausgabe hineingebissen hat – loslassen wird er so schnell nicht mehr. Wohl erst, wenn das Opfer schon verblutet ist. Liest man seine Beiträge mit einem gewissen Abstand zum Thema und nimmt ihn nicht ganz für bare Münze, kann die Lektüre tatsächlich sehr heiter werden. Dennoch: Trotz aller Kritik – ein bisschen Lob schwingt auch mit. Schliesslich wurde er – soweit ich mich erinnern kann – wegen dieser Bunker-Geschichte verurteilt. Halt noch einer der letzten investigativ tätigen Journis der Schweiz. Und der einzige, den ich noch dazu mit Namen kenne.

Heute lese ich im – für mich als Medienwissenschafts-Student sehr informativen – Medienspiegel-Blog folgendes Zitat, das dessen Autor in der NZZaS gefunden haben will:

Gerhart Isler [Grossaktionär der Jean Frey AG] sagt, es sei möglich, dass die «Weltwoche» in diesem Jahr einen Verlust einfahre, aber man dürfe . Es zähle auch das publizistische Konzept.

Aha. … Aber halt … Jetzt kommt man doch gar etwas ins Grübeln! Die Weltwoche – vertritt, nein, noch schlimmer, stellt die Zeitschrift nicht faktisch das Sprachrohr der neoliberalen Kreise der Schweiz dar? Derjenigen Neoliberalen, die alles und jedes der schonungslosen Rendite unterordnen, auf die grenzenlose Selbstverantwortung pochen und den Staat auf das minimieren wollen, was er das letzte Mal vor hunderten von Jahren war (nonexistent)? Und dann so etwas … Da sagt einer dieser Bande also tatsächlich, dass man ein Produkt am Leben erhalten wolle, auch wenn die Rendite immer zweifelhafter wird? Schämt euch. Was ist mit den ehernen Grundsätzen passiert, wenn so etwas passiert? „Hell froze over“, würde der Ami jetzt sagen.

Na gut. Vielleicht eben gerade weil die Zeitschrift das Sprachrohr für die Neoliberalen ist, kann man sie schlicht und ergreifen nicht absetzen? Vielleicht sponsert ja der eine oder andere Goldküsten-Heini ein Batzeli, damit die Zeitschrift noch einige Monate oder Jahre überlebt. Daran hätte zumindest Kollege Schmid Freude – der einzig verbliebene, überzeugte Abonnent der Zeitschrift in meinem Kollegenkreis.

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