Archiv April 2008

Mittwoch, 30. April 2008

Schicksal einer bankrotten Regierung

That was the day that Mussolini was shot, along with his mistress. They were hung upside down in Milan. What went wrong with Benito?

„What always seemed to go wrong,“ said our guide on Sunday, „was that they ran out of money.“

Quelle: When Elected Officials Run Out of Money – Trouble Follows

Das Ziel ist somit vorgegeben: Um jeden Preis am Leben bleiben!

Tags:
Labels: Politik

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Mittwoch, 30. April 2008

Meteorologisch spannender Mai

«Geschmolzener Schnee in Kombination mit starkem Regen – das ist für viele Flüsse und Seen zu viel», warnt Meteorologe Reto Vögeli von MeteoNews. […]

Und so sieht das Horrorszenario einer solchen Katastrophe aus: «Wenn die Temperatur im Flachland auf 20 bis 25 Grad ansteigt und es dann noch zwischen 50 und 100 Millimeter regnet, ist die Überschwemmungsgefahr sehr gross», […] Im Mai 1999 führte dies zu einer der schlimmsten Flutkatastrophen. Wie heute lagen auch damals nach dem berüchtigten Lawinenwinter meterhohe Schneemassen in den Bergen.

Quelle: Kommt wieder die Flut?

Der April war hier in Bern äusserst feucht – anstelle der ca. 75mm Niederschlag (Schnitt Liebefeld 1901-1961) wurde deren 137mm (Niederscherli) respektive deren 105mm (Muri b. Bern) gemessen.

Es bleibt also zu hoffen, dass die Niederschläge im Mai rasch abnehmen.

Tags: , ,
Labels: Schweiz

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Mittwoch, 30. April 2008

Klimawandel: Nicht nur wärmere Sommer

Oftmals werden die Auswirkungen des Klimawandels positiv dargestellt – weniger Heizkosten im Winter, mehr Marzili-Besuche im Sommer. Leider ist das nur die halbe Wahrheit, wie folgender Artikel aufzeigt:

Der Bergkiefernkäfer […] der zu den Borkenkäfern gehört, richtet in den Kiefernwäldern Kanadas immer wieder große Schäden an. […] Derzeit sind die gefräßigen Baumfeinde so aktiv wie nie zuvor, berichten Kurz und seine Kollegen. Ende 2006 hatten die Insekten bereits 130 000 Quadratkilometer befallen – eine Fläche so groß wie Griechenland; seither sind sie noch weiter vorgerückt.

Ursache für den beispiellosen Vormarsch ist offenbar der Klimawandel: Seit die Winter in Kanada milder und die Sommer wärmer und trockener werden, finden die Käfer mehr Lebensräume als früher.

Quelle: Käfer beschleunigen den Klimawandel

Unser Planet ist ein äusserst komplexes System – wenn man an einem Ort herumschraubt, treten unbeabsichtigte Auswirkungen oftmals an völlig unerwarteten Orten auf.

Paper: Forest carbon switch

Tags: ,
Labels: Allgemein

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Mittwoch, 30. April 2008

Gelangweilte Saudis

Dank dem Geldsegen des drogenerdölabhängigen Westens weiss die Jugend in Saudi Arabien kaum mehr, was sie anstellen soll. Da das weibliche Geschlecht zu Hause eingesperrt bleibt, müssen die Junggesellen ihre Bedürfnisse anderweitig befriedigen …

Ein Kommentator bringt es auf den Punkt:

Just like a cop, Darwin’s never around when he’s needed…

Quelle: Only in Saudi Arabia (WTF!?!?!)

Labels: Funny, Gesellschaft

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Mittwoch, 30. April 2008

SAPs SaaS-Produkt hat Performance-Probleme

SAP kämpft mit unerwartet großen Problemen bei der neuen Mittelstandssoftware „Business by Design“. Das über das Internet zu nutzende Programm leide im realen Betrieb an mangelhafter Leistung, die Markteinführung werde sich voraussichtlich verzögern, hieß es aus dem Umfeld des Softwareherstellers.

[…] Probleme bereitet vor allem der Betrieb im Netz. Was im Labor gut funktionierte, zeigt in der Realität Schwächen. „Das System hat noch nicht die erforderliche Performance und hat noch zu viele Aussetzer“, berichtet ein SAP-Entwickler. Es müsse noch viel zu viel aufwendig nachjustiert werden.

Quelle: SAPs Hoffnungsträger bockt

Wahrlich nichts Neues – SAP hat weder das Internet begriffen, noch wird die Bude jemals fähig sein, ressourcenschonende und performante Software zu schreiben.

Wer „Business by Design“ dereinst benutzen wird, ist nicht zu beneiden – die Sanduhr wird eine völlig neue Bedeutung erhalten. Und ohne die Hilfe sauteurer Consultants läuft SAP-Software sowieso nie produktiv …

Tags:
Labels: IT

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Mittwoch, 30. April 2008

Berns Ruf wird immer schlechter

Wenn die das sagen, wird es wohl so sein …

«Der Motor eines lahmen Kantons », gibt Engeler zurück. Den von Stadtpräsident Tschäppät ständig beschworenen Aufbruch sehe er nicht. Baldachin und Euro 08 bedeuteten «erzwungene Heiterkeit und Firlefanz», aber keine echte ökonomische Entwicklung. Wer Geld habe oder verdienen wolle, meide Bern. Hier regiere eine Koalition von Etatisten, die nicht wirklich verstehe, was Wettbewerb und freie Wirtschaft bedeuteten, sondern die lieber verwalte und Geld einziehe.

[…] In einem sind sich Büttner und Engeler einig: In Bern herrsche ein «Mix von Lethargie, Harmoniesucht und Resignation».

Quelle: Das Urteil zweier Wahlberner

Labels: Bern, Gesellschaft, Medien, Politik

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Mittwoch, 30. April 2008

Landwirtschaftsland bewahren

«Die Bevölkerung hat die Lebensqualität über die finanziellen Verlockungen gestellt», sagte Erhard Jampen gestern. «Es wäre falsch gewesen, die grösste Sägerei der Schweiz in den grössten Gemüsegarten der Schweiz zu stellen.»

Quelle: Klares Nein zu Grosssägerei

Auch ich bin der Meinung, dass man in der heutigen Zeit aus weiser Voraussicht kein höchst produktives Landwirtschaftsland mehr verbauen sollte. Meine Generation wird es zu danken wissen …

Tags:
Labels: Schweiz

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Mittwoch, 30. April 2008

Woher nimmst du die Zeit zum Bloggen?

Diese Frage höre ich immer und immer wieder – und kann keine durchdachte Antwort geben. Schliesslich fehlt mir ja der Einblick in die Lebensabläufe des Gegenübers, um abschätzen zu können, ob ich (auch jetzt gerade) eine Herkules-Aufgabe bewältige oder ob ich – eher im Gegenteil – überhaupt nicht „rational“ mit meiner Zeit umgehe und nur den Eindruck mache, dass ich enormen Output generiere.

Nun, folgendes Referat könnte ein kleines Körnchen Wahrheit enthalten (ungefähr ab 4min30sec):

Via: “Where do people find the time?”

Starting with the Second World War a whole series of things happened–rising GDP per capita, rising educational attainment, rising life expectancy and, critically, a rising number of people who were working five-day work weeks. For the first time, society forced onto an enormous number of its citizens the requirement to manage something they had never had to manage before–free time.

And what did we do with that free time? Well, mostly we spent it watching TV.

Wenn ich stichprobenartig Mitmenschen um mich herum betrachte, so schauen die meisten immer noch äusserst viel TV (oder zumindest Serien, die sie aus dem Internet herunterladen). Gerade das ist es, was ich seit Jahren nicht mehr mache. Im Fernsehen gibt es schlichtweg kaum noch Interessantes zu sehen, das ich nicht längst durch Nachrichten-Sites im Web weiss (der „Informationsvorsprung“ kann durchaus 2-6 Stunden betragen, wenn man englische Web-Sites hinzuzieht). Ausserdem benötigen Bild und Ton deutlich mehr Zeit, um Informationen zu übermitteln als Schrift (mal ehrlich: Bei Tagesschau-Beiträgen könnte in wohl 80% der Fälle das Bild weggelassen und nur der Ton abgespielt werden, ohne dass der Zuschauer eine Einbusse in Kauf nehmen müsste). Schlussendlich absorbiert das Fernsehen die gesamte Hirnleistung und verdammt den Zuschauer zu passivem Verhalten.

Wäre bereits heute jeder so wie ich, die CEOs von Fernsehanstalten und aus der Werbebranche würden sich wohl erschiessen gehen …

Deshalb werde ich das nächste Mal, wenn wieder jemand fragt, woher ich die Zeit zum Bloggen nehme, antworten: Ich schaue halt einfach nicht fern … und stelle Besseres mit meiner Zeit an.

Weitere Ausschnitte aus dem Referatstext:

someone working alone, with really cheap tools, has a reasonable hope of carving out enough of the cognitive surplus, enough of the desire to participate, enough of the collective goodwill of the citizens, to create a resource you couldn’t have imagined existing even five years ago.

So that’s the answer to the question, „Where do they find the time?“ Or, rather, that’s the numerical answer.

And I’m willing to raise that to a general principle. It’s better to do something than to do nothing. Even lolcats, even cute pictures of kittens made even cuter with the addition of cute captions, hold out an invitation to participation. When you see a lolcat, one of the things it says to the viewer is, „If you have some sans-serif fonts on your computer, you can play this game, too.“ And that’s message–I can do that, too–is a big change.

A screen that ships without mouse ships broken!

they just assume that media includes consuming, producing and sharing.

Quelle: Gin, Television, and Social Surplus

Labels: Gesellschaft, Web

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Dienstag, 29. April 2008

Lange Strecken mit dem Zug

Letztes Wochenende war ich mit Chlodwig und dem Auten bei Fabio im hohen Norden zu Gast. Zu viert haben wir die Hansestadt Hamburg unsicher gemacht.

Die Anreise erfolgte – endlich wieder einmal, ist man versucht zu sagen – mit der Deutschen Bahn im Hochgeschwindigkeitszug ICE. Einerseits wollte ich so einen weiteren Teil zur Amortisation meines brandneuen GAs beitragen, andererseits flog Easyjet viel zu teuer zu ungünstigen Zeiten von MUL (Basel) nach HAM (Hamburg). Auch die Swiss hatte keine Schnäppchen im Angebot, weshalb ich vom hier bereits erwähnten neu entdeckten Online-Billett-Service der SBB profitierte (Sparangebot für 507 Schweizer Franken, macht 169 Stutz pro Person).

Zwar dauerte die Fahrt ab Bern mit 7 Stunden und 30 Minuten äusserst lange – doch gerade in den eine Renaissance durchmachenden Schnellzügen misst man die Alternative Flugverkehr überhaupt nicht.

Dafür gibt es einige gute Gründe:

  • Das lästige Umsteigen entfällt In Basel steigt man in den ICE ein, in Hamburg steigt man am Hauptbahnhof wieder aus. Von Stadtzentrum zu Stadtzentrum; gerade weil heute die grossen Flughäfen ja meilenweit vom Stadtzentrum entfernt sind.
  • Das lästige Warten entfällt Kein Check-In nötig und somit auch kein Anstehen in einer Schlange vor den Schaltern. Auch keine zig-tausend Sicherheitschecks mehr, wo man die Schuhe ausziehen muss (so geschehen sogar von der Heimreise aus Dublin), der Metalldetektor wegen des Levis Gürtels jedesmal piepst oder mir der Sicherheitsbeamte das im Coop gekaufte Mango Lassi oder die halbvolle 0.5l Mineralwasserflasche abnimmt, weil ich damit den Flieger in die Luft sprengen könnte (anscheinend ist es ausgeschlossen, dass jemand mit einer Flasche Mineralwasser den Zug in die Luft sprengt). Auch muss ich nicht zwei Stunden vor Abfahrt am Bahnhof sein, um hunderte von Metern durch die zollfreie Shoppingzone gelotst zu werden.
  • Bewegungsfreiheit Ich kann aufstehen und durch die Waggons wandern, wie es mir beliebt. Kein leuchtendes „Fasten Your Seatbelt“-Zeichen oder Turbulenzen oder herrische Flight Attendants machen meiner Wanderlust den Garaus. Die Toiletten sind in den allermeisten Fällen frei und grösser als die Besenschränke in einer A320.
  • Stromanschluss auch in der 2. Klasse Bis Samstag war ich der Meinung, dass es im ICE nur in der ersten Klasse Stromanschlüsse gibt. Stimmt gar nicht! Auf der Strecke Basel-Hamburg ist in der zweiten Klasse in jedem Sitz eine zweipolige Steckdose integriert. Doof nur, wenn bei der Rückfahrt der ganze Waggon plötzlich kein „Pfuus“ mehr auf diesen Dosen zu haben scheint …
  • Laptop und Handy erlaubt Niemand meckert, wenn man den Laptop einschaltet, telefoniert oder SMS schreibt. Rückblickend hat sich angesichts der Reaktionen von Chlöde und des Auten gezeigt, dass beide auch gerne einen Laptop dabei gehabt hätten. DVD schauen, Lizentiat schreiben, PDFs lesen, Spiele spielen – 7 Stunden Zugfahrt schlägt man so – Steckdose vorausgesetzt – ohne weiteres tot. Gerade dies ist ein Killerargument gegen den Flieger, wo man eingepfercht 1-2 Stunden ausharren muss und „nur“ Zeitungen lesen darf.

Kein Wunder, dass seit der Eröffnung der Schnellstrecke Basel-Paris die Airlines ihr Flugangebot auf dieser Strecke zusammengestrichen haben. Der Kluge reist eben doch im Zuge!

Wenn Amis aus dem Staunen nicht mehr herauskommen

If you’ve ever had the pleasure of riding a modern high-speed railroad in Europe, you know why I say that.

Taking the TGV, the electric-powered French long-distance railroad, across the country from Paris to Provence was without a doubt the most enjoyable travel I have ever experienced. I boarded the train shortly before departure time without any security checks, and kept all my bags with me the entire way. I luxuriated in a huge leather reclining seat while being quietly whisked at 200 mph across the picturesque countryside. Regular service walked up and down the aisles, asking if I’d like anything to eat or drink. Or I could get up and stretch my legs and walk down to the café car if I wanted something-like a decent sandwich on a nice baguette, not some nasty air „snack.“ Door to door, it was a little cheaper than an air ticket, and took less time because trains go from city center to city center, not to some godforsaken outpost 20 miles outside of town.

Quelle: Say Goodbye to Cheap Air Travel

Tags: , , , ,
Labels: Allgemein

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Dienstag, 29. April 2008

Am Rande des Untergangs?

Auch wenn die Märkte in den letzten Tagen aufwärts zeigten und die Fed morgen wohl für einmal die Gelddruckmaschinen stoppen wird – etwas ist in der Luft. Finanzen, Nahrung und Energie haben in den letzten Wochen und Monaten eine äusserst prominente Berichterstattung erfahren. Sind wir gespannt, ob für 2008 auch noch die Umwelt (Klima) ihr Plätzchen erhalten wird …

We’re on the edge of something. We’re at the entrance of a dark passage where some of the ceremonies of daily life meet resistance. You go to the WalMart and five of your six credit cards are refused. Uh oh. It begins to dawn on you that you’re spending a quarter of your take-home pay filling up the gas-tank every week. There’s no dial tone when you pick up the telephone. How could all the supermarkets in town be out of rice? The local hospital just declared bankruptcy. The neighbors down the street auctioned off all their furniture in the driveway last week. Why does the cat pick up so many ticks these days?

Quelle: BELIEF SYSTEM

Trotz aller dieser Symptome geht das Leben noch in geordneten Bahnen weiter. Für wie lange noch?

Tags: ,
Labels: Energie, Gesellschaft, USA

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen