Archiv August 2008

Donnerstag, 14. August 2008

Debian-Pakete downgraden

Seit einem apt-get upgrade habe ich Probleme mit den unter cacti 0.8.7b erstellten Grafiken. Es scheint, als gäbe es ein Problem im Zusammenspiel mit rrdtool 1.2.28 – jedenfalls klagen im cacti-Forum andere Benutzer über dasselbe Problem.

Nun, dann „rollen“ wir halt die schuldigen Pakete zurück. Wie? Nun, eigentlich ist es recht simpel:

  1. Auf packages.debian.org such man nach dem Paket-Namen und ruft dessen Seite auf (stable empfohlen). Hier: packages.debian.org/etch/librrd2
  2. Dann klickt man unter Download <paket> auf die Architektur des Servers (i386 für Normalsterbliche): packages.debian.org/etch/i386/librrd2/download
  3. Dort sucht man einen geographisch naheliegenden Mirror aus und klickt dann auf dem Link, um das Paket herunterzuladen. In meinem Fall war es SWITCH: ftp.ch.debian.org/debian/pool/main/r/rrdtool/
  4. Auf der Kommandozeile tippt man nun
    # dpkg -i librrd2_1.2.15-0.3_i386.deb

    und hofft, dass es keine Abhängigkeiten mit anderen Paketen gibt

  5. Fertig

Mit librrd 1.2.15 produziert cacti wieder anständige Grafiken, wie Backup meiner MacBook-Festplatte auf den iMac beweist

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Donnerstag, 14. August 2008

Die SVP hätte in Italien gute Wahlchancen

In this hot summer of 2008, Italians are enjoying their vacations. They seem to be worried mainly about sports and convinced that all problems are due to crime, speculation and immigration.

Quelle: The Oil Drum | Italy like Ryanair: can it exist with oil over $ 100 per barrel?

Es scheint mir, als ob ein Ableger der SVP beim südlichen Nachbar mächtig Stimmen sammeln könnte …

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Donnerstag, 14. August 2008

Bernburger im Scheinwerferlicht der Geschichte

Dieses Buch tönt – trotz seinen 700 Seiten – eine spannende Lektüre zu werden. Wahrscheinlich nicht wirklich zur Freude der Bernburger:

Rieders Buch ist die erste umfassende Untersuchung über Berns Burgergemeinde im 19. und 20. Jahrhundert. «Weil die Burger die Wurzeln ihrer Macht und ihres Reichtums ausblenden und ihre Geschichte nicht selber untersuchen, tue ich das jetzt halt als Aussenstehende. Ich wollte verstehen, wie das funktionieren kann», sagt Katrin Rieder im Gespräch. Sie verstösst mit ihrem Buch gegen den eher nostalgischen, burgerfreundlichen Konsens in der Berner Geschichtsschreibung. So ist es nicht weiter erstaunlich, dass die Burger Rieders Buch die finanzielle Unterstützung versagten – und dass Rieder keinen Job in den burgerlich geprägten historischen Berner Institutionen innehat. Sie arbeitet bei der Kulturstiftung Pro Helvetia in Zürich.

Quelle: Bern: Buch enthüllt Nazi-Freundlichkeit der Berner Burger – News Region: Bern – Espace

Katrin Rieder wird damit über Nacht zur Persona non grata in Berns ehrwürdigem, gutbürgerlichen Zirkel geworden sein …

In der Tat zeigt sie auf, wie die Burger geschickt geschäfteten (es braucht bei jedem Deal immer zwei: Einer, der den anderen über’s Ohr haut, und einen, der sich über’s Ohr hauen lässt!):

Im Güterausscheidungsvertrag zwischen Einwohner- und Burgergemeinde Bern erhält die Stadt 1854 die Gebäude, die Kosten verursachen. Die Burgergemeinde aber behält unüberbautes Land, das 40 Jahre später, beim Wachstum der Stadt, zu lukrativem Bauland wird, das bis heute Baurechtszinsen abwirft. Der historische Deal, der schon damals von liberalen Politikern als ungerecht kritisiert wurde, ist der Grundstein des heutigen Burgerreichtums.

Da sehe ich spontan parallelen zur „ent-sowjetisierung“ Russlands Anfangs der Neunziger. Wer konnte, riss sich damals mit mehr oder weniger dubiosen Methoden Staatsunternehmen zu Spottpreisen unter den Nagel, um innert weniger Jahre zum Milliardär zu werden.

Rieders These:

Rieders Fazit: «Die Burger sicherten ihre alte Macht und ihr Überleben mit moderner ökonomischer Gewinnpolitik.»

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Donnerstag, 14. August 2008

Filmtipp: I.O.U.S.A.


I.O.U.S.A. – The U.S. is going broke
Originally uploaded by emeidi

Untergangsphantasien über die Vereinigten Staaten haben nun auch schon das Kino erreicht. Die Tagline des Films I.O.U.S.A. lautet:

The U.S. is going broke.

Trailer unter Apple – Movie Trailers – I.O.U.S.A.

Wer von solcher Schwarzmalerei nicht genug kriegen kann, abonniert sich The Daily Reckoning, wo Leute von Agora Financial schreiben (unter anderem der von mir so geschätzte Bill Bonner).

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Mittwoch, 13. August 2008

Die Pille sorgt für gewaltige Fehlentscheidungen

Birth-control pills could screw up a woman’s ability to sniff out a compatible mate, a new study finds.

… the best mates are those that have different MHC smells than you. The new study reveals, however, that when women are on the pill they prefer guys with matching MHC odors.

Quelle: The Pill Makes Women Pick Bad Mates – Yahoo! News

Kein Wunder steigt die Scheidungsrate stetig an!

Meine Anregung an die Forscher: Nach Abschluss dieser Studie sollte man unbedingt die Wirkung von Alkohol auf die Partnerwahl untersuchen. Ich befürchte, dass unter Alkoholeinfluss noch deutlich gröbere Böcke geschossen werden …

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Mittwoch, 13. August 2008

Spuhlers Rieter-Investition

Besitzt nicht Peter Spuhler ein Aktienpaket dieser Bude?

Der Industriekonzern Rieter hat im ersten Halbjahr einen Gewinneinbruch erlitten. Über 2000 Jobs gehen verloren.

Quelle: Rieter: Konjunkturkrise kostet Tausende Jobs – News Wirtschaft: Unternehmen & Konjunktur – Espace

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Mittwoch, 13. August 2008

Wie aufgekaufte Startups häufig enden

Whenever a large software company acquires a startup, the first order of business is often an attempt to move the startup’s application onto the larger company’s technology infrastructure so that it can get benefits of „economies of scale“ or some other buzzword that is typically a euphemism for „we bought you so now you’re our bitches“ that is not grounded in business realities. This often requires application rewrites that have the unfortunate consequence of causing the shipped application to stagnate as all efforts are poured into recreating the same application using a different technology.

Quelle: Dare Obasanjo aka Carnage4Life – Application Rewrites after Acquisitions: How Large Software Companies Destroy Startup Value

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Dienstag, 12. August 2008

Heutige UBS-Medienmitteilung ordentlich seziert

Das Kapital von der Financial Times stellt die richtigen Fragen:

Zudem werden die leistungsabhängigen Boni in Zukunft von der Leistung abhängen – jener Division, in der man arbeitet. Überwacht werden soll das Ganze dann noch von einem Aufsichtsrat, dessen Mitglieder sich mit dem Sujet des Geldes und der Finanzmärkte auch auskennen.

Ja, wie lief es denn vorher?

Quelle: FTD.de – Das Kapital: UBS entdeckt das Selbstverständliche – Marktberichte Aktien

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Dienstag, 12. August 2008

Der Erdölverbrauch steigt … und steigt

[USA:] Der Bedarf ist demnach im Schnitt um 800.000 Barrel pro Tag im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurückgegangen.

Gleichzeitig sei aber der Treibstoff-Verbrauch in Schwellenländern um 1,3 Millionen Barrel pro Tag gestiegen. Dadurch habe der weltweite Ölverbrauch im ersten Halbjahr um 500.000 Fässer pro Tag zugenommen, hieß es weiter.

Quelle: SPIEGEL ONLINE – Druckversion – Hohe Kosten: US-Nachfrage nach Öl geht drastisch zurück – Wirtschaft

Das nennt man dann wohl „outpriced by the market“: Die Amis können sich den teuren Treibstoff nicht mehr leisten. Ein komisches Gefühl für die letzte verbliebene Supermacht auf diesem Planeten, nicht wahr?

Gleichzeitig füllt die neue Mittelklasse der BRIC-Staaten das so entstandene Vakuum schnurstracks wieder – und noch mehr, wie die Ausdehnung des Verbrauchs um 500’000 Barrels (pro Tag!) zeigt.

Wenn die Chinesen mit dem Autofahren so durchstarten wie mit dem Internet (China hat mittlerweile mehr Internetnutzer als die bisherige Nummer 1, die USA), führt man in den USA bald wieder Pferdekutschen ein. Denn China bezahlt das Erdöl mit den Dollarnoten, die es in den letzten Jahrzehnten aus den USA als Tausch für „Plastic-Salatschleudern“ und andere nutzlose Konsumprodukte erhalten hat, während die USA mittlerweile kurz vor dem Bankrott stehen.

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Dienstag, 12. August 2008

Wer kann verlässt die UBS

Zudem will die UBS im Personalbereich sparen. Das Unternehmen kündigte an, rund 5500 Stellen zu streichen – davon 1500 in der Schweiz. Im vergangenen Quartal sind demnach bereits rund 2400 Arbeitsplätze weggefallen. Besonders betroffen ist dem Vernehmen nach das Investmentbanking.

Quelle: Finanzkrise: UBS verbucht Millionenverluste und streicht Stellen – Wirtschaft – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten

Wie mir ein Bekannter kürzlich erzählte, sind Bänkeler mit „Fronterfahrung“ (also sogenannte Kundenberater) auf dem schweizerischen Arbeitsmarkt derzeit äusserst gefragt. Für die Back-Office-Mitarbeiter, die mit ihren Excel-Sheets all die schönen (aber unbrauchbaren) Risikoabwägungen berechnet hätten, interessiere sich momentan hingegen kein Schwein.

Marktwirtschaftlich ist klar, wie diese Entwicklung enden wird: Diejenigen, die auf dem Arbeitsmarkt gefragt sind, werden abspringen und den Wechsel nutzen, um den beruflichen Aufstieg voranzutreiben und selbstverständlich auch eine Lohnerhöhung durchzusetzen. Diejenigen, die im Back-Office sitzen, werden sich bei ihrem Apotheker Anti-Depressiva im Monats-Abo holen gehen, um die Bekanntgabe der nächsten Quartalsergebnisse ohne Angstzustände überleben zu können.

Da auch mein Bekannter zu den Erstgenannten gehört, hat er es sich nicht zweimal überlegt und ist vor kurzem von der UBS zu einer anderen schweizerischen Grossbank übergelaufen.

Mit den Kundenberatern auch die Kunden

Die schlechten Ergebnissen der vergangenen Monate haben das Vertrauen der Kunden in die UBS erschüttert. Die Vermögensverwaltung der Schweizer Bank musste im zweiten Quartal einen Netto-Geldabfluss von 17,3 Mrd. Franken (10,7 Mrd. Euro) hinnehmen.

Quelle: FTD.de – Neue Verluste bei der UBS: Reiche Privatkunden ziehen Milliarden ab – Finanzdienstleister

Er erwähnte zudem, dass Kunden ihr Geld eigentlich nicht einer Grossbank, sondern ihrem Kundenberater anvertrauen. Der Berater ist der ausschlaggebende Faktor. Verlassen diese die UBS, so wechseln die (von dessen Qualitäten überzeugten Kunden) über Kurz oder Lang zur neuen Bank. Neben den am Ende eines jeden Quartals bekannt gemachten Horrormeldungen von der UBS wird dies sicherlich mit ein Grund für den respektablen Geldabfluss sein.

Ob das so wirklich stimmt, kann ich nicht sagen (mit meinem läppischen „Vermögen“, das diesen Namen gar nicht verdient, habe ich es jedenfalls nicht zu einem persönlichen Kundenberater geschafft).

Mal schauen, wie das mit der UBS weitergeht. Ich habe ein schlechtes Gefühl in der Magengegend …

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