Archiv ‘Schweiz’

Montag, 9. Mai 2011

Die wirtschaftspolitische Elite verbockt es immer wieder

The policies that got us into this mess weren’t responses to public demand. They were, with few exceptions, policies championed by small groups of influential people — in many cases, the same people now lecturing the rest of us on the need to get serious. And by trying to shift the blame to the general populace, elites are ducking some much-needed reflection on their own catastrophic mistakes.

Quelle: The Unwisdom of Elites – NYTimes.com

Dasselbe in der Schweiz: Hierzulande ist die FDP mit ihren Krankenkassen- und AKW-Lobbyisten das Aushängeschild dieser Form von fataler Politik.

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Freitag, 11. Februar 2011

Beobachtungen unterwegs auf der Strasse nachträglich deuten

Die 88-jährige Frau wurde am Donnerstag, 10. Februar 2011, etwa um 1625 Uhr, im Rollstuhl von ihrem Begleiter an der Bümplizstrasse in Bern von den Wohnhäusern herkommend in Richtung Esso-Tankstelle gefahren. Bei der Überquerung der Bümplizstrasse wurden sie auf dem Fussgängerstreifen von einem in Richtung Bethlehemstrasse fahrenden Autolenker erfasst. Während der Begleiter nur leichte Verletzungen erlitt, wurde die Frau im Rollstuhl weggeschleudert. Die Sanitätspolizei der Stadt Bern fuhr sie ins Spital, wo sie in der Nacht an den Folgen der Verletzungen verstorben ist.

Quelle: Kanton Bern (Kantonspolizei Bern): Medien – Aktuell

Gestern war ich unterwegs zu meinem Coiffeur, dem ich seit Jahrzehnten (!) treu bin, und kam per Zufall an der Unfallstelle vorbei. Dabei sah es vor Ort gar nicht so schlimm aus, obwohl im selben Moment gerade die Ambulanz an mir vorbeiraste …

Ich möchte angesichts dieser tragischen Umstände nicht behaupten, ein Abonnement der Pressemitteilungen der bernischen Kantonspolizei (RSS-Feed) „lohne“ sich — aber es hilft zumindest, Beobachtungen auf der Strasse nachträglich zu deuten.

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Donnerstag, 10. Februar 2011

Vor der Waffeninitiative: Polizei bezeichnet Mordwaffen ganz genau

Die sichergestellten Waffen waren im Besitz des älteren Bruders. Es handelt sich um einen Revolver der Marke „Sturm Ruger“, Modell SP101 sowie um eine Pistole der Marke „SIG Sauer“, Modell P226. Aus beiden Waffen wurden Schüsse abgegeben.

Quelle: Kanton Bern (Kantonspolizei Bern): Medien – Aktuell

Habe nur ich das Gefühl, dass die Polizei angesichts der brenzligen Abstimmung am kommenden Wochenende besonders Acht darauf gibt, möglichst keinen Verdacht aufkommen zu lassen, dass Armeewaffen in Tötungsdelikten benutzt wurden?

Wenn ich richtig recherchiert habe, handelt es sich bei der „Offizierspistole“ der Schweizer Armee um eine SIG Sauer, Modell P220.

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Mittwoch, 2. Februar 2011

Usability-Flaschen bei Swisscard AECS AG

Gemäss den Anweisungen auf meiner aktuellen Kreditkartenabrechnung habe ich meine Kreditkarte soeben mit „3-D-Secure“ ausgestattet. Dies geschieht über die Web-Site von Swisscard.

Leider haben die Usability-Profis in diesem Projekt versagt: Im dritten Schritt gibt man sein persönliches Passwort ein, das künftig bei Bezahlvorgängen im Web abgefragt werden kann. Zusätzlich muss der Benutzer auch noch eine individuelle Bemerkung erfassen, die ihm angezeigt wird und so die Echtheit der Abfrage beweisen soll.

Beim Absenden des Formulars wurde mir aber bemängelt, dass „ein Formularfeld einen ungültigen Wert enthält“. Leider war mir auf Grund der Fehlermeldung nicht klar, ob die fehlerhafte Eingabe nun im Passwortfeld oder im Feld für die persönliche Bemerkung enthalten war. Nach mehrmaligen pröbeln fand ich heraus, dass die Bemerkung weder ein Ausrufezeichen noch ein Punkt enthalten darf. Da soll einer mal draufkommen!

Liebe Web-Entwickler bei Swisscard, nehmt doch bitte auch folgende zwei uralten Usability-Weisheiten zu Herzen:

  • Das Formularfeld, das einen ungültigen Wert enthält, soll optisch hervorgehoben werden (bspw. mit einer roten Umrandung)
  • Die Fehlermeldung sollte dem Benutzer mitteilen, welche Zeichen im Formularfeld erlaubt sind, respektive welche Zeichen eben nicht — oder welche Zeichen in welcher Anzahl zwingend verlangt werden (z.B. mindestens eine Zahl, mindestens ein Sonderzeichen)

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Freitag, 17. Dezember 2010

Reichle & De Massari AG haben soziales Web-Marketing begriffen

Wohl höchstens ein klitzekleiner Bruchteil der Internet-Benutzer kennt die Firma Reichle & De Massari AG, obwohl unsere Datenpakete wohl hie und da über deren Netzwerkkabel flitzen. Umso eindrücklicher zeigt die Firma, wie man sich mittels Youtube und Mund-zu-Mund-Propaganda (ich habe das Video auf Fredy Künzlers Blog entdeckt) im WWW einen Namen macht:

Den Marketing-Fritzen gebührt für einmal ein grosses Lob. Statt eine 20-sekündige Werbung im TV zu schalten, hat man einen mehr als sechs Minuten dauernden spannenden wie auch interessanten Videoclip gedreht, der das Unternehmen auf Anhieb sympathisch macht. Natürlich nicht nur wegen der Appizöller-Volksmusik und der Veräppelung der Schweizer, sondern auch, weil es die Bude schafft, ihre Wettbewerbsvorteile gegenüber den Mitkonkurrenten klar hervorzuheben (u.a. rigide Qualitätskontrolle, Eingravierung der Dämpfungswerte und einfachste Installation der Komponenten für den Elektriker/Netzwerktechniker).

Dieses Video ist zugleich beste Werbung für den Werkplatz Schweiz.

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Donnerstag, 16. Dezember 2010

Die SVP hat 2015 ein Problem …

… und ist dann zurück auf dem Boden der Realität, wie es schon all die anderen Regierungsparteien heute sind:

Dennoch, das Kernteam der Blocher-Spitze ist überaltert, die B-Liga der SVP ahmt den alten Leuen nach, ohne dessen Klasse zu haben.

Quelle: arlesheimreloaded – Gastkommentar: Kann die SVP gebremst werden?

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Freitag, 15. Oktober 2010

Die Schweizer Nati auf Kurs zum EM-Meister

… logisch nicht:

Ob mit oder ohne ihn: Die Schweiz wird eh nie Europameister. Fliegt sie jetzt raus, erspart das uns peinliche 90 Minuten beim ersten EM-Spiel.

Quelle: arlesheimreloaded – Heulsuse Frei

In Mani Messmer habe ich bezüglich des schweizerischen Nationalfussballs einen bloggenden Bruder im Geiste gefunden.

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Mittwoch, 6. Oktober 2010

MIGROS melectronics und das 444-fränkige iPad

Gestern machte einem Buschbrand gleich die Meldung die Runde, dass MIGROS anlässlich der Eröffnung des brandneuen melectronics-Shop das kleinste iPad (WiFi, 16GB) zum konkurrenzlos günstigen Preis von 444 Schweizer Franken anbot.

Milchbüchlein-Rechnung

Jeder, der — wie ich — seit längerem mit dem Kauf eines solchen Gerätes liebäugelte, musste nicht lange überlegen: Der offizielle, von Apple vorgegebene Verkaufspreis für dieses Modell beträgt 649 Franken. Wer hier nicht zuschlug, war selber schuld, denn bekanntermassen ist Apple einer der wenigen IT-Anbieter, dessen eigenen Produkte im offiziellen Apple Store oder bei Detailhändlern um wenige Frankenbeträge herum dasselbe kosten.

Wer sich ein wenig mit melectronics auskennt, weiss zudem, dass der (nicht wirklich erfolgreiche) Elektronikarm von Duttis Gnaden zudem freiwillig zwei Jahre Garantie auf alle verkaufte Produkte gewährt — und natürlich war es bei besagtem iPad nicht anders. Normalerweise muss man als Apple-Kunde für die Erweiterung der einjährigen Garantie um zwei zusätzliche Jahre ein sog. AppleCare-Paket kaufen. Als wären 200 Franken Ermässigung nicht genug, erhielt man von melectronics somit noch ein Garantiejahr geschenkt, was einen rein rechnerischen Gegenwert von 75 Franken ausmacht.

Wer den finanziellen Vorteil nicht auf den ersten Blick erkannte, tat dies spätestens, als er die Milchbüchleinrechnung abgeschlossen hatte:

AppleStore melectronics
Apple iPad WiFi, 16GB 649.— 444.—
Garantieverlängerung 149.— 0.—
Garantiedauer 3 Jahre 2 Jahre
Total 798.— 444.—

iPad soeben bestellt!

Um 17:15 Uhr orderte ich also mein iPad, bezahlte den Betrag mit meiner Kreditkarte und erhielt flugs die Bestellbestätigung. Kurz vor Mitternacht konnte ich einen Kollegen per MSN-Chat überzeugen, das Gerät ebenfalls zu kaufen. Sein O-Ton:

So schnell habe ich mich noch nie zu einer solchen Ausgabe hinreissen lassen!

Er arbeitet übrigens bei Swiss als Flight-Attendant auf Longhaul-Routen und hat in den letzten Monaten die zunehmende Zahl an Passagieren mit iPads im Handgepäck bemerkt. Rein durch diese Erfahrung liess er sich von der Nützlichkeit dieses Gerätes überzeugen.

Erste Bedenken in der Blogosphäre

Kurz nachdem er die Bestellung aufgegeben hatte, kehrte ich auf den Blog-Artikel auf dem Apfelblog zurück, über welchen ich am Nachmittag auf die Aktion aufmerksam geworden war: IPAD 16GB WIFI 32% GÜNSTIGER! und lass die mittlerweile stattliche Zahl an Kommentaren durch.

Ein Schreck fuhr mir durch die Knochen, als ich die Kommentare des Users JohannS las:

Ich rede aus zuverlässiger Quelle.
Alle die jetzt noch bestellen, werden bis Ende Woche eine Email bekommen mit einer Annulierung.
Leider war diese Aktion limitiert.
(eine sehr schwache Kunden-Informierung)

Irgendwie logisch, denn auch wenn die MIGROS ein sozial angehauchtes Unternehmen ist (wohl eher: war), 200 Franken drücken die nicht einer unendlichen Menge an Kunden in die Hand.

Der Morgen danach

Die letzte Möglichkeit, doch noch mit viel Glück an ein solches „M-Budget“-iPad zu gelangen, war der Kauf in einem melectronics-Filiale. Deshalb telefoniert ich am Mittwoch-Morgen den drei grössten Filialen im Grossraum der Stadt Bern. Das Resultat:

  • melectronics Marktgasse: „Wir verkaufen hier keine iPads. Rufen Sie die Filiale Westside an!“
  • melectronics Westside: „Wir haben kein solches Aktionsgerät hier. Kommen Sie vorbei, dann können wir eines für Sie reservieren“ — „Läuft es auf’s selbe hinaus, wenn ich eines über die Web-Site bestelle?“ — „Ja!“ — „Dann lass ich’s bleiben.“
  • melectronics Wankdorf (m-parc): „Wir verkaufen hier keine iPads. Rufen Sie die Filale im Westside an.“

Der Verdacht erhärtete sich nach dieser Telefonaktion, dass diese Aktion rein nur an das Internet-Publikum gerichtet war. Das iPad als Internetgespräch, um den neuen Web-Shop des Unternehmens bekannt zu machen?

Ein Kollege schickte seine Mutter am Mittwoch-Morgen übrigens auch noch in den melectronic in Oftringen. Ihr wurde dort beschieden, dass das iPad nur in den Filialen Westside und Dietikon angeboten würde.

melectronics — einfach nur dumm, oder bauernschlau?

Wieso also macht das melectronics? Es gibt zwei Erklärungsstränge:

  1. Der Shopbetreiber hat nicht bis zur Nasenspitze überlegt und vergessen, das Angebot zu kontingentieren (jede professionelle Shop-Software sollte eine solche Funktion mit sich bringen). Da sich die Aktion erst in den späteren Nachmittagsstunden herumsprach, war niemand mehr vor Ort, der dem iPad den Stecker „ziehen“ konnte.
  2. Die MIGROS wollte mit dieser Aktion an möglichst viele Kundendaten gelangen. Und zwar von Apple-affinen Kunden, die bekanntermassen ein deutlich höheres verfügbares Einkommen haben als bspw. die Acer–Kunden.

Gegen Punkt 2, welcher von einem anderen Kommentator auf Apfelblog ins Feld gebracht wurde, spricht (aus meiner Meinung), dass die Postanschrift und die E-Mail-Adresse eines einzigen potentiellen Kundens nie und nimmer 250–350 Franken wert ist. Vor allem dann, wenn er sich über ein Schnäppchen freut und wenige Stunden später ein Mail erhält, dass seine Bestellung storniert wurde. Nicht nur wäre ich stinksauer auf melectronics, MIGROS, deren BWLer und nicht zuletzt die Marketingdeppen hinter dieser Aktion, sondern ich würde auch kaum mehr jemals etwas bei ihnen bestellen. Sowieso: Mein Elektronikshop der Wahl ist und bleibt digitec.

Und ja, spätestens bei der Stornierung der Bestellung würde ich garantiert den Kassensturz einschalten, um zumindest an einen 100 Franken-Gutschein oder dergleichen zu gelangen. MIGROS könnte sich eine solche medienträchtige Schlappe nicht leisten, insbesondere, weil melectronics meiner Meinung nach auf die konservative, ältere Käuferschar setzt (bspw. mein Grosi).

Für Punkt 1 spricht, dass die Aktion heute Morgen — wohl nach einer sehr, sehr hitzigen Nacht — kommentarlos aus dem Shop entfernt wurde. Personen, die gestern auf Vorauskasse bestellt haben, haben heute per Mail die Stornierung erhalten. Ich wiederum kann immer noch hoffen, dass dank meiner sofortigen Kreditkartenzahlung in den nächsten Tagen ein iPad im Briefkasten liegt.

Wie weiter?

Auf jeden Fall sichere ich jetzt gerade alle meine Nutzdaten von meinem PowerMac G5. Denn damit das iPad am PowerMac betrieben werden kann, muss ich diesen erst von Mac OS X 10.4 Tiger auf Mac OS X 10.5 Leopard aktualisieren.

Sobald im nächsten Frühjahr die zweite Version des iPads herauskommt, werde ich das melectronics-iPad meinem Vater verkaufen. Denn erst ist geradezu prädestiniert, ein solches Gerät sein eigen zu nennen.

iPad NZZ mit anderem Zielpublikum

Wer diese Aktion verpasst hat, dem sei noch die NZZ-Aktion empfohlen: NZZ E-Paper inklusive iPad. Gemäss meinen Berechnungn hat man hier eine Kostenersparnis von (mickrigen) 17 Franken, erhält aber als Bonus diese schicke NZZ-Plastictasche sowie ein 6-monatiges Abonnement der NZZ und NZZaS. Immerhin! Und ja, es ist das deutlich multifunktionaler einsetzbare iPad WiFi+3G.

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Dienstag, 5. Oktober 2010

Bank-CEO — und Brandstifter

Der CEO der Bâloise Bank SoBa AG steht im Verdacht, im Jahr 2008 sein eigenes Haus angezündet zu haben.

Quelle: CEO der Bâloise Bank SoBa im Visier der Justiz (Panorama, NZZ Online)

Ein Banker mit krimineller Energie? Offensichtlich die wichtigste Grundvoraussetzung, um es in dieser Branche bis nach Oben zu schaffen.

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Mittwoch, 29. September 2010

Literaturförderung oder sechsspurige Autobahnen?

Vor allem auch, um eine Marktverzerrung zu erschaffen und eigentlich nur den Steuerzahler auszunehmen, mit dessen Geld man weit Besseres finanzieren könnte, wie z.B. eine durchgehend sechsspurige Autobahn von Bern nach Zürich?

Quelle: Die nächste Geldverschwendung aus dem BAK | Snoop InfoSystems

Jawohl Herr Läderach, gut überlegt: Mit dem geschätzten einstelligen Millionenbetrag baut man ungefähr einen Meter sechsspurige Autobahn nach Zürich. Immerhin ein Anfang, nicht?

(Was aber nicht heissen soll, dass ich mich hinter Kulturbeiträge stelle)

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