Posts Tagged ‘Presse’

Dienstag, 1. Juni 2010

Der WDR muss 90 Prozent seiner Internetinhalte löschen

Ein Hoch auf die genialen Gesetzgeber im grossen nördlichen Kanton:

Alle WDR-Online-Inhalte haben seit Inkrafttreten der neuen Regelungen am 01. Juni 2009 eine „Verweildauer“. Das heißt: Sie dürfen nur noch für eine bestimmte Frist im Netz bleiben. Bei vielen Inhalten ist diese Verweildauer ein Jahr. Eine Vielzahl von aktuellen Fernsehsendungen (wie etwa die Aktuelle Stunde und die Lokalzeit-Sendungen) bleibt als komplette Sendung nur sieben Tage „on demand“ abrufbar.

Quelle: Das große Löschen – Medienseite – WDR.de

Die spinnen doch — Information wants to be free! Ich kann mich des Eindrucks nicht verwehren, dass hier die mächtigen deutschen Verleger die Politik kurzerhand gekapert und instrumentalisiert haben, um einen leidigen Konkurrenten aus dem Verkehr zu ziehen.

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Donnerstag, 29. Oktober 2009

Gesucht: Schweizer Wehrwillen

Den Schweizern ist irgendwann mal in den letzten Jahren der Wille abhandengekommen, sich gegen andere zur Wehr zu setzen.

Quelle: arlesheimreloaded-manfred-messmer – Vom Schweizer Unwillen, sich zu wehren

Wäre Mani Historiker, wüsste er, dass bereits Gen. Wille sel. den Wehrwillen unseres Volkes verloren gegangen sah. Das war um 1900. Seither ist er nie mehr aufgetaucht, dieser Wille, das Land bis auf den letzten Blutstropfen zu verteidigen. Doch irgendwie war es auch nicht wirklich nötig, denn kann sich jemand erinnern, wann die Schweizer Armee das letzte Mal an eine Front gezogen ist?

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Dienstag, 15. September 2009

Die journalistischen Schweinegrippe-Hypochonder

Heute ist der 15. September, und eigentlich sollte das Land seit 15 Tagen durch tausende von Grippekranken lahmgelegt sein. Doch es war wohl nur ein Papiertiger:

Hoch gepokert – und einen Teil der Glaubwürdigkeit verspielt. Das hat der “Tages-Anzeiger” bei der Berichtsterstattung über die Schweizegrippe. Die Zeitung (oder sollte man sagen: “Boulevardblatt”) hat sich dabei im Hype um die Grippe ganz besonders hervorgetan. Das Wort “Schweinegrippe” erschien im “Tagi” in diesem Jahr bis Ende August insgesamt 312, in den Schweizer Medien insgesamt 4444 Mal.

Quelle: Weltis Welt » “Tagi” mit Schweinegrippe

Nun, wie ich gestern bereits auf Twitter geschrieben habe: Ich möchte mit einem Streetparade-Lovemobil vor das Bundesamt für Gesundheit fahren und anschliessend deren Werbespot mit Beat Schlatter („S’isch käi Witz!“) mit ca. 200 Dezibel nonstopp, Tag und Nacht abspielen.

Statt so munter und frischfröhlich dem Schweinegrippe-Hype angefeuert zu haben, hätten die Hirnis dort lieber praktikable und einschneidende Massnahmen präsentiert, wie in unserem Gesundheitssystem Kosten gespart und die Prämienzahler entlastet werden könnten.

Aber eben, das Triumvirat – eine Verschwörung von Bundesangestellten, Pharama-Multis und Verlegern – hatte andere Prioritäten. Ich hoffe, dass die Impfstoff-, Seifencreme- und Mundschutzproduzenten sowie Blättlimacher die gewünschten Gewinne einfahren konnten.

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Donnerstag, 10. September 2009

Die wohl kurzlebigste Zeitung der Schweiz

Die „Bürgerliche Presse Zürichs“ erschien nur gerade 5 Mal – während des Landesstreiks im November 1918.

Durch den Streik war die Druckerei der NZZ lahmgelegt, das Bürgertum konnte sich nur noch über das sozialistische „Volksrecht“ informieren, weshalb vom Militär und besorgten Bürgern kurzerhand eine Ersatzzeitung aus dem Boden gestampft wurde.

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Freitag, 31. Juli 2009

Bahnhof Neuenegg

Unser heiliger Bahnhof kommt im heutigen Magazin voll und ganz auf seine Kosten:

Hier in Neuenegg (BE) ist die Schweiz noch nicht totgeputzt, hier riecht es nach Fremde und nach Pisse.

Quelle: Das Magazin » Warten auf Vase

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Freitag, 24. Juli 2009

Politik determiniert Sexualleben

Scheiss auf den Homo oeconomicus, der Homo politicus ist das (sexuelle) Mass aller Dinge:

Sozis und Grüne haben weniger Sex als FDP-Wähler.

Dafür steigen Mitte-Rechts-Wähler öfters in fremde Betten: 54 Prozent geben Seitensprünge zu. Vier Prozent mehr als bei den SPD-Wählern, den klassichen [sic!] Erben der freizügigen 68er-Generation. Die sexuell zufriedenen Liberalen sind gemäss Befragung am treuesten.

Quantität weisen linke Wähler beim Pornokonsum aus: Sie liegen mit 17 Prozent regelmässiger Konsumenten deutlich vor den anderen Parteigängern.

Quelle: Neue Studie: Sozis haben weniger Sex – Liebe – Liebe & Erotik – Blick.ch (via Jetzt auch noch das…)

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Mittwoch, 22. Juli 2009

Bye bye, close-up!

Endlich! Was habe ich mich jeden Monat über diesen Scheissprospekt genervt, der mir auf Grund meines Academica-Kontos bei der Crédit Suisse ungefragt zugestellt wurde:

Versand des Filmmagazins close-up! wird eingestellt

[…] Ciné-Card-Inhaber erhalten das close-up! bereits seit über 10 Jahren nach Hause zugesendet. Da sich die Sicherung von Sponsorenleistungen immer schwieriger gestaltet und der Postverstand des close-up! mit erheblichen Portokosten verbunden ist, müssen wir die Heimzustellung der Printausgabe ab der der nächsten Ausgabe (September 2009) leider einstellen.

Quelle: Brief vom 22. Juli 2009.

Ganz klar: Das Internet hat ein solches Magazin überflüssig gemacht. Nicht nur, weil ich mich heute im Netz sowohl viel ausführlich und ohne kommerziellen Bias über das Kinoprogramm informieren als auch gleich die Tickets für den Kinobesuch einkaufen und ausdrucken kann, sondern auch, weil es irgendwie doch immer lächerlich war, ein Heftli über Filme herauszubringen, welches aus offensichtlichen Gründen nicht mal die entsprechenden Trailer abspielen konnte … Etwa so lächerlich, als würde jemand Podcasts niederschreiben.

Da erstaunt es doch sehr, dass man wieder mal nur halbe Sachen machen wollte:

Gleichzeitig können wir Ihnen mitteilen, dass wir das close-up! ab sofort – anstelle einer Printabomöglichkiet – als E-Paper unentgeltlich online anbieten. Die aktuelle elektronische Ausgabe kann jeden Monat auf www.kitag.com […] abgerufen werden. Sofern Sie über einen Internetanschluss verfügen, müssen Sie zu Hause somit auch künftig nicht auf die Lektüre des close-up! verzichten.

Selbstverständlich liegt die aktuelle Ausgabe nach wie vor in allen kitag-Kinofoyers in den close-up!-Ständern für Sie bereit.

Nana, lieber Teleclub. In 1-2 Jahren wird das Projekt endgültig Geschichte sein.

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Dienstag, 21. Juli 2009

Die Gefahr "Frau"

[…] Doch in dieser Verachtung steckt ein rechtes Stück Angst. Dieses Angstgefühl äusserst sich sehr deutlich in einer 1923 veröffentlichten antisozialistischen Broschüre. Sie stammt von E. Steinmann, Sekretär der Freisinnigen Partei, und W. Bretscher, Chefredaktor der „Neuen Zürcher Zeitung“. Die Autoren verweisen auf wissenschaftliche Experten und erklären, dass eine Frau, die sich an einer Revolte beteilige, im Gegensatz zum Mann, absolut jedes moralische Gefühl verloren habe. Wenn die Frau aus ihrer natürlichen Umwelt, d.h. der Familie heraustrete, um sich öffentlichen Angelegenheiten zuzuwenden, gehe sie jeglicher Bezeihung zu moralischen Werten und Bindungen verlustig; sie sei daher, und insbesondere auf Seiten der Sozialisten, ein äusserst gefährliches Wesen.

Quelle: Jost, „Die reaktionäre Avantgarde“, 1992, S. 100.

So schlimm ist es dann glücklicherweise doch nicht herausgekommen … oder?

Meine Lieblingsberufgsruppe, die Rechtsverdreher, haben im Kampf gegen die Emanzipation – analog zur FDP und der NZZ – den Vogel abgeschossen:

Die Advokaten hinwiederum sprechen an ihrem Jahreskongress von 1910 in Genf den Frauen schlicht die Befähigung ab, diesen Beruf korrekt ausüben zu können. Der den Frauen angeborene Geist der Subjektivität, so die Herren Advokaten, erlaube es ihnen nicht, gerecht zu urteilen.

Quelle: Jost, „Die reaktionäre Avantgarde“, 1992, S. 104.

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Dienstag, 21. Juli 2009

Der Todeskampf der Presseindustrie wie wir sie Jahrzehntelang kannten

Old-school news companies aren’t like that — the editorial staff makes up only a fraction of the total head count at major newspaper and magazine companies. The question these companies should be asking is, “How do we keep reporting and publishing good content?” Instead, though, they’re asking “How do we keep making enough money to support our existing management and advertising divisions?” It’s dinosaurs and mammals.

Quelle: Daring Fireball: Charging for Access to News Sites

Sprich: Schlussendlich kämpfen die managenden Manager, Hausjuristen und Marketing-Fuzzis um ihr Überleben – nur logisch, dass die Journalisten (die „gemanagten“ Sklaven) als erstes über die Klippe springen müssen, während man gleichzeitig Bullshit wie die espace.card auf den Markt drückt, der mit dem Kerngeschäft absolut nichts zu tun hat. Und am Ende werden sich die BWLer am Sitzungstisch verdutzt fragen, wo die Inhalte geblieben sind …

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Montag, 20. Juli 2009

Die Schweinegrippe wird [furchterregende Begriffe hier einsetzen]

Several people in the UK have quite possibly got swine flu, but this doesn’t necessarily mean the end of civilisation.

… Of course flu is nothing to be, umm, sneezed at. It kills about 1,500 people in the UK every winter – but of course that is dull old people flu, not this headline-friendly new flu.

Quelle: Swine flu will [enter scare words here]… • The Register

Kann jemand bitte die unheilige Allianz aus BAG und Medienhäusern abstellen?

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