Posts Tagged ‘Steuern’

Samstag, 19. August 2023

Am Deutschen Wesen soll das Klima genesen

Seit einigen Tagen liegt das PDF von Dr. Wolfgang Gründingers Artikel „‚Aber China!‘ – Kann Deutschland allein die Welt retten?“ auf meinem Desktop, zwecks späterer Lektüre.

Jetzt habe ich den Artikel gelesen — und bin enttäuscht.

Meiner Meinung nach ist die Grundaussage des Artikels durchaus korrekt (weshalb ich den Artikel auch zur Lektüre gesichert habe): Durch die Deindustrialisierung Europas haben wir viel unseres CO2-Ausstosses ausgelagert. Zählt man nur das im Inland ausgestossene CO2, schneiden wir besser ab, als wir es tatsächlich sind: Denn wir importieren auf Grund unseres Wohlstands Unmengen an Waren aus Übersee, die in unserer CO2-Bilanz fehlen (wobei ich jetzt gerade unsicher werde — oder wird dieses CO2 auch einberechnet und ausgewiesen?).

Den Artikel finde ich aber trotzdem nicht schlüssig geschrieben, und bei folgenden beiden Passagen musste ich zuerst stocken, und dann laut herauslachen (Hervorhebung von mir):

Die rechtsextreme Schweizer Zeitung “Weltwoche” schrieb: “Die Schweiz hat seit 1850 nicht einmal 0,002 Grad zur globalen Erwärmung beigetragen.” Daher müsse die Schweiz also gar nichts für den Klimaschutz tun.

Heute gilt irgendwie alles rechts von links gleich als „rechtsextrem“.

Mit dieser Logik bräuchte dann auch kein Schweizer Bürger mehr Steuern zahlen, da dessen Steuern ohnehin nur 0,002% zum Steueraufkommen beitragen.

Die Aussage ist nicht ganz klar, aber ich gehe davon aus, dass Gründinger unseren Anteil am weltweite Steuereinkommen berechnet hat. Ein unbrauchbarer Vergleich. Korrekterweise müsste man das Steueraufkommen den Staatsausgaben gegenüberstellen, aber dann wäre der intelligent klingende Passus im Eimer: Klima ist global, Steuern sind innerhalb politischer Grenzen zu entrichten, und werden dann (mehrheitlich) innerhalb dieser politischen Grenzen zum Wohle aller (einiger?) Bewohner eingesetzt. Nur weil ich hier in der Schweiz „weniger“ Steuern bezahle, muss jemand in China zum Ausgleich ja nicht mehr Steuern bezahlen, noch „leidet“ die Lokalbevölkerung dort je nachdem stärker oder schwächer, wie hoch mein Obulus an den Staat ist.

Die Kernaussage „Wir müssen etwas Tun, egal wie viel es effektiv nützt, bitte kein Widerspruch, die Sache ist zu wichtig“ gefällt mir ganz und gar nicht. Die Kernaussage meines Artikels in dieser Stossrichtung würde auf Marktwirtschaft basieren: „Wo, das heisst in welchem Land und/oder in welcher Industrie, kann ich mit einem Schweizer Franken am meisten CO2-Reduktion herausholen?“. Das müsste das Leitprinzip sein.

Nachtrag

Dr. Wolfgang Gründinger ist Chief Evangelist beim Greentech-Unicorn Enpal. […]

In seiner Doktorarbeit befasste er sich mit dem Einfluss von Interessengruppen in der Energiewende. Zuvor studierte er Politik- und Sozialwissenschaften in Regensburg, Berlin und Santa Cruz (Kalifornien) und absolvierte die Internet Leadership Academy der Oxford University.

Oh.

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Montag, 7. Juni 2010

Der Ausverkauf des griechischen Staates hat begonnen

The government will sell 49 percent of the state railroad, list ports and airports on the stock market, and privatize the country’s casinos, the Finance Ministry said after a cabinet meeting in Athens. The government will also sell minority stakes in water utilities serving Athens and Thessaloniki, sell 39 percent of the post office,

Quelle: Greece to Sell Assets to Help Pay Down Deficit – NYTimes.com

Die Frage, die sich bei solch irren Aktionen äusserst rasch stellt: Für was ist der Staat dann noch da? Und für was zahlen wir ihm Steuern, wenn die Privaten angeblich alles besser machen?

Ich bin der vollen Überzeugung, dass nationale, kantonale und kommunale Infrastrukturbauten auf Biegen und Brechen im Besitz des Volkes bleiben müssen und nicht privatisiert werden dürfen.

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Sonntag, 2. Mai 2010

Amis geben ihren Pass ab

The Federal Register, the government publication that records such decisions, shows that 502 expatriates gave up their U.S. citizenship or permanent residency status in the last quarter of 2009. That is a tiny portion of the 5.2 million Americans estimated by the State Department to be living abroad.

[…] American expats have long complained that the United States is the only industrialized country to tax citizens on income earned abroad, even when they are taxed in their country of residence, though they are allowed to exclude their first $91,400 in foreign-earned income.

Quelle: More American Expatriates Give Up Citizenship – NYTimes.com

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Mittwoch, 14. April 2010

Häppchen von The Economist (Ausgabe vom 10. April 2010)

Leecher

In its case against the FCC, Comcast argued that peer-to-peer file-sharing was hogging bandwidth. It was. But the most efficient way to allocate bandwidth among customers is to charge heavy users higher prices, which Comcast chose not to do. The real sin, then, was that the file-sharers wanted a service that Comcast did not care to provide. This is not a moral issue, but a market failure.

Quelle: Comcast v the FCC: Raze the mystery house | The Economist

Steuern

… The federal tax code, which was 400 pages long in 1913, has swollen to about 70,000. … even the head of the Internal Revenue Service, Douglas Shulman, gets someone else to do his taxes. …

Every wrinkle in the tax code represents a favour to some group. It could be a small group, such as loggers, or a huge one, such as homeowners. Politicians use the tax code to encourage things they like, such as driving hybrid cars, and to discourage things they don’t like, such as work. A typical loophole has passionate defenders but no opponents. Those who benefit from it, benefit a lot. Those who would gain from its repeal (ie, taxpayers in general), have never heard of it. So the mess gets ever messier. Happy April 15th.

Quelle: April 15th: The joy of tax | The Economist

Männermangel unter den Afroamerikanern in den USA

“I thought I was a catch,” sighs an attractive black female doctor at a hospital in Washington, DC. Black men with good jobs know they are “a hot commodity”, she observes. When there are six women chasing one man, “It’s like, what are you going to do extra, to get his attention?” Some women offer sex on the first date, she says, which makes life harder for those who prefer to combine romance with commitment. She complains about a recent boyfriend, an electrician whom she had been dating for about six months, whose phone started ringing late at night. It turned out to be his other girlfriend. Pressed, he said he didn’t realise the relationship was meant to be exclusive.

Quelle: Economist.com

Im Schnellzug in 48 Stunden von London nach Shanghai

As for high-speed railways, from a standing start China’s are the world’s fastest and longest. The government has plans to roll out a high-speed network across Asia and even Europe. It proposes three main routes to connect two dozen countries, from Singapore in the south to Germany in the west (with a tunnel from mainland China to Taiwan to boot). By 2025, if the railway ministry is to be believed, it will take two days to travel from Shanghai to London.

Quelle: Economist.com

Wie man früher nach Kriegen Besitzfragen klärte

WHEN the tribes of ancient Israel defeated the Midianites, the victors got the losers’ 675,000 sheep, 72,000 oxen, 61,000 asses and 32,000 female virgins (males and non-virgin women were slaughtered), as well as the gold and jewels. The biblical account suggests that, in that era at least, this was a standard post-conflict resolution of property questions.

Quelle: Economist.com

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Sonntag, 11. April 2010

Der Service Public kostet halt etwas …

Every April 15th right-wing activists who enjoy clean drinking water, snow removal, roads, police & fire protection, the National Guard, college, schools for their children, state parks, and countless other amenities, bemoan the fact they actually have to pay for them.

Quelle: Reddit : politics

Der 15. April wird wohl der us-amerikanische Stichtag sein, an welchem man seine jährliche Steuerschuld abgearbeitet hat und nun in die eigene Tasche wirtschaftet. Wann ist dieser Tag eigentlich in der Schweiz? Und noch viel wichtiger: Wie berechnet man den? Mit dem Durchschnittslohn und der Durchschnittssteuerhöhe?

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Donnerstag, 19. November 2009

Fortschrittliche Steuereintreiber im Kanton Bern

Ab der 1. Rate 2010 bietet die Steuerverwaltung des Kantons Bern als erste Steuerverwaltung der Schweiz die E-Rechnung an.

Quelle: Mail von 10minuten@fin.be.ch vom 18. November 2009, 10:45 Uhr.

Bravo, ich habe mich gleich als Abonnent dieser Lösung eingetragen. Unter Crédit Suisses DirectNet findet sich der Rechnungssteller unter „Steuerverwaltung des Kantons Bern“.

Nachtrag

Während mich die Staatsangestellten meines Wohnkantons mit ihrer fortschrittlichen Vorgehensweise erfreuen, hinkt ausgerechnet die SWICA als Privatunternehmen der technischen Entwicklung meilenweit nach. Unglaublich, dass ich dieses Mail bereits im Mai 2007 verfasst habe und sich seither absolut nichts getan hat:

Guten Tag Herr X

On 07.05.2007, at 10:29, X wrote:

Besten Dank für Ihre Anfrage. Eine Einführung von Paynet ist bei SWICA vorgesehen, jedoch aufgrund anderer Abhänigkeiten nicht unmittelbar bevorstehend.

Im nächsten Jahr wird SWICA die IT Software wechseln und in diesem Zusammenhang werden auch derartige neue Funktionen schrittweise mit eingeführt. Zu welchem Zeitpunkt allerdings genau die Funktionen der Paynet Rechnung erfolgen, kann ich heute noch nicht sagen.

Gerne wollte ich nachfragen, wie weit Sie heute, zweieinhalb Jahre nach meiner Anfrage mit dem Projekt „Elektronische Rechnung“ sind.

Anlass für das Nachhaken: Ich habe heute erfahren, dass die Steuerverwaltung des Kantons Bern ab der nächsten Rate elektronische Rechnungen verschickt. Wenn die öffentliche Hand elektronische Rechnungen einführt, sollte es der Privatwirtschaft doch innert nützlicher Frist auch gelingen?

Danke für Ihre Antwort!
Viele Grüsse
Mario Aeby

Quelle: Mail an Herr X von SWICA, 19. November 2009, 13:43 Uhr.

Man wird den Verdacht nicht los, dass dieses Versicherungsunternehmen lieber für Abermillionen Franken Werbungen schaltet, Wettbewerbe veranstaltet und Jagd auf „gesunde“ Versicherte macht, als Geld in verbesserte Dienstleistungen für bestehende Kunden zu stecken.

Nachtrag 2

Die Antwort ist eingetroffen:

Die Verbesserung unseres Kundenservices ist uns ein grosses Anliegen. Erfahrungen zeigen, dass die grosse Mehrheit unserer Kunden konventionelle Rechnungen bevorzugt. Trotzdem bleibt die Einführung von Paynet Rechnungen eine Möglichkeit, die wir prüfen. Sollten diese Zahlungsart bei uns eingeführt werden, werden wir unsere Kunden rechtzeitig darüber informieren.

Quelle: Mail von Frau Y von SWICA, 20. November 2009, 09:55 Uhr

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Freitag, 16. Oktober 2009

Christlich-soziale Fundis wollen mein Geld

Deshalb will seine Partei einen Vorstoss einreichen, der vorsieht, dass alle, die aus der Kirche austreten, eine Atheistensteuer zahlen sollen.

Quelle: 20 Minuten Online – Junge CVP fordert Atheistensteuer – Schweiz

Volltreffer, liebe JCVPler.

Versuchen wir es mit einem Analogon: Nur weil jemand sein Zeitungsabo kündet, heisst das noch lange nicht, dass man ihm künftig keine Abonnementsrechnung mehr zusendet. Wäre ja gelacht, wenn man es den Schweizern so einfach machen würde, die Zeitung zu wechseln. Oder, noch schlimmer: Gar keine Zeitung mehr abonnieren zu wollen. Das geht einfach nicht, da muss ein Irrtum vorliegen! Denn wenn das alle tun würden, gingen die Zeitungsverlage allesamt konkurs! Personen, die einmal eine Zeitung abonniert hatten, obliegt die heilige Pflicht, bis an ihr Lebensende Geld an den Verlag zu zahlen. Marktwirtschaft? Kennt man bei bibelfreundlichen Politikern offensichtlich nicht.

Was die JCVP erst andenkt, ist in den USA bereits seit langem Praxis: US-Amerikaner, die im Ausland leben und dort ein Einkommen erzielen, haben der Steuerbehörde IRS in vielen Fällen weiterhin Rechenschaft abzulegen:

United States Citizens and resident aliens who live and work abroad may be able to exclude all or part of their foreign salary or wages from their income when filing their U.S. federal tax return.

Quelle: Five Facts about the Foreign Earned Income Exclusion

Der kleinste gemeinsame Nenner dieser so ungleichen Gebilde: Sowohl die Kirche als auch die USA sind faktisch bankrott und greifen nach jedem Strohhalm, um ihre leeren Kassen wieder zu füllen. Wenn sie da die Rechnung nur nicht ohne Wirt gemacht haben …

Via: Wir brauchen wirklich eine Furzideen-Steuer

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Montag, 21. September 2009

Kein Wunder brachten die Amis ihr Geld in die Schweiz

The US government will track US citizens everywhere to get tax money. If you leave to work in another country, you still pay US income taxes. America and North Korea are the only countries that tax you on your worldwide income.

Quelle: Naturally the Feds Want to Raise as Much Money as They Can

Das wäre ja so, als würde mir meine Heimatgemeinde Giffers (FR) jährlich eine Steuerrechnung zusenden.

Nachtrag

Und es wird noch schlimmer:

If you want to give up your citizenship, you have to give up nearly half your wealth above a certain level. The Economist magazine calls it ‚America’s Berlin Wall.‘ […] Once you’re gone, you’re not legally allowed to come back and visit family and friends. Yes, if the government decides you have renounced citizenship for tax purposes, a federal law prohibits you from entering the country ever again.

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Mittwoch, 9. September 2009

Verzweifelte Suche nach neuen Einnahmequellen

Ein Gespenst geht um … das Gespenst von der Nutzbarmachung neuer Einnahmequellen. In dieser Woche schauen wir uns Frankreich und die USA genauer an:

Die französische Regierung erwägt die Einführung einer Steuer auf Mobilfunkmasten.

Quelle: heise online – 08.09.09 – Französische Regierung erwägt Besteuerung von Mobilfunkantennen

Frankreich will damit die Gewerbesteuer senken. Genial – eine Steuer senken, und eine neue dazuerfinden.

Wer in die USA einreist, muss sich dafür vorher online anmelden, sich forsche Fragen gefallen lassen – und demnächst womöglich noch eine Einreisegebühr berappen.

Quelle: US-Gesetzentwurf: Zehn Dollar Einreisesteuer für Touristen | tagesschau.de

Die Amis wollen damit nicht etwa ihre Schulden von 12 Trillionen Dollar abtragen, sondern … Tourismus-Werbung finanzieren. Tolle Idee von den Yankees. Dann macht die Einreise in die USA künftig dreifach Spass:

  • Die Jungs sind scharf auf Fingerabdrücke
  • Sie lieben es, mich wie einen Terroristen zu behandeln
  • Und schlussendlich drücke ich für diese rüde Behandlung auch noch Geld ab

Liebe us-amerikanische „Tourismus-Experten“, viel eher verscheucht ihr so Touristen als dass ihr neue hinzugewinnt.

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Sonntag, 5. Juli 2009

Bank- oder Bankkundengeheimnis?

Nicht nur UBS, Credit Suisse oder ZKB, auch viele Auslandbanken trennen sich von jedem Kunden, der ihnen früher oder sdpäter Ärger mit den Behörden eintragen könnte. Es rollt eine Well von Kontoschliessungen. Sie betrifft nicht nur amerikanische, sondern auch europäische Kunden. Bevor es zu spät ist, wollen sich weitsichtige Finanzinstitute absichern. Das „Bankkundengeheimnis“ schrumpft zu dem, was es schon immer war, nämlich dem Bankgeheimnis: Trotz allen verlogenen Beteuerungen hatte immer das Interesse der Bank und nicht das ihrer Kunden Vorrang.

Quelle: „Roger de Weck: Erst die Bank, dann wir“, SonntagsZeitung, 5. Juli 2009, S. 5.

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