Posts Tagged ‘Technik’

Dienstag, 23. Juni 2009

iPhone 3G S und JVC Autoradios (oder: JVC Schweiz hat keine Ahnung von ihren eigenen Produkten)

Mein brandneues iPhone 3G S kann nicht zusammen mit meinem Autoradio JVC KD-PDR51 betrieben werden. Obwohl auf dem iPhone beim Auswählen der iPod-Applikation der Hinweis „Accessory connected“ erscheint, kann ich das iPhone mit der JVC-Headunit nicht bedienen. Auch wird das iPhone nicht mit Strom versorgt.

Was also liegt näher, als per E-Mail beim Hersteller des Autoradios nachzufragen, was das Problem sein könnte? Obwohl die Antwort innert 36 Stunden eintrudelte (Respekt, ich hatte eigentlich auf Lebzeiten gar keine Antwort erwartet), befriedigte sie weder bezüglich der Rechtschreibung noch bezüglich der Kernaussagen:

Guten Tag

Leider hatte das 3G schon immer Probleme mit der Bluetooth Kompatibilität mit anderen Geräten. Das 3G S ist leider so neu, dass hier noch gar keine Tests vorliegen. Die Vermutung liegt aber nahe, dass es sich um das Gleiche Problem handelt wie beim 3G, und dafür muss die Lösung von Apple kommen.

Mit freundlichen Grüßen
JVC Support

Quelle: Mail von multimedia@jvc.ch vom 23. Juni 2009, 15:07 Uhr

Verdattert sah ich die Antwort an … und sprach in Gedanken wie der italienische Nachbar aus der TV-Werbung: „aberrr ich ‚abe gar gain Auto!“ Liebes Support-Team, mein Autoradio hat gar kein Bluetooth! Ich verbinde das iPhone per mitgeliefertem Kabel mit dem Gerät. Wieso kennt der JVC-Support die Ausstattung seiner eigenen Geräte nicht?!

Der Konsument ist hier auf jeden Fall wieder im klassischen Interoperabilitäts-Dilemma gefangen: Hersteller A gibt Hersteller B die Schuld, weshalb zwei Geräte nicht miteinander funktionieren – wobei ich noch hinzufügen möchte, dass es zusätzlich bedauerlich ist, dass der angefragte Hersteller mit Informationen geizt.

Fazit: Der Gelackmeierte ist wie üblich der Kunde.

WWW zu HIlfe

Taucht man in die weiten des WWW ein und googlet nach Problemen zwischen iPhone und JVC-Head Units finden sich so einige Links. Am Aufschlussreichsten ist sicherlich die Kompatibilitätsliste für iPods/iPhones (PDF) von JVC Japan. Dort steht niederschmetternd:

JVC Car Head Units which were designed before 2009 are not made to work with iPhone

Schade.

Nach dem ich mich durch hunderte Forenbeiträge durchgelesen habe, weiss ich nun zumindest auch, wieso das iPhone auch nicht mit Strom geladen wird:

[…] 3G iPhone doesn’t work with existing iPod/iPhone docking devices. Apple didn’t tell folks prior to the iPhone 3G release (including those in the „Made for iPod“ program, my sources say) that they were disabling the ability for the iPhone to be charged using the 12V Firewire (on pins 19 & 20 of the Apple connector). Many accessories rely on this for powering the iPod/iPhone. To be fair, Apple has been pushing USB for some time, with some warnings to inside folks.

Quelle: iPhone 3G Firewire Charging Adapter

Super Jungs. War es wirklich so aufwändig, die UBS-Pins auch mit Strom zu belegen?!

Wie weiter?

Derzeit überlege ich mir, mein Autoradio durch einen JVC KD-R601 zu ersetzen. Obwohl die Vernunft gegen die weitere Unterstützung dieses Herstellers spricht, muss ich wohl zu einem anderen JVC-Gerät greifen, um den Anschluss ans Auto nicht komplett neu verkabeln zu lassen. Nachteil: Ich muss das iPhone bei diesem Gerät mittels eines USB-Kabels an der Front anschliessen. Vorteil: Anscheinend ist es endlich möglich, die Musikwiedergabe über das iPhone zu steuern. Die Steuerung eines iPods über die derzeit in meinem Auto verbauten JVC Head Unit ist einer der grössten Usability-Alpträume seit Anbeginn der Menschheit.

Alternative: Ich lasse das mit dem Abspielen von Musik von meinem iPhone sein, kaufe mir einen Adapter von CableJive, mit welchem ich wenigstens das iPhone im Auto aufladen kann. Nachteil: Ich muss dann entweder wieder MP3-CDs brennen oder Radio hören, um mich gleichzeitig mit Musik zu beschallen.

PS: Und wehe – niemand soll mir den Kauf eines Linux-Mobiltelefons empfehlen …

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Samstag, 27. Dezember 2008

Der Elektro-Volkswagen 2010 ist eine Illusion – wirklich?

wir dürfen dem Verbraucher nicht den Eindruck vermitteln, dass es 2010 ein Elektroauto gibt, das bezahlbar wäre und den heutigen Fahranforderungen entspricht

Quelle: Autokrise: Bosch kritisiert Hype um Elektroautos – manager-magazin.de

Zwei Seelen leben in meiner Brust: Ich bin – ebenso wie Bosch – skeptisch, dass die technologische Entwicklung innert ein, zwei Jahren den Elektro-Volkswagen bringt. Wider die Technikgläubigkeit, die den Homo Sapiens im 21. Jahrhundert von allen derzeit bekannten Problemen erlösen wird (und falls unerwarteterweise doch unzählige unintended consequences zu lösen wären)

Andererseits rebelliert die zweite Seele, die mit scharfer Zunge bemerkt: „Nun, Bosch, wenn ihr das nicht hinkriegt schafft es halt ein fähigerer Mitbewerber (bspw. ein Startup) – das ist Marktwirtschaft!“. Als Historiker erinnere ich mich bei „Das ist unmöglich!“-Aussagen an John F. Kennedy, der 1962 in einer euphorischen Rede behauptete:

„We choose to go to the moon. We choose to go to the moon in this decade and do the other things, not because they are easy, but because they are hard, because that goal will serve to organize and measure the best of our energies and skills, because that challenge is one that we are willing to accept, one we are unwilling to postpone, and one which we intend to win, and the others, too.“

Quelle:

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Donnerstag, 23. Oktober 2008

Bye bye, Oyster?

Transport for London may replace its Oyster card with with new ticketing systems operated through mobile phones or bankcards.

Quelle: TfL considers life without Oyster • The Register

Mist! Wieso bewahre ich dann ein Exemplar dieser RFID-Karte seit Jahr und Tag in meiner Schreibtischschublade auf?

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Dienstag, 5. August 2008

Hybrid-Autos: Batterie ist Schlüsseltechnologie

Der amerikanische Zulieferer Cobasys kann die für den Wagen benötigten Nickel-Metallhydrid-Batterien nicht liefern – deshalb hat Daimler einen Rechtsstreit mit Cobasys begonnen.

Quelle: Hybrid-Geländewagen: Daimler verklagt Batterielieferanten – Wirtschaft – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten

An diesen Auto-Batterien wird sich der Westen noch die Zähne ausbeissen. Eine lange Lebensdauer und eine grosse Speicherkapazität ist gefordert – mit gleichzeitig möglichst geringem Gewicht. Ah, und billig sollte der Klotz auch noch sein.

Mal schauen, ob die Ingenieure dies gebacken kriegen. Für Spekulanten ist der Fall klar: Batterie-Hersteller analysieren und danach gezielt investieren. Damit lässt sich in den nächsten Jahren ein Heidengeld verdienen.

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Mittwoch, 9. Juli 2008

HTTP-Traffic mit tcpdump mitschneiden

# tcpdump -i eth1 -w /tmp/dump.txt -s 1024 'tcp port 80'
  • -i eth1 gibt das Interface an, auf dem gelauscht werden soll
  • -w /tmp/dump.txt, damit der Müll nicht auf der Kommandozeile, sondern in einer Datei landet
  • -s 1024 ist wichtig, damit genügend Nutzdaten mitgeschnitten werden (hier: 1024 Bytes)
  • 'tcp port 80' beschränkt den Mitschnitt auf HTTP-Traffic (in beide Richtungen)

Die Datei analysiert man dann mittels

$ tcpdump -r /tmp/dump.txt

(weil ich es nicht geschafft habe, auch die Nutzdaten anzuzeigen, musste halt der gute, alte vim für diese Aufgabe herhalten)

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Donnerstag, 26. Juni 2008

Hohe Gebührengelder der SRG endlich gerechtfertigt

Da zahle ich doch gerne ein Vermögen an Gebührengeldern, wenn ich dafür 90 Minuten Fussballmatch geniessen darf – ohne schwarzes Bild, aber dafür mit den langweiligsten Kommentatoren, die die Eidgenossenschaft je erlebt hat:

das Design der Netzwerk-Übertragungstechnik war fehlerhaft angelegt, wie es ein Unwetter zeigte, das das Übertragungszentrum (IBC) in Wien außer Gefecht setzte. Nur das Schweizer Fernsehen und der arabische Sender Al-Dschasira hatten Bilder, weil sie nicht vom IBC abhängig waren.

Quelle: Unwetter deckte Schwächen im Netz der Fußball-EM auf – heise online

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Samstag, 7. Juni 2008

Mobilfunkstrahlung ist gesund (und lässt Corn poppen)

Ooops! Was ist der Trick dahinter?

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Samstag, 19. April 2008

Wider MP3-Mobiltelefone und Handy-Lautsprecher

Fahrgäste der Grazer Verkehrsbetriebe sind dazu angehalten, ihre Handys in den Lautlos-Modus zu schalten, keine Anrufe anzunehmen oder zu tätigen. „Mit Rücksicht auf andere Fahrgäste besteht in den Fahrzeugen das Gebot, mit Mobiltelefonen das Telefonieren zu unterlassen und nur die zusätzlichen Funktionen des Handys im Lautlos-Modus zu nutzen,“ heißt es dazu in den Beförderungsrichtlinien.

Quelle: Grazer Bürgermeister macht mobil gegen Handygebimmel

Obwohl ich gegenüber Verboten immer etwas skeptisch bin (Verboten ist etwas schnell, doch ohne Kontrolle bringt der ausführlichste, alles regulierende Paragraphendschungel nicht viel), erkenne ich Handlungsbedarf auch aus eigener Erfahrung.

Kam es vor einigen Jahren erst vor, dass Personen – oftmals solche mit „Migrationshintergrund“, um politisch korrekt zu bleiben – während der Zugfahrt von Thörishaus Dorf bis nach Bern sich selbst oder ihren BegleiterInnen alle auf dem Gerät verfügbaren Handy-Klingeltöne (damals noch nicht polyphon) vorspielten, ist heute die Lärmbelästigung noch stärker.

Dank der MP3-Fähigkeit und dem Einbau von richtig „fetten“ Lautsprecher, die „so öppis vo huere scheppere“ und nur die Hochtöne richtig rausbringen, kommt es heute viel eher vor, dass wir anderen Zugfahrer von Thörishaus Dorf bis nach Bern akkustisch vergewaltigt werden und die aktuelle „Yo-Yo-Ho-Ho“ Hip-Hop-Hitparade in ohrenbetäubender Lautstärke anhören müssen.

Was in den Köpfen dieser Jugendlichen vorgeht, entzieht sich leider meinem Verstand – aber wahrscheinlich geht es auch hier wieder einmal um den PEF, den Penis-Enlargment-Factor, welchen die Männchen unserer Art in jedem erdenklichen Alter zu ihren Gunsten einzusetzen versuchen. Das Vorgehen ist dabei je nach Alter und wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit anders, das Ziel aber immer dasselbe: Die Eroberung von Weibchen!

In ein paar Jahren werden diese Knilche wohl mit ihrem motorisierten Geschoss durch die Gegend brettern und neu damit ihr ausgeprägtes AD-Syndrom zu befriedigen suchen. Wie die Lärmbelästigung dann aussehen wird, weiss ich ebenfalls aus leidiger Erfahrung als Beifahrer des Kollegen Randals: Im kältesten Winter muss, wenn um das City West gekurvt wird, die Scheibe gesenkt, werden, damit ja auch alle Prestige-Besucher den ohrenbetäubenden Bass zu hören kriegen. Dass man am nächsten Tag mit einer Erkältung im Bett liegt, muss in Kauf genommen werden. Vielleicht liegt ja ein durch laute Musik erobertes Weibchen nebendran. „Äuä eher nid, he?“

Etwas Gutes hat der altersbedingte Wechsel der Jugend auf den Individualverkehr aber schon: Die Züge stehen bereit, von der nachfolgenden Generation mit ihrem eigenen Lärm erobert zu werden …

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