Trotzdem mag man sich bei www.zwangsheirat.ch keinen Denkverboten und politischen Korrektheiten unterziehen, wie sie bei der Ethnologin und ehemaligen grünen Politikerin Annemarie Sancar durchschimmern, wenn sie in der Zeitschrift «Widerspruch» mahnt: «Unter heutigen Bedingungen zunehmender Fremdenfeindlichkeit ist es besonders fahrlässig, wenn Ereignisse wie häusliche Gewalt oder Zwangsehen mit ‹Herkunft› und ‹Kultur› verknüpft werden.» Als hätten Zwangs- und arrangierte Heiraten nichts mit «Herkunft» und «Kultur» zu tun.
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Thomas Kessler sieht hier einmal mehr das Winnetou-Syndrom am Werk und vor allem eine «groteske Argumentation, mit der ein paar linke Frauen de facto die Macht des Patriarchen gegenüber der Chancengleichheit der Frau schützen.»
Quelle: Bis dass der Zwang euch bindet
Betrübt nehme ich zur Kenntnis, das gewisse Linke auch heute 2007 noch der Meinung sind, dass das Verschweigen von Problemen automatisch zu deren Lösung führt. Dabei ist dieses Verhalten äusserst kontraproduktiv und spielt den rechtsnationalen Hetzern in die Hände. Die Linke sollte offen Probleme anerkennen, ohne aber auf rassistisch gefärbtes, fremdenfeindliches Vokabular zurückzugreifen. Und Gleichzeitig valable Lösungen aufzeigen – das macht den Unterschied zu den unechten Patrioten.
Macho-Jungfrau-Kulturen
Regel Nummer 4: «Keine Occasion», wie sich ein junger Mazedonier ausdrückt. Der Jungfrauenkult ist auch bei den 18-Jährigen intakt, obwohl sich der Serbe in der Klasse kulanter gibt: «Bei uns ist das nicht so wichtig. Heutzutage bekommt man sowieso fast nur noch Occasionen.» Der Mazedonier hat hier zwar eine brasilianische Freundin, «aber die ist zum Üben und sicher nicht zum Heiraten. Ich will doch keine mit Totalschaden.» Dass er selber mit 13 in Mazedonien erstmals ins Puff ging und seither immer wieder, wie er versichert, das ist «kein Problem» für ihn. «Ich bin ein Mann, das ist normal.»
Was mich an solchen Macho-Jungfrau-Kulturen immer fasziniert: Bumsen die Männer zu Übungszwecken etwa Baumstämme? Oder gar einander? Logisch überlegt dürfte es ja kein „Freiwild“ zum Üben geben – entweder wären diese jungfräulich-unberührbar, oder aber verheiratet. Gemäss den obigen Aussagen beides totale Tabus.
Hoffnung
Sie weiss nur, dass sie nie «en söttige vo döt une» will.
Es sind Töchter wie Teuta, vor denen sich potenzielle Ehemänner und Schwiegereltern fürchten. Je besser die Bildung, umso schlechter die Kontrolle.