Archiv März 2008

Sonntag, 30. März 2008

Importierte SVP-Elite

Bis heute bestreitet namentlich die SVP die Offensichtlichkeit, dass die Schweiz seit fünfhundert Jahren auch ein Einwanderungsland war. […]

Zwischen 1848 und dem Ersten Weltkrieg herrschten fast schon paradiesische Zustände für die Migranten. Es waren die liberalsten siebzig Jahre in der Geschichte der Eidgenossenschaft. Ihre Grenzen waren offen wie vorher nie und nachher erst recht nicht mehr. Kein Land in Europa gewährte mehr Freizügigkeit als die Schweiz, was abgesichert war durch bilaterale Verträge mit den Nachbarstaaten. Zunächst waren es vor allem Deutsche, die in jenen liberalen Jahrzehnten einwanderten; Leute wie ein gewisser Johann Georg Blocher, Lehrer aus dem Württembergischen; oder der Schreinergeselle Schlüer aus Sachsen-Anhalt. 1880 waren die Hälfte der Ausländer in der Schweiz zugewanderte Deutsche. In den gleichen Jahren wuchs ein grosser Strom aus Italien an, es kamen die Bortoluzzis und Tausende andere Maurer, Mineure und Handlanger. […]

Quelle: UND SIE BEWEGT SICH STETS

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Samstag, 29. März 2008

Google Mail-Limitationen

[…] Google will temporarily disable your account if you send a message to more than 500 recipients or if you send a large number of undeliverable messages. If you use a POP or IMAP client (Microsoft Outlook or Apple Mail, e.g.), you may only send a message to 100 people at a time. Your account should be re-enabled within 24 hours.

Quelle: Sending limits

Bei einem Bekannten, der seit heute Microsoft Entourage (Office Mac 2004) zusammen mit Sunrise Mail (faktisch Google Mail mit Sunrise-Logo) einsetzt, könnte dies der Grund für folgende Fehlermeldung sein:

5.5.2 Syntax error

Quelle: Syntax error 5.5.2 in Entourage

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Samstag, 29. März 2008

Partyguide wird zur Aktiengesellschaft

Hossa, da tut sich was im Lande:

Mutationen

PartyGuide.ch GmbH, in Hünenberg, CH-400.4.025.924-2, Gesellschaft mit beschränkter Haftung (SHAB Nr. 37 vom 22.02.2007, S. 19, Publ 3789834).

Statuten neu: 27.02.2008.

Rechtsform neu: Aktiengesellschaft.

Umwandlung: Die Gesellschaft mit beschränkter Haftung hat vorgängig ihr Stammkapital von CHF 20’000.00 auf CHF 100’000.00 erhöht und wird gemäss Umwandlungsplan vom 27.02.2008 und Bilanz per 31.12.2007 mit Aktiven von CHF 512’617.82 und Passiven (Fremdkapital) von CHF 288’037.17 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Der einzige Gesellschafter [Jason Fellmann, Anm. think eMeidi] erhält für seinen bisherigen Stammanteil 850 Vorzugs-Namenaktien zu CHF 100.00 sowie 150 Namenaktien zu CHF 100.00.

Firma neu: PartyGuide.ch AG.

[…] Gemäss Erklärung des Verwaltungsrates vom 27.02.2008 untersteht die Gesellschaft keiner ordentlichen Revision und verzichtet auf die eingeschränkte Revision.

[…] Eingetragene Personen neu oder mutierend: Fellmann, Jason, von Zürich, in Merenschwand, Mitglied des Verwaltungsrates, mit Einzelunterschrift (bisher: Gesellschafter mit Einzelunterschrift und Geschäftsführer mit Einzelunterschrift und mit einem Stammanteil von CHF 20’000.00).

Quelle: SHAB, Nr. 50, 12. März 2008,

Lebensmittelpunkt

Der Leser sei darauf hingewiesen, dass Jason Fellmann in Merenschwand (AG) wohnt, (gemäss den letzten mir verfügbaren Informationen) mitten in der Stadt Zürich arbeitet, der Briefkasten der Aktiengesellschaft in Hünenberg (ZG) steht und deren Server irgendwo in der Stadt Zürich untergebracht sind – wo genau, erfährt man nicht so genau:

The data centers are located few walking minutes away from our office. For security reasons the addresses are not made public. It is most convenient to visit our office and we will then show you the way to the data centers.

Quelle: Directions to nine.ch

Beweggründe unbekannt

Wieso wird die Hobby-Bude in eine AG umgewandelt? Wieso profitiert nur Jason vom Aktiensegen, obwohl noch weitere sechs Personen auf Partyguides Lohnliste stehen? Steht vielleicht gar der IPO kurz bevor? Oder liegen konkrete Übernahmeangebote vor? Oder handelt es sich nur um ein Vehikel zur „Steueroptimierung“? Wir werden sehen …

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Samstag, 29. März 2008

Was steckt hinter dem Wohlstand?

However, the Fed did not want American consumers to be subjected to free market discipline that might otherwise reign in their non-stop spending. After all, reckless consumption was falsely believed to be the engine of our prosperity.

So the Fed fixed the price of credit (interest rates) well below the rate that would have been set by the free market. […]

Quelle: Bail me out Bernanke

Richtig. Der wahre Grund unseres Wohlstandes ist fossile Energie, die von uns in den letzten 150 Jahre zu einem Spottpreis und in unglaublichen Mengen verbrannt wurde.

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Samstag, 29. März 2008

Auf die zahlenden Kunden fokussieren

if you want to make profitable PC games, I’d recommend focusing more effort on satisfying the people willing to spend money on your product and less effort on making what others perceive as hot.

Quelle: Piracy & PC Gaming

Apple macht es identisch: Obwohl der Computer mit dem angebissenen Apfel nur einen Bruchteil des Marktanteils von Windows-Rechner hält, sind gerade die Apple-Kunden wohl eine der finanzkräftigsten Käuferschichten, die sich ein Unternehmen wünschen kann.

Apple steigert seinen Umsatz und Gewinn seit Steve Jobs deshalb immer wieder, weil man sich voll und ganz auf die Befriedigung der Bedürfnisse der zahlenden Kunden konzentriert. Ein Rezept, dass sich auszuzahlen scheint …

Selbstverständlich gibt es Spinner, die weiterhin fordern, Mac OS X auf ihrem Mediamarkt-PC installieren zu können – doch genau diese Benutzer sind es, die nie im Leben für Mac OS X zahlen würden. Nein, diese Leute sollen lieber im Microsoft-Lager bleiben und den Redmondern „finanziellen“ Schaden zufügen, in dem Windows und Office auch zukünftig munter raubkopiert wird.

Via: Piracy & PC Gaming

Labels: Apple, IT

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Donnerstag, 27. März 2008

Kontaktlinsenmittel nachfüllen


Kontaktlinsenmittel nachfüllen
Originally uploaded by emeidi

Ich wusste nicht, dass diese Plastikbehälter so einfach zu öffnen sind … Somit verfüge ich nun wieder über zwei volle Kontaktlinsenmittel-Behälter in passender Reisegrösse.

Dank: Melanie

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Dienstag, 25. März 2008

Selbstverständnis von Ospel & Co.

Regelmäßig jedoch offenbaren die Banker ihr Selbstverständnis in ihren Erklärungsversuchen: Erzielt die Bank Gewinne, ist dies ihr Verdienst, und sie verbittet sich regulatorische Einmischung. Erleidet sie Verluste, ist der Markt schuld, und der Staat wird gerufen. Explodiert die Bewertung von Vermögensklassen, ist das normal. Erfolgt die Korrektur, sind die Märkte irrational, instabil und intransparent. Glauben die Bankenchefs das eigentlich selbst? Oder sind sie sich bewusst, wie viel Geld sie mit dem Vertrieb eben solch intransparenter Finanzinstrumente verdient haben?

Quelle: Wo keine Notpakete mehr helfen

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Montag, 24. März 2008

Lastwagenfahrer verlangsamen ihre Fahrt

Con-way spokesman Gary Frantz said the maximum speed of the trucks has been cut from 65 mph to 62, a move that should cut fuel consumption by 3.2 million gallons a year.

Quelle: Big rig drivers slow down to save fuel

Die Transportunternehmungen spüren den hohen Benzin- respektive Dieselpreis also mittlerweile. Vielleicht nicht zuletzt auf Anweisung von Beratern wie moussemann, der bereits mehrere Artikel meines Blogs zu diesem Thema kommentiert hat. Bis auch die Berater mit ihren enormen Stundenansätzen aber den Fuss vom Gaspedal nehmen, dürfte noch einige Zeit vergehen … Ist halt ein Unterschied, ob man ein Pallette Pampers-Windlen (Massenware) in einen Supermarkt verfrachtet oder Beratungsleistungen (Individual-Lösungen von BWL-Masterminds) verkauft.

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Sonntag, 23. März 2008

Aus welcher irischen Ortschaft stammten JFKs Vorfahren?

Dunganstown, County Wexford (leider viel zu weit weg von Galway, um dem Dörfli einen Besuch abzustatten)

Quelle: John F. Kennedy’s Ancestors

Dass die USA in den 1960ern (viel zu kurz) von einem irisch-stämmigen Katholiken regiert wurden, ist im Grunde auf die Potatoe Famine (oder „The Great Famine“) zurückzuführen – ein Ereignis, dass sich schmerzhaft im Gedächtnis der Nation eingebrannt hat. Diese trieb Patrick Kennedy dazu, in die USA auszuwandern.

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Sonntag, 23. März 2008

Irische Busfahrer

Lustige Erfahrungen mit dem (spärlichen und unregelmässigen) Busnetz hier in Galway:

  • Der Trancer Im letzten „Nachtbus“ (22.50 ab Eyre Square) werden wir im Affentempo durch die Suburbs gefahren. Aus seinem fast schalldichten Fahrerhäuschen dröhnt Trance-Musik (unter Kennern des melodiösen Technos einschlägig bekannt) Richtung der Fahrgäste, während wird förmlich über Galways Strassen-Hügel fliegen.
  • Der Wiederverkäufer Bei Rahoon steigen wir an der Haltestelle in den Bus ein, lösen beim Fahrer ein Billet für 1.45EUR (einfache Fahrt; Billetautomaten kennt man in Galway nicht) und setzen uns auf zwei der vielen freien Plätzen. Als ich am Eyre Square nach Melanie den Bus verlassen will, fordert mich der Busfahrer zu etwas auf – leider verstehe ich wegen des Kauderwelschs nicht, was er von mir will. Glücklicherweise ist Melanie zur Stelle und hilft mir auf die Sprünge: Ich solle ihm mein Ticket (eine langer, dünner Papierstreifen, auf den alle wichtigen Infos über den Kauf aufgedruckt werden) übergeben. Selbstverständlich habe ich dieses als wohlerzogener Schweizer aufbewahrt und händige dem Fahrer die Fahrkarte aus. Dieser bedient unzählige Tasten seiner Kasse, druckt mir ein neues Ticket aus und drückt es mir in die Hand. Leider wissen weder Melanie noch ich bis zum heutigen Tage, was genau der Zweck dieser Übung gewesen sein sollte.
  • Der Alzheimer-Kandidat Es ist abends; ich und Melanie warten auf den Bus, der uns in die Stadt zum Abendessen bringen soll. Der Bus fährt einige Minuten zu früh ein und wir steigen auf Grund der üblichen Kälte und des heftigen Windes sofort ein. Melanie bezahlt brav ihre 1.45EUR, reisst das Ticket aus dem Automaten und begibt sich in den hinteren Teil des Verkehrsmittels. Nun bin ich an der Reihe: Ich strecke dem Chauffeur eine 1-Euro und 50-Cent-Münze hin. Er nimmt diese, sortiert sie in den Münzspender ein, druckt das Ticket aus – und hält einen Moment inne: „Was haben Sie mir gerade gegeben?“ Völlig überrascht muss ich zuerst nach den englischen Worten suchen. Wenige Sekunden später drückt er mir die kupferfarbene 5 Cent-Münze in die Hand und wünscht mir einen schönen Abend.

Auf Grund dieser Häufung von Ereignissen mit Busfahrern vermutet Melanie, dass mich wohl eine ganz besondere Aura verbindet …

Nachtrag

Den hätte ich glatt gewählt.

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