Archiv Dezember 2008

Freitag, 19. Dezember 2008

Medialer Abgesang auf Tilllate & Co.

Anfangs Oktober 2008 versuchte ich eine mögliche Zukunft (oder Nicht-Zukunft, je nach Betrachtungsweise) für die schweizerischen Party-Communities aufzuzeigen:

Dennoch bin ich gespannt, ob Party-Communities auch die nächsten Jahre ihre Daseinsberechtigung beibehalten können. Schlussendlich wären Party-Föttelis nur ein Facebook-Feature unter vielen.

So komisch es vor einigen Jahren klang: Doch heute scheint sich der Web-Benutzer daran gewöhnt zu haben, mit dem realen Namen im Web aufzutreten. Aus dieser Warte erscheint die Identifikation der Benutzer mit Nicknames und die Unmöglichkeit, Personen mit ihrem richtigen Namen zu suchen, als zunehmend grosses Manko von Tilllate & Co.

Quelle: think eMeidi: Tilllate enttäuscht mit Redesign

Heute nun schlägt der Tagi (deren Mutterhaus, die Tamedia, besitzt pikanterweise einen bedeutenden Anteil an Tilllate) in dieselbe Kerbe:

Laut Urs Gasser, Professor der Universität St.Gallen und Verfasser des Buches «Generation Internet», kommt der Einstieg der Verlage zur Unzeit: «Ich wage zu behaupten, dass die Medienhäuser aufs falsche Pferd gesetzt haben.» Gasser ist skeptisch, dass die Fotoplattformen in der heutigen Form überhaupt überleben werden: «Die Partyportale sind stark kommerzialisiert und werden kaum mehr von der Community betrieben. Das macht sie für die jungen Nutzer uninteressant.» Letztlich sei es interessanter auf Facebook oder StudiVZ Bilder auszutauschen, da dort mehr Interaktion in einem festen Beziehungsrahmen stattfinde.

Quelle: Tilllate & Co: Nach der Party folgt der Kater

Facebook hat erkannt, dass die Mehrheit der Benutzer primär den bestehenden Kollegenkreis im Netz abbilden möchte – und seine Plattform konsequent auf dieses Bedürfnis ausgerichtet. Kein Wunder, treibe ich mich in der Woche mehrmals auf Facebook rum, während meine Accounts auf Xing, Usgang.ch oder Tilllate vor sich hin vegetieren (über Tilllate erreichen mich höchstens noch „Hey, was machsch am Friti?“-Einladungen für Guestlists in unbekannten Clubs).

Ob die schier unüberblickbare Fotoflut pro Anlass (am Sonntag-Nachmittag 500 Fotos durchklicken?) den meisten unregelmässigen Nutzern den Rest gegeben hat?

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Freitag, 19. Dezember 2008

Europa kein Nährboden für Internet-Startups?

[…] all these two hour lunches over a bottle or two of great wine and general unwillingness to do whatever it takes to compete and win is the reason why all the big public Internet companies are U.S. based. And those European startups that do manage to break through cultural and tax hurdles and find success are quickly gobbled up by those U.S. companies. Skype (acquired by eBay) and MySQL (acquired by Sun) are recent examples.

Quelle: Joie De Vivre: The Europeans Are Out To Lunch

Nun ja … Arrington mag sicherlich recht haben, dass wir Europäer dank unseren vorzüglichen Sozialversicherungen und Umverteilungsmechanismen (auch?) bezüglich Internet-Startups nicht in die Gänge kommen. Wie es rauskommt, wenn man den Amis alles nachmacht, sieht man ja exemplarisch im Bankensektor: Nach den Jahren mit Milliardenprofiten wurde der Wagen innert eines Jahres gehörig an die Wand gefahren. Daraus resultierte nicht nur Totalschaden, die Wand ist auch gleich noch eingestürzt …

Man beachte: Wenn Skype und MySQL die einzigen Argumente sind, mit der Arrington auftrumpfen kann, fällt seine Hypothese arg in sich zusammen. Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, dass die Mutterkonzerne eBay und Sun in den letzten Wochen und Monaten positive Nachrichten produziert haben. Von „erfolgreichen“ Unternehmen möchte ich bei diesen zwei Platzhirschen nun wirklich nicht sprechen.

Man kann es auch anders rum drehen: Obwohl sich die lieben Amis abrackern wie die Affen, bringen sie es nicht auf den grünen Zweig. Eine enorme Staats- und Privatverschuldung, unzählige Working Poors, die Ghettoisierung der Unterschicht, eine marode Infrastruktur – nicht gerade Dinge, mit denen man derzeit im Ausland gut punkten kann.

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Labels: Gesellschaft, IT, USA, Web

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Donnerstag, 18. Dezember 2008

Das fragwürdige an Traditionen

„A tradition is a solution for which we’ve forgotten the problem“ –– Bill Barnes

Via: Twitter

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Labels: Allgemein

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Donnerstag, 18. Dezember 2008

Pleite-Geeks in den USA

I could either sign on as a Microsoft employee or quit and go GitHub full time. At 29 years old, I was the oldest of the three GitHubbers, and had accumulated a proportionally larger amount of debt and monthly expenditure.

Quelle: How I Turned Down $300,000 from Microsoft to go Full-Time on GitHub

29-jährig und verschuldet- trotz 100%-Job in der IT-Branche? Das schafft man nur in Amerika

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Labels: Arbeit, Gesellschaft, IT, USA, Wirtschaft

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Mittwoch, 17. Dezember 2008

Der Schuhwurf des Jahrhunderts

Gemässigter Protest – bravo! Ein Symbol für die enttäuschten Hoffnungen der Menschheit.

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Labels: Funny, Politik, USA

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Mittwoch, 17. Dezember 2008

Seit meiner Geburt hat es kaum soviel geschneit

Es schneit nicht nur viel, der Schnee bliebt dank der Kälte auch liegen: Eine klassische feucht-kalte Anomalie.

Wir erleben zurzeit den schneereichsten Winter seit den 1980er Jahren. In den letzten 25 Jahren lag im Mittelland nur noch selten für längere Zeit eine durchgehende Schneedecke.

Quelle: «Nun könnte es zu verheerenden Überschwemmungen kommen» – News Panorama: Vermischtes – bernerzeitung.ch

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Mittwoch, 17. Dezember 2008

Jeder würde den Bund selber am besten führen

Im Innersten sind viele Schweizer und Schweizerinnen jedoch überzeugt: Wenn es ums Geld geht, trauen sie eigentlich nur sich selber.

Quelle: kommunikationsblog

Labels: Politik

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Mittwoch, 17. Dezember 2008

Lehrgeld für den GIBB Bombenterroristen

Die aus Jux ausgesprochene Amok-Drohung gegen die Berufsschule Bern vom vergangenen 20. November kommt den 16-jährigen Urheber buchstäblich teuer zu stehen.

Es geht um gut 16’500 Franken, für die dem Schüler beziehungsweise seinen Eltern Rechnung gestellt wird. Der Jugendliche hatte mit seiner nach eigenen Angaben aus Jux ausgesprochenen Drohung einen Grosseinsatz der Rettungskräfte ausgelöst.

Quelle: Gewerbeschüler muss nach Amok-Drohung 16’500 Franken zahlen – News Panorama: Vermischtes – tagesanzeiger.ch

Sowas wird dieser Junge garantiert nie mehr machen … Ziel erreicht. Das erste Auto, Sauf-Ferien in Lloret und Malle werden jetzt wohl noch einige Zeit auf sich warten lassen. Obwohl ich sagen muss, dass es die Hälfte des Betrages auch getan hätte.

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Labels: Bern, Schweiz

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Mittwoch, 17. Dezember 2008

Bye bye, Macworld San Francisco!

Apple on Tuesday announced that Macworld Conference & Expo 2009 will be the company’s last. The company also said Steve Jobs will not deliver his traditional keynote at the event this year.

Quelle: Apple announces its last year at Macworld Expo, no Jobs keynote | Macworld

Zwei Gründe aus meiner Gerüchteküche:

  • Steve Jobs ist erkrankt.
  • Das neue iPhone wird nicht bis zum anvisierten Termin fertig.

Labels: Apple, USA

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Mittwoch, 17. Dezember 2008

"Der Bund" braucht keine Unterschriften …

… sondern Abonnenten!

Würde jeder, der die unten verlinkte Online-Petition unterschrieben hat, auch ein Abo kaufen, würde es der Zeitung rasch besser gehen. Sobald die Sache aber etwas kostet, ist von der Unterstützung bald einmal nichts mehr zu sehen.

Egal – als Abonnent der Tageszeitung habe ich die Petition selbstverständlich auch unterzeichnet. Ich sehe aber schwarz – in 12 Monaten werden wir Berner nur noch vom deutlich farbigeren und reisserischen Käseblatt informiert werden.

Mit dem «Bund» hat der Grossraum Bern eine aussergewöhnliche Zeitung. Wir setzen uns dafür ein, dass sie im Strudel von Restrukturierungen und Sparmassnahmen nicht zerstückelt wird.“

Quelle: Petition » Rettet den Bund – Wir kämpfen für den «Bund», die Qualitätszeitung im Grossraum Bern. 4000 Mitglieder innerhalb der ersten 4 Tage. – Ein alter Tagi-Slogan reloaded: “Wir bleiben dran!”

Labels: Bern, Medien

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