Archiv März 2009

Donnerstag, 19. März 2009

Obamas Perspektivenlosigkeit bezüglich der Banken

An administration that is busily creating alternatives to our health-care system and our energy policies is being dragged down by a Treasury secretary who cannot conceive of an alternative to our catastrophic system of banking.

Quelle: Harold Meyerson – The Nationalization Option

Man hat ja auch nicht Ex-Nazis damit beauftragt, die Bundesrepublik Deutschland aufzubauen … Ou, Mist!

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Donnerstag, 19. März 2009

Mousseman entdeckt Politik mit kapitalistischer Prägung

Offenscheinlich gibt es in den USA eine Korrelation zwischen Politikern, die von gewissen Firmen geschmiertmit Wahlkampfspenden bedacht wurden, und den Firmen, die dann subsequent vom US-amerikanischen Steuerzahler für viel Geld gerettet werden ‚mussten‘, da sie ein ’systemisches Risiko‘ darstellten, wenn sie konkurs gehen würden.

Quelle: Wurde AIG ‚gerettet‘ weil die Demokraten geschmiert wurden? | Snoop InfoSystems

Dass das Big Business wohl in jedem Land in der Politik seine Finger im Spiel hat, sollte – abgesehen von Moussi – den wenigsten von uns verwundern. Nur in China ist es anders: Dort sind systembedingt die Politiker diejenigen, die beim Big Business die Hände im Spiel haben.

Selbstverständlich entspricht diese Einflussnahme nicht dem Grundgedanken einer Demokratie – und doch muss man sich mit Blick auf unser eigenes Land vor Augen führen, dass unsere Geschicke während Jahrzehnten von einer freisinnigen Politikergarde gesteuert wurden, die mit dem urschweizerischen Unternehmen gleichzusetzen sind. Ihnen verdanken wir populär ausgedrückt die Grossbanken, die ETH, unsere Eisenbahn-Infrastruktur, aber auch einen Grossteil der Maschinenindustrie.

Ich bezweifle aber, ob das, was damals unserem Land äusserst nützlich war, auch heute noch Geltung hat …

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Donnerstag, 19. März 2009

Messmer prophezeit wieder mal Rücktritte

Es ist nicht das erste Mal, das Mani M. aus Arlesheim Rücktritte prophezeit. Das letzte Mal taten weder Widmer-Schlumpf noch Ursula Wyss das, was er sich in seinen wildesten Träumen ausmalte. Deshalb sollte man auch Messmers jüngsten Aussagen kritische Beachtung schenken.

Wir können davon ausgehen, dass die aktuelle Krise an der Aussenfront schon in den nächsten Wochen zu Rücktritten im Bundesrat führen wird. Von geordnetem Rückzug kann keine Rede mehr sein.

Quelle: Arlesheim Reloaded. Mäuse schultern Elefanten. – Keine Schonfrist mehr

Und doch: Wenn es nach mir ginge, könnten gleich drei oder vier unserer Bundesräte das Weite suchen. Eine Auffrischung ist längst überfällig. Maurer rangiert nur deshalb nicht unter den Abgängern, weil er erst vor einigen Monaten ins Bundesratszimmer eingezogen ist. Das ist sein einziger Vorteil. Obwohl ich eigentlich noch viel auf den vom Saulus-Zum-Paulus gewandelten Exekutivpolitiker halte, bin ich mir nicht sicher, ob er für solche unruhigen Zeiten die richtige Person ist. Irgendwie stimmen die Dimensionen der Krise und diejenigen Maurers nicht überein …

Mousseman wiederum hat Maurers Widerstand gegen eine rasche Verwässerung derart gefallen, dass er Uelis sechs KollegInnen in die Wüste schicken würde – ihn aber als einziger nicht.

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Donnerstag, 19. März 2009

Die USA wissen offensichtlich, wie man die Rezession bekämpft

Die amerikanische Notenbank, die Federal Reserve, pumpt weitere 1150 Milliarden Dollar in die krisengeschüttelte Wirtschaft, um noch im laufenden Jahr aus der Rezession zu kommen.

Quelle: US-Notenbank: Noch eine runde Billion – News Wirtschaft: Konjunktur – tagesanzeiger.ch

Wäre das nicht genial, könnte man Rezessionen mit simplen Injektionen an Liquidität abwenden? Und natürlich verschwindet das überzählige Geld genau dann wieder aus dem Markt, wenn die Wirtschaft von Rezession auf Hochkonjunktur schaltet. Für wie blöd halten die mich eigentlich?

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Mittwoch, 18. März 2009

Island, Irland … und bald die Schweiz?

What’s the difference between Iceland and Ireland?

One letter and six months

Quelle: The Outrage Over AIG and Their Bailout Money

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Mittwoch, 18. März 2009

OECD-Liste beste Werbung für die Schweiz?

Es scheint jedenfalls alles so weiterzugehen wie gewohnt … Ein Tagi-Journalist begibt sich Undercover auf die Suche nach einem Hort für 2.5 Millionen unversteuerte Euro seines „Vaters“. Und berichtet anschliessend über die hilfsbereiten Bänkeler unseres Landes:

Ein Deutscher in der Bahnhofstrasse. Er sucht Sicherheit für drei Millionen Schwarzgeld. Wer nimmt es? Die UBS? Die CS? Oder gar die Deutsche Bank?

Quelle: Der Schwarzgeld-Test: Welche Bank will es? – News Wirtschaft: Unternehmen – tagesanzeiger.ch

Genau solcher Scheiss ist es, der uns in die ganze Sache mit OECD-Oasen reingeritten hat. Die Signalwirkung an hunderttausende ehrliche und geflissentliche Chrampfer in unserem Land ist fatal: Ihr seid die Dummen – weil ihr euren Lohn brav versteuern müsst und mit den Steuergeldern dann auch noch diese willigen Helfer von der Bahnhofstrasse rausboxen müsst, wenn sie mal wieder den Mund nicht vollkriegen konnten …

Jedenfalls mache ich mir bald auch Visitenkarten ohne Logo:

[…] grinste der UBS-Berater. Dann gab er mir zwei Visitenkarten, eine mit, eine ohne verdächtiges UBS-Logo. Und sagte: «Sie wissen ja, warum ich Ihnen zwei gebe?»

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Dienstag, 17. März 2009

Frankreichs Arbeiter

A third of the country works. Another third tries to stop them from working. And the final third does nothing at all.

Quelle: Experiencing Hard Work

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Sonntag, 15. März 2009

Batch convert color images for OCR

Vor langer, langer Zeit war ich in der Schweizerischen Nationalbibliothek und habe dort mit meiner Digitalkamera Seiten aus alten Büchern photographiert. Obwohl ich dies ohne Blitz tat, herrschte im Lesesaal alsbald helle Aufregung – denn ich hatte soeben gegen die Benutzungsordnung verstossen. Glücklicherweise musste ich die Bilddaten aber nicht von der Speicherkarte löschen, wurde aber freundlich und bestimmt gemahnt, das nie wieder zu tun …

Mittlerweile habe ich endlich Zeit gefunden, die Bilddaten zu sortieren und zu beschriften. Dummerweise war der Foto-Termin bereits derart lange her, dass ich schlicht vergessen hatte, aus welchem Buch ich digitale Kopien gemacht hatte. Mittlerweile ist es mir wieder in den Sinn gekommen:

main.bib

hauser1925

Geschichte der Hagelversicherung in der Schweiz
P. Hauser
 
 
 
(1925)

Doch gut, was bringen mir die Photographien, wenn ich diese nicht in einem schicken PDF-Dokument zusammenfasse und die Texterkennung darüber laufen lasse? Genau: Nichts.

Deshalb hiess es, die je ca. 3MB wiegenden farbenfrohen JPEGs in monochrome Bitmaps umzuwandeln. Nach einigem Googlen war ich mit Hilfe des ausführlichen Artikels ImageMagick v6 Examples — Color Quantization and Dithering im Stande, folgendes Shell-Script zu schreiben, welches mit ImageMagick die gewünschte Batch-Conversion durchführt:

#!/bin/sh

for i in *.jpg;
do
        echo "Converting $i"
        convert "$i" +dither -colors 2 -colorspace gray -normalize "$i-mono.gif"
        echo "Conversion finished"
done

exit 0

Anschliessend öffnete ich den Adobe Acrobat 7, wählte File > Create PDF… > From Multiple Files…, wählte die GIF-Dateien aus und liess mir ein PDF daraus erstellen.

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Samstag, 14. März 2009

Mein Senf zum Bankgeheimnis

Beginnen wir mit Renés samstäglichen Erguss zum Thema:

Unsere Gegner auf dem internationalen Finanzmarkt haben jetzt Blut gerochen und werden Forderung nach Forderung stellen, bis auch die Schweiz ‚freiwillig‘ sämtliche Finanzdaten von EU- und anderweitigen Bürgern an ihre Finanzämter übermittelt, zwecks Finanzierung von überbordenden Staatsausgaben und ‚Konjunkturpaketen‘, und um für ihren Bankenplatz mehr Marktanteile zu sichern, und wenn’s hochkommt, ‚dürfen‘ wir der EU bald auch ganz ‚freiwillig‘ direkt Geld spenden, im Kampf gegen ‚Armut‘ usw, oder so wie die USA es von Deutschland verlangen, weitere Konjunkturprogramme finanzieren.

Quelle: BOHICA | Snoop InfoSystems

Als Linker ist meine Meinung klar (ja, diesbezüglich bin ich ein wahrhafter Linker): Das Bankgeheimnis (von einigen Klugscheissern immer noch schonfärberisch Bankkundengeheimnis genannt) nützte nur reichen Ausländern etwas, die ihr Vermögen vor den Augen allzu seriös arbeitenden Steuerämtern verstecken wollten. Deshalb schmerzt es mich überhaupt nicht, wenn dieser Steuerflucht nun (anscheinend!) ein Riegel geschoben wird. Ob begüterte Amis, Deutsche und Franzose nun wirklich massenhaft ihre Gelder aus der Schweiz abziehen, wird sich weisen.

Schwerer wiegt, dass Schweizer Banken damit auch Kundengelder verloren gehen. Doch als Linker ist man eben gerade kein Verfechter der rücksichtslosen Profitmaximierung. Unsere Banken sind das Risiko eingegangen, solche Gelder zu beheimaten – und grosses Risiko bezahlt man halt manchmal mit einem Totalverlust. Jeder von uns hat indirekt durch die Machenschaften der Grossbanken profitiert. Nun sollten wir auch bereit sein, die Konsequenzen zu tragen.

Nebenbei: Dass bei einem Schwund der Vermögen wohl auch Arbeitsplätze vernichtet werden, ist ein notwendiges Übel. Die fähigen, bis anhin gut bezahlten Bänkeler sollten aber kaum Schwierigkeiten haben, in anderen Betrieben einen neuen ansprechenden Arbeitsplatz zu finden.

Wo ich aber all den Kritikern aus dem rechten und ultrarechten Lager Recht geben muss: Der Bundesrat, allen voran die Herren Merz und Roth, sind beim ersten, kleinen Windstoss geknickt. In einer solchen Situation ist ein solches Verhalten einfach nicht tolerabel – hier hätte ich von gutbezahlten Führungspersönlichkeiten erwartet, dass sie sich die Hände wenigstens etwas schmutzig machen würden und in harten Verhandlungen das Maximum herausholen. Gerne hätten die Herren mir so beweisen dürfen, wie aussichtslos die Lage tatsächlich ist. Die Kollateralschäden an der Realwirtschaft (die Leute, die im Gegensatz zu den Bänkelern noch tatsächlich etwas Greifbares produzieren) hätte ich persönlich gern in Kauf genommen. Einerseits als Beweis, dass die USA, die EU und die OECD ihre (angeblich hinter den Kulissen geäusserten) Drohungen wahr gemächt hätten, andererseits, weil man so mit grosser Wonne wieder einmal so richtig auf die kriminellen Helfershelfer bei der UBS und Crédit Suisse hätte einschlagen können. Denn eines ist klar: Dem Bankgeheimnis würde man in den kommenden Jahren viel weniger nachtrauern, wenn die ganze Exportwirtschaft empfindlich getroffen worden wäre.

So wie die Chose nun aber gelaufen ist, bedeutet dies für viele Kreise ein fruchtbarer Grund, um nette, kleine „Dolchstosslegenden“ spriessen zu lassen. Das Bankgeheimins – im Felde ungeschlagen, aber von schwachen, defätistischen Zivilisten an der Heimatfront ans Messer geliefert.

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Samstag, 14. März 2009

Microsoft im Browser-Krieg am Scheideweg?

Some are still claiming that Microsoft will go with WebKit, which, thanks to the popularity of Apple’s Safari browser and also Google’s Chrome, is rapidly becoming a de facto standard for all non-IE and non-Firefox implementations.

Quelle: Is IE8 the end of the line for Internet Explorer? | InfoWorld | Weblog | March 10, 2009 | By Randall C. Kennedy

Das wäre die eine Möglichkeit, den verschissenen Microsoft Internet Explorer in die Wüste zu schicken (wobei es immer noch einige Leute da draussen gibt, die voll und ganz auf das Geschwür setzen – Torquie?). Die andere Option wäre, die Rendering-Engine durch den Prototypen Gazelle zu ersetzen, der derzeit in Microsoftschen Laboratorien entwickelt wird (siehe Artikel).

So oder so – die Kompatibilität wird kaputt gehen. Schlägt man sich auf Seiten WebKits, verwendet man a) eine quelloffene Engine (bis Microsoft in berühmter Manier rumzufrickeln beginnt, fremde Körperteile anbaut und so die Standardkonformität in die Wüste schickt), deren Entwicklung b) zu alledem noch massgeblich von Apple beeinflusst wurde. Ist Microsoft wirklich bereit zu diesem Schritt, der Web-Entwickler aus der ganzen Welt in Freudestränen ausbrechen lassen würde?

Mit Gazelle wiederum geht ebenso die Kompatibilität verloren, ohne Gewähr, dass Web-Entwickler jemals die zweite Rendering-Engine aus dem Hause Microsoft unterstützen werden: Man stelle sich vor, standardkonforme Web-Sites, die unter Safari, Firefox und Opera bereits sauber funktionieren, sowohl unter MSIE als neu auch noch unter Gazelle, sozusagen dem zweiten Browser-Versuch aus der Frickelbude, zum Laufen zu bringen – der blanke Horror!

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