Archiv ‘Leben’

Samstag, 4. August 2018

Wie voll ist die Gasflasche des Grills?

Kurz nachdem wir in die Mietwohnung in Bern eingezogen sind, haben wir uns einen Weber Q 220 Gasgrill geleistet und auf dem Balkon platziert.

Am Dienstag, dem Tag vor dem Schweizerischen Nationalfeiertag, haben Stephanie und ich zu einem Grillabend eingeladen. Ein Punkt der Vorbereitung war, sicherzustellen, dass wir noch genügend Gas zur Verfügung hatten, um den Grill den ganzen Abend lang feuern zu lassen.

Doch wie macht man das? Ich entschied mich schlussendlich für die Gewichtsmessungsmethode: Grill auf die Withings WS-30 stellen, Gewicht messen (11.1 Kilogramm), und auf der Gasflasche die Tara-Angabe suchen (7.3 Kilo). Das Tara vom gemessenen Gewicht abziehen, et voilà, das ist die verbleibende Gasmenge in Kilogramm: 3.8 Kilo. Gemäss Aufdruck auf der Flasche beträgt das Gesamtgewicht beim Verkauf 12.4 Kilogramm und die Flasche enthält 5 Kilo Gas. Somit haben wir seit dem Kauf am 2. August 2017 1.3 Kilogramm Gas oder 26 Prozent verbrannt. Müsste also selbst für den Vorabend der Bundesfeier reichen.

Gestern nun wurde ich von einem Bekannten auf folgendes Video hingewiesen, welches weitere Messmethoden erläutert und bewertet:

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Sonntag, 3. Juni 2018

Init7 TV7: Offizielle TV7-App für Apple TV

Da ich heute Fiber7s TV7 auf einem Apple TV installieren durfte, auf welchem eine schweizerische Apple ID konfiguriert ist, weiss ich nun endlich, wie die App wirklich heisst:

Wieso ich das hier poste? Auf unserem Apple TV hier zu Hause habe ich die App nicht gefunden, weil unser Apple TV mit einer — man verzeihe es uns — us-amerikanischen Apple ID konfiguriert ist und wir somit nur den us-amerikanischen App Store durchsuchen können.

Auf Init7/Fiber7s Homepage wird die App zwar mehrere Male erwähnt, hingegen aber nicht, wie sie offiziell heisst. Auch wird nirgends erwähnt, dass sie nur aus dem schweizerischen App Store heruntergeladen werden kann. Letzteren Entscheid würde ich überdenken, da der Anteil an eingewanderten, hochqualifizierten Fiber7-Nutzern sehr hoch sein sollte — und die mögen es in der Regel nicht, eine zweite Apple ID für ihr Leben in der Schweiz zu lösen.

Schick wäre übrigens auch, wenn TV7 analog zu Salt beim erstmaligen Einrichten eines Apple TV 4 oder 4K einen eigenen Bildschirm zur Konfiguration erhielte.

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Mittwoch, 21. März 2018

RMB

… das steht für die (mittlerweile aufgelöste) Techno-Band von Rolf Maier-Bode und Farid Gharadjedaghi, welche in den Neunzigern Hammersongs produzierten, welche vereinzelt auch die Charts stürmten (man stelle sich das heute vor, inmitten den Weichspülern Ed Sheeran und Taylor Swift …).

RMB gehört neben Chicane, Nicholas Bracegirdle, zu meinen Lieblingsmusikern und ist mit ein Grund, weshalb ich hier in unserer Wohnung immer noch einen Technics SL-1200MK2 Plattenspieler herumstehen habe (über einen Vorverstärker über Klinke an einem Sonos PLAY:5 angeschlossen). Insgesamt besitze ich zwei dutzend Original-Schallplatten und somit fast die ganze Diskographie der Jungs, und lasse es mir nicht nehmen, unregelmässig wieder in die ein oder andere Platte reinzuhören.

Da ich gerade mit Grippe zu Hause im Bett liege, mich langweile und deshalb meine Remember The Milk Todo-Liste durchgehe, habe ich heute einige YouTube-Videos über Rolf Maier-Bode geguckt, die ich jedem Nostalgiker und in den Neunzigern gross gewordenem Techno-Fan nur empfehlen kann.

Was mir so erst bewusst wurde: Rolf und Farid sind nicht im guten Auseinandergegangen und es ist Rolf verboten, unter dem Namen „RMB“ aufzutreten. Und Rolf war der Musiker hinter dem Duo, das Genie, und Farid wahrscheinlich wohl eher der Verkäufer, Sales-Man, der Mann für die Aussenwirkung und der gelegentliche Ideengeber.

Zweiteiliges Interview in der Sendung NRW Late Night (2016)

Viel zu kurz, aber optimal um sich wieder in die Zeit zurückzuverstzen

Längeres Interview wenige Wochen vor dem Kurzauftritt auf der 25. Mayday (2016)

Geht viel tiefer auf die Musik-Technik, aber auch die persönlichen Umstände von Rolf Maier-Bode ein

Kurzauftritt an der Mayday (2016)

Offizielles Video (nur 6 Minuten 12 Sekunden der Total 23 Minuten 19 Sekunden) — ACHTUNG: drehbares 360 Grad-Video!

Inoffizielles Video (ganzes Set, 23 Minuten 19 Sekunden)

Wer den Sound der Neunziger vermisst, dem sind die drei Solo-Alben von Rolf Maier Bode empfohlen, die man in iTunes erstehen kann, oder direkt über Rolfs offizielle Web-Site:

  • Foundation (2016)
  • Twenty Thirteen (2013)
  • Thirteen Nights (2010)
  • Thirteen Stories (2009)

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Dienstag, 28. November 2017

TOYOTA Verso-S will einfach nicht starten

Vor zwei Wochen kämpfte ich an einem dunklen Abend darum, unseren neuen Verso-S starten zu können: Die Scheinwerfer zündeten, das Entertainment-System kam hoch, doch beim Drehen des Zündungsschlüssel tat der Motor keinen Wank. Das bisher erste und einzige Mal, an dem ich unser neues Auto fahren wollte, begann mit grosser Ernüchterung.

Nach 10 Minuten fluchen, herumpröbeln versuchte ich noch einmal, den Wagen zu starten — und er sprang sofort an. Damals vermutete ich fälschlicherweise, das Herumrühren mit der Gangschaltung oder das Lösen der Handbremse hätte die Lösung gebracht. Oder aber das wütende, sehr schnelle herumdrehen des Zündschlüssels. Falsch.

Heute morgen dann dasselbe Prozedere bei Stephanie: In der Kälte des Morgens startete der Motor schlicht nicht, dafür Weihnachtsbeleuchtung auf dem Armaturenbrett. Was huere Cheibs?

Ich musste dann meinen Zug nach Zürich erwischen, googelte im Tram aber nach dem Problem — und wurde recht schnell fündig. Die Empfehlung ging schnurstracks per iMessage an meine Frau, und wenige Sekunden später die Erleichterung: Das Auto läuft, die Fahrt zur Arbeit kann beginnen.

Zum Glück hat es nichts mit dem Anlasser zu tun (bei einem Kilometerstand von knapp 30’000 wäre das eine Katastrophe, soviel verstehe ich sogar von Autos), wie bei diesem Fall hier:

Rein in den Verso, wollte starten … nichts. Kein rattern, kein klicken, nur leichtes summen von hinten (Benzinpumpe).

überzeugte sich, daß er nicht startet, beim drücken des Startknopfes. Er sagte, ich solle mal die Schaltung bewegen. Machte ich, dann der Startversuch. Anstandslos startete er … Ca. 10x probiert, er ging, ich bekam Gänsehaut, für mich unerklärlich. Er sagte so halb auf deutsch, es wäre an der Schaltung ein Kontakt, der vielleicht ‚hängte/klebte‘. Wie geschrieben, gestern erging es mir wieder. Kurz mal in den 1. und 2., gestartet, als wenns nichts war.

Der Meister ist sich zu 98% sicher, daß der Zugmagnet vom Anlasser die Ursache war. Durch das ‚trockene‘ Schalten und den entstandenen Vibrationen, was bis zum Anlasser vielleicht übertragen wurde, gab es halt wieder Kontakt. Wenn es permanent auftritt, ist halt ein Anlasser fällig.

Quelle: Verso R1, 1.8 startet nicht …

Gleich danach fand ich nämlich die Beiträge, die mir die Augen öffneten:

Beim Starten des neuen Toyota Verso S muß man die Kupplung bis zum Anschlag durchtreten, auch wenn wenn kein Gang eingelegt ist.

Quelle: Starten des neuen Toyota Verso S

Beim neuen Toyota Verso S muß man die Kupplung bis zum Anschlag durchtreten, damit er anspringt. Bei den viele Autos die ich bisher gefahren habe gab es so etwas nicht. Gibt es einen Grund dafür, warum dieses so ist?

Kannst Du meine Nachbarin fragen: Die war gewohnt, ihren Wagen mit Handbremse angezogen und ohne eingelegten Gang zu parken. Ihr Mann hat ihr Fahrzeug vor die Garage einer anderen Nachbarin geparkt. Als die erste Nachbarin dann eingestiegen ist, hat sie mit ihrem Anlasser im ersten Gang den Wagen ein Stück vorwärts springen lassen – der Schaden am Garagentor (total) und am Fahrzeug war beachtlich…

Es ist also einfach eine Sicherheismaßnahme für die Leute, die nicht begreifen, daß man ein Fahrzeug auch mit eingelegten Gang parken kann…

Quelle: Warum muß ich die Kupplung beim neuen Toyota Verso S ganz durchtreten?

Fazit: Nein, wir haben keine Schwarte gekauft, sondern waren uns von unserem altehrwürdigen TOYOTA Yaris mit Jahrgang 2003 einfach nicht gewohnt, die Kupplung bis zum Anschlag durchzudrücken.

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Freitag, 20. Oktober 2017

Die grösste Gefahr bei der Benutzung öffentlicher Toiletten

Drastisch gesagt: Krankheitserreger müssen an die Hände und von dort aus in den Mund kommen. Wenn es eine Ansteckung auf öffentlichen Toiletten gibt, dann also höchstens über kontaminierte Hände.

Quelle: Ist es wirklich ungesund, sich auf öffentlichen Toiletten hinzusetzen?

Ich habe einige Bekannte im Kollegenkreis, in deren Wohnungen und auf deren Körpern sich keine einzige Bakterie befindet. Ich bin mir aber nicht sicher, ob sie sich bewusst sind, dass bei der Benutzung öffentlicher Toiletten an genau zwei Orten die grösste Gefahr droht: Beim manuell bedienten Wasserhahn, den man nach dem Geschäft zum Waschen der Hände bedienen muss, sowie beim Öffnen der Türen mit dem inneren Griff.

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Donnerstag, 20. Juli 2017

Wo überall auf der Welt Pferdefleisch gegessen wird (werden darf)

Ein, zwei Jahre nach Beginn unserer Beziehung mit meiner Frau musste ich eines Grillabends realisieren, dass man in Kalifornien kein Pferdefleisch verzehrt. Denn seit 1998 ist der Handel mit Pferdefleisch zum Verzehr verboten, wie ich etwas später verwundert feststellen durfte:

[…] making it a felony for any person in the state to possess, transfer, receive, or hold a horse (defined to include ponies, donkeys and mules) with the intent to kill it, or have it killed, where the person knows, or should have known, that any part of the carcass will be used for human consumption.

Quelle: California Proposition 6 (1998)

Vor zwei Tagen dann beim Mittagessen auf der Arbeit eine ähnliche Diskussion: Die gebürtige Finnin im Team erzählt davon, dass man zu Hause Rentiere und Elche esse, nicht aber Pferde. Und der eine deutsche Kollege stimmt bei, dass in seiner Heimat (im Nordwesten Deutschlands) Pferdefleisch auch nicht auf dem Tagesmenu vorkomme.

In mir wächst noch während dem Mittagessen (ohne Pferdesteak auf dem Teller, notabene) der Bedarf, im Netz eine Weltkarte der pferdefleischverzehrenden Länder zu finden. Das ist gar nicht so einfach. Doch schlussendlich wurde ich fündig:

Quelle: Horse Slaughter

Gemäss dieser Web-Seite sind es zumindest folgende Länder, in denen dann und wann ein saftiges Pferdesteak auf dem Grill landen darf und kann:

  • China
  • Kazakhstan
  • Indonesia
  • Japan
  • Mongolia
  • Tonga
  • Philippines
  • South Korea
  • Austria
  • Belgium
  • France
  • Germany
  • Hungary
  • Iceland
  • Italy
  • Malta
  • Netherlands
  • Norway
  • Serbia
  • Slovenia
  • Sweden
  • Switzerland
  • United Kingdom
  • Ukraine
  • Mexico
  • Chile

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Sonntag, 5. März 2017

Cumulus-, Supercard- und Globuscard-Barcodes drucken

Nachtrag März 2020: Mit der folgenden Web-Site kann man sich den Code in wenigen Sekunden generieren: Generate Free Barcodes Online. Die Supercard-Nummer ohne Leerzeichen in das Feld eingeben, Refresh klicken, den generierten Barcode im GIF-Format herunterladen und ausdrucken (allenfalls mit Skalierung). Fertig!

Heute habe ich per Zufall herausgefunden, dass ich auf Grund einer Online-Bestellung vor vielen Jahren auch eine Globuscard-Nummer besitze (die Karte aber nie in physischer Form erhalten habe).

Um künftig auch von den Vergünstigungen der Ladenkette zu profitieren meine Daten und damit mein Einkaufsprofil den Big Data-Jungs von Globus zur Verfügung zu stellen, musste ich den Barcode noch irgendwie auf meine bestehende Meta-Kundenkarte mit M-Cumulus und Coop Supercard anbringen.

(Natürlich habe ich mir auch die jeweiligen Apps auf meinem iPhone installiert, womit sich das Mitführen einer Plastickarte erübrigt — aber irgendwie möchte ich dennoch redundant unterwegs sein).

Da ich seit einigen Monaten einen gebrauchten Brother QL-570 besitze (Schnäppchen; würde ich nie mehr hergeben — auch wenn sich meine Frau mittlerweile beschwert, dass jeder Gegenstand in unserer Wohnung eine Klebeetikette trägt …), lag nichts näher, als den Barcode mit diesem Drucker auszugeben und auf der Meta-Kundenkarte anzubringen.

Brothers Software (P-Touch Editor) hat unter Insert > Bar Code… bereits alles mit an Bordmitteln dabei, um solche Barcodes zu erstellen. Doch welches Barcode-Protokoll („Protocol“) benutzen die Detailhändler, um den Code zu generieren?

Ein Blogger hatte vor 10 Jahren bereits dasselbe Vorhaben und beschrieb in seinem Artikel auch, welches Protokoll zum Einsatz kommt:

Als Kodierung, hier bei Waspbarcode «Symbology» genannt, musst du EAN-13 auswählen.

Quelle: Kombi-Karte Migros Cumulus und Coop Supercard basteln

Diese Option gibt es auch im P-Touch Editor, dort „JAN13 (EAN13)“ genannt. Aber Achtung: Das Input-Feld auf dem anderen Tab erlaubt nur die Eingabe von 12 Zeichen — die Kartennummern sind aber 13 Zeichen lang. Kein Problem, denn bei der letzten Zahl handelt es sich um eine Prüfziffer, die P-Touch Editor automatisch berechnet und einfügt. Das heisst man gibt einfach die ersten 12 Zahlen ein und hat, nachdem der vektorisierte Barcode eingefügt wurde, auch gleich die Prüfziffer als Sicherheit, dass der Code richtig abgetippt wurde.

Voilà!

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Dienstag, 3. Januar 2017

Steak-Garstufen

Am Neujahrstag haben wir mit einem befreundeten Paar in der Füürgruebe im Ermitage Golf Schönried gespiesen.

Als ich mein Steak — von meinen unzähligen USA-Aufenthalten geprägt — „medium rare“ bestellte, waren unsere Bekannte über die Bedeutung verwirrt, da sie normalerweise die französischen Garstufen verwenden.

Hiess „medium rare“ übersetzt nun wie vom Kellner behauptet „saignant“ (blutig) oder wie vom Päärchen eigentlich gewünscht „à point“?

Eine kurze Google-Suche führte zur Gewissheit: Wenn man sein Steak im Welschland „medium rare“ gebraten haben möchte, muss man es „saignant“ bestellen:

Gast: Mein Entercôte möchte ich gerne medium rare.

Kellner: Sie meinen saignant?

Gast: Nein. Um Himmelswillen. Ja nicht blutig.

Kellner: Aber medium rare und saignant sind das Gleiche.

Fallen Sie nicht über die Garstufe

Nachtrag

Kollege Roman hat mich auf die Speisekarte des Restaurant tonWERK in Regensdorf hingewiesen. Auf der letzten Seite des Menus liest man:

Quelle: Speisekarte

Oder im Klartext:

Um etwaige Unklarheiten zu beseitigen, hier unser Verständnis von Garstufen bei gereiftem Fleisch:

Rare / bleu / stark blutig

Aussen stark geröstet und karamellisiert. Die Kerntemperatur liegt zwischen 45° C und 47° C. Das Fleisch ist noch roh. Die Fleischsäfte sind rot.

Medium rare / saignant / blutig

Aussen stark geröstet und karamellisiert. Die Kerntem- peratur liegt zwischen 50° C und 52° C. Der Fleischkern ist temperiert und die Säfte sind hellrot. Bei greiftem Fleisch ist der Kern nicht mehr dunkelrot – es tritt kein Blut aus.

Medium / à point / rosa

Aussen stark geröstet und karamellisiert. Die Kerntemperatur liegt zwischen 55° C und 60° C. Bei mittlerer Hitze auf den Punkt «rosa» gegart. Die perfekte Garstufe auch für Gäste, die wenig Blutgeschmack haben wollen. Die Besonderheit des ge- reiften Fleisches führt hier zu einem hervorragenden Ergebnis. Ausgenommen beim Rindsfilet Swiss Gourmet.

Well done / bien cuit / leicht rosa

(Wird beim Rindsfilet «Swiss Gourmet» nicht empfohlen) Aussen stark geröstet und karamellisiert. Die Kerntemperatur liegt zwischen 64° C und 70° C. Das Fleisch ist im Kern leicht rosa und hat kein Blut mehr.

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Montag, 8. August 2016

Spuren eines Abfallsünders

In meiner Metamorphose zu einem Schweizer-Bünzli bin ich beim nächsten Meilenstein angelangt: Ich rege mich tödlich ab den Abfallsündern auf, welche an der Glas- und Alusammelstelle an der Brunnmattstrasse hier in Bern ihren ganzen Hauskehricht liegen lassen.

Ich meine wie bescheuert muss man sein, den eigenen Abfall aus der Wohnung zur Recyclingstelle zu tragen und dann dort zu deponieren?

Heute war ich wieder mal vor Ort und habe unseren Glasabfall entsorgt. Mir fiel bei der Ankunft an den Containern sofort eine Denner-Papiertragetasche auf, welche bis oben mit leeren PET-Flaschen gefüllt war.

Da ich so oder so noch auf dem Weg ins Coop Brunnmatt war, um unsere PET-Flaschen zu entsorgen, nahm ich die Tragetasche kurzerhand mit. Beim Entleeren fiel mir auf, dass der Besitzer der Tragetasche einen zerknüllten Einkaufszettel zurückgelassen hatte:

Abfallsünder Einkaufsbeleg Denner 3008 Bern

Welche Erkenntnisse ziehe ich aus diesem Beweismittel?

  • Die Person kauft im Denner ein.
  • Die Person — und/oder deren Familie — scheint Unmengen an Parfumreis-Reis zu konsumieren (2 Säcke à 1 Kilogramm).
  • Auch Milch ist hoch im Kurs (2 Liter).
  • Und dem Alkohol ist die Person ebenfalls zugeneigt (5 Dosen à 5 Deziliter)
  • Die Person scheint ohne Tragetaschen einkaufen zu gehen, weshalb sie im Laden selber ein Tasche kaufen muss.
  • Die Person ist ein skrupelloser Abfallsünder: Sie muss die leeren PET-Flaschen wenige Minuten nach ihrem Einkauf heute um 19:28 Uhr — am hellichten Abend — entsorgt haben; ich war gegen etwa 19:40 Uhr an der Entsorgungsstelle.
  • Das schlimmste am Ganzen: Sowohl der Denner als auch das benachbarte Coop haben PET-Sammelstellen. Im Laden drin.
  • Die Person bezahlt nicht bar, sondern besitzt eine EC Maestro-Karte mit den Endziffern XXXX XXXX XXXX XXX0 746
  • Die Person besitzt folglich ein Bankkonto.
  • Interessant ist der Passus „Débit“ der Kartenbuchung — bei meinen Einkäufen steht dort „Buchung“. Ich gehe davon aus, dass die Person französischsprachig ist.

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Sonntag, 17. Juli 2016

Das jährliche Leid des Mieters mit der Nebenkostenabrechnung

(Aktualisiert am 21. November 2021; Auszahlungsdatum der diesjährigen Nebenkosten ergänzt)

Seit Juni 2012 lebe ich mit Stephanie in unserer ersten gemeinsamen Mietwohnung — es handelt sich zudem auch um mein erstes richtiges Mietverhältnis. Das sind nun bereits vier sechs neun lehrreiche Jahre …

Abgesehen davon, dass man der Hausverwaltung ständig hinterherrennen muss (aktuelle Beispiele: Austausch Leuchtstoffröhre im öffentlichen Teil des Kellers; seit einem Jahr vergessene, aus dem Boden herausragende Eisenstangen vom Rückbau der Parkplätze vor dem Haus; jährlich wiederkehrend verstopfte Dachkännel) stört mich als ordnungsliebenden Schweizer Bünzli vor allem der Modus für die Rückerstattung der Nebenkostenabrechnungen.

Im 2012 unterzeichneten Vertrag steht:

Mietvertrag Nebenkosten

Soweit nichts anderes vereinbart worden ist, erstellt die Vermieterin jährlich eine detaillierte Gesamtabrechnung, […]

Ursprünglich ging ich davon aus, dass „jährlich“ bedeutet, dass die Abrechnung per Ende Kalenderjahr erfolgt. Irrtum! Aus Sicht des Vermieters endet die Rechnungsperiode jeweils am 30. April (ich gehe davon aus, dass dieses Datum das Ende der Heizperiode signalisiert). Aus juristischer Sicht wohl zulässig, da im Vertrag nicht explizit steht „zum Ende des Kalenderjahres“.

Gute zweieinhalb Monate nach Ende der Rechnungsperiode (Mitte Juli) erhalten wir dann jeweils die Abrechnung (es muss extrem aufwändig sein, so eine Abrechnung zu erstellen):

Brief Nebenkostenabrechnung

Der Vermieter verspricht, Beträge zu unseren Gunsten Ende August an uns zu überwiesen — Nachzahlungen von unserer Seite gab es in den vier sechs Jahren notabene noch nie:

Saldo zu Ihren Gunsten

Während der Vermieter sich für die Auszahlung des Überschusses nach der Abrechnung noch einmal eineinhalb Monate Zeit lässt, wäre man als Vermieter gezwungen, Differenzen („Saldo zu unseren Gunsten“) innert 30 Tagen zu begleichen:

[…] wobei Unterschiede zugunsten oder zulasten des Mieters innert 30 Tagen nach Vorlage der Abrechnung auszugleichen sind.

Schöne asymmetrische Ausführung von Vertragsbestimmungen.

Doch jetzt kommt der eigentliche Hammer — wann trifft das Geld tatsächlich ein? Ich habe nachgeschaut:

14. Oktober 2013 535.05 CHF
25. September 2014 724.80 CHF
2. November 2015 693.35 CHF
26. August 2016 582.25 CHF
25. Juli 2017 573.40 CHF
4. September 2018 551.10 CHF
27. September 2019 565.55 CHF
29. September 2020 519.90 CHF
26. August 2021 457.50 CHF

Zusammengefasst:

30. April Ende Rechnungsperiode
Mitte Juli Erhalt Brief Nebenkostenabrechnung
30. August versprochene Überweisung des Überschusses
Ende Juli-Anfang November effektive Überweisung des Überschusses

Im derzeitigen Tiefzinsumfeld fallen in den fünf bis sechs Monaten zwischen Abrechnung und Auszahlung zum Glück kaum Zinsgewinne an. Störend ist es aber allemal, und festigt in mir die Abneigung gegenüber Liegenschaftsverwaltungen wie auch Miethäuserbesitzer.

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