Archiv ‘Wirtschaft’

Donnerstag, 11. Februar 2010

Neuestes Mitglied der PIIGS: USA!

It won’t take investors long to figure out that there isn’t a whole lot of difference between Greece’s finances and those of the US. Each has about the same amount of debt and the same size deficit, relative to GDP. The big difference is that the US ultimately controls the currency in which its debt is calibrated. Greece does not. Neither does California.

Quelle: USA Has Fives Times As Much Sovereign Debt As All the PIIGS Put Together

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Freitag, 29. Januar 2010

Bevorzugung des ortsansässigen Gewerbes

By restricting the number of people who could enter any given trade, the guilds made sure that the income earned by master craftsmen was high enough to allow them to produce specialty products that were not needed in large enough quantities to provide a full time income. Since most of the money earned by a master craftsman was spent in the town and surrounding region – our blacksmith and his family would have needed bread from the baker, groceries from the grocer, meat from the butcher, and so on – the higher prices evened out; since nearly everyone in town was charging guild prices and earning guild incomes, no one was unfairly penalized.

Quelle: The Archdruid Report: How Relocalization Worked

Wer in der Gemeindepolitik tätig ist, muss rasch erkennen, dass diese Denkweise auch heute noch in den Köpfen des Gewerbes herumschwirrt. Die Argumente sind aber heute leicht anders gefärbt: Es geht um die Unterstützung der „ortsansässigen Unternehmen“, die — weil sie hier Steuern zahlen, so die Argumentation — faktisch das Monopol besitzen, mit Aufträgen des Gemeinwesens (welche Ironie!) bedient zu werden. Dies bedeutet, dass man die Interessen einiger weniger Unternehmer über die Interessen vieler Steuerzahler stellt. Denn in einem solch abgeschotteten Markt spielt der Wettbewerb nicht; und einheimische Unternehmen wissen das selbstverständlich.

Ein Fachmann für Ausschreibungen hat mir vor einigen Monaten von seiner Erfahrung berichtet, dass die Preise bei Ausschreibungen, die nur ortsansässige Unternehmen umfassen, um bis zu 20 Prozent höher liegen können, als wenn auch „fremde“ Anbieter mit im Spiel sind.

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Mittwoch, 25. November 2009

Beinfreiheit bei Lufthansa?

Die Lufthansa muss ihre Kosten senken. Deshalb will der designierte Konzernchef Christoph Franz an der Beinfreiheit seiner Kunden sparen. Ein kluger Schachzug, denn damit unterstellt er zugleich, dass es bisher Beinfreiheit gab in seinen Jets.

Quelle: SPIEGEL ONLINE – Druckversion – Weltkrise privat: Der geheime Sparplan der Lufthansa – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten – Wirtschaft

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Donnerstag, 12. November 2009

Der wahre Grund hinter Ali Kebap

Die ganze Schweiz kennt ihn mittlerweile: Den Kebapbrater, den Hotelbesitzer und Pilot in Personalunion: Ali! Mit dieser schweizweiten Plakataktion zeigt die APG wieder einmal die bleibende Wirkung von Plakatwerbung auf.

Sollte man deshalb der Marketingabteilung des Unternehmens gratulieren? Nun, ich vermute seit Beginn der Kampagne, dass dahinter mehr steckt als reine Eigenwerbung.

Ein Blick in die Tagespresse und die Wirtschaftsblätter der Nation bestätigen meinen Eindruck:

Die Allgemeine Plakatgesellschaft (APG) wappnet sich mit einer Reorganisation für die anhaltende Krise am Werbemarkt. Dabei fallen in der ganzen Schweiz 20 Vollzeitstellen weg.

Quelle: APG baut 20 Stellen ab

Schlussendlich ist Ali also nicht viel mehr als ein Platzhalter für Plakatwerbung, die schlicht und ergreifend nicht mehr geschaltet wird. APG wäre ja sonderlich blöd, wenn man bei einer riesigen Nachfrage nach Plakatfläche das Angebot künstlich verknappen würde. Ali hat höchstens interne Verrechnungen im Konzern zur Folge, ohne dass irgendeine Wertschöpfung stattfindet.

Natürlich kann man nun argumentieren: Aber der Bekanntheitsgrad der APG steigt doch mit dieser Aktion! Veto — ein Unternehmen, dass 75 Prozent Marktanteil hält, hat Eigenwerbung wohl kaum nötig.

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Sonntag, 1. November 2009

Verpasster Bankensturm 2008

«Der Bank-Bank-Markt war klinisch tot. Noch ein Konkurs – und nach drei Tagen wären drei grosse Banken dicht gewesen. Und drei Tage später 1500 Banken», sagte ein Banker von Credit Suisse. «Der letzte Herbst war eine aufregende Zeit.» Die nächsten Schritte würden dann «logisch wie eine atomare Kettenreaktion» (so der Banker) folgen: Panik, gestürmte Schalterhallen, Schliessung der restlichen Banken. Und darauf: Tote Bankomaten, wertlose Kreditkarten, keine Überweisungen mehr. Alle Transaktionen auf Cash.

Quelle: Was, wenn das Weltfinanzsystem abstürzt? – News Wirtschaft: Konjunktur – bernerzeitung.ch

Hmmm … wahrlich ein äusserst spannender Gedanke! Mit Edelmetallen in der Hand hätte man wohl auf Grosseinkauf gehen können. Und für was wäre man dann eigentlich noch arbeiten gegangen? Sparen wir uns die Hypothesen für den Ernstfall.

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Mittwoch, 28. Oktober 2009

Erdöl — noch Fragen?

Thus, crude oil is a key ingredient in two of the most critical processes which make modern life possible – transportation and agriculture.

Quelle: Supply of Conventional Crude Oil is Very Close to its Peak

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Sonntag, 25. Oktober 2009

Boni um 90 oder 100 Prozent kürzen?

Now you have the goofy situation where a government pay Czar is intervening to cut executive salaries at those firms by 90%. If the government hadn’t intervened in the first place, the salaries would have been cut by 100% and the bad bets by the firms would have been written off and the economy would be closer to recovery.

Quelle: Separating the Short-term Trends in Financial Markets from the Long-term Trends in Geopolitical History

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Samstag, 24. Oktober 2009

Auch der Apple Store ist ein einzigartiges Apple-Produkt

„One of the best pieces of advice Mickey ever gave us was to go rent a warehouse and build a prototype of a store, and not, you know, just design it, go build 20 of them, then discover it didn’t work,“ says Jobs. In other words, design it as you would a product. Apple Store Version 0.0 took shape in a warehouse near the Apple campus. „Ron and I had a store all designed,“ says Jobs, when they were stopped by an insight: The computer was evolving from a simple productivity tool to a „hub“ for video, photography, music, information, and so forth. The sale, then, was less about the machine than what you could do with it. But looking at their store, they winced. The hardware was laid out by product category – in other words, by how the company was organized internally, not by how a customer might actually want to buy things. […]

‚Tell us about the best service experience you’ve ever had.'“ Of the 18 people, 16 said it was in a hotel. This was unexpected. But of course: The concierge desk at a hotel isn’t selling anything; it’s there to help. „We said, ‚Well, how do we create a store that has the friendliness of a Four Seasons Hotel?'“ The answer: „Let’s put a bar in our stores. But instead of dispensing alcohol, we dispense advice.“

Quelle: Why Apple is the best retailer in America – March 19, 2007

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Sonntag, 18. Oktober 2009

Was steckt hinter den Bankprofiten?

‚You mean, JPMorgan took the feds‘ money and now is showing huge profits because it is just lending money back to the people they got it from?‘

Quelle: Is the Real Economy Growing, Expanding, and Making Money?

Geld vom Staat leihen, um es ihm gleich wieder zurückzuleihen? Tönt fast wie im vorrevolutionären Frankreich:

„[…] what they [independent financiers] often did with it in practice was to lend it to the government in short-term credits — so that the king found himself borrowing and paying interest on his own money.“

Quelle: Doyle, William: Origins of the French Revolution, Oxford, 3rd ed., 1999, S. 51.

Was 1789 folgte, haben wir alle in der Grundschule gelernt …

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Mittwoch, 14. Oktober 2009

Die Hirnis von der Wall Street

“The financial system nearly collapsed,” he said, “because smart guys had started working on Wall Street.”

Quelle: Op-Ed Contributor – Wall Street Smarts – NYTimes.com

Der Artikel um diese verdammt süffige These bestätigt wieder einmal den alten Spruch drüben bei The Daily Reckoning, der lautet: „Kapitalismus trennt die Dummen von ihrem Geld.“ Wobei damit für einmal nicht gewöhnliche Arbeitnehmer wie du und ich, sondern Studienabgänger (die mit dem 4.5er-Schnitt) gemeint sind, die von ihresgleichen (die mit dem 5.5-Schnitt) ausgenommen wurden: Wer Müll verkauft, braucht logischerweise jemanden, der Müll kauft …

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