Posts Tagged ‘Geschichte’

Samstag, 18. Juli 2009

We’re on the fucking moon!

Holy shit, man walks on fucking Moon!

Und weiter noch 40 ausgewählte Photos zum 40-jährigen Jubiläum der ersten Mondlandung und -begehung …

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Dienstag, 14. Juli 2009

Polit-Einmaleins für die sozialistischen Arbeiter von 1918

Emil Sonderegger, Kommandant der Truppen in Zürich während des Landesstreiks im November 1918:

Ich habe nie etwas mit der Politik zu tun gehabt und besitze nur die einfachen, aber nicht von den Details der Praxis getrübten politischen Grundbegriffe des einfachen Bürgers. Diese sagen mir, dass es Pflicht einer Regierung ist, Verfassung und Gesetz durchzuführen. Verfassung und Gesetz aber erforden die volle Handlungsfreiheit des Bürgers. Wohl kann man ja der Ansicht sein, der Schutz der wirtschaftlich schwächeren Klasse erfordere für sie ein besonders Koalitionsrecht unter Opferung eines Teiles der persönlichen Freiheit des einzelnen. Wenn man dieser Ansicht ist, muss man suchen, ihr gesetzliche Form zu geben. Ist sie dann der Wille der Mehrheit des Schweizervolkes, so wird sie Gesetz. Die Regierung wird dann dieses Gesetz durchführen, und die Truppe wird sie unterstützen. Bis jetzt aber ist nichts davon vorhanden, es besteht nicht einmal ein Vorschlag dafür.

Quelle: Frey, Daniel: „Vor der Revolution? Der Ordnungsdienst-Einsatz der Armee während des Landesstreiks in Zürich“, Zürich, 1998, S. 204.

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Montag, 13. Juli 2009

In fünfeinhalb Stunden von Bern nach Zürich

Die Konferenz [des Bundesrates, der Armeeleitung und des Zürcher Regierungsrates vom 5. November 1918] war um 23 Uhr 30 zu Ende. Die Zürcher verliessen die Hauptstadt im Auto und waren morgens um 5 Uhr zu Hause.

Quelle: Frey, Daniel: „Vor der Revolution? Der Ordnungsdienst-Einsatz der Armee während des Landesstreiks in Zürich“, Zürich, 1998, S. 116.

Abgesehen davon, dass die A1 erst Jahrzehnte später gebaut werden sollte, brachten Automobile von 1918 wohl kaum 100 Stundenkilometer auf den Tacho – was bei den damaligen Strassen wohl sowieso ein tödliches Unterfangen gewesen wäre. Wie lang wohl die Eisenbahn für den Weg von Bern nach Zürich benötigte?

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Donnerstag, 9. Juli 2009

Rangelei bei der Taufe

The women of Coutances fought with each other over whose babies should be baptized first and the priest in question resolved the problem by a personal estimate of which ones were likely to be dead before he reached the end of the queue; he misjudged in two cases but he sprinkled water notwithstanding on their little corpses.

Quelle: Huften, Olwen: „Women in Revolution 1789-1796“, Past and Present, 53/1971, S. 90-108.

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Dienstag, 7. Juli 2009

Die Blogger des 18. Jahrhunderts

„Eine von den vielen Folgen, die die französische Revolution für Deutschland gehabt hat, ist die grosse Menge neuentstandener politischer Schriftsteller, Blattschreiber, und Buchmacher, die aus Zeitungsblättern (sollten es auch die elendesten im südlichen Deutschladen seyn) ihre Kenntnisse schöpfen, und dann sogleich die Feder in die Hand nehmen, um ihre Urtheile über die grossen Begebenheiten des Tages, der Welt mitzutheilen.“

Quelle: Rolf E. Reichardt: Das Blut der Freiheit, S. 300.

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Sonntag, 28. Juni 2009

Jackson – ein wirkliches Wunderkind!

Die erste Single war das immer noch erstaunlich klingende, atemlose Disco-Inferno namens „Don’t Stop ‚Til You Get Enough“ das Jackson nicht nur verfasste, sondern bei dem er obendrein noch Percussion spielte und Arrangements beisteuerte. Noten zu Papier bringen konnte er ausnahmsweise nicht. Dafür hatte er immer Menschen, in diesem Fall seinen Bruder Randy, denen er schnell mal am Klavier eine Weltklasse-Melodie vorpfiff.

Richtig in Fahrt kamen Jackson und Jones aber erst bei ihrem zweiten gemeinsamen Streich: „Thriller“. Dafür verfasste Michael: „Wanna Be Startin‘ Somethin'“, „Beat It“ und selbstverständlich „Billie Jean“. Auch sonst war er hier wieder omnipräsent. Arrangierte die Bläser, den Gesang, die Synthesizer und und und. Das Wolfsgeheul aus „Thriller“ nahm er nachts in einer Sackgasse hinter dem Studio auf!

Quelle: SPIEGEL ONLINE – Druckversion – Popstar Jackson: Wenn nichts mehr geht, hilft „Billie Jean“ – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten – Kultur

Billie Jean hat er grösstenteils selber geschrieben und eingespielt, wie dieses Demo Tape von 1981 beweist:

Und ich dachte, dass der Junge alles von seinen Produzenten vorgesetzt gekriegt hat … So kann man sich irren!

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Samstag, 6. Juni 2009

Mein erstes "Hello World!"

I wrote my first traditional program using BASIC on an Apple II circa 1982. The program printed my name on the screen. At the time, it was the coolest thing I’d ever seen.

Quelle: Hivelogic – Regarding The Switch to ExpressionEngine

Mir ging es irgendwann einmal vor 1995 genau gleich: Mein erstes BASIC-Programm auf einem betagten i286er veränderte mein Verhältnis zum Computer für immer. Auf einmal konnte man der Maschine Befehle erteilen – und noch viel spannender, mittels einer Eingabeaufforderung Variablen einlesen. Der Rest meiner Familie kann sich vielleicht noch vage daran erinnern, als ich sie zum ersten Mal vor den Computer setzte und mit einem von mir geschriebenen BASIC-Programm interagieren lies.

Die Routine funktionierte etwa folgendermassen (Pseudo-Code):

echo "Wie heissen Sie?"
input $name
echo "Hallo $name. In welchem Jahr wurden Sie geboren?"
input $year
$age = date('Y') - $year
echo "Lieber $name, Sie sind heute $age Jahre alt."
exit 0

Das war der Hammer – auch wenn die Nicht-Geeks um mich herum still den Kopf schüttelten. Abgesehen von Kollege Stewä interessierten sich auch viele (männliche) Klassenkollegen nicht für diesen Durchbruch. Ich kann mich ganz genau daran erinnern, wie Kollege Fabio arrogant reagierte: „Ja und?“. Zum Glück habe ich mich von solchen Reaktionen nicht beirren lassen.

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Freitag, 29. Mai 2009

Ein brenzliger Herbst 2009?

Aber eigentlich kann sich kaum jemand ein Worst-case-Szenario vorstellen. Aus dem einfachen Grund, weil den beiden derzeit aktiven Generationen jegliche Erfahrung für ein solches abgeht. Wir wissen schlicht und einfach nicht, wie man mit einer tiefgreifenden wirtschaftlichen- und damit auch gesellschaftlichen Krise umgehen muss.

Quelle: Arlesheim Reloaded. Mäuse schultern Elefanten. – Es kommt viel schlimmer als derzeit gefühlt

Zu einem ähnlichen Schluss komme ich in meiner Lizentiatsarbeit über die Missernte von 1916/17 im Ersten Weltkrieg: Niemand wusste mehr, wie sich eine Versorgungskrise anfühlte. 1918 wurde nicht wirklich kein friedliches Jahr … abgesehen vom Waffenstillstand von Compiègne.

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Dienstag, 5. Mai 2009

Der kurze Wahn vom Aktienglück

„Everyone ought to be rich!“ hiess es schon in den 1920ern, als die grossen Finanzhäuser und Trusts dem kleinen Mann Aktien andrehten. Es brauchte nach der Grossen Depression einige Generationen, bis sich wieder eine Menge Dumme fanden, die ihr kleines Vermögen bereitwillig in Aktien investierten:

The proletariat began buying stocks in the ’80s. The ’shareholder nation‘ was a dream of Maggie Thatcher and Ronald Reagan: Everyman a Capitalist.

Quelle: The New Capitalists Were Not Real Capitalists

Eine sehr gute Abhandlung über die Prämissen der letzten 30 Jahre, die Bill Bonner da präsentiert. Ganz treffend ist auch folgende Passage:

A real capitalist is eager to cut his labor costs. If hourly wages rose too high…he’d want to move to a lower-cost production center. And if the managers asked for too much – he’d fire them and get new ones.

But neither the working stiffs nor the suits shared the owners‘ interest in cutting labor costs and preparing for the future.

Nun sind wir also wieder einmal an einem Scheideweg. Wie 1930 glauben einige, dass nun bereits das Schlimmste überstanden ist und beginnen wieder damit, Aktien zuzukaufen. Mal schauen, ob nach 2009 ein weiteres 1932 folgt. Die Bärenrally hält jedenfalls ihren Knüppel bereit.

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Sonntag, 26. April 2009

SMS der 1960er?

The brothers found partners to create their own amateur space-tracking network, dubbed ‘Zeus’. When they got word of an imminent launch, they notified 16 stations across the world. Gian’s fiancée coordinated the operation.

Quelle: Lost in Space | Articles | Features | Fortean Times UK

Für die junge Generation des 21. Jahrhunderts tönt so etwas nach einem Kinderspiel: Internationales Telefonat (vielleicht gar auf ein Handy), SMS, E-Mail, Blog, Twitter – uns stehen eine Unmenge an technologischen Hilfsmitteln bereit, um eine Nachricht innert Sekunden an einen oder mehrere Empfänger rund um den Globus zu senden.

Doch in den 1960ern war die Sache etwas komplizierter – insbesondere für italienische Jünglinge. Wie avisierte man zu dieser Zeit über den Globus verteilte Mitstreiter? Briefpost stand selbstverständlich zur Verfügung, doch hätte diese die Aufgabe nie erfüllt, weil man für deren Zustellung Tage oder Woche in Kauf nehmen musste. Aber auch Telefonate kamen für die Informationsverbreitung wohl kaum in Frage – ich möchte nicht wissen, welche Kosten 15 internationale Anrufe in Folge verursacht hätten, geschweige denn, dass die Gegenstelle über ein Telefon verfügte und am anderen Ende dann auch tatsächlich jemand abgenommen hätte. Welche Kostenfolgen wohl ein einminütiger Anruf in die USA damals hatte?

Das Kommunikationsmittel der damaligen Wahl ist im Grunde ganz simpel: (Amateur-)Funk. Nicht von ungefährt nennt der Autor des Artikels die Funkerei das „Internet dieser Zeit“.

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