Posts Tagged ‘Kritik’

Mittwoch, 2. September 2009

Auslaufmodell Journalist

Sie unterliegen dem fundamentalen Irrtum, dass die technische Revolution, die sie in den letzten Jahren durchlebt haben, aus ihnen Newsleute gemacht habe, die sich auf der Höhe der Entwicklung bewegen. Doch ihre Arbeitsmethoden und Arbeitsabläufe sind immer noch dieselben wie vor zwanzig Jahren, […]

Quelle: Arlesheim Reloaded. Mäuse schultern Elefanten. – Frühstück mit Zeitung

Tags: ,
Labels: Medien, Schweiz

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Freitag, 31. Juli 2009

Gruber über Microsofts langsamen Niedergang

Today that is simply no longer the case. Microsoft has lost all but a sliver of this entire market. People who love computers overwhelmingly prefer to use a Mac today. Microsoft’s core problem is that they have lost the hearts of computer enthusiasts. Regular people don’t think about their choice of computer platform in detail and with passion like nerds do because, duh, they are not nerds. But nerds are leading indicators.

Microsoft seems to have conceded that the enthusiasts who’ve switched to the Mac in recent years are gone for good. Their apparent goal for Windows 7 was merely to make something better than Windows Vista. If Microsoft were a healthy, functional, competitive company willing and able to honestly assess its own shortcomings — like the Microsoft of the ’90s that conquered the entire industry — their goal would have been to make something not just better than Vista, but better than anything else on the market, including Mac OS X.

Quelle: Daring Fireball: Microsoft’s Long, Slow Decline

Mit Windows 7 hat Apple drei weitere Jahre „Schonfrist“ gekriegt. In dieser Zeit kann Mac OS X . Doch wie sagt man so schön: Microsoft ist dann am innovativsten, wenn die Firma in die Ecke gedrängt wurde. Es bleibt zu hoffen, dass die Bude es dieses Mal komplett vergeigen wird. Dinosaurier und Mammuts haben keine zweite Chance verdient.

Tags: , ,
Labels: Apple

1 Kommentar | neuen Kommentar verfassen

Donnerstag, 30. Juli 2009

Kreativ mit HP Tintenstrahldruckern

HP – invent from Tom and Matt on Vimeo.

Geniales Video. Aber garantiert nur bis zu dem Zeitpunkt, als die Jungs die Rechnung für die Tintenpatronen gekriegt haben …

Nachtrag: … und Scannern!

Tags: , , , ,
Labels: Funny

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Dienstag, 28. Juli 2009

Alarmstufe Rot: Wäsche überträgt Krankheiten!

Bei der Schweinegrippe haben wir die unheilige Allianz zwischen Pharmaziefirmen (Die Schweinegrippe macht ihn mit jedem Tag reicher – noch Fragen?) und Angestellten, die die Berufsbezeichnung „Journalisten“ längst abgesprochen erhalten sollen – und nun haben sich die Postillenschreiber ausgerechnet mit der Waschmittel- und Waschmaschinenindustrie verbündet, um uns vor neuen äusserst gefährlichen Gesundheitsschäden zu warnen:

Erkrankt eine Person, zum Beispiel an einer Grippe oder einem Fußpilz, sollten ihre Kleidungsstücke jedoch gesondert mit einem Vollwaschmittel bei 60 Grad in die Trommel gegeben werden.

Quelle: SPIEGEL ONLINE – Druckversion – 30-Grad-Wäsche: Waschmaschine wird zur Keimschleuder – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten – Wissenschaft

Die politisch nicht korrekte Antwort darauf wäre: „Habt ihr endgültig einen Flick fort?!“

Wenn das so weiter geht, erkläre ich 2009 als Jahr der übergeschnappten JournalistInnen. Frau Donner – Angehörige ihres Geschlechts reagieren erfahrungsgemäss deutlich stärker auf reale und gefühlte Hygienemissstände – hat zwar gründlich recherchiert und unzählige Meinungen eingeholt – doch diejenige Frage, die mich am meisten interessiert, hat sie nicht gestellt: Gehen wir hypothetisch davon aus, dass ich das perfekte Kleiderwaschregime entwickle, dafür für tausende von Franken Investitionen in neue Produkte tätige und schlussendlich keimfreie (!!!) Kleidgung aus der Waschmaschine ziehe. Spätestens wann – und in welcher Menge – treffe ich dann doch auf die pöhsen, pöhsen Keime? An Handgriffen von Türen, in der Strassenbahn, im Kontakt mit anderen Menschen, bei der Dusche im Fitness-Center … Na? Aber solche Fragen entsprechen ja nicht der Auftrag eines professionellen Journalisten im 21. Jahrhundert. Nichts da von Komplexitätsreduktion und Einbettung des Berichts ins grössere Ganze – die Schreiberlinge sind ja nur noch dazu da sind, die Arbeitszeit und die Publikation auszufüllen. Die Qualität des Produkts ist dabei nebensächlich. Hauptsache fette Schlagzeile.

Wer immer noch Angst vor einer Ansteckung über Kleidungsstücke hat, soll sich zuerst überlegen, den Mitbewohner einer richtigen Quarantäne zu unterziehen.

Tags: , ,
Labels: Medien

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Donnerstag, 23. Juli 2009

Minimallöhne

Die Österreicher drüben bei Mises möchten den Verfechtern von Minimallöhnen den Wind aus den Segeln nehmen:

Every person has a unique set of skills, competencies, strengths, and weaknesses that will only be revealed through their activity in the market. Job training and skills assessments may be able to match people with suitable employment to some degree, but the search mechanism inherent in the labor market is a low-cost way of accomplishing the same result more efficiently.

Quelle: The Hidden Costs of a Minimum Wage – Art Carden – Mises Institute

Das mag vielleicht auf Stufe Akademiker (oder Fachkräfte) nicht nur gut tönen, sondern auch realistisch sein – aber ehrlich: Was soll ein Hamburgerbrater bei McDonalds bittesehr an „unique set of skills, competencies, strengths“ offenbaren?! Merkt er vielleicht, dass er doch lieber VWL-Blogger geworden wäre? Bei der Lektüre solcher Werke bemerkt man endlich mal wieder mal die theoriegeilen Fachidioten in ihrem Elfenbeinturm.

Eindeutig Zeit, mich wieder hinter die Lektüre von Linksradikalismus in der deutschen Schweiz 1914-1918 zu setzen.

Tags: , , ,
Labels: Arbeit, Gesellschaft, Wirtschaft

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Mittwoch, 22. Juli 2009

Auf den Schultern von Chinesen

We all know that there’s no fucking way in the world we should have microwave ovens and refrigerators and TV sets and everything else at the prices we’re paying for them. There’s no way we get all this stuff and everything is done fair and square and everyone gets treated right. No way. And don’t be confused — what we’re talking about here is our way of life. Our standard of living. You want to „fix things in China,“ well, it’s gonna cost you. Because everything you own, it’s all done on the backs of millions of poor people whose lives are so awful you can’t even begin to imagine them, people who will do anything to get a life that is a tiny bit better than the shitty one they were born into, people who get exploited and treated like shit and, in the worst of all cases, pay with their lives.

Quelle: The Secret Diary of Steve Jobs: I’m really thinking maybe I shouldn’t have yelled at that Chinese guy so much

Tags: , , ,
Labels: Arbeit, Gesellschaft

3 Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Mittwoch, 22. Juli 2009

Bye bye, close-up!

Endlich! Was habe ich mich jeden Monat über diesen Scheissprospekt genervt, der mir auf Grund meines Academica-Kontos bei der Crédit Suisse ungefragt zugestellt wurde:

Versand des Filmmagazins close-up! wird eingestellt

[…] Ciné-Card-Inhaber erhalten das close-up! bereits seit über 10 Jahren nach Hause zugesendet. Da sich die Sicherung von Sponsorenleistungen immer schwieriger gestaltet und der Postverstand des close-up! mit erheblichen Portokosten verbunden ist, müssen wir die Heimzustellung der Printausgabe ab der der nächsten Ausgabe (September 2009) leider einstellen.

Quelle: Brief vom 22. Juli 2009.

Ganz klar: Das Internet hat ein solches Magazin überflüssig gemacht. Nicht nur, weil ich mich heute im Netz sowohl viel ausführlich und ohne kommerziellen Bias über das Kinoprogramm informieren als auch gleich die Tickets für den Kinobesuch einkaufen und ausdrucken kann, sondern auch, weil es irgendwie doch immer lächerlich war, ein Heftli über Filme herauszubringen, welches aus offensichtlichen Gründen nicht mal die entsprechenden Trailer abspielen konnte … Etwa so lächerlich, als würde jemand Podcasts niederschreiben.

Da erstaunt es doch sehr, dass man wieder mal nur halbe Sachen machen wollte:

Gleichzeitig können wir Ihnen mitteilen, dass wir das close-up! ab sofort – anstelle einer Printabomöglichkiet – als E-Paper unentgeltlich online anbieten. Die aktuelle elektronische Ausgabe kann jeden Monat auf www.kitag.com […] abgerufen werden. Sofern Sie über einen Internetanschluss verfügen, müssen Sie zu Hause somit auch künftig nicht auf die Lektüre des close-up! verzichten.

Selbstverständlich liegt die aktuelle Ausgabe nach wie vor in allen kitag-Kinofoyers in den close-up!-Ständern für Sie bereit.

Nana, lieber Teleclub. In 1-2 Jahren wird das Projekt endgültig Geschichte sein.

Tags: , , , ,
Labels: Schweiz

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Dienstag, 21. Juli 2009

Benutzerkonto auf Party-Communities löschen

Gestern habe ich mich von StudiVZ verabschiedet, heute sind Tilllate, Usgang, Lautundspitz und eine weitere Party-Community dran. Für Leute, die dasselbe vorhaben, hier deshalb die Kurzlinks, um das Vorhaben möglichst rasch umzusetzen:

  • Tilllate Unter Help findet man nach einigem Scrollen den Link auf /member/edit/deactivate. Leider erhalte ich die Meldung:

    Es hat einen Fehler gegeben. Bitte setze Dich mit tilllate.com in Verbindung.

    Peinlich!

    Nachtrag: Es scheint sich um einen falschen Link in der englischen Hilfe zu handeln. In der deutschen Hilfe wird auf /Member/Edit/more verwiesen, wo der Löschvorgang tatsächlich zu klappen scheint.

  • Usgang Unter Hilfe findet sich der Link auf userdelete.php (auch hier muss der Benutzer lange scrollen) – nach Eingabe des Passwortes und einer Begründung gelangt man auf eine „Sind Sie sich wirklich sicher“-Seite, auf welcher man eine Checkbox markieren muss. Ein weiterer Klick – und das Konto ist gelöscht.
  • Lautundspitz Unter 01_support.php?page=account kann das Konto löschen – wenn man sich noch an den Freischaltcode erinnern kann. Hä? Einen neuen kann man über die Seite 01_support.php?page=check anfordern.

Bei Digg ist der Weg deutlich komplizierter – obwohl diese Bude Millionen von Dollar an Venture-Kapital eingeheimst hat und viele kluge Köpfe beschäftigt, muss man seinen Account doch tatsächlich manuell, mit einer Mitteilung ans Team, löschen lassen: Contact Us und im Drop-Down Delete Account auswählen. Ein Schelm, wer Absicht dahinter vermutet.

Tags: , ,
Labels: Web

3 Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Mittwoch, 8. Juli 2009

Bill O’Reillys Reality Check muss einem Fact Check unterzogen werden

Eigentlich könnte man meinen, dass Bill von der Schweizerischen SVP eingeladen worden wäre (beide haben die Ideologie in etwa auf derselben Bühne), doch dann würde er doch nicht derart schmeichelhaft über unser Land sprechen:

I was in Switzerland last week and I did not see any litter on the street. Let me repeat: I drove hundreds of miles there was no litter anywhere. Switzerland is the cleanest country in the world.

And I went there to look at the Swiss environmental approach. The place is stunning! There are 7.5 … there are 12.5 I should say million people living in Switzerland … 22 % foreign born but apparently they are all greens according to environmental performance index. Switzerland is Number 1 in the world.

Health care is mandatory for the Swiss, but the government does not pay. And the worker, and the company that he works for, do. However the poor receives subsidies from the government, you can choose your own doctor there.

Retirements also funded by workers, not by the government. By law, retirement contributions are deducted from all pay checks. Companies are also required to pay into retiree accounts.

If you want to become a Swiss citizen … they don’t want you! It takes 12 years or longer and you can be rejected without a reason. If you sneak in there, they’ll boot you right out.

Income taxes top out at 40 %, just about like here. There are a number of other taxes, like here. But very little poverty, not like here. Only 3 % of Swiss citizens run on welfare.

So the country works and our leaders should be studying it. They should also stay at the Palace Hotel in Gstaad – it’s a great place.

Quelle: Schweizer: «Sie sind alle grün»

Meine kritischen Bemerkungen:

Tags: ,
Labels: Medien, Schweiz, USA

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Mittwoch, 24. Juni 2009

Wird Bern deutsche Provinzuniversität?


Die Trumpfkarte Uni Bern sticht nicht
Originally uploaded by emeidi

Letzten Montag trudelte auf meinem Studentenkonto folgendes Mail ein:

Am kommenden Montag, 29. Juni 2009, finden die Vorträge von sechs Bewerberinnen und Bewerbern für die Professur in Kommunikations- und Medienwissenschaft (Nachfolge von Prof. Roger Blum) statt. […] Vortragen werden Prof. Andrea Römmele (Bruchsal), Dr. Jürgen Maier (Koblenz-Landau), Dr. Silke Adam (Berlin), Prof. Jens Tenscher (Mannheim), Prof. Christiane Eilders (Augsburg), Prof. Frank Marcinkowski (Münster).

Quelle: ikmb-Newsletter vom 22. Juni 2009. (Programm der Vorträge vom 29. Juni 2009)

Man muss sich schon fragen, inwiefern grundverfasste Deutsche uns Studenten etwas von politischer Kommunikation in der Eidgenossenschaft beibringen können. Ganz so identisch wie im „grossen Kanton“ läuft es hierzulande ja nicht ab: Bei uns gibt es nämlich auch Zeitungen, die französisch und italienisch abgefasst sind. Und die Sache mit den Kantonen und dem Föderalismus beinhaltet garantiert auch eine gewisse Krux. Abgesehen davon ist unser Politsystem nicht auf eine Person wie beispielsweise die Frau Merkel ausgerichtet, sondern auf sieben Primadonnen unter ihresgleichen.

Heute wurde ich an der Uni (an welcher Fakultät sollte sich aus dem Zusammenhang rasch erschliessen) per Zufall auf einen am Aushang angebrachten Zeitungsausschnitt aufmerksam, auf welchem folgende Passage hervorgehoben war:

[…] Die Philosophisch-Historische Fakultät entwickelt sich in atemberaubendem Tempo zu einer deutschen Provinzuniversität. Im Herbst fanden die Berufungsverfahren für rund 12 Professuren statt. Zu Probevorträgen wurden 53 Bewerberinnen und Bewerber eingeladen, davon stammten 8 aus der Schweiz, 38 aus Deutschland und
7 aus dem übrigen Ausland. Mit der provinziellen Ausrichtung nach Deutschland mag es zusammenhängen, dass die Uni Bern schweizweit den kleinsten Anteil ausländischer Studierender aufweist.

Quelle: Briefe an die NZZ: Die Trumpfkarte Uni Bern sticht nicht. Von Christoph Zürcher (Bern), 11. Juni 2009.

Die These, die vom Leserbriefschreiber im letzten Satz geäussert wird, erachte ich nicht wirklich als plausibel. Selbst wenn die Uni Bern für ausländische Studenten nicht anziehend ist – für Professoren anscheinend um so mehr … und nicht nur an der Phil. Hist.-Fakultät, sondern offenbar auch an der WISO-Fakultät.

Aus meiner Sicht hängt der tiefe Anteil ausländischer Studenten nicht zuletzt auch mit der Geographie zusammen – Basel, Zürich und St. Gallen liegen nun halt wohl einfach näher am Ausland als Bern im Espace Mittelland. Und ein Renommee wie die HSG, die ETH und die EPFL wird Bern zu meiner Lebzeit wohl auch nicht mehr verwirklichen können …

Tags: , ,
Labels: Bern

2 Kommentare | neuen Kommentar verfassen