Gestern erwähnt ein militär-affiner Kollege beim Jassabend eher nebenbei diesen Streifen:
Zu meiner Schande als ausgebildeter Historiker muss ich gestehen, dass ich dieses Werk noch nie gesehen und auch noch nie davon gehört habe. Den zwei anderen Jasspartnern ging es ebenso.
Das Zielpublikum erscheint mir klar: Einerseits das Schweizer Volk selber (zur Herstellung und Erhaltung der geistigen Landesverteidigung), aber garantiert auch als Warnung adressiert an die kommunistischen Machthaber im Osten Europas und im Kreml.
Der zwanzigminütige Film hat seinerzeit 1 Million Franken gekostet, was auf 2009 umgerechnet Kosten von 3.6 bis 8.8 Millionen entspricht (je nachdem welchen Deflator man wählt).
Das zum 50-jährigen Jubiläum restaurierte und digitalisierte Original kann man sich aus der Historischen Mediathek des Bundes herunterladen. Der Download der hochauflösenden Version (ca. 7 GB) erfordert eine Registrierung und die Akzeptierung der Nutzungsbestimmungen.
„Warum sind die Blumenläden offen?“ Als diese Frage gestellt wurde, meine Damen und Herren, erreichte die Absurdität an diesem Tag den Höhepunkt. […] Die Antwort des zuständigen Beamten, wie aus einem Roman von Franz Kafka: „Ja, die Blumenläden sind offen, weil der Bundesrat entschieden hat, dass die Blumenläden geöffnet bleiben.“Das war das Argumentationsniveau des gestrigen Nachmittags. […]
Wenn schon so etwas entscheiden, wenn man schon derart eingreift, in die bürgerlichen und unternehmerischer Rechte, in einer freien Demokratie wie in der Schweiz, dann hat sich doch der Bundesrat gefälligst extreme Mühe zu geben, diese massiven Eingriffe zu begründen. Und zwar mit nachvollziehbaren Zahlen und Fakten. Dann müssten sie uns erklären, auf Grund welcher Datenbasis man zu diesen und diesen Entscheidungen kommt. Welche Varianten man geprüft hat und verworfen hat. Warum man das macht, was man sich davon verspricht, wie die Erfolgskontrolle aussieht, und so weiter. Nichts, null, aber gar nichts davon. Der Bundesrat hat nichts begründet. […]
„Wenn wir warten dann wird es noch teurer [Zitat Alain Berset]“ Sind wir in der Schweiz heute bereits so weit, dass wir auf Grund von Unsicherheiten Betriebe schliessen können?
Mario Aeby, geboren am 25. September 1980 in Bern, Schweiz
Ein Weblog über IT (Linux, OSS, Apple), Heim-Automation; mein mittlerweile abgeschlossenes Geschichtsstudium; Erkenntnisse aus meiner aktuellen Tätigkeit in der Informationssicherheit, meine Erfahrungen als IT-Berater, IT-Auditor, Web-Developer und IT-Supporter; die Schweiz, den Kanton Bern, meine ursprüngliche und auch wieder aktuelle Wohngemeinde Neuenegg, meine vorherige Wohngemeinde Bern, über lokale, regionale und globale Politik; meine Reisetätigkeit und Erfahrungen mit anderen Kulturen; und zu Guter letzt auch das Älter werden.
Alle in diesem Blog gemachten Aussagen und Meinungen sind persönlich und nicht als Ansichten meines aktuellen und/oder meiner bisherigen Arbeitgeber zu verstehen.