Archiv August 2007

Montag, 20. August 2007

Partyguide will Geld von Blogger


Partyguide will
Geld von Blogger

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by emeidi

Heute war es wieder einmal so weit – die wohl nie mehr enden wollende Story Partyguide v. think eMeidi scheint ein berichtenswertes Ereignis zu sein und wurde in der Abendzeitung heute vom 20. August 2007 (S. 27) kurz angerissen.

Wer von der ganzen Angelegenheit noch nichts mitbekommen hat, hier das wichtigste in Kürze:

Die Hacks

Die fragwürdigen Reaktionen von Partyguide

Kritik, die auf taube Ohren stiess

Wer an wirklich jedem je von mir geschriebenen Partyguide-Artikel interessiert ist, schaue hier vorbei:

blog.emeidi.com/q/partyguide

Ferner …

Dank einem aufmerksamen Leser der Partyguide-AGBs muss ich dieses Schmankerl einfach noch erwähnen:

Benutzeraccounts

Du darfst maximal 3 Benutzeraccounts eröffnen. Alle Benutzeraccounts müssen korrekte Angaben enthalten und dürfen die nachfolgenden Verhaltensregeln und AGBs nicht verletzen.

Dann sollte ich wohl schleunigst meine zwei zusätzlichen Accounts beantragen *zwinker*

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Sonntag, 19. August 2007

Mein erster YB-Match


DSCF2824.JPG
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Heute durfte ich Torkel, Smythe & Anhang sowie Wahlistar mit ins Stade de Suisse an das Derby YB – FC Thun begleiten. Seit Jahren war ich nicht mehr an einem Fussballspiel zugegen und war gespannt, ob ich meine Abwesenheit an solchen Spektakeln überdenken sollte.

Nun, der Match war … nicht wirklich interessant. Ich verglich ihn in etwa mit der Einvernahme vor Gericht letzten Mittwoch (wobei diese zumindest für mich natürlich spannungsgeladen war, während der eine oder andere Kollege auf der Zuschauerbank garantiert gegen Sekundenschlaf ankämpfen musste). Beruhigenderweise empfanden meine erfahrenen Begleiter den Match ebenfalls als nicht ereignisreich.

Einige Erkenntnisse:

  • Es gibt auch weibliche Zuschauerinnen – und einige davon sind verdammt hübsch!
  • Warme Kleidung ist Pflicht
  • Der Schiedsrichter (in unserem Falle: eine Schiedsrichterin) wird bei ihrer namentlichen Vorstellung ausgepfiffen Siehe Kommentare: Anscheinend ist die Dame bei YB-Fans nicht gern gesehen …
  • Es gibt ein YB-Lied, das man bei Spielbeginn singt
  • Es gibt zwei verschiedene YB-Bratwürste (derart verwirrt habe ich mich für eine Kalbsbratwurst entschieden)
  • Die richtigen Hardcore-Fans werden von mit einem Megaphon bewaffneten Animator angetrieben, der von einem Pfarrkanzel ähnlichen Gebilde seine Parolen in die Menge brüllt (vom Spiel kommt er nichts mit, da er mit dem Rücken zum Spielfeld steht)
  • Die letzte Viertelstunde eines Matches wird mit einer Ankündigung auf der Anzeigetafel zelebriert
  • Nach dem Match ist das Verkehrschaos vorprogrammiert

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Sonntag, 19. August 2007

Die nächste Bubble kommt bestimmt

Grundlegende Kritik (jetzt darf man ja – „Ich hab’s immer gewusst!“):

The dirty secret of bankers is that they are bad at science and maths, and do not understand that a model, however sophisticated, cannot provide output of a quality better than the input. Lots of data does not mean better data; […]

[…] the supposed superiority of the „efficient markets“ to drive economic behavior, that over the insistence that things be valued in dollars (discounted cash flow) or be worthless, and that over the idea that greed is good and leads to socially acceptable outcomes. The core of the Reagan-Thatcher revolution is that greed (especailly that of financiers capturing future cash flows of the real world for their personal, immediate profit) spontaneously improves the common good, and that all regulations and taxes that limit it should be dismantled.

[…] unregulated markets always eventually lead to bubbles/collapses and obscenely inequitable wealth distribution. That is the reason that throughout history democratic governments always end up intervening to regulate and moderate the effects of „free“ markets. Only those willfully ignoring history could believe that the invisible hand of the market place magically maximizes human happiness, and yet it is not hard to find the true believers.

[…] there are two types of economies: savings based or debt based. Being a saver in a debt economy means you lose wealth. Just as being a debtor in a saving economy loses you wealth.

Quelle: So they all knew it was a bubble, now?

Todsicher

Investors who come to believe that certain investments are “sure-things” often learn painful lessons at the most inopportune times (like when far too much leveraged speculation pushes the asset class to unsustainable levels). And, by definition, those lessons are learned when investors least expect it. The NASDAQ crash of 2000-2002 should have indoctrinated people to some extent, but our Fed’s goofball monetary policy was so extreme, any sense of the first leg down (“hey, maybe you really CAN lose all of your money investing!”) realization was lost like a fart in a hurricane.

Quelle: Real Estate and Asset Deflation 11: Death of the “Sure Thing”

Roth hat den Durchblick

Schön, dass der Chef der Nationalbank den Durchblick hat:

Immerhin sei in den USA «Unglaubliches passiert. Da erhielten Leute Kredite, die weder Einkommen noch Vermögen hatten.» Man habe dann diese faulen Kredite weitergereicht, in strukturierte Produkte umgewandelt und mit einem Gütesiegel versehen. «Und nun sehen wir, dass es für solche Papiere keinen Markt gibt. Jetzt schlägt die Realität zurück. […] Für ihn ist klar, dass die Zentralbanken nicht Hedge-Funds und Institute retten, sondern sicherstellen müssen, dass das System der Liquiditätsversorgung funktioniert.

Quelle: «Es ist Unglaubliches passiert»

Subprime – kehrt der Boom schon bald zurück?

Erstaunt hat mich, dass ein entfernter Bekannter, der im Investment-Sektor tätig ist, vor kurzem verlauten liess, dass man in wenigen Monaten wieder in den Subprime-Markt investieren sollte. Ich verstehe ja kaum etwas von der Materie, aber wie soll man jemals Geld mit mittellosen Hausbesitzern generieren können? Wie sagen Blogger aus den USA: „Turn shit into gold“.

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Sonntag, 19. August 2007

Partyguide auf 20 Minutens Spuren


Partyguide: HTTP 404
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(Sorry, wenn ich meine Leser mit übermässig vielen Partyguide-Nachrichten belästige, aber diese eine sei mir für die nächsten Tage/Wochen noch gegönnt).

Seit letzten Freitag, etwas nach 12 Uhr, ist es mir nicht mehr möglich, auf www.partyguide.ch zuzugreifen. Zuerst dachte ich an ein generelles Problem, als die 404er-Seite (s. oben rechts) angezeigt wurde (gibt es dort ja hin und wieder). Als das vermeintliche Problem nach mehreren Stunden immer noch nicht gelöst war, kamen mir erste Zweifel.

Ein Test mit anderen Internet-Nutzern ergab, dass nur ich die 404er zu sehen bekam.

Ist der Partyguide CTO virtuell Amok gelaufen? Es scheint so. Wieso sperrt man nicht einfach meinen Account, sondern verwehrt mir gleich ganz den Zugriff auf die Web-Site?

Die Antwort auf diese Frage ist nach etwas Hirnanstrengung ganz einfach: Gibt es ein effektiveres Mittel, als mögliche Sicherheitsüberprüfungen eines unangenehmen Zeitgenossen zu verhindern, als seine IP zu sperren und jegliche Zugriffe auf die undichte Web-Site abzuwehren?

Ich befürchte, dass man so den dringend nötigen Security-Audit aufschiebt. Wer weiss, wer die von mir benutzten Lücken lange vor mir unbemerkt zu seinen Gunsten ausgenutzt hat? Wer weiss, wie viele ungepatchte Löcher es derzeit im Frickel-Code von Partyguide hat?

Kollateralschaden

Einen Haken hat die Sache allerdings: Ich bin Cablecom Hispeed-Kunde mit einer dynamischen IP. Sobald mir demnächst eine neue IP-Adresse zugewiesen wird, muss auch die Partyguide-Konfiguration angepasst werden. Oder aber ein unschuldiger Internetbenutzer wird nicht mehr auf die meistbesuchteste Party-Web-Site der Schweiz zugreifen können …

Technisches

Die einfachste Lösung zum Blockieren einer bestimmten IP-Adresse ist unter Apache wohl mod_rewrite:

RewriteEngine On
RewriteCond %{REMOTE_ADDR} ^84.75.197.247$
RewriteRule ^.*$ - [R=404]

Man hätte es auch mit .htaccess machen können, dann würde mir aber (meines Wissens) ein 403er und nicht ein 404er präsentiert:

order allow,deny
deny from 84.75.197.247
allow from all

Parallelen?

Ich sehe mich in Zeiten des Pendlerblogs zurückversetzt. Deren Watchblog-Tätigkeit ging den Machern von 20 Minuten anscheinend derart auf den Kecks, dass diese Besucher, die über Links auf dem Pendlerblog herkamen, kurzerhand in die Wüste nach Deutschland schickten:

Ich hoffe es ist ein Unfall in der IT-Abteilung und kein Plan. […]

20 Minuten hatt ihre Website seit kurzer Zeit so konfiguriert, dass ein Besucher welcher einem 20 Minuten-Link auf dem Pendlerblog folgt, nicht dort im Ziel landet aber über einen sogenannte Redirect (immer) auf einen Artikel der Süddeutschen Zeitung umgeleitet wird.

Quelle: Kommunikatorische Frontalkollision in Sicht (oder eine Zeitung die selbst zensuriert)

Ausweg: VPN & Proxies

Nun gut, dann muss ich halt andere Wege suchen, um auf die von mir so heissgeliebte Party-Community zuzugreifen – via VPN und/oder mit einem Proxy.

Die Macher werden bei der Ansicht der über mich geloggten Daten mittlerweile wohl bemerkt haben, dass ich tatsächlich andere „Wege“ gefunden habe, um auf Partyguide zuzugreifen.

Hilfe naht

Bereits hat mir jemand angeboten, einen nicht-öffentlichen Proxy-Server zu verwenden. Danke für das Angebot, doch ich möchte keine unbeteiligten Dritte in die Affäre hineinziehen.

Selbstverständlich freue ich mich dennoch ausserordentlich über Schützenhilfe aus dem Netz – sollte ich gar eine netzweite „Give think eMeidi a proxy“-Aktion starten?

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Sonntag, 19. August 2007

Junge Säufer sollen zahlen

Besser wäre es, wenn die Eltern die Kosten für den Spitalaufenthalt der jungen Trinker übernehmen müssten. Damit würden sie an ihre Erziehungspflicht erinnert. «Die Rechnung für den Spitalaufenthalt begleichen zu müssen – das ist eine Sprache, die verstanden wird», sagt Bortoluzzi.

Quelle: Junge Trinker sollen Arbeitsdienst leisten

Auf den ersten Blick handelt es sich durchaus um eine praktikable Lösung: Gemäss einer Bekannten, die auf der Notfallstation in Bern arbeitet, kommt es immer wieder vor, dass 15-jährige innert Monatsfrist ein zweites Mal im Spital landen um am nächsten Tag von den Eltern abgeholt werden. Die Erziehungsberechtigten in solchen Fällen, was ihre Zöglinge anstellen – und unternehmen dennoch nichts dagegen? Traurig, aber wahr: (einige) Eltern können in solchen Fällen anscheinend nur noch über das Portemonnaie „erzogen“ werden. Hoffen wir es zumindest!

Ich frage mich dann einfach nur, wann auch an Lungenkrebs erkrankte Raucher oder an Fettleibigkeit leidende Mitbürger plötzlich zur Kasse gebeten werden?

Es sei richtig, bei der Erziehung der Jugendlichen anzusetzen. Aber im Krankenversicherungsgesetz gebe es keine Bestimmung, wonach Selbstverschulden geahndet werde. «Da müssten noch ganz andere Leute zum Arbeitseinsatz antraben», so Dürr.

Nicht, dass ich solche Überlegungen per se abwegig finde – doch welche Krankheiten und Unfälle kann man heute schon nicht auf unüberlegtes Handeln zurückführen? Könnte man mit dieser Logik nicht selbst dem an einem Rückenschaden leidenden Bauarbeiter vorwerfen, doch gefälligst einen neuen Job zu suchen – am Besten in einem Büro?

So sehr die verschuldungsbasierte Versicherung in liberalen Zeiten Anklang findet, desto unpraktikabel würde diese umzusetzen sein: Ein riesiges Heer an Experten, einem politisch-medizinisch-juristischen Komplex gleich, würde über Krankenkassenleistungen entscheiden und müsste in jedem Fall Rekursrecht gewähren. Die Mediziner wiederum müssten Krankheitsbilder einer eindeutigen Ursache zuordnen – ein Ding der Unmöglichkeit.

Die Einzigen, die von solchen Massnahmen profitieren würden, wären die Juristen respektive deren Bankkonten – ohne Garantie, dass sich mit diesem Schritt die Gesundheit der Wohnbevölkerung merklich verbessern würde.

Labels: Gesellschaft, Politik, Schweiz

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Samstag, 18. August 2007

Namensforschung Aeby


Aeby’s in Switzerland
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Vor langer, langer Zeit machte ich hier auf meinem Blog auf eine Suchmaschine für deutsche Namensforscher aufmerksam.

„Wäre doch schön, hätten wir das auch für die Schweiz!“ dachte ich im Stillen und verfasste ein Mail an den Platzhirschen Search.ch – mit tel.search.ch und map.search.ch verfügt die Firma über alle Datengrundlagen, die für die Programmierung einer solchen Applikation für Namensforscher nötig sind:

Guten Tag

Geogen

Mit tel.search.ch und map.search.ch verfügen Sie ja eigentlich bereits über „alle“ Zutaten, um solche Namensforschung auch in der Schweiz anbieten zu können …

Quelle: Mail von Mario Aeby an feedback@search.ch vom 23. März 2006

Die Antwort war ernüchternd:

Ihre Idee könnte für uns in Zukunft von Interesse sein, jedoch zum jetzigen
Zeitpunkt sehen wir keine Möglichkeit die Idee näher zu verfolgen Trotzdem
danken wir Ihnen und freuen uns auf weitere Ideen und Feedback Ihrerseits.

Quelle: Mail von Frau Christen an Mario Aeby vom 24. März 2006

Was lange währt …

Ich weiss zwar nicht, wie lange es diese Funktion nun schon gibt – möchte aber Search.ch herzlich danken, diese doch noch implementiert zu haben. Bravo!

Vorgehen

  1. Telefonbuchsuche nach ‚Aeby‘
  2. Klick ‚Auf Karte zeigen‘
  3. Screenshot machen
  4. Reinzoomen

Zur Herkunft meines Familiennamens

Patronyme de plusieurs familles des cantons d’Argovie, Berne, Lucerne, Soleure et Fribourg où elle est très répandue. Probablement originaire de Saint-Sylvestre, en Singine, où elle est mentionnée en 1396 déjà, la famille fribourgeoise a essaimé dès le XVIe siècle dans la les communes de Boesingen, Bonnefontaine, Botterens, Charmey, Guin, Fribourg, Plasselb, Dirlaret, Saint-Antoine, Saint-Ours, Saint-Sylvestre, Tinterin, Villarsel-sur-Marly, Wünnewyl et plus tard dans celles de Chevrilles (1711), Progins (1745), Chandon (1770), Botterens, 1781), Marly-le-Grand (1786) et Belfaux (1792), où elle ont pour la plupart disparu.

Quelle: Noms de famille Suisses: Aeby/Aebi

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Freitag, 17. August 2007

Partyguide um 20’000 SFr. geschädigt

Um diese ursprünglich durch schlampige Programmierung verursachte Schadenssumme geht es in der ganzen Partyguide-Posse. Der CTO hat am Mittwoch aber angekündigt, dass der Betrag durchaus noch höher ausfallen könnte, weil man das ganze Ausmass der von mir aufgedeckten und öffentlich gemachten Datenlecks bei Partyguide noch nicht überblickt.

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Freitag, 17. August 2007

Partyguide: Nichts gelernt …


Partyguide: Fake Account I
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Letzten Mittwoch, einige Stunden vor der Einvernahme vor Gericht (ohne anschliessende Hauptverhandlung), packte mich die Neugier: Hat Partyguide aus all den aufgedeckten Problemen der letzten 18 Monate etwas gelernt?

Mich nahmen insbesondere folgende zwei Punkte wunder:

  • Wurden die Sicherheitsanforderungen an Passwörter verschärft?
  • Wurde das Registrieren von gefälschten Benutzerkonten unterbunden?

Die Antwort ist vernichtend: Nein.

Mir war es am Mittwoch, 15. August 2007, möglich ein Benutzerkonto auf den Namen ‚art143bis‘ zu eröffnen und als Passwort den Benutzernamen zu verwenden. Auch überprüft das Script nicht, wie logisch die persönlichen Angaben sind. Weder scheint Partyguide eine Mindestlänge für Formularwerte festgelegt zu haben, noch werden Postleitzahl und Telefonnummer auf Plausibilität geprüft.

Wieso macht man das? Eine Vermutung gibt es: Man will sich nicht nur als „meistbesuchte“ Party-Community in der Schweiz feiern, sondern auch als diejenige mit den meisten (gefakten) Benutzern. Dabei sollte doch auch Partyguide realisieren, dass nicht die Quantität der Benutzer eine Rolle für den Marktwert spielt, sondern deren Qualität …

Tilllate, Lautundspitz, Usgang – prüft ihr neue Benutzer auch so lasch?

Nebenbei …


Partyguide: HTTP 404
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Dafür kann ich nun wirklich nichts!

Nachtrag: Partyguide scheint Zugriffe von meiner IP auf die Fehlerseite umzuleiten …


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Mittwoch, 15. August 2007

iTunes 7.3.2 sucks!


Logout has timed out.
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Seit ich iTunes 7.3.2 installiert habe, geht bei mir rein gar nichts mehr bezüglich digitaler Musik. Starte ich iTunes, hängt das Mistprogramm – es wird nur der Menubalken angezeigt, das eigentliche Fenster fehlt. Gleichzeitig erscheint der „Spinning Beachball“ (oder die Sat.1-Kugel, wie sie hierzulande auch genannt wird).

Selbst ein

sudo kill -9 1234

auf der Kommandozeile führt zu keinem Erfolg. Der Logout und das Herunterfahren dauert mehrere Minuten, während den ich obige Fehlermeldung wegklicken muss.

Das Problem wird in den Diskussionsforen von Apple diskutiert, eine Lösung ist aber nicht in Sicht – vor allem, wenn ich Empfehlungen wie diese lese:

Download & install iTunes ….. do NOT touch the keyboard or mouse during the entire process …. be patient!

In welchem Jahrhundert stecken wir eigentlich, wenn man Keyboard und Maus während einer Installation nicht mehr bewegen dürfen? Das ist wohl auch so einer dieser „Repair Permissions“-Fraktion – keine Ahnung von Unix, aber diese Reparatur hat es in sich …

Meine Konfiguration:

PowerMac G5, 1.8GHz-Dual, 1.5GB RAM
Mac OS X 10.3.9

Ob das wohl ein sanfter Fingerzeig Apples ist, um endlich auf Tiger zu wechseln? Mal schauen, was das nächste iTunes-Update bringt.

Nachtrag

Ich versuche nun ein Downgrade auf iTunes 7.2. Hoffen wir, dass sich das Problem so löst.

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Mittwoch, 15. August 2007

Partyguide: Die Posse nimmt kein Ende …

Heute Mittwoch-Nachmittag stand ich also vor Gericht und musste mich für meine Untaten verantworten – dachte ich zumindest. Im Schlepptau hatte ich viele Kollegen, die die Gelegenheit nutzten, endlich einmal (als Zuschauer) an einer Strafverhandlung teilzunehmen. Es waren derart viele an der Zahl, dass die für Zuschauer reservierte Bankreihe fast aus ihren Nähten platzte. Danke an alle, die mir den „Rücken gestärkt“ haben – und auch allen, die mir vorgängig viel Erfolg gewünscht haben.

Lonesome Cowboy

Nachdem wir am Amthaus in der Hodlerstrasse 7 eintraffen, durch die Schleuse gelassen wurden und danach vor Raum 002 warteten, sass da wie erwartet schon jemand auf der Wartebank. Es war definitiv kein Bekannter von uns. Wie sich später herausstellen sollte, war es aber nicht etwa der Anwalt von Partyguide, sondern Oliver Walzer, damals Freelancer, mittlerweile CTO von Partyguide. Während sich sein Chef im sonnigen Kalifornien die Nacht um die Ohren schlägt, vertrat Oliver die Firma vor Gericht.

Oli hat sich bereits mehrere Male in Kommentaren zu meinen Blog-Artikeln als Partyguide-Entwickler zu erkennen gegeben, war mir also (aus virtueller Sicht) kein Unbekannter.

Kein Vergleich möglich

Dieser Umstand führte kurz nach Verhandlungsbeginn bereits zum ersten Problem: Der Richter, auf ein möglichst schlankes und rasches Verfahren bedacht (das kostet alles!), hatte so keine Möglichkeit, die beiden Streithähne Parteien gleich zu einem Vergleich zu bewegen.

Wie ich mir nach der Verhandlung erklären liess, schliessen Kläger und Beklagter bei einem Vergleich einen Vertrag. Darin ist festgehalten, dass der Kläger die Klage zurückzieht, während der Beklagte im Gegenzug einen vereinbarten Betrag zahlt, der Teile des verursachten Aufwandes und Schadens decken.

Erste Abklärungen in dieser Richtung waren aber nicht möglich, da hierzu der Geschäftsführer selbst (oder sein bevollmächtigter Anwalt) hätten vor Ort sein müssen.

Jason Fellmann macht übrigens in einer Privatklage eine Schadenssumme von 20’000 SFr. geltend (Behebung der Sicherheitslücke, Ändern der Passwörter, Information der Benutzer, Verlust von Werbekunden, Imageschaden). Dieser Betrag wird in einem Prozess klar zu belegen sein – in einem Vergleich hinterfragt die Herleitung der Summe aber niemand (ausser höchstens der Beklagte, der aber nichts gegen Fantasiezahlen auswirken kann).

Kollege Smythe stellte einen treffenden Vergleich an: Durch meinen Hack müsste ein Arbeiter mit einem äusserst anständigen Nettolohn von 5’000 SFr. vier Monate lang arbeiten.

Die Vertretung des Klägers kommt zu Wort …

Der Richter ging deshalb zu der Befragung über. Zuerst kam Oliver an die Reihe, der aus Sicht der „Geschädigten“ schilderte, wie sie vom dritten Partyguide-Hack erfuhren und welche Massnahmen sie damals ergriffen. Im Anschluss stellte Richter Riesen einige gezielte Fragen, die ihm relevant erschienen (z.B., ob Partyguide zu dem Zeitpunkt Kreditkartendaten auf dem Server gespeichert hatte). Gemäss Aussagen von Oli entschloss man sich bei Partyguide anscheinend erst deshalb zu einer Anzeige, als ich Jason Fellmann in meinem Blog als „unfähig“ bezeichnet hatte.

Erstaunlich war, dass dem Vertreter der Klägerin der Nachname des Mitinhabers von Partyguide, Manuel Kern, entfallen war. Aber es sei sowieso Jason, der in der Angelegenheit die Federführung inne habe.

… und dann der Beklagte

Dann durfte ich auf dem Sessel in der Mitte des Raumes, vor dem Richter und der Protokollführerin, Platz nehmen. Nachdem ich über meine Rechte aufgeklärt worden war und meine Zustimmung gegeben hatte, Aussagen machen zu wollen, durfte ich aus meiner Sicht erklären, wie ich auf das Datenleck stiess. Mit der Partyguide-Suche konnte nach beliebigen Passwörtern gesucht werden, worauf ich innert 7 Tagen 13’000 Passwörter ergatterte. Auch mir stellte der Gerichtspräsident gewisse Fragen, um meinen Antrieb hinter meinem Vorgehen zu ergründen.

To Be Continued …

Am Schluss teilte der Gerichtspräsident uns Anwesenden mit, dass ein nächstes Treffen unumgänglich sein. Dann aber müsse ein Vertreter von Partyguide erscheinen, der dann auch (wenn nötig) einen Vergleich schliessen könne (sprich der Geschäftsführer). Auf die Frage von Oliver, in welchem Zeitraum die nächste Sitzung etwa stattfinden würde, wurde uns ein Zeitpunkt innerhalb der nächsten Monaten, aber garantiert noch vor Ende Jahr, versprochen.

Die Mühlen mahlen

Juhui. Langsam verstehe ich, wieso die Gesetzeshüter und Strafbehörden nicht mit ihrer Arbeit nachkommen. Übrigens: Wenn ein Vergleich nicht zustande kommt (Oliver machte Andeutungen in diese Richtung – und auch ich habe eigentlich nicht vor, Jason mit meinem sauer verdienten Geld einen neuen Porsche kaufen zu lassen), wird man nicht darum herum kommen, die mächtige Prozessmaschinerie anzuwerfen. Das bedeutet: Gutachten, Gerichts- und Anwaltskosten, die der Verlierer dann bezahlen muss. Dabei bleibt der Weg durch die Instanzen selbstverständlich vorbehalten – wogegen der Swissair-Prozess wie ein Klacks aussehen wird.

Dr Aut hat jedenfalls schon angetönt, dass er nötigenfalls die Lokalität für eine Atriiichete in Lausanne (Bundesgericht) bereitstellen werde.

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