Archiv September 2007

Dienstag, 18. September 2007

Xing: Prominenter Besucher meines Profils


Xing: Prominenter Besucher
Originally uploaded by emeidi

Einen Contact-Request hat’s leider aber nicht gegeben …

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Dienstag, 18. September 2007

Oelpreis steigt weiter

Heute stieg der Erdölpreis auf den höchsten je registrierten Wert von 81 US-Dollar. Im Gegensatz zu anderen Jahren führt kein Land einen frischen Kriegszug durch, noch hat sich ein Terror-Anschlag ereignet – und auch die Hurrikan-Saison hat bisher zu keinen ernst zunehmenden Schäden an den Förderplattformen im Golf von Mexiko und den Raffinerien darum herum geführt. Wieso also steigt Preis in einen Bereich, wo es uns allen weh tut?

Ich mache zwei Gründe dafür aus:

Dollar-Inflation

Indem Ben und die Fed Millionen von US-Dollars in den Markt pumpen (sei es durch Zins-Senkungen oder Instant-Kredite an Banken), brauchen die Produzenten einfach mehr Dollars pro Barrel, um keine Miesen zu machen. Deshalb sollte der Erdölpreis immer inflationsbereinigt angeschaut zu werden, bevor man Superlative verwendet.

Vielleicht sollten sich die Förderländer auch überlegen, mit Iran gleichzuziehen und das kostbare Gut nicht mehr gegen sog. „Petrodollars“, sondern Euro zu verkaufen – Wie ich gerade lese, ist gestern nun auch Hugo Chavez von der zukünftigen Junk-Währung – Motto: „Greenback zukünftig nur noch als Toilettenpapier zu gebrauchen“ – auf andere, stabilere Währungen zur Bezahlung des schwarzen Goldes umgestiegen.

Wenn zu viele alle nur das Eine wollen

Es gibt ernstzunehmende Anzeichen dafür, dass die Weltnachfrage grösser ist als die mögliche Produktion. Irgendwann wird dies zu einem ernsten Problem werden. Und das kann durchaus schon bald passieren.

Quelle: Der Ölpreis: Fluch und Segen

Die Inder und Chinesen machen sich langsam aber sicher bemerkbar. Mittlerweile sind wohl alle Rohstoffe – von Metall bis zu Milchpulver – teils orbitant teurer geworden. Wenn dieselbe (oder gar eine abnehmende Menge) an Rohstoffen auf mehr Nasen verteilt werden muss, gibt es ein Gerangel – und der Lieferant kann Preise erhöhen („Angebot und Nachfrage“).

Schön, dass sich bei Finanz-Experten langsam die Erkenntnis durchsetzt, dass Erdölvorkommen „beschränkt“ sind.

Interessant ist zudem, dass Mark Flannery aufzeigt, dass es derzeit keinen ernst zu nehmenden Ersatz für Erdöl gibt, sofern es für den Individualverkehr eingesetzt wird. Weder haben wir Autos mit Atomreaktoren als Motoren, noch einen Flux-Kompensator – es gibt schlicht und einfach nichts, was den derart einfach zu transportierenden und in Kraft umzuwandelnden Energieträger Erdöl kurzfristig ersetzen könnte.

Dass er Biotreibstoffe – momentan unheimlich gehypt – erwähnt, ist kaum verwunderlich. Man muss sich aber immer vor Augen führen, dass die Felder gedüngt werden müssen (Dünger wird heute grösstenteils aus/mit Erdöl gefertigt). Und die Ernte macht auch nur Spass, wenn man in einem grossen Fahrzeug sitzt, dessen Motor … der intelligente Leser errät es … mit Erdöl läuft. Es wäre illusorisch, Biotreibstoffe als Lösung all unserer Erdölprobleme zu sehen – zumal in Zukunft es sich niemand wird leisten können, wertvolle Nahrungsmittel zwecks einer Sonntagsausfahrt auf den Gurnigel zu verbrennen.

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Dienstag, 18. September 2007

Crédit Suisse ohne SP-Nationalratskandidat

Schon komisch – auch wenn ich nicht gerade Herscharen von SPlern in den Reihen meiner Hausbank erwartet habe, mindestens einer hätte es schon sein können:

  • SVP: 6
  • FDP: 4
  • CVP: 4
  • EVP: 1
  • SP: 0
  • Grüne: 0

Quelle: Von der Bank ins Bundeshaus

Warum nur? Es gibt zwei Erklärungsversuche: Ein Linker heuert (aus welchen Gründen auch immer) nicht bei der Crédit Suisse an (ich höre Smythe schon hervorpoltern, dass Linke ja eh allesamt Staatsangestellte, Studenten oder Lehrer sind). Umkehrschluss: Eine Bank zieht halt einfach bürgerlich-denkende Arbeitnehmer an. Und wenn doch ein ungerades Mal ein Linker in das Finanzunternehmen eintritt, wird dieser innert Jahresfrist zum Bürgerlichen zurecht-sozialisiert. Mehr oder weniger freiwillig – oder möchte sich jemand vorstellen, wie es ist, sich als linker Nationalratskandidat zu outen?

Ceterum censeo …

… und übrigens bin ich der Meinung, dass wir die Leute ernst nehmen sollten, die „statt Harmonisierung Wettbewerb“ fordern. Soll heissen: Schweizer Banken müssen sich dem internationalen Wettbewerb zwischen den Banken stellen und das Bankgeheimnis abschaffen. Es müssen Schutzschilde abgebaut werden, damit der freie Markt diejenigen Banken belohnt, die am wirtschaftlichsten arbeiten, und nicht die, die vom Staat beschützt werden.

(Gerne würde ich zu diesem Punkt die Meinungen der Herren Smythe und Zgräsch hören. Catalina ist selbstverständlich auch willkommen, sich zu meinem Vorschlag zu äussern)

Labels: Politik, Schweiz

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Dienstag, 18. September 2007

E-Mail nur noch mit Confidentially notice!

Wenn nun sogar schon Professoren beginnen, mit „Confidentially notices“ um sich zu werfen, ist es höchste Zeit, dem nachzuziehen!

Hier die Vertraulichkeits-Erklärung, wie sie mir für meine künftigen Mails vorschwebt:

CONFIDENTIALITY NOTICE: This email correspondence and any attachments may contain confidential and privileged information intended only for the use of the designated recipient(s) listed above. In accordance with the confidential nature of this information, this message and any attachments may contain legal, or other privileged information which may require a security clearance and could have negative ramifications as a result of tampering or hacking. If you are not the addressee, or the person responsible for delivering this to the addressee, you are hereby notified that you are not authorized to review, read, tamper with, encrypt, hack, disseminate, use, distribute, disclose, copy, electronically store, transmit, retransmit, deconstruct, syndicate, remix or otherwise create derivative works from, link to, link from, burn to disk, record, engage in eavesdropping of public reading or performance, otherwise reproduce the work via antiquated or as yet unfounded equipment or media, or take any action regarding the contents of this message. Doing so is strictly prohibited. If you are not the intended recipient, or have otherwise received this message by mistake, please notify the sender by replying via email. Destroy all copies of this original message (including attachments) to avoid prosecution and/or litigation. Furthermore, if you are the intended recipient of this message, federal, state or other local laws may prohibit you from engaging in unlawful copyright infringement regarding attempts to review, read, disseminate, use, distribute, tamper with, encrypt, hack, transmit, retransmit, disclose, copy, electronically store, deconstruct, syndicate, remix or otherwise create derivative works from, link to, link from, burn to disk, record, engage in eavesdropping of public reading or performance, otherwise reproduce the work via antiquated or as yet unfounded equipment or media, or take any action regarding the contents of this message. Use of this email and attachment(s) may not be used for legal purposes, or as evidence, without the prior notification, in writing, of all recipients contained therein, regardless of Fair Use dictates. The recipient(s) acknowledges that email is an inherently unsure format and that these correspondences may not be from the sender listed in the “From:” field. Email can easily be falsified or otherwise duplicated and the sender accepts no responsibility for potentially offensive materials that may or may not have been sent to the recipient, regardless of how they are received.

Opening this email message implies your agreement that you will not use, or encourage others to use, any unauthorized means for the duplication or distribution of this email message or any attachment(s), especially regarding sharing via peer-to-peer networks, whether personal or public. Packet sniffers or other devices used to intercept or access communications are frowned upon by the author(s) of this message and will not be tolerated as a means to foster authentic, wholesome communications. It is your responsibility, not the author’s, to ensure that any material you distribute from this email does not violate anyone’s copyright. Please note that there may be more than one copyright involved in any message – the text, the attachments and the performance or reading of said material, for example, may each have a separate copyright. You are responsible for getting any necessary permission and paying any necessary licensing fees for the email or other material you choose to reproduce. If you violate the copyright laws, there may be fines or criminal charges brought against you, even if you don’t get any commercial benefit from the illegal copies. You agree to hold the author harmless from your violation of copyright laws by your opening this email or any attachment(s).

You agree, if purchasing any portion of this text or attachment(s), by credit card or charge card, that you permanently and irrevocably waive any and all right to cause a “chargeback” (that is, a disputed, reversed or contested charge) against this purchase for any reason whatsoever against the author or other reseller of this license, effective as soon as you receive registration code(s) from the author, open the envelope containing the program disk or otherwise install or use any attachment(s). You agree that, if you institute such a “chargeback”, it constitutes a material violation of this license, and damages the author in ways impossible to calculate, and with long-term adverse effects to the author. Therefore, you agree to pay, and author agrees to accept in compromise, for each chargeback you may issue or directly or indirectly cause to be issued against the author, the amount of EIGHT THOUSAND DOLLARS ($8,000.00) to the author (or the party selling you this license), as liquidated damages and not as a penalty. You expressly confess, in the event of such a “chargeback”, that such chargeback constitutes fraud and confess such fraud. You agree to pay all costs incurred by the author or the seller of this license in collecting these amounts.

The author reserves the right, at any time and from time to time, to update, revise, supplement, and otherwise modify this Agreement and to impose new or additional rules, policies, terms, or conditions on your use of the email or attachment(s) being distributed. Such updates, revisions, supplements, modifications, and additional rules, policies, terms, and conditions (collectively referred to in this Agreement as “Additional Terms”) will be effective immediately and incorporated into this Agreement. Your continued reading of any portion of this email will be deemed to constitute your acceptance of any and all such Additional Terms. All Additional Terms are hereby incorporated into this Agreement by this reference.

Furthermore, please ensure you have adequate virus protection before you open or detach any documents from this email message. Neither the author nor the corporate entity/company that employs the author is responsible for failure to abide by these restrictions. You are not entitled to any damages, including but not limited to consequential damages, resulting from the reading or opening of this email message or any of its attachments, even if doing so would void or augment any warranty established by your computer manufacturer. The author shall not, at any time, be held liable for any special, direct, indirect or consequential damages, whether in an action of contract, negligence, or other action arising from or in connection with the use or performance of any attached materials. Nothing herein should be construed as constituting any kind of warranty. Should the author be found at fault for any damage, it will only be for the maximum extent allowed by applicable law, even if any remedy fails of its essential purpose. You acknowledge and agree that in order to protect the integrity of certain third-party content, the author and/or his licensors may provide for software security-related updates that will be automatically downloaded and installed on, or to, your computer. Such security related updates may impair the software (and any other software on your computer which specifically depends on the software) including disabling your ability to copy and/or play “secure” content, i.e. content protected by digital rights management.

The author reserves the right to modify, amend or control exportation of this message and attachment(s) without further notice at any time. Opinions expressed herein are those of the author, solely, and should not be attributed to any past or present employers or clients, unless mandated and expressed directly from the corporate entity which currently employs the author. These writings are provided “AS IS”, with no warranties, nor do they confer any rights. The material and information provided in this email is for general information and should not, in any respect, be relied on as professional legal or medical advice. No content in this email is “read and approved” by any governing body prior to distribution. Although quality is sought, the author makes no claims, promises or guarantees about the accuracy, completeness, or adequacy of the information contained herein, attached, or linked to or from this email correspondence. Reader’s comments and replies shall hold no precedence over the origination of this email or this confidentiality notice. It should be recognized that responses reflect those of the individual performing the reply and that those authors’ opinions do not infer my personal endorsement of any of their views. The author reserves the right to remove all replies. Furthermore, email sent in reply to this email may be reproduced and or quoted, unless the sender specifically requests otherwise. You, however, may not, without the prior consent, via written approval from the author, disclose to any third party the contents of this email message or any attachment(s). Thank you.

Quelle: Email Confidentiality Notice

Damit sind garantiert jegliche rechtlichen Fragen geklärt. Äusserst chic auch, dass das Mail nur unmerklich grösser wird …

Was ich wirklich denke

Der Vollständigkeit halber sei hier auch noch mein Antwort-Mail an den Mitarbeiter abgedruckt:

Wenn Sie wirklich „confidential information“ versenden, sollten Sie diese mit PGP chiffrieren. Dies ist aus Sicht des Technikers die einzige Möglichkeit, vertrauliche Informationen ohne Einsichtnahme Dritter vom Absender zum Empfänger zu transportieren. Ich erachte solche Footer als Platzverschwendung.

Was andere denken

Ein anderer geistesgegenwärtiger Zeitgenosse nimmt in einem ausführlichen Artikel die Disclaimer-Manie auseinander.

Wie man mit Disclaimern Wettbewerbe gewinnt

The Email Disclaimer Awards 2001Gewinner, wie könnte es anders sein, ist eine Bank. Und eine Schweizerische dazu!

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Montag, 17. September 2007

Jared Diamond – Collapse

Nach dem ermutigenden Kommentar zum Artikel Ueber den Zustand der Umwelt habe ich mich vor einige Wochen dazu durchgerungen, mit der Lektüre von Jared Diamonds „Collapse“ zu beginnen. Wenn manchmal gar etwas langfädig und exakt, finde ich den Stoff bisher äusserst lehrreich. Nachfolgend zwei Textpassagen, die ich für bloggenswert hielt:

I have often asked myself, „What did the Easter Islander who cut down the last palm tree say while he was doing it?“ Like modern loggers, did he shout „Jobs, not trees!“? Or: „Technology will solve our problems, n ever fear, we’ll find a substitute for wood“? Or. „We don’t have proof that there aren’t palms somewhere else on Easter, we need more research, your proposed ban on logging is premature and driven by fear-mongering“?

Quelle: Jarod Diamond: „Collapse. How Societies Choose to Fail or Succeed“, S. 114, unten.

Köstlich! Gerade diejenigen Personen, die ansonsten derart auf Eigenverantwortung und Individualismus setzen, möchten die Probleme von Morgen durch geballte und zentral gelenkte Technologie lösen.

Now, kids expect fast food and HBO; if their parents don’t provide that, they feel deprived compared to their peers. In my day a young adult expected to be poor for the next 20 years, and only thereafter, if your were lucky, might you hopte to end up more comfortably. Now, young adults expect to be comfotable early; a kid’s first questions about a job are „What are the pay, the hours, and the vacations?“

Quelle: ibd., S. 114, unten.

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Montag, 17. September 2007

Beda hat mich erhört und geisselt Phiten

Am 23. Juli 2007 verfasste ich ein Blog über das Phänomen der sich rasend verbreitenden Phiten Halsketten.

Am Ende des Artikels rief ich Kolumnist Beda M. Stadler flehend an, sich doch einmal dieser Angelegenheit anzunehmen:

Beda gefordert

Es wäre durchaus an der Zeit, dass sich der umtriebige Beda M. Stadler in der NZZaS einmal diesem Hokuspokus annimmt. Wer Homöpathie verteufelt, sollte konsequenterweise auch Phiten in die Wüste schicken.

Quelle: Phiten Halsketten: Schabernack

Endlich nun, um genau zu sein am 15. September 2007, wurde mein Flehen erhört:

Falls Sie trotzdem nicht wissen, was „Phiten» sind, wollen Sie weder das innere Gleichgewicht finden, noch die Kommunikation im Körper verbessern. Sie suchen keine Selbstheilung und Sie möchten Ihre Lebensqualität nicht steigern und schon gar nicht Ihre Handlungsfähigkeit optimieren. […]

Im Phiten Online Shop kann man Finger-, Arm- oder Halsbänder, von der Eleganz eines Flohhalsbands für Hunde, bestellen. Prospekte zeigen junge schöne Menschen verunstaltet mit Phiten, Nanopartikel-Pflaster mit denen man den ganzen Körper bekleben kann, oder E-Wasser zu 109 Franken pro Liter. Die Phiten Sportbekleidung und Unterwäsche darf man getrost als Liebestöter bezeichnen.

Quelle: Phiten fürs Pferd

Danke, Beda!

Traurig, aber wahr

Der Phiten Artikel, vor knapp zwei Monaten erschienen, wurde bereits über 2000 Mal aufgerufen. Kein anderer Artikel wurde in so kurzer Zeit derart viel gelesen. Zum Vergleich: FLV-Player für Mac OS X, Artikel auf Platz 1, wurde seit Januar 2006 (Alter: 20 Monate) „nur“ knapp 8’000 Mal aufgerufen. Wenn die Zugriffsraten auf den Phiten-Artikel weiterhin so konstant hoch bleiben, wird der Artikel in einem halben Jahr an der Spitze stehen.

think eMeidi: Top Ten

Es besteht angesichts dieses Interesses zu befürchten, dass bereits tausende Schweizer von dem Wunderketteli gehört haben – und es sich auch prompt gekauft haben. Ich hege grosses Mitleid mit den Träger, aber noch viel grössere Sympathie mit den Herstellern. Diese sind nun gemachte Leute – „they turned shit into gold“, wie man so schön sagt.

Nachtrag: K-Tipp

In der Ausgabe vom 19. September 2007 nimmt sich auch K-Tipp der Scharlatanerie an: „Gut fürs Wohlbefinden des Herstellers“, heisst der Artikel treffenderweise.

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Montag, 17. September 2007

Christoph Blocher

Markus Ruf, ein entfernter Bekannter während meiner Zeit bei der bytix AG, hat sich wieder einmal selbst übertroffen:

Via: Micheline am lernen
Quelle: Ruf Lanz setzt Micheline hinters Blocher-Prinzip

Das unverfälschte Wort Gottes

Anstelle des sonntäglichen Gangs ins Gotteshaus kommen Messias‘ Worte seit gestern direkt aus den Computer-Lautsprechern.

Dank: Kollege Liechti

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Montag, 17. September 2007

Reddit gewinnt!

Auf das Beziehungsleben übertragen war Digg meine erste richtige Freundin unter den Social News-Sites. Lange Zeit hielt ich Kevin Rose & Co. die Stange, konnte mich aber nie mit dem monogamen Leben abfinden. Andere abzuchecken war nicht etwa Tabu, sondern gehörte zum gesunden Umgang in einer freien Marktwirtschaft. Schon bald wurde ich deshalb auf Reddit aufmerksam und abonnierte mir auch dessen Feed.

Mittlerweile entfallen ungefähr 80% meiner Social News-Klicks auf Reddit, und nur noch 20pc auf Digg. Vor wenigen Monaten war das Verhältnis noch gerade umgekehrt.

Wieso gewinnt Reddit meiner Meinung nach den „Krieg“ der Social News-Sites?

  • Direkte Links in den Feeds Während ich bei Digg zuerst immer auf der Digg-eigenen Site zur Nachricht lande, geht es beim Reddit-Feed direkt zur entsprechenden externen Site weiter. Ich schätze, dass Reddit mich nicht bevormundet und mir das Stückchen Fleisch hinschmeisst und nicht die lästige Telefonansage einer Hotline („Wenn Sie sich wirklich sicher sind, dass sie den Artikel lesen möchten, wählen Sie bitte die ‚1‘ …“). Falls ich dennoch dann und wann Lust habe, die Diskussion um den Artikel zu Gemüte zu führen, kann ich dies ohne weiteres Tun mit dem in jedem Feed-Artikel enthaltenen „[more]“-Link. Danke, Reddit, dass ihr mir die Wahl lässt und mich nicht bevormundet.
    (Dass man mich nicht falsch versteht: Ich kann durchaus nachvollziehen, dass Digg damit den AdSense-Traffi in die Höhe pusht, denn schliesslich möchte die Site ja irgendwie Geld machen – und bei Web 2.0 bleibt nicht viel mehr übrig als nervende Werbe-Banner, die über das ganze Seitenlayout verteilt sind.)
  • Keine amoklaufende JavaScripts Wähle ich doch ein ungerades Mal eine Digg-Nachricht an, habe ich das Gefühl, auf einem iMac von 1998 meine Runden zu drehen. Der Spinning Beach Ball und das Aufheulen der Lüfter – ist das denn heute normal? Obwohl ich es noch nie genau analysiert habe, ist Diggs JavaScript-Code Bloatware und somit deutlich überladen. Es soll mir niemand erklären, dass sich Safari 1.3.2 unter Mac OS X 10.3.9 auf einem G5 Dual 1.8GHz „normal“ verhält, wenn ich eine der Top-Nachrichten mit hunderten von Kommentaren anwähle und Safari für teilweise bis 20 Sekunden hängt. Digg ist eines der besten Beispiele, weshalb ich JavaScript weiterhin als äusserst suspekt empfinde und dieses nur wenn zwingend nötig einsetze. Die Rechenarbeit soll auf dem Server stattfinden, nicht auf den Client-Rechnern.
  • „Best Pic EVER!!!!!!!!!“ Obwohl beide Sites anfällig auf subjonctif-Übertreibungen sind, kommen diese gefühlsmässig bei Digg viel öfters in die Ränge als bei Reddit. Der Themenmix gefällt mir deutlich mehr, weil bei reddit das Verhältnis von Tech-News, „Funny Stuff“, Politischem und Wirtschaftlichem ausgeglichener scheint als drüben bei Digg.

Labels: Web

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Sonntag, 16. September 2007

Investment-Banken steht eine stürmische Woche bevor

Kein Profit?

Unglaubliches passiert derzeit auf dem Markt – kein Wachstum? Ja gibt’s denn sowas? Unsere Gesellschaft hat sich doch erst eben gerade daran gewöhnt, dass alles immer grösser, höher, weiter wird. Von Jahr zu Jahr, ungeachtet aller negativen Konsequenzen:

Kian Abouhossein, banking analyst at JP Morgan, said: “The hits will essentially mean that some investment banks will have made almost no money over the last quarter. Profits will be close to zero.”

Quelle: World’s banks hit for $30billion in credit crunch

Och, die Armen! Heisst das, dass es dieses Jahr anstelle zweistelliger Bonuszahlungen nur einstellige geben wird?

Keine Ahnung?!

[…] Alan Greenspan, former chairman of the Federal Reserve Board, said that when he was in charge he “didn’t really get” how the boom in sub-prime lending might hurt the economy.

Es ist immer gut zu wissen, dass Nationalbanken fähige Leute vorstehen … Das nächste Mal engagieren die Amis lieber einen Bauarbeiter von der Strasse. Kostet erheblich weniger, weiss gleich viel wie der olle Alan *kopfschüttel*

Die Briten zuerst

Erster Vorreiter der zu erwartenden Schockwelle ist die britische Bank Northern Savers:

One plan being worked on by City bankers was to divide the company’s £100 billion mortgage portfolio between the other major banks, in what would amount to a private-sector rescue of the lender.

Worried customers besiege Northern Rock’s Kingston branch In scenes not experienced for decades, police were needed to keep the peace at branches across the country as increasingly angry and desperate investors rushed to withdraw their funds.

[…] One plan under discussion in Whitehall is a co-ordinated rescue of Northern Rock involving other banks and the Bank of England.

Quelle: Angry savers force Northern Rock to be sold

Schön, dass die anderen Banken so „sozial“ sind, und ihrer schwächelnden Schwester zu Hilfe kommen. Es lebe die soziale Marktwirtschaft!

Schlangen vor den Bankschaltern

[…] sources close to the company said that if customers continued to draw their deposits at the same alarming rate, Northern Rock would be forced to break up.

Das ist wohl das Schlimmste, was einer Bank passieren kann: Die Anleger wollen alle zur gleichen Zeit ihre Ersparnisse zurück. Geht aber nicht, weil Banken nur einen Bruchteil des ihr anvertrauten Geldes in Reserve halten müssen und den Rest wiederum selbst irgendwie irgendwo angelegt haben (für mich als Nicht-Finanzler ist das Funktionieren dieses Systems immer noch eines der grösseren Rätsel der Menschheitsgeschichte):

[…] Northern Rock’s business soared. Now they carry a mortgage book totaling $200 billion dollars.

$200 billion! So why can’t they pay out a paltry $4 or $5 billion to their customers without a government bailout?

It’s because they don’t have the reserves and because the bank’s business model is hopelessly flawed and no longer viable. […]

Quelle: US Banks Brace for Financial Storm Surge as Dollar Plunge and Credit System Panic

Soweit ich mich erinnern kann, gab es so etwas zu meiner Lebzeit hier in der Schweiz erst einmal – damals ging die Spar- und Leihkasse Thun hops.

Alle Jahre wieder …

100 Years of Progress in Banking: Bank runs pictures as color digital images

Nebenbei: Top, die Wette gilt!

Im globalen Finanz-Casino läuft ja immer noch eine am 21. September auslaufende Wette, die besagt, dass der DJ EURO STOXX 50 um einen Drittel fällt

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Sonntag, 16. September 2007

Macrobotellon im Hauptbahnhof Bern!

Gestern, als ich mich um zehn Uhr abends am Treffpunkt im Hauptbahnhof Bern einfand, kam mir die Idee des Jahrhunderts: Wir machen es den Spaniern gleich und veranstalten einen Macrobotellon im Hauptbahnhof!

Die spanische Jugend macht seit Jahren den „Botellón“, d.h. sie trifft sich, ausgerüstet mit Plastikflaschen, die mit Alkoholmischgetränken gefüllt sind, auf öffentlichen Plätzen zum Trinkgelage.

Quelle: „Wir werden mehr sein“

Die Zahl der Anwesenden hätte schon fast hingereicht, doch natürlich passen in den Hauptbahnhof noch viel mehr Leute rein. Im Bahnhof den Wochenend-Suff zu starten ist seit langem nicht etwa die Ausnahme, sondern die Regel. Auch gibt es genügend Läden, die den wertvollen Rohstoff in rauhen Mengen gelagert haben.

Anstelle also nach dem Treffen mit den Party-Gspänli aus der bernischen „Mainstation“ zu verschwinden, bleibt man
einfach dort und feiert in der Menschenmenge.

Geniale Idee, nicht?

(Die SBB scheinen zumindest in Zürich ja schon recht gefallen an „Parties im Hauptbahnhof“tm gefunden zu haben …)

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