Archiv April 2008

Samstag, 12. April 2008

Wer ist dieser Hummler?

Da nach Smythe nun auch Arlesheim reloaded die Werbetrommel für den Herrn Hummler rührt, ist es wohl an der Zeit, sich ein wenig mit dieser Person auseinanderzusetzen … Wie könnte das besser geschehen als mit einem völlig unbedenklichen WOZ-Artikel?

«Sehen Sie», sagte Hummler dazu, «die Schweizer Elite ist zwiebelförmig, instinktiv pro Status quo, für die eigene Macht, in unendlich komplexen Netzwerken organisiert. Indirekt herrscht eine Subventionswirtschaft, in der Konzerne, Banken, Vereine, Gewerbe profitieren … ich frage mich nur, wer ist der Nettozahler bei diesem Umzug? Ich fürchte: der Mittelstand und die Start-up-Unternehmer. Das ist Glanz und Elend der Konkordanzdemokratie. Nie wird jemand ernsthaft infrage gestellt.»

Quelle: Der Bankieranarchist

Was uns Smythe aber bisher verschwiegen hat:

„Ich habe mich gegen Blocher im Bundesrat ausgesprochen. Seine Wahl hat nur die Konkordanz endgültig zementiert.“

Unwissentlich schlägt Hummler in einem NZZ-Kommentar dann aber in die Kerbe der Peak Oil-Verfechter, die längst schon die Rückbesinnung auf die lokale Gemeinschaft postulieren:

[…] Man könnte sich einen Gegenentwurf der Welt mit unendlich vielen, nicht einmal zwingend territorial definierten, kleinen Organisationseinheiten vorstellen. Sie würden zwar manches in Schnapsmatrizenqualität herstellen, dafür aber in hoher Eigenverantwortlichkeit. Durch die enorme Vielfalt von subsidiär entscheidenden Milizkommissionen und, warum auch nicht, Taschenformat-Napoleonen würden vielleicht weniger grosse Würfe, vor allem aber auch weniger Super-GAUs produziert. Die Welt als ein Meer von kleinen Schweizen.

Quelle: Im Geruch von Schnapsmatrizen

Als Gegenüberstellung Aussagen der Warner vor dem nahen Ende des Zeitalters der fossilen Energie:

The current economic system (based on high fossil fuel energy use) rewards population concentration and size while punishing smallness and community cooperation. Peak Oil will provide the opportunity for resurgence of small communities. Agraria will be a practical model for this small town renewal, including the revitalization of the many skills and traditions lost in the rush for industrial urbanization.

[…] finally Community implies a way of living together and is also based on the principles of our organization which views a cooperative way of life to be preferable to current competitive ways of living.

Quelle: Food

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Samstag, 12. April 2008

USA am Wendepunkt

What do I get for my federal taxes? Our public schools are failing, Social Security is insolvent, Medicare & Medicaid are run by a corrupt government that uses taxpayer money to overpay the corporations that run it. Our military is in shambles, our economy is on the brink of complete collapse and all our leaders can think of to do in order to solve the problem is to use our tax dollars to bail out the mistakes of corporations while Americans end up homeless and broke. And stuck with the bill.

Quelle: No taxation without representation (The People)

Ich befürchte, dass wir solche Dinge in den nächsten Jahren nicht nur aus den USA hören werden …

Labels: Gesellschaft, USA, Wirtschaft

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Samstag, 12. April 2008

Für was anderes sind Waffen da?

Sowas sollte auch in der Schweiz eingeführt werden (es läge auf der Hand, welche Partei am ehesten mit einem solchen Vorschlag trumpfen würde):

In der überfüllten Aula der Elandspoort High School in Danville habe die Vize-Ministerin die Polizei unverhüllt zum Mord aufgerufen, berichtet das Blatt am Donnerstag. „Ich versichere den Polizeioffizieren, den Polizistinnen und Polizisten, dass sie die Erlaubnis zum Töten der Verbrecher haben.“ Die ANC-Politikerin habe hinzugefügt: „Wir haben euch Waffen gegeben. Also benutzt sie nun auch.“ Um Gesetze brauche sich dabei niemand zu scheren. „Das ist meine Verantwortung.“

Die 52-jährige Witwe, die aus der Gewerkschaftsbewegung Südafrikas kommt, habe keinen Zweifel daran gelassen, dass sie es Ernst meint: „Ich möchte keine Warnschüsse. Ihr habt nur einen Schuss frei und das muss der Todesschuss sein. Wenn es ein Fehlschuss ist, werden die Verbrecher Euch killen. Sie schießen nicht vorbei.“

Irgendwelche „pathetischen Entschuldigungen“ werde sie nicht länger tolerieren. „Wenn Kriminelle es wagen, die Polizei oder die Existenz und das Leben unschuldiger Männer, Frauen und Kinder zu bedrohen, müssen sie getötet werden. Basta.“ Die Verfassung sage zwar, dass auch Kriminelle Schutz genössen. „Aber ich sage: nein, nein, nein,“ wird die aufgebrachte Ministerin zitiert – die Bürger und Polizisten in der Schulaula hätten ihr stehend applaudiert.

Quelle: „Wir haben euch Waffen gegeben. Also benutzt sie auch!“

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Samstag, 12. April 2008

Sony Aibo war gestern

(Aibo) … heute muss Boston Dynamics Big Dog ran!

Original

Verarschung

Dank: Raffi

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Samstag, 12. April 2008

Winkelried übt sich als Nostradamus

Was dann folgt ist im Minimum die Rückkehr Blochers – das wäre für die anderen Parteien noch das kleinste Übel, wenn auch die Presse den Anfang des Weltuntergangs sehen wird. Doch das ist nur das “kleine” Szenario. Da die Linken die Konkordanz willentlich zerstört haben, wäre auch ein Mitte-Rechts-Regierung denkbar. Theoretisch. Wie auch immer die politische Zukunft der Schweiz aussieht, sie wird unstabil – und das wird uns den Wohlstand kosten. Den Linken sei Dank.

Quelle: Das schweizerische Schisma

  1. Blocher wird nicht ein zweites Mal SVP-Bundesrat. Erstens hat er durch die Abwahl die Aura des Unbesiegbaren verloren, zweitens ist er zu alt.
  2. Eine Mitte-rechts Regierung gäbe es theoretisch frühestens 2011 – doch ich bin immer noch der Meinung, dass die Schweiz mit einem Regierungs-Oppositionssystem unregierbar würde.
  3. Die unstabile Zukunft wird kommen, da hat Winkelried für einemal Recht. Es wird dabei aber weniger um SVP oder SP (Kindergarten-Schlägereien, sozusagen) gehen, sondern viel mehr um Energie- und Ressourcenmangel, Überbevölkerung und Klimawandel gehen (Erwachsenen-Themen).
  4. Den Wohlstand kosten werden uns obige Probleme – doch zu verantworten haben dies die Linken genau so wenig wie die Bürgerlichen nichts dafür können.

Gut gebrüllt, Löwe.

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Freitag, 11. April 2008

Hilfreiche bash-Shortcuts

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Freitag, 11. April 2008

Alles Gold der Welt passt in einen Kubus mit 19m Kantenlänge

Vor einer Woche, am 1. April um genau zu sein, erwähnte ich in einem Blog-Artikel das Gesamtvolumen des seit Beginn der Menschheit geförderten Goldes:

All the gold that’s ever been mined in the entire world can fit into a room that’s 19 meters by 19 meters

Quelle: Alles Gold der Welt

Geru sprach mich letzte Woche berechtigterweise auf diese zitierte Aussage an: Die Angabe einer Fläche liesse nun viel Interpretationsspielraum zu. Ich musste ihm selbst verständlich Recht geben – 19 x 19 Meter? Und die Höhe dieses Raums? Er könnte sich ja beispielsweise bis zum Mond hin erstrecken …

Zugegeben, ich hatte mir beim Verfassen des Blog-Artikels dieselbe Frage gestellt, kam dann aber zum Schluss, dass der Autor der Behauptung wohl sicherlich einen Kubus von 19 Metern Kantenlänge gemeint haben musste: 19 x 19 x 19 Meter.

Doch wie liess sich diese Vermutung bestätigen? Mit dem World-Wide-Web natürlich – und der Suchmaschine Google. Nachfolgendes Beispiel könnte meiner Meinung nach übrigens durchaus als Prüfungsaufgabe für Sek-Schüler hinhalten:

  1. Average Cumulative World Gold Production: 4.25 billion ounces

    Quelle: The World’s Cumulative Gold and Silver Production

  2. 4.25 billion ounces = 120 485 473kg

    Quelle: 4.25 billion ounces – Google-Suche

  3. A cubic meter of gold will weighs 19.3t

    Quelle: Density of Gold, Silver, Platinum

  4. 120 485t / 19.3t/m3 = 6242m3
  5. 3. Wurzel von 6242m3 = 18.41229487033 m
  6. qed.

Und jetzt zurück zum IMF, der das Tafelsilber Teile seines Goldschatzes verscherbeln muss und so den Markt mit Gold flutet – mal schauen, ob der Gold-Preis mit dieser Aktion unter Druck kommt:

Selling your capital assets to meet your living expenses seems like a bad strategy. You might as well eat your own seed corn for dinner over a fire stoked by the wood from your kitchen table. This strategy seems to suggest to us that the IMF is one of the post-World War Two institutions that may not survive the current financial shakeout (or will emerge in radically smaller form.)

Quelle: IMF Gold Up For Sale to Pay the Bills

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Freitag, 11. April 2008

Switzerland sucks!

Spannend, was Leute über unser Land und das Volk sagen (nachfolgend sei nur ein Fazit wiedergegeben – die Konversation sollte unbedingt ganz gelesen werden):

SWITZERLAND, and the SWISS are the most dull and uneventful bunch of people you could ever wish to meet.

[…] in my very humble opinion the Swiss are possibly the most boring race on the planet, and perhaps the galaxy.

Quelle: Switzerland is boring!!!!

Manchmal tut es gut, den Spiegel vorgehalten zu bekommen.

Aber eben, wer vor der Immigration in unser schönes Land Margaret Ortigs Beyond Chocolate: Understanding Swiss Culture nicht gelesen hat und sich mit dem Gesagten auseinandergesetzt hat, wird hierzulande eine äusserst langweilige Zeit verbringen …

Während Ortig versucht, den Kulturshock in eine positive Erfahrung umzuwandeln, tritt Paul Bilton in seinem Buch weiter auf uns Kuhschweizer ein, während unser Völklein längst mit einem Schädelbruch am Boden liegen:

Swiss farmers are tough, independent, hard-working, resilient, well-prepared for every kind of natural disaster and above all staunchly conservative. These characteristics have been passed on to Swiss town-dwellers, who go about their day as if they too were farming a lonely mountain cliff.

Quelle: The Xenophobe’s Guide to the Swiss

Na dann, das sind ja optimale Aussichten für die kommende Euro 08 …

Dank: Melanie

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Donnerstag, 10. April 2008

Mac-Nutzer müssen Virenscanner kaufen!

Das Internet ist ein gefährlicher Ort, und Windows-Nutzer wissen, dass man eine Rüstung tragen sollte. Apple-Nutzer tragen stattdessen Hawaii-Hemden.

Quelle: „Apple-Nutzer tragen Hawaii-Hemden“

Sagt wer? Ah, … der Rüstungsverkäufer? Was der nicht sagt!

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Donnerstag, 10. April 2008

Arme Hedge Funds

As for hedge funds, we have nothing against them. Au contraire, we value them as we value influenza and Russian roulette…. they help carry off the weak and eliminate the stupid.

[…] After the LTCM sinking, Meriwether swam ashore, dried himself off, and went back to doing what he did best – taking a big piece of investors‘ money. But in 2008, his flagship fund is down 28%. And he’s not the only one. It was the worst quarter ever for the hedge funds. And March was almost as bad for hedge fund managers as it was for Julius Caesar; […]

Quelle: The Present Period in Financial History Favours Ducks and Undertakers

Jaja, in den Iden des März wurde der Lauf der Geschichte schon mehr als einmal geändert.

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