Anstelle einer Öffnung ab dem 22. Januar fordert Berset somit einen weiteren Monat ohne Umsatz für die Branche. Die „Indiskretion“ erreichte Bersets PR-Abteilung beim Blick gewohnt zuverlässig am Sonntag-Abend.
Langsam macht sich in mir das Gefühl breit, dass es das unausgesprochene Ziel des Bundesrats ist, die Schweizer Gastronomie zu vernichten. Sie ist sozusagen der symbolische Boxsack der sieben Magistraten geworden, damit sie zumindest ein kleines bisschen Entschlossenheit und vor allem viel symbolischen Aktionismus zeigen können. Damit man ihnen im Nachgang der „Pandemie“ ja nicht vorwerfen kann, überhaupt rein gar nichts getan zu haben. Aktionismus der Aktion willen, ohne jegliche Überprüfung der Effektivität der getroffenen Massnahmen.
Einschub: Ich bin schon lange der Überzeugung: Durch diese „Pandemie“ müssen wir jetzt einfach durch. Hören wir auf, uns einzureden, als dass wir das Geschehen auch nur annähernd kontrollieren können. Mein einziger Fokus wäre: Die Pflegeheime so gut wie vertretbar schützen; die dort getroffenen Massnahmen messen, kalibrieren, korrigieren, und wieder von vorne. Ende. (Alle sagen „das geht nicht!“, ohne es überhaupt seriös probiert zu haben).
Wieso der Bundesrat ausgerechnet die Gastronomie auserwählt hat, um ein Exempel zu statuieren? Ich weiss es nicht. Und ich befürchte mit jedem Tag mehr, der ins Land zieht, dass es der Bundesrat eigentlich auch nicht weiss. Egal, dass es nichts gebracht hat, jetzt müssen sie einfach noch stärkere und noch längere Massnahmen ergreifen — hier stehen sie, und können nicht anders.
Diese sich anbahnende Zerstörung einer ganzen Branche tangiert mich nicht direkt — aber ich gehe gerne auswärts essen. Mein Lohn hängt aber nicht von diesem Gewerbe ab. Aber wäre ich selber ein Gastro-Unternehmer, ich wäre vermutlich langsam bereit, aus dem Fenster zu springen.
Doch auch wir „Unbetroffenen“ sollten alle auf der Hut sein: Vielleicht laufen sich die sieben Halbgötter im Bundeshaus erst warm, und bald stehen andere Branchen auf deren Abschussliste. Einfach nur, weil sie es können. Und das Massnahmen-Glücksrad, das jeden Mittwoch im Bundesratszimmer mit viel Schwung gedreht wird, dummerweise bald auf einem anderen Branchenfeld stehen bleibt.
Im Kanton Luzern ist eine Person nach einer Impfung gegen das Coronavirus gestorben. […] Demnach ist nicht erwiesen, ob zwischen der Impfung und dem Todesfall ein Zusammenhang besteht.
Gemäss dem am Mittwoch veröffentlichten Bericht von «zeitpunkt.ch» wurde die betroffene Person am 24. Dezember in einer Einrichtung für Demenzkranke geimpft. Sie verstarb am 29. Dezember.
Frage: Wann wird COVID-19 Schweiz ergänzt mit (1) der Zahl der Geimpften und (2) der Zahl der geimpft Verstorbenen, unterteilt in (2a) SARS-CoV-2 positiv getestet und (2b) anderweitig verstorben, mitsamt (2c) Altersangaben?
[…] ein Kult [wird] durch drei Aspekte bestimmt: ein Kultobjekt [R-Wert, Anzahl positiver SARS-CoV-2 Tests], eine den Kult ausführende Personengruppe [Epidemiologen, Virologen, Taskforce-Mitglieder, Bundesräte, Zeugen Coronas etc.] sowie eine Anzahl mehr oder weniger ritualisierter Kulthandlungen [Pressekonferenzen, Lockdowns].
Klar, die Epidemiologen haben den Durchblick. In ihrem doch ziemlich beschränkten Auschnitt des Ganzen.
Doch ein chaotisches System mit seinen unendlich vielen Variablen auch nur an[n]ähernd zum Wohle aller zu steuern, kann nicht allein auf zwei, drei Kennzahlen basieren.
Sich irrigerweise auf einige wenige Kennzahlen zu konzentrieren, ist das eine. Noch schlimmer wird es, wenn sich diese (rückwirkend) als nicht korrekt herausstellen:
Tagesanzeiger:Plötzlich sackt der R-Wert abUnmittelbar bevor der Bundesrat die Corona-Massnahmen verschärfte, warnte die Taskforce vor steigenden Fallzahlen. Der Grund war ein hoher R-Wert. Inzwischen wurde der Wert von damals deutlich nach unten korrigiert.
Blick:Was taugt der R-Wert wirklich?Sie gilt als wichtiger Richtwert in der Corona-Politik: die Reproduktionszahl R. Doch nachträgliche Korrekturen stellen den Nutzen des Indikators infrage. Dazu werden Experten des Bundes Auskunft geben müssen.
Wir alle sind im Nebel Herumirrende, auch wenn Bundesrat, das BAG, die Taskforce und die Marktschreier Salathés, Althaus‘, Eckerles, Drostens und Lauterbachs uns weiss machen wollen, dass wir ihrer von „der“ Wissenschaft erleuchteten Laterne folgen sollen.
Vincent Racaniello erläutert ruhig und sachlich, was in der Geschichte wirklich Sache ist. Das Ganze beginnt mit einem Tadel gegen Apoorva Mandavilli, welche einen reisserischen New York Times-Artikel zum Thema verfasst hat. Gegen Schluss des Videos nimmt er dann noch die Unwissenschaftlichkeit von NERVTAG ins Visier und spricht PCR-Tests ab, Infektiosität zu diagnostizieren — wenn es sogar Vincent „den Deckel lüpft“, muss das was heissen:
Ganz wichtig: Begriffe!
isolates
mutations
variants
strains
Überarbeiteter Text
(Nachdem ich Vincents Video geschaut habe, habe ich den Text wo fehlerhaft angepasst)
Deshalb kenne ich Nehers Datenset auf der Website Nextstrain schon seit dem Frühjahr 2020. Kann man ganz doll mit rumspielen und sehen, welche sog. „Variants“ des Virus mit Genom-Mutationen wann und wo aufgetaucht sind, und wohin sie sich während der „Pandemie“ weltweit verteilt haben.
Die Schweizerische Journalistenelite — sprich die Besten der Besten — scheint erst jetzt entdeckt zu haben, dass SARS-CoV-2 ganz viele verschiedene Varianten aufweist. Gemäss Vincents Video wurden seit der Entdeckung von SARS-CoV-2 bis Oktober 2020 über 12’000 Mutationen in über 90’000 „isolates“ (dt. einzelnen Virenspezimen, die in Infizierten isoliert wurden) festgestellt.
Notabene: Von „strains“ (dt. „Stämme“) von SARS-CoV-2 würde man dann sprechen, wenn Virus-Varianten (im Menschen!) neue biologische Eigenschaften entwickeln. Vincent sieht bei SARS-CoV-2 noch keine „strains“. Das ist höchstens verwirrend, als dass Nehers Web-Applikation auf nextstrain gehostet wird.
Da aber „Mutation“ viel, viel gefährlicher tönt als „Variante“ (und zu deutlich mehr Klicks führt), ist die Print- und Online-Presse in Kalenderwoche 52 ausgeflippt: Nun enthält jede zweite Schlagzeile den Begriff „Mutant“ oder „Mutation“.
Christian Drosten dachte sich gestern, dass er dem noch einen draufsetzen sollte, und setzte folgenden Tweet ab:
Neue Daten zur B.1.1.7-Mutante (heute veröffentlicht). Das sieht leider nicht gut aus. Positiv ist, dass Fälle mit der Mutante bisher nur in Gebieten zunahmen, wo die Gesamtinzidenz hoch oder ansteigend war. Kontaktreduktion wirkt also auch gegen die Verbreitung der Mutante. https://t.co/s3Wd3X7ukF
So viele Mutationen gibt es zwischenzeitlich von #SARSCoV2 – Jetzt Schlagzeilen aus einer neuen Mutation zu machen ist völlig absurd. pic.twitter.com/NsYv1Sg6wG
Mit der Formulierung „Das sieht nicht gut aus“ habe ich ja was losgetreten… Um Spekulationen ein Ende zu bereiten: dies bezog sich allein auf den jetzt deutlicheren Beleg der verstärkten Verbreitung der Mutante. Sonst keine Änderung meiner Einschätzung. https://t.co/mj1AyNag7i
Persönliches Update zu #LongCovid: Dank der Impfung sind die direkten #LongCovid Symptome bei meiner Partnerin endlich weg. Das macht uns sehr hoffnungsvoll – aber damit ist das Thema noch nicht abgeschlossen. 1/x pic.twitter.com/8MzNcZlbXH
Nun auf Twitter eine neue Hiobsbotschaft, und wieder hat es eine Mutter getroffen:
Auf dem Bild ist meine Lebenspartnerin zu sehen. Wir waren mit den Kindern spazieren um die Lichter von Basel wiedermal zu sehen. Sie hatte vor mehr als 2.5 Monaten das #Coronavirus mit einem schweren Verlauf. Seihet ist kein Alltag möglich: u.a. Schwindel, Übelkeit, Ohnmacht. pic.twitter.com/damzYB3R8F
Che Wagner (wie ich ausgebildeter Historiker) berichtet, wie seine Frau Marilola Wili nach einer Corona-Erkrankung an den Rollstuhl gefesselt sei. Auf Facebook hat Che einen ähnlichen Beitrag gepostet (meiner Meinung einfacher zu lesen als der Twitter-Thread):
After careful consideration, our international consortium of Life Science scientists found the Corman-Drosten paper is severely flawed with respect to its biomolecular and methodological design. […] Considering the severe errors in design and methodology of the RT-PCR test published by “Eurosurveillance”, this raises the concern whether the paper was subjected to peer-review at all.
Wir weisen erneut darauf hin, dass die Risikogruppen viel zu zahlreich, zu heterogen und zum Teil auch unerkannt sind, um aktiv abgeschirmt werden zu können. […] De facto sind also weite Teile der Bevölkerung in Deutschland den Risikogruppen zuzuordnen. Dementsprechend ist eine allein auf diese Gruppen abzielende Abschirmungsstrategie in der Realität weder umsetzbar noch ethisch vertretbar.
Aus meiner (naiven Laien-)Sicht haben wir hier doch einen extrem markanten Cluster, und die Risikogruppe hinter diesem Cluster kann klar abgegrenzt werden: Jahrgang 1950 und älter, mit besonderem Fokus auf Jahrgang 1940 und älter.
Advocatus Diaboli Aeby: Hat schon jemand aus Politik und der Task Force nur eine Sekunde an eine Ausgangssperre für diese Altersgruppe gedacht? Und wehe, es schreit mir gleich ein schweizweiter Lockdown-Befürworter oder ein Skigebiet-Schliesser etwas von „Verhältnismässigkeit“ ins Ohr …
20min stellt eine ähnliche Frage: Könnten disziplinierte Senioren den Lockdown verhindern?: Rund 80 Prozent der Covid-Patienten in den Spitälern sind älter als 60 Jahre. Der Kanton Tessin verlangt eine «Sensibilisierung» der älteren Bevölkerung.
Ein Sprecher von Pro Senectute opponiert im Artikel vehement gegen solche Gedankenspiele:
Gegen Massnahmen, die nur die Freiheit der Senioren einschränken, ist Peter Burri von Pro Senectute: «Das Virus kennt keine Altersgrenze. Eine Ausgangssperre für über 65-Jährige wie im Kanton Uri im Frühjahr ist falsch. Wir dürfen niemanden aufgrund des kalendarischen Datums komplett aus dem öffentlichen Leben verbannen, um neue Massnahmen abzuwenden.»
Drüben beim Blick spricht EWS zum selben Thema und kommt — als Präsidentin von Pro Senectute — erstaunlicherweise zum selben Schluss: Geht nicht, darf man nicht, wie kann man nur! Stattdessen:
Es braucht jetzt Einschränkungen von allen, ansonsten wird die Situation noch schlimmer.
Somit verbleiben noch zwei Möglichkeiten:
Alle, vom Baby bis zum Hundertjährigen, einsperren (Lockdown), obwohl Leute wie ich (40-jährig, keine Vorerkrankungen) vermutlich eine höheres Risiko habe, beim Duschen auszurutschen und zu sterben, als dass mich SARS-CoV-2 hinraffen würde
Wir fahren weiter wie bisher, und schauen zu, wie die Todesbalken der Alterskategorien 70-79 und Ü80 weiterhin in den Himmel wachsen
Nebenbei: Schwangere?!
Ein erhöhtes Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf ergibt sich z.B. bei Übergewicht, Diabetes, Krebserkrankungen, einer Niereninsuffizienz, chronischen Lungenerkrankungen, Lebererkrankungen, Schlaganfall, nach Transplantationen und nach ersten Erkenntnissen auch während einer Schwangerschaft.
Die Schalmeienklänge eines zweiten Lockdowns werden immer lauter. Alain Berset und sein BAG arbeiten eng mit der PR-Agentur ihrer Wahl zusammen, um die beabsichtigte Verschärfung salonfähig zu machen. Vermutlich haben die Ringier-Journalisten zu Beginn der Pandemie ein Pult in Alains Bundesratsbüro beziehen dürfen und sind jetzt Best Buddies …
Ich hebe schüchtern die Hand und Frage in die Runde: Schaut sich in Bundesbern und in den Redaktionsstuben eigentlich irgendjemand die Grafiken an, die Laien seit Monaten erstellen und allen Interessierten im Internet zur Verfügung stellen? Insbesondere diese hier:
Wer die Grafik nicht versteht: Stand heute waren 5237 der insgesamt 5691 SARS-CoV-2-positiven Toten über 70 Jahre alt, das entspricht 92.1 Prozent aller Toten.
Ich frage weiter: Wann endlich beginnen wir mit gezielten, risikobasierten Schutzmassnahmen in der Alterskategorie der grossen Mehrheit der Toten? Massnahmen, die mittels wissenschaftlicher Ansätze der alten Schule permanent verfeinert und immer effektiver gemacht werden?
Ein Auto ohne Knautschzone und Sicherheitsgurten kann man zwar sicherer machen, indem ich alle anderen Autos im Strassenverkehr nur noch mit Tempo 30 fahren lasse und vielleicht sogar Kontingente einführe, wer wann überhaupt Auto fahren darf. Ein risikobasierter Ansatz wäre hingegen, das sicherheitstechnisch unbefriedigende Auto sicherer zu machen — Gurten, Airbags, Abstandswarner und intelligente Autopiloten einzubauen, und — man verlaube es mir — dieses Geschwindigkeitstechnisch so abzuriegeln, dass es nur noch auf Landstrassen gefahren werden darf.
Stattdessen fährt man seit neun Monaten den völlig gegenteiligen (aus meiner Sicht: sinnbefreiten!) Ansatz: Diejenigen, die ein vernachlässigbares Risiko haben, an Covid-19 zu sterben, mussten bisher den grössten Teil der Massnahmen über sich ergehen lassen. Und die Wirtschaft, insbesondere die Gastronomie, Hotellerie und Veranstaltungsunternehmungen, werden über kurz und lang in den Konkurs gebombt.
Dass es Politiker und Gesundheitsexperten gibt, die das Problem erkannt haben, zeigt das Beispiel aus der Stadt Tübingen. Die Stadt geht einen anderen Weg:
Menschen jenseits der 60 müssen dort nicht mehr mit Bussen und Bahnen fahren, sondern können sich zum Nahverkehrstarif ein Taxi rufen, das Gesundheitsamt verteilt in großem Stil die deutlich besseren FFP-2-Masken an Senioren – und in den Supermärkten der Stadt können ältere Kunden dank spezieller Einkaufszeiten mit weniger Gedränge an den Vormittagen vergleichsweise sicher einkaufen.
Gepaart mit den üblichen Kontaktbeschränkungen und Abstandsregeln sowie einer konsequenten Teststrategie in Heimen und mobilen Pflegediensten hat Oberbürgermeister Boris Palmer die Lage so zu überschaubaren Kosten von bislang rund 500.000 Euro besser im Griff als viele andere Städte.
Ich wünsche Florence F. bestmögliche Genesung und ihrer Familie viel Mut in dieser schwieriger Zeit. Sie hat in ihrem ganzen Unglück das Glück, in der Schweiz zu leben: Sie kommt in den Genuss eines finanziell immer noch verkraftbaren Gesundheitssystems, welches zu den weltweit Besten gehört. Weiter haben wir hier in der Schweiz gut ausgestattete Sozialwerke. Selbstverständlich hoffe ich, dass sie mittelfristig weder das Gesundheitssystem noch die Sozialwerke beanspruchen wird, sondern wieder „ganz die Alte“ wird.
Heute habe ich auf SRF folgenden Video-Clip gesehen:
Erschreckend. Mein naives Alter Ego würde spätestens jetzt fordern: „Knallharter Lockdown, und zwar so lange, bis der hinterletzte Einwohner geimpft ist!“
Doch vorerst einmal stört den Sapere Aude-Mario in mir die Berichterstattung des Schweizerischen Fernsehens: 3 Minuten 30 Sekunden lang Monologe der Betroffenen.
Kann man machen, aber dann hätte ich von einem Qualitätsmedium eigentlich einen einordnenden Vor- oder Abspann — oder Einschübe — erhofft, welche folgende Punkte adressieren:
„Langzeitfolgen“ — Kann/darf/soll man nach bald 10 Monaten „Corona-Pandemie“ in der Schweiz wirklich schon von Langzeitfolgen sprechen? Kann man jetzt, rein rechnerisch maximal 10 Monate nach der Infektion, mit Sicherheit sagen, dass Florence F. für den Rest ihres Lebens mit diesen Symptomen weiterleben muss?
Fachmeinungen — was sagt Florence F.s Hausarzt, der ihre Krankheitsgeschichte und ihre Fitness kennt? Was sagen führende Covid-19 Experten zu diesen „Langzeit“folgen? Was sagen Infektiologen, die sich nicht (zwingend) mit Covid-19 auskennen, aber in ihrer Karriere hunderte, wenn nicht tausende andere Infektionsverläufe gesehen und begleitet haben?
Ursache — sind diese Symptome eindeutig einer SARS-CoV-2 Infektion zuzuschreiben?
Behandlung — ist Florence in Behandlung, und falls ja, wie schaut die Behandlung aus? Wirkt die Behandlung (bspw. Medikamente, Trainings, regelmässige Messungen), d.h. sehen die Therapeuten Fortschritte? Wird es besser, wird es schlimmer?
Quantitativ in Relation setzen — seit Beginn der „Pandemie“ wurden über 370’000 Einwohner positiv auf SARS-CoV-2 getestet (Coronavirus. So entwickeln sich die Corona-Zahlen in der Schweiz). Leiden alle diese 370’000 positiv-getesten an solchen extremen Symptomen? Oder handelt es sich hier um ein tragisches Einzelschicksal? Wie oft zählt man solche extremen Komplikationen (bspw. 0.1, 1 oder 10 Prozent aller Infizierten)? Wurde Florence F. von einer extrem hohen Virenlast befallen, oder hat sie eine genetische Prädisposition, die eine Infektion deutlich schlimmer macht? Oder war es tatsächlich einfach nur der „negative“ Lotto-Sechser?
Studienobjekt — Interessiert sich die Wissenschaft für solche Fälle? Werden die Fälle gesammelt und mit den Betroffenen Studien durchgeführt, um isolieren zu können, wieso einige Fälle sich derart entwickeln?
Was ich weiss: In meinem Familien- und Bekanntenkreis gab es in den letzten zehn Monaten eine (1) mit PCR-Test bestätigte SARS-CoV-2-Infektion mitsamt Covid-19-Symptomen. Die Person lag zwei Wochen flach, ist aber wohlauf und arbeitet wieder in ihrer physisch wie auch psychisch anstrengenden Anstellung. Einzig der Geschmacks- und Geruchssinn sind derzeit noch nicht ganz zurück. Von solchen Erschöpfungserscheinungen hat die Person nie etwas erwähnt.
Was mache ich nun mit solch‘ unterschiedlichen Schicksalen?
Nachtrag
Jetzt habe ich in der SRF App noch einen Text-Artikel entdeckt, mit mindestens einem zusätzlichen Einspieler. Von einer medizinischen Einordnung liest man weder im Artikel noch hört man im zusätzlichen Einspieler etwas.
Immerhin erfahren wir da mehr über die Entwicklung der Krankheit:
Mitte April meldete sich ein trockener Husten, worauf Florence I. den Arzt konsultierte, der ihr ein Mittel gegen Asthma verschrieb. Ein Corona-Test habe nicht stattgefunden, da sie kein Fieber hatte, erzählt sie. Allerdings stellte sie schon damals fest, dass sich ihr Geschmacks- und Geruchssinn verändert hatten: Süsse Speisen nahm sie als salzig wahr. Ende Mai liess Florence I. einen Antikörpertest machen, der positiv ausfiel. Offensichtlich hatte sie sich doch mit dem Virus angesteckt.
Unter diesen vagen Umständen wäre eine Einordnung durch Mediziner doch umso wichtiger?!
Mario Aeby, geboren am 25. September 1980 in Bern, Schweiz
Ein Weblog über IT (Linux, OSS, Apple), Heim-Automation; mein mittlerweile abgeschlossenes Geschichtsstudium; Erkenntnisse aus meiner aktuellen Tätigkeit in der Informationssicherheit, meine Erfahrungen als IT-Berater, IT-Auditor, Web-Developer und IT-Supporter; die Schweiz, den Kanton Bern, meine ursprüngliche und auch wieder aktuelle Wohngemeinde Neuenegg, meine vorherige Wohngemeinde Bern, über lokale, regionale und globale Politik; meine Reisetätigkeit und Erfahrungen mit anderen Kulturen; und zu Guter letzt auch das Älter werden.
Alle in diesem Blog gemachten Aussagen und Meinungen sind persönlich und nicht als Ansichten meines aktuellen und/oder meiner bisherigen Arbeitgeber zu verstehen.