„After cunning [???] through nearly 43’000 pictures taken at a scene by the students at a dorm party they have determined that the fire was an accident.“ — „We were able to reconstruct every second of the event. […] We have around 24’000 Photos of the cigarette falling out of his hand from 14 different angles.“
Kürzlich habe ich an einer Online-Umfrage der MIGROS teilgenommen und durfte allerlei Fragen zu MIGROS und sozialen Medien/Netzwerken beantworten. Ins Auge stach mir eine Antwort auf folgende Frage
Sie sind ein regelmässiger Nutzer von Twitter. Inwiefern würden Sie folgende Themen in einem Migros-Tweet interessieren?
a) Momentaufnahme aus dem Alltag eines Migros-Mitarbeiters
…
Nun, diese Idee fände ich gar nicht mal so schlecht. Aber leicht anders umgesetzt, als es die Spin-Doctors vom PR-Departement des Orangen Riesen sich wohl vorstellen: Anstelle von flachgeschliffenen, niemanden aneckenden Tweets würde ich jedem Tag einem neuen MIGROS-Mitarbeiter – direkt von der Front – das Wort geben – und ihn sich den ganzen Frust bei der Kundenbetreuung vom Herzen schreiben lassen. Erstens wäre es doch viel spannender zu lesen „Stammkunde Herr Müller hat heute wieder einmal Essensreste zwischen den Zähnen – und sein Hosenladen ist auch noch offen!“ als „Habe soeben Rayon 15 mit Müesli-Riegeln aufgeüllt“, zweitens würden sich die Zahl der Twitter-Follower exponentiell steigern.
Wieso ich darauf komme? Alle Jahre wieder an Weihnachten höre ich aus der Verwandtschaft genau solche Wehklagen über seltendämliche Kunden und den Arbeitsalltag im MIGROS, der einiges an Nerven abverlangt. Der PR-Abteilung sollte etwas noch deutlich mehr Sorgen bereiten: Auch der MIGROS-Konzern kommt aus Sicht seiner Angestellten äusserst schlecht weg, vor allem, weil er sich immer mehr von Duttis sozialen Idealen entfernt und die harte Marktwirtschaft über alles stellt.
Als nächstes sollte man umgehend all die TOFU-Terroristen feuern … Wie viele unnötige Terabytes an Daten werden täglich durch Mailserver und das Internet gejagt, weil Leute nicht anständig auf E-Mails antworten können?
Eine Mitarbeiterin von Limewire (dem Hersteller eines gleichnamigen, schrottigen P2P Filesharing-Programm, das hierzulande noch von mindestens einer blonden Master of Law-Absolventin benutzt wird) hält eine Standpauke über Eigentumsrechte:
Woman: (didactically snobbish) We don’t want your money. No. Enjoy the pizza, but you can’t steal other people’s things. You can’t take what’s not yours
„Es wäre der GAU, wenn die Wählerbefragungen vor Schließung der Wahllokale öffentlich bekannt würden“, sagt Bundeswahlleiter Roderich Egeler. Via Internet könnten dann Unentschlossene mobilisiert werden.
Mein Tipp an die Politiker: Mobilisiert, egal was die Exitpolls versprechen – sprich, tut, was Politiker am besten können: Lügen! Ein komfortabler Vorsprung ist allemal besser, als die Wahlen wegen ein paar Tausend Stimmen zu verlieren.
Air France hat am Freitag angekündigt, die betreffenden Sensoren an seiner Airbus-Flotte zu ersetzen. Letzte Signale des abgestürzten Flugzeugs belegen nach jüngsten Erkenntnissen bisherige Informationen, wonach die Maschine ohne Autopilot flog. Laut Arslanian, der für die französische Ermittlungsbehörde BEA arbeitet, ist allerdings unklar, ob der Autopilot bewusst ausgeschaltet wurde oder ob sich das Gerät wegen widersprüchlicher Computer-Informationen über die Fluggeschwindigkeit selbst abschaltete.
Letzte Signale des abgestürzten Flugzeugs belegten am Samstag nach Erkenntnissen der Ermittler die bisher nur als Mutmaßung kursierende Information, dass der Airbus zum Zeitpunkt des Absturzes ohne Autopilot flog. Es sei aber unklar, ob die Piloten von Flug AF 447 den Autopiloten ausschalteten oder ob sich das Gerät wegen widersprüchlicher Informationen des Computersystems über die Fluggeschwindigkeit selbst abschaltete, erklärte Arslanian.
Was zeigt uns diese Wiederholung? Personen, die sich „Journalisten“ nennen, tun heute anscheinend nichts anderes mehr, als Pressemitteilungen mittels Copy&Paste zu neuen Artikeln zusammenzufassen. Dagegen muss man nichts einwenden – wenn man aber einen solch anforderungslosen Job ausübt, sollte einem doch um Himmels Willen bittesehr auffallen, wenn man denselben Müll in zwei aufeinanderfolgenden Absätzen wiederholt …
Würde ich in der Bundesverwaltung arbeiten und hätte ich entsprechende Entscheidbefugnisse, wäre Facebook ca. 2 Stunden nach Stellenantritt für den gesamten Betrieb gesperrt. Falls Beamten diese Community-Web-Site tatsächlich zur Erfüllung ihrer täglichen Arbeit benötigten, müssten sie die Entsperrung schriftlich begründen. Die Freigabe der Site wäre selbstverständlich auf die IP-Adresse des Arbeitsgerätes des Antragstellers begrenzt.
Im Grunde ist dies aber nur Symptom-Bekämpfung: Dass auf der Bundesverwaltung (im Schnitt) für den einzelnen Mitarbeiter nicht unbedingt viel Arbeit zu erledigen ist, ist weithin bekannt. Insbesondere höre ich immer wieder Geschichten, dass Lehrlinge Stunden ihres Arbeitstages auf Facebook, Partyguide etc. verbringen, weil es ihre Lehrlingsbetreuer anscheinend nicht für nötig halten, ihren Zöglingen ausreichend Arbeit auf das Pultli zu stellen.
Dass der Bund viele Lehrstellen anbietet, ist äusserst löblich. Leider bezweifle ich aber, ob Lehrabgänger der Bundesverwaltung mangels anspruchsvoller Aufgaben wirklich fit sind für die Privatwirtschaft.
The term ramen profitable was coined by Paul Graham, a Silicon Valley start-up investor, essayist and muse to LILO entrepreneurs. It means that your start-up is self-sustaining and can eke out enough profit to keep you alive on instant noodles while your business gains traction.
Ich war nie ein Fan davon und habe es auch nie angewendet:
So nobody needs to obfuscate their email address any more. I don’t think spammers really cared about obfuscation anyway, do you think they’re too dumb to use regular expression like /@|s*[s*ats*]s*/i?
Mario Aeby, geboren am 25. September 1980 in Bern, Schweiz
Ein Weblog über IT (Linux, OSS, Apple), Heim-Automation; mein mittlerweile abgeschlossenes Geschichtsstudium; Erkenntnisse aus meiner aktuellen Tätigkeit in der Informationssicherheit, meine Erfahrungen als IT-Berater, IT-Auditor, Web-Developer und IT-Supporter; die Schweiz, den Kanton Bern, meine ursprüngliche und auch wieder aktuelle Wohngemeinde Neuenegg, meine vorherige Wohngemeinde Bern, über lokale, regionale und globale Politik; meine Reisetätigkeit und Erfahrungen mit anderen Kulturen; und zu Guter letzt auch das Älter werden.
Alle in diesem Blog gemachten Aussagen und Meinungen sind persönlich und nicht als Ansichten meines aktuellen und/oder meiner bisherigen Arbeitgeber zu verstehen.