Posts Tagged ‘Kritik’

Samstag, 16. Mai 2009

Star Trek, zum Zweiten

Gestern war ich mit Kollege Stuffi in einem bernischen Lichtspielhaus und habe mir den neuen Star Trek-Film zum zweiten Mal angeschaut – dieses mal nicht im IMAX-, sondern im klassischen 2.39:1-Format und mit einer Soundkulisse, die nicht für Schwerhörige gedacht war und auch nicht beabsichtigt, solche zu produzieren.

Da mittlerweile Kollege Dickreuters Wertung des Streifens vorlag – er, mittlerweile eine Kapazität im CGI/Previz-Bereich in Los Angeles – konnte ich mich auf die von ihm bemängelten „Lens Flares“ achten. Tatsächlich war er nicht der einzige, dem diese umstrittenen Licht-Effekte auffielen:

Dan Mindel and his gaffer, Chris Prampin detail how they achieved the effect by building lights into the set and aiming handheld flashlights down the barrel of the lens. Mindel also notes, „We’ll either get slaughtered by our peers or be really admired for it!“

Quelle: ST09 Tidbits: Ayel Pic + 1 week box office + R2D2 In Trek? + Lucas Review + Enterprise Size + more

Doch was fällt einem bei der wiederholten Betrachtung des Streifens sonst noch so auf?

  • Diesen verfluchten, gekonnt versteckten Tribble habe ich immer noch nicht entdecken können! (Anscheinend ist sogar ein R2D2 im Streifen zu sehen)
  • Kirk hängt dreimal mit beiden Händen einen Abgrund hinunter – zum ersten Mal im zarten Alter am Ende der Verfolgungsjagd durch einen Polizisten („Citizen …“), ein zweites Mal auf der Bohrplattform und ein drittes Mal in Neros Mining-Ship.
  • A propos: Wieso zum Teufel ist ein Mining-Ship mit derart vielen Photonentorpedos ausgerüstet? Wären unsere Frachter auf den Weltmeeren so bewaffnet, lägen die Nussschalen von somalischen Piraten längst allesamt auf dem Meeresgrund.
  • Nokia scheint die einzige Marke zu sein, die es zu einem gut bemerkbaren Product Placement im Film geschafft hat. Gibt es den Star Trek-Klingelton schon in einem Online-Shop?
  • Das UI-Design der Enterprise-Software ist zum Kotzen. Windows Vista ist eine triste Oberfläche dagegen. Durchsichtig, hell leuchtend, überall blinkend – keine Ahnung, wie ich mit einer solch konstanten Ablenkung eine Aufgabe auf der Brücke übernehmen könnte.
  • Von wo zum Teufel hat der alte Spock das Brennholz auf Delta Vega her?
  • Der Film nähert das Star Trek-Universum leider stark dem Star Wars-Universum an. Die Szene in der Bar, die vielen Alien-Gesichter, die zwei Monster auf Delta Vega, der kleine Wicht (Begleiter von Scotty auf dem abgelegenen Aussenposten) …
  • Leistet Uhura vor riesigen Biergärtanks Dienst? Oder was steckt in diesen riesigen, polierten, metallig-glänzenden Behälter?
  • Winona Ryder ist (immer noch) verdammt scharf!
  • Der Abspann ist verdammt kitschig, insbesondere mit diesen Planeten, den Lens-Flares (sic!) und den Wordart-Effekten der Schriften.
  • Beim zweiten Mal wirkt der Eindruck noch viel markanter, dass J.J. Abrams alles in die Wege geleitet hat, um aus dem Stoff eine Spin-Off TV-Serie zu produzieren. Es passt alles zusammen – inklusive gelegentlicher Gastauftritte vom alten Spock (sodenn Nimoy „long and prosper“ leben wird)
  • Die linke Gondel der Enterprise wird über Vulkan von einem Trümmerstück aufgerissen. Abgesehen vom netten CGI-Effekt scheint diese Beinahekollision keine Auswirkungen gehabt zu haben.
  • Habe ich mich zu wenig geachtet, oder können die Turbo-Lifte Gedanken der transportierenden Personen lesen?
  • Wieso kann Chekov die Transportersteuerung nicht einfach auf seine Konsole übertragen, um die auf Vulkan herabstürzenden Kirk und Sulu auf die Enterprise zu beamen? A propos: In diesem Streifen fällt tatsächlich der Satz „Beam me up“ – aber gerichtet an Chekov, nicht an Scotty.
  • Wenn es darum geht, Sicherheitscodes des Verteidigungsschildes des Sonnensystems und der Erde herauszufinden, versucht man sich der guten, alten Folter. Immerhin eine Konstante, die sich durch die ganze Erdengeschichte zieht.
  • Die Föderations-Phaser haben diesen coolen Switch-Effekt, wenn sie geladen sind und abgefeuert werden.
  • Nero hat wohl den Raumschiff-Erkennungskurs mit Bravour bestanden: Anstelle die verspätet um Vulkan eintreffende Enterprise zu vernichten, fällt ihm gerade noch rechtzeitig auf, dass es sich dabei um das gesuchte Schiff handelt … Nicht vorzustellen, hätte er einfach mit allen Waffen auf das Schiff gefeuert!
  • Wie in allen Sci-Fi-Filmen üblich, bringt man sich auch hier viel, viel, viel lieber in einem klassisch-heroischen Faustkampf um, als viel zu einfach den Auslöser des Phasers zu betätigen …

Tags: , , , ,
Labels: Allgemein

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Freitag, 15. Mai 2009

Es fehlt der Politik an Ingenieuren!

The presence of so many engineer-politicians in China goes hand in hand with a certain way of thinking. An engineer’s job, at least in theory, is to ensure things work, that the bridge stays up or the dam holds. The process by which projects get built is usually secondary. That also seems true of Chinese politics, in which government often rides roughshod over critics. Engineers are supposed to focus on the long term; buildings have no merit if they will collapse after a few years. So it is understandable that an authoritarian country like China, where development is the priority and spending on infrastructure is colossal, should push engineers to the top.

Quelle: Economist.com

Aber nein, welche Berufsgattung bringt die meisten Politiker hervor? Ein Fünftel der weltweit (un)tätigen und spesenverschwendenden Politiker sind die guten, alten Juristen. Ein Garant dafür, dass wir jährlich wieder einige Bundesordner an neuen Gesetzen in unsere Regale verstauen können – und ihre ehemaligen Studienkollegen, die den Anwaltberuf eingeschlagen haben, uns Normalsterblichen aus der Patsche helfen, wenn wir wieder mal gegen eines der von ihren Kollegen erlassenen Gesetze verstossen haben.

Tags: ,
Labels: Politik

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Donnerstag, 7. Mai 2009

Star Trek (2009)

Gestern Mittwoch-Abend durfte ich in der Pathé Arena in einem Aussenbezirk Amsterdams mit hunderten anderen Fans an der Premiere des lang erwarteten Star Trek-Streifens beiwohnen. Der Kinobetreiber spannte dabei mit dem niederländischen Star Trek-Fanverein Federation.nl zusammen, um uns Gästen etwas besonderes zu bieten. Zum einen war ein DJ engagiert worden, der die eintreffenden Gäste mit House-Beats beschallte. Zusätzlich war auch eine Event-Agentur vor Ort, die die Gäste durch einen gesonderten Eingang in den Kinosaal lotste (Aus Angst vor Vogel-Grippe? Auf Grund der Menge der Personen? Oder weil Star Trek-Fans einfach nicht kompatibel zu anderen Kinogängern sind? Man wird es wohl nie herausfinden …). Vor dem Kino bildete sich folglich eine lange Schlange, aus welcher ich hie und da etwas twitterte (siehe Twitter oder Facebook). Unter anderem sah ich dort den ersten „Idioten“ (ein aus dem Moment heraus entstandener Begriff) in der roten Star Trek-Uniform aus dem zweiten Kinofilm. Es sollte nicht der letzte verwirrte Zeitgenosse gewesen sein: Am Ende des Films, als ich mein Mobiltelefon aus der Geiselhaft erlöste, stand ich tatsächlich neben einem anderen verblendeten Fan, der sich in die dunkelblaue Enterprise-Kluft geschmissen hatte. Sogar ein entsprechendes Baseball-Cap bedeckte sein Haupt.

Item – alles der chronologisch korrekten Reihe nach (wir wollen uns ja nicht an den Drehbuchautoren orientieren): Bevor der gemeine Trekkie das Kinogebäude betreten konnte, hatten sich die sonst doch so menschenfremden Trek-Geeks durch eine Horde Spalier stehender Mädchen (Motto war wohl Netherland’s Next Topmodel – also hauptsache blond, hübsch und schlank) durchzukämpfen. Ihre Aufgabe war aber nicht nur hübsch auszusehen, sondern auch alle 1-2 Minuten den Fans frenetisch zuzujubeln und Fotos von uns zu schiessen. Nachdem das Ticket dem prüfenden Blick des Türstehers stand gehalten hatte, erhielt man ein Cüpli in die Hand gedrückt und durfte mit der Rolltreppe in den dritten Stock verschieben.

Die Leute, die vor wenigen noch vor mir in der Schlange gestanden waren, standen nun erneut in der nächsten Schlange. Wieso? Die paranoiden Betriebswirtschaftler von Paramount hatten doch tatsächlich die grandiose Idee, allen Kinogängern Handies und Digitalkameras abzunehmen (man hätte den Film ja mit etwa 160 mal 120 Pixeln abfilmen können). Mit einem Nümmerchen versehen wurde mir mein Tor zur (Twitter-)Welt abgenommen – zu umso grösseren Lachern führte die nach den Trailern gezeigte Mahnung, doch die Mobiltelefone aus- oder auf stumm zu schalten.

Doch dann hatte ich endlich alle Proben bestanden und … war drin! Ein überaus freundlicher Kinoangestellter drückte mir noch einen Kübel Popcorn in die Hand – Geschenk des Hauses. Und ebenso erstaunlicherweise waren auch alle Getränkehalter mit Getränken gefüllt – schick, was das Kino hier alles springen liess, um uns ein unvergessliches Erlebnis zu liefern! Wir Trekkies scheinen eine zahlungskräftige und äusserst einfach kommerziell zu blendende Zielgruppe zu sein …

Zu meiner ganz persönlichen Kritik – aber ACHTUNG: Der nachfolgende Text enthält Spoiler!

Positives

  • Nach Jahren des Wartens kommt endlich wieder ein (handwerklich!) würdiger Star Trek-Film in die Kinos. Generations war so so lala – umso besser war dafür First Contact, den ich als klar überzeugendsten Streifen der Next Generation-Crew in Erinnerung behalte – so jung, und doch schon ein Klassiker. Von den zwei nachfolgenden Filmen (Insurrection und Nemesis) sprechen wir jetzt lieber nicht – schon nur, weil ich diese noch nie ganz gesehen habe.
  • Das Drehbuch (zur Story siehe nachfolgend) ist sehr gut – gute Dialoge, gewürzt mit viel Witz.
  • Die Schauspieler haben allesamt eine gute Leistung hingelegt und hätten ausreichend Potential, ein oder mehrere Sequels hinzulegen. Von einer Serie wage ich – nicht zuletzt wegen dem Enterprise-Debakel – nicht zu träumen.
  • Die CGI-Effekte gefallen – State of the Art.
  • Der Film ist actionlastig und auch sonst über weite Strecken süffig erzählt – ich habe mich nur genau an einem Ort gelangweilt: Techno-Babbel auf der Brücke zwischen Spock und anderen Crew-Mitgliedern.
  • Geile Grabschhände, Kirk!
  • Chekov spielt den Kaspar im Umzug – aber mir gefiel es. Deutlich besser als bspw. diese (eher unabsichtliche) Lachnummer „Wesley Crusher“ von TNG.
  • Rohre, Stahlträger – die Enterprise kommt nun viel mehr wie ein Marineschiff als ein mit marmorfliesenüberzogener Luxuskreuzer daher.

Negatives

  • Das Pathé Arena IMAX prahlt im Intro von 12’000 Watt. Das mag sehr wohl sein – meine Ohren hätten es aber geschätzt, wenn es nur 6’000 Watt gewesen wären.
  • Wir bekommen Spocks „Kindergartenliebe“ zu Gesicht – eine B-Story, die man in einem Sequel weiter aufarbeiten kann. Meines Wissens wurde diese Affäre/Romanze aber in TOS nie diskutiert. Oder war das Mal ein folgenfüllender Stoff? Ein weisser Vulkanier und eine Schwarze – in einer Fernsehserie der 1960er? Kann ich mir nicht vorstellen … Andererseits soll der Kuss zwischen Shatner und Nichols der „first interracial kiss on TV“ gewesen sein.
  • Die Tonspur des zweiten Trailers lief bei mir tagelang in einer Endlosschleife. Leider ist vom hinreissenden Soundtrack im Film nichts mehr zu hören – äusserst schwache Leistung des amerikanischen Komponisten mit italienischem Nachnamen, obwohl der Trailer viel Hoffnung auf einen anständigen und bewegenden Score machte.
  • Mich nervt langsam, dass in anscheinend kein Star Trek-Film mehr ohen Zeitreisen auskommt. Ich verstehe, dass die Autoren so deutlich grössere Möglichkeiten haben, aus dem mittlerweile doch engen Korsett auszubrechen. Doch die Autoren, die den nächsten Star Trek ohne Zeitreisen zum Knaller hinkriegen, verdienen einen halben Oscar.
  • Dank den zwei von J.J. Abrams mit an Bord geholten Schreiberlingen steht das Star Trek-Universum Kopf. Die ganzen letzten 40 Jahre Star Trek-Serien- und Filmgeschichte sind mit dieser beschissenen Aktion ausgelöscht. Noch schlimmer: Jetzt muss man sich auch nocht mit zwei Spocks herumschlagen. Aber halt: Gibt das kein Paradoxon?
  • Ein positiver Nebeneffekt hat das Ganze, falls J.J. auf einen TV-Spin-Off tendiert – da die Drehbuchautoren unüberlegt den Reset-Knopf gedrückt haben, ist ausreichend Platz da, um sich im Star Trek-Universum mal so richtig auszutoben. Selbstverständlich nicht unbedingt zur Freude der alteingesessenen Trekkies.
  • Wie nach Star Trek IV-Manier gibt der alte Spock Wissen aus der Zukunft weiter. Immer ein Zeichen dafür, dass die Drehbuchautoren sich unheimlich verfahren haben. Ein anderer, deutlich wortgewandter Kritiker meint diesbezüglich: „is there anything a transporter can’t do?“. Die Notausfahrten, die von den Schreiberlingen genommen werden, gehen munter weiter: Beispielsweise auch, als Kirk den alten Spock zufälligerweise in einer Höhle auf einem riesigen Eisplaneten entdeckt … wirklich unglaublich – der richtige Planet, die richtige Höhle zur richtigen Zeit. Mensch Kirk! Oder die so verdammt nahe liegende Schlussfolgerung, dass irgendein doofer elektronische Sturm über Vulkan zwangsläufig ein Nebeneffekt von Neros Anwesenheit ist …
  • Der System-Entwickler der Enterprise-Software war wohl so gelangweilt, dass er eine schicke Kollisionsroutine geschrieben hat, die genau berechnet, wann eine Kollision bevorsteht – und dies äusserst schön auf dem Hauptschirm anzeigt.
  • Fand dieser rockige Hintergrundsound nach der Schlägerei in der Bar nur deshalb Einzug in den Film, um danach neben dem Score auch noch einen Soundtrack zu veröffentlichen?
  • Die Sternenflotte besteht aus ausgesprochenen Dilettanten: Wieso konzentriert man seine Flotte in einem abgelegenen Sektor – just dann, wenn ein Angriff aus der Zukunft ansteht?

Bruchstückchen

(die mir in Erinnerung geblieben sind)

  • Wohl als Hommage an die TOS-Serie geht bei einem Ausseneinsatz genau diejenige Person der Crew drauf, die man zu Beginn des Einsatzes zum ersten Mal zu Gesicht bekommt.
  • Spock verbannt Kirk in einem umgebauten Torpedo auf den Eisplaneten – was an die „Beerdigung“ Spocks in Star Trek II erinnert.
  • Kobayashi Maru! Jetzt also wissen wir, wie es Kirk hingekriegt hat: Einen Apfel essend …
  • Scotty ist so ein Witzbold! Schade, dass er erst in der zweiten Hälfte des Films auftaucht.
  • Den im Film versteckten Tribble („Wo ist Walter?“) habe ich leider nirgends entdeckt

Fazit

Dieser Film muss nicht nur von Trekkies geschaut werden, sondern kann durchaus auch den Kollegen und der Freundin zugemutet werden, ohne dass diese in der Hälfte der Vorstellung einschlafen. Am Streifen ist aus handwerklicher Sichts nichts auszusetzen, dafür sind die Implikationen bezüglich der Vernichtung Vulkans umso schwerwiegender: Dadurch haben sich die letzten vierzig Jahre Star Trek-Geschichte(n) vaporisiert. Obwohl ich den Drehbuchautoren durchaus viel, viel, viel künstlerische Freiheit zugestanden habe, um endlich wieder mal einen guten Star Trek-Streifen im Kino zu landen, wurde das Star Trek-Universum von Orci und Kurtzman geschändet. Es wird sich in den nächsten Jahren zeigen, ob diese Vergewaltigung des Stoffes wider erwarten Früchte tragen sollte.

Zu Guter Letzt

  • Bei Rottentomatoes räumt der Streifen 93% ab – ein beachtliches Resultat!
  • Ich überlege mir gerade, wie viel Prozent des Films man aus den in den HD-Trailern gezeigten Szenen rekonstruieren kann …

Tags: , , ,
Labels: Allgemein

1 Kommentar | neuen Kommentar verfassen

Dienstag, 14. April 2009

The Hands that built Dubai

Über die Muslime fluchen ja viele Neokonservative und Exponenten von Rechtsaussen, aber wenn es um Wirtschaftsthemen, Beschäftigungspolitik und Arbeiterschutz gänge, wären sie garantiert Brüder im Geiste:


Decadent Dreams from Philip J. Wiseman on Vimeo.

Dazu sei auch der Hintergrundartikel The dark side of Dubai empfohlen:

Dubai is a living metal metaphor for the neo-liberal globalised world that may be crashing – at last – into history.

[…] This is all supposed to be illegal. Employers are meant to pay on time, never take your passport, give you breaks in the heat – but I met nobody who said it happens. Not one. These men are conned into coming and trapped into staying, with the complicity of the Dubai authorities.

[…] For Emiratis, this is a Santa Claus state, handing out goodies

„[…] We won’t be like France. Imagine a country where they the workers can just stop whenever they want!“

[…] „All the people who couldn’t succeed in their own countries end up here, and suddenly they’re rich and promoted way above their abilities and bragging about how great they are. I’ve never met so many incompetent people in such senior positions anywhere in the world.“

Quelle: The dark side of Dubai – Johann Hari, Commentators – The Independent

Via: Dubais Nightmare

Tags: , , , , , ,
Labels: Arbeit

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Dienstag, 31. März 2009

iPhone-Software nur ein Hype?

When someone can make a ton of money on an app that makes your iPhone fart, that should be your first warning of unsustainable sales.

Quelle: The Bottom Feeder: Why I’m Missing the iPhone Gold Rush

Tags: , ,
Labels: Apple

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Mittwoch, 3. Dezember 2008

Quantum of Solace ultrakompakt

Je weiter mein Besuch von Quantum of Solace zurück liegt, desto offensichtlicher wird für mich, wie Scheisse der Film wirklich war. Ein Glück, dass nun auch noch das Abridged Script (kann der schon im Kino ultrakurze Film überhaupt noch stärker komprimiert zusammengefasst werden? Ich glaube nicht!) erschienen ist und die doofsten Ideen der Drehbuchschreiber noch einmal vorführt. Zu Beginn kommt aber unser Regisseur-Export an die Reihe (wie bereits in meiner persönlichen Filmkritik hier auf diesem Blog) – zu Recht:

DANIEL CRAIG speeds along the road with JESPER CHRISTENSEN in the trunk while being chased by SOMEONE OR ANOTHER. The cameraman has an EPILEPTIC SEIZURE, but is told to continue filming.

Quelle: Quantum of Solace: The Abridged Script | The Editing Room

Wenn diese in Hunderstelsekunden geschnittene Szene Marc Fosters Qualitäten beweisen soll, dann verzichte ich künftig freiwillig auf Filme aus seiner „begabten“ Hand …

Tags: , ,
Labels: Funny

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Samstag, 15. November 2008

Fast wie wir und die Innerschweizer

And the next time Florida gets hit by a hurricane you can come crying to us if you want to, but you’re the ones who built on a fucking swamp. „Let the Spanish keep it, it’s a shithole,“ we said, but you had to have your fucking orange juice.

Quelle: Fuck the South

(Oder Bündner. Oder Walliser. Aber ich mag die Jungs trotzdem … deshalb: Nehmt meine Steuergelder, macht was intelligentes daraus, aber motzt nicht zu sehr rum)

Which state do you think has the lowest divorce rate you marriage-hyping dickwads? Well? Can you guess? It’s fucking Massachusetts, the fucking center of the gay marriage universe.

Tags:
Labels: Politik, Schweiz, USA

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Samstag, 18. Oktober 2008

En Vogue: Kapitalismuskritik

Capitalism DOES NOT EXPLOIT the poor. In fact the poor benefit a great deal from increased living standards and increased wage.

Says a capitalist

I also know a Russian immigrant who says Communisim doesn’t work.

I also know an american who says capitalism doesn’t work.

Under Capitalism, man exploits man. Under Communism, it’s vice versa.

Quelle: The Pyramid of Capitalism

Tags: ,
Labels: Funny

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Mittwoch, 8. Oktober 2008

Marketing-Fuzzis

Viele Leute da draussen – darunter auch einige Kollegen – verstehen einfach nicht, wieso ich (neben Beratern) Marketing-Fuzzis derart hasse verabscheue.

Da Erklärungsversuche meinerseits bisher nichts gefruchtet haben, bin ich höchst erfreut, dass mir Microsoft zu Hilfe eilt:

Wer diesen absoluten Bullshit anschaut, soll mir nach der Tortur bitte erläutern, wie nur ein einziger Lohnfranken für diese sieben Marketing-Fuzzis gerechtfertigt ist.

Man rechne: Gemäss einem im Netz verfügbaren Salärcheck (aus dem Jahr 2005) verdient ein schweizerische Junior-Marketingassistent 70’000 Franken brutto pro Jahr. Hinzu kommen noch die unternehmensseitig anfallenden Sozialabgaben und Versicherungen. Mal sechs plus die höheren Lohnkosten des Marketing-Projektleiter (auch hier Sozialabgaben und Versicherungen nicht vergessen) ergibt so wohl annähernd Jahreskosten von einer Million Schweizer Franken für diese Truppe!

Wie sagt eine Kreditfirma in ihrer Werbung so schön:

  • Truppe unfähiger Marketing Fuzzis: 1 Million Schweizer Franken
  • Image-Schaden: Unbezahlbar.

Via: 4 Softies and a Pizza Guy – P-D-C 2008

Tags: , , , ,
Labels: Allgemein

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen

Dienstag, 26. August 2008

Luxus-Wecker, der das Geld nicht wert ist

Seit Jahren werde ich von zwei in Serie geschaltenen Weckern geweckt: Da wäre einmal der kleine, silbrige, batteriebetriebene Funkwecker von Oregon Scientific. Und andererseits mein Nokia-Handy, das für gewöhnlich mit ein paar Minuten Versatz losheult (Bemerkung am Rande für die, die’s immer noch nicht glauben: Der Wecker von Nokia-Mobiltelefonen funktioniert tatsächlich auch, wenn man das Handy ausgeschaltet hat – ich lass mir doch in der Nacht nicht die Birne vollstrahlen!).

Nachttischlämpchenwecker-Zwitter

Wie es der Zufall so wollte, erlag mein Nachttischlämpchen im Retro-70er-Style vor wenigen Wochen einem Wackelkontakt. Das Ding funktioniert weiterhin, aber den Schalter muss man zwischen zwei Büchern einklemmen, weil sonst das Licht auslöscht -oder noch schlimmer für die seltenen abendlichen Lektüresessions – zu flackern beginnt.

Treffenderweise flatterte mir etwa im selben Moment ein Prospekt eines Elektronikhändlers ins Haus, in dem ein

Philips Wake-Up Light

angepriesen wird. „Das wäre doch ein guter Ersatz für die Nachttischlampe!“ dachte ich mir vor der gründlichen Abklräung.

Dabei handelt es sich eindeutig nicht um ein Billig-Modell. Für diese Unterart der „schrecklichste Erfindung“ seit der Lohnarbeit muss man nämlich selbst beim normalerweise äusserst preisgünstigen Microspot-Online-Shop satte 139.90 Franken hinblättern.

Funktionsweise

Das besondere an diesem Wecker ist, dass man nicht (nur) mit einem nervigen Ton oder Simon Mosers Morgen-Show (oder?) geweckt wird, sondern auch mit … Licht. Und zwar beginnt die Lampe Minuten vor der eigentlichen Aufwach-Zeit zu leuchten, wobei die Lichtintensität immer stärker wird (bis 400 Lux, wem diese Masseinheit etwas sagt – mir nicht wirklich). Als würde man wie früher zu Pfadi-Zeiten draussen übernachten und dabei von der Sonne geweckt werden.

Toll! Umwerfend! Bahnbrechend!

Alter Wein in neuen Schläuchen

Man sieht, an wen sich dieser Wecker richtet: An Yuppies, die in den Städten in Betonschluchten leben, in die kein Sonnenlicht vordringen kann. Ich praktiziere diese Form von natürlichem Weckdienst seit Jahren – aber kostenlos. Im Sommer ist mein Zimmerfenster nicht mit Fensterläden verschlossen und lässt so die Sonnenstrahlen nach dem Aufgang unseres Gestirns ungehindert passieren. Leider klappt das im Winter nicht wirklich, weil ich dann aufstehe(n muss), wenn es noch stockdunkel ist.

Für einige Augenblicke überlegte ich mir tatsächlich, einen solchen Wecker anzuschaffen. Damit hätte ich drei Fliegen mit einer Klappe schlagen können:

  • Weckruf mit Radio. Leider gibt es Tage, wo ich selbst die zwei derzeitigen Wecksysteme überhöre. Mit gesprochenem Wort, so erhoffe ich mir, wird meine Hirntätigkeit angeregt und ich schlafe nicht einfach wieder ein – im worst case, nachdem ich beide Wecker abgeschaltet habe.
  • Stylischer Ersatz für das Nachttischlämpchen. Denn das „Sonnenlicht“ wird ja wohl auch erlauben, etwas im Bett zu lesen
  • Auch im Winter hellwach. Während draussen noch Kälte und Dunkelheit herrschen, werde ich selbst im hohen Winter durch Sonnenlicht-Attrappen geweckt.

Kritik

Doch leider, meine Herren Ingenieure von Philips, haben Sie irgendwie nicht weit genug überlegt:

  • Von Funk keine Spur. Jetzt mal ehrlich: Seit Jahrzehnten gibt es Funkuhren, seit vielen, vielen Jahren verbaut man die Technik auch in sogenannten Funkweckern. Ich glaube, dass die dafür nötigen Chips für wenige Franken die Hand wechseln. Aber wieso um Gottes willen ist Philips nicht fähig, so etwas in einen 140-fränkigen Wecker einzubauen? Und wenn dies zu umständlich wäre: Da ja ein Radio verbaut ist, könnte man schlimmstenfalls auch das RDS-Signal abgreifen (ich denke aber, dass die Kosten für solche Chips deutlich teurer sind). Philips!!! Es ist 2008 – ich bin einfach nicht mehr gewillt, die aktuelle Uhrzeit von Hand einzuprogrammieren!
  • Batteriebetrieb? Obwohl die Schweiz über ein vorbildliches Stromnetz verfügt, welches äusserst selten streikt kann es doch hie und da vorkommen (Stichworte: Netzzusammenbruch bei der SBB, Kamikaze-Einhörnchen im Leutschenbach). Gemäss Murphys Gesetz meistens genau dann, wenn man zu einem Bewerbungsgespräch oder der Abschlussprüfung der Lehre/des Gymnasiums/des Studiums erwartet wird. Deshalb gehört es zur Pflicht eines jeden Weckers, zusätzlich mit Batterien betrieben werden zu können. Ich verstehe sehr wohl, dass diese 400 Lux-starke Licht nicht mit Mignon-Batterien betrieben werden kann. Das will ich auch nicht! Aber sollte ein Stromausfall eintreten, wäre ich doch froh, wenn zumindest die Uhr des Weckers weitertickt und das Teil zur Weckzeit irgendwie einen Heidenlärm verursacht – die im Prospekt angegebenen 5 Minuten Batterielaufzeit sind lächerlich und äusserst gefährlich zugleich.
  • Multiple Weckzeiten. In den Köpfen der Wecker-Ingenieure herrscht wohl noch das althergebrachte Berufsbild vor: Der Kunde arbeitet fünf Tage die Woche und steht immer um 6.30 Uhr morgens auf. Falsch! Wie froh wäre ich, wenn ich mindestens zwei Weckzeiten programmieren könnte? (Lustiger- oder bschämenderweise konnte dies ein Melectronics-Wecker, den ich vor Jahren zu Weihnachten erhielt).

Deshalb, Philips: Netter Versuch, aber für mich fehlen bei dieser Wecker-Serie essentielle Dinge.

Andere Luxus-Wecker

  • Axbo „Der erste Schlafphasenwecker der Welt“

Tags: , , , ,
Labels: Allgemein

Keine Kommentare | neuen Kommentar verfassen