Archiv Oktober 2008

Freitag, 24. Oktober 2008

Johann Schneider-Ammann ein Bürgerlicher?

Selbst die Politiker der bürgerlichen Parteien sprechen plötzlich wie Linke: Er habe eine „Wut im Bauch“, sagte Johann Schneider-Ammann

Quelle: SPIEGEL ONLINE – Druckversion – Finanzplatz Schweiz: Die verunsicherte Wohlstandsinsel – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten – Wirtschaft

Würde Matthias von Rohr vom SPIEGEL das Blog Smythestyle lesen, wüsste er, dass Bürgerliche Schneider-Ammann nicht als einen der ihren betrachten. Ein Linker in liberaler Filzkleidung, sozusagen.

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Freitag, 24. Oktober 2008

Traumjob UBS-Pilot

Jeder Schweizer hat die Swissair geliebt. Jungen wollten sein wie die Flugkapitäne der Swissair. Sie wollten nie sein wie die Banker der UBS.

Quelle: SPIEGEL ONLINE – Druckversion – Finanzplatz Schweiz: Die verunsicherte Wohlstandsinsel – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten – Wirtschaft

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Freitag, 24. Oktober 2008

Unbeabsichtigte Konsequenz des Short Selling-Verbots

The more hedge fund investors want their money back, the more selling in the markets. The very regulation designed to prevent falling stock prices via short selling may accelerate falling stock prices via hedge fund redemptions.

Quelle: $4.1 Billion in Investor Funds Have Been Frozen Overnight

Ein klassischer Fall, wie überreagierende Regierungen alles noch viel, viel schlimmer machen.

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Freitag, 24. Oktober 2008

Was bringt mir Papiergeld?

Trotzdem ist Bargeld zurzeit bei der Kundschaft höchst gefragt. Und sie holen es sich nicht nur am Schalter, sondern leeren auch die Bankomaten.

Quelle: Das grosse Abheben beginnt – News Zürich: Stadt Zürich – tagesanzeiger.ch

Die Leute da draussen machen einen Denkfehler: Hyperinflation. Der Staat druckt Geld, bis die Druckerpressen glühen – und plötzlich haben die zehn Tausendernoten nur noch den Wert von Toilettenpapier …

Gold ist die bessere Anlage – denn glücklicherweise hat noch kein Staat herausgefunden, wie man Gold auf einfache Art und Weise vermehren kann. Das Angebot dieser Alternativwährung ist limitiert und frei von staatlicher Einflussnahme.

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Freitag, 24. Oktober 2008

Arme, arme Banker!

Bis zum Jahresende mit 200’000 arbeitslosen Bankern zu rechnen

Quelle: Entlassungswelle an der Wall Street (Wirtschaft, Aktuell, NZZ Online)

Oooh, das tut mir aber leid!

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Freitag, 24. Oktober 2008

Felix Zehnder wird zum Medienstar

Den Ausbrüchen auf Twitter und Facebook zu Folge sollte ein gewisser Herr Felix „Fäkalsprache“ Zehnder aus Zürich in den nächsten 48 Stunden zum Medienstar mutieren. Sein digitalisiertes Beschwerdeschreiben an Cablecom lässt derzeit Mailserver von Schweizer Unternehmen heiss laufen.

Ah, und Cablecom wird wohl Rüffel des Datenschützers erhalten. Konsequenz: Bald ein Mitarbeiter weniger in der Bude …

Nachtrag

Na also, klappt ja. Wie erwartet gab es einen (kleinen) Medienhype um Felix Zehnder:

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Freitag, 24. Oktober 2008

Der Bundesrat hätte die UBS intelligenter retten müssen

Wirtschaftspsychologe Christian Fichter im Tagi:

Ich fand es persönlich nicht ideal, dass der Bundesrat die UBS stützt. Und auch wie er es kommunizierte: Wenn das Volk schon nicht Ja oder Nein sagen kann, hätte die Aktion vielleicht besser im stillen Kämmerchen stattfinden sollen. Hätten sich Bundesrat und UBS-Führung geeinigt, dass man im schlimmsten Fall von Illiquidität einspringt, wäre mir das lieber gewesen. Und auch besser für das internationale Ansehen des Finanzplatzes Schweiz – hier hat man meiner Meinung nach eine grosse Chance verpasst. Ausserdem: Dass die Schweiz die UBS unterstützt, bedeutet eher einen Vertrauensverlust als einen Vertrauensgewinn. Waren vorher schon Zweifel an der Kapitalkraft der UBS vorhanden, dann wurden diese doch erst recht genährt.

Quelle: «Extreme Volatilität führt zu Panik» – News Wirtschaft: Unternehmen & Konjunktur – tagesanzeiger.ch

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Freitag, 24. Oktober 2008

Finanzkrisen und ihre politischen Auswüchse

Adolf Hitler in einer Rede am 10. Juli 1932:

Der deutsche Bauer verelendet, der Mittelstand ruiniert, die sozialen Hoffnungen vieler Millionen Menschen vernichtet, ein Drittel aller im Erwerbsleben stehenden deutschen Männer und Frauen ohne Arbeit und damit ohne Verdienst, das Reich, die Kommunen und die Länder überschuldet, sämtliche Finanzen in Unordnung und alle Kassen leer.

Quelle: Max Domarus, 1965, „Hitler. Reden 1932 bis 1945“, S. 115.

Und wer war daran Schuld? Hitler in einer Rede vom 16. Februar 1932:

Der Nationalsozialismus stellt die Lebensgesetze des Volkes höher als die Interessen des internationalen Finanzkapitals, welche zur Vernichtung aller naturgemässen Grundlagen des deutschen Volkes und der deutschen Wirtschaft geführt haben.

Blüht uns so etwas ähnliches in den nächsten Jahren auch wieder? Wehe, denn solche Finanz- und Wirtschaftskrisen scheinen in Vergangenheit ja den Grundstein für einen Weltkrieg gelegt zu haben …

(Als Historiker muss ich natürlich beifügen, dass sich Geschichte nicht wiederholt. Aber manchmal entwickeln sich Dinge doch sehr ähnlich)

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Freitag, 24. Oktober 2008

Die Akte Haider bleibt geöffnet

Zudem gibt es den Verdacht, Haider seien vor seinem Unfall K.o.-Tropfen verabreicht worden.

Die Familie zweifelt an den Behörden-Ergebnissen. Sie will endlich Klarheit und stellt jetzt auf eigene Faust Untersuchungen an.

Quelle: Familie Haiders will Klarheit über Unfalltod – Chronik – Österreich / oe24.at

Ausserdem hat sich herausgestellt, dass Haider vor seinem Ableben mit Zögling Petzner in einer Schwulenbar unterwegs war. Petzner sagt zu seiner Beziehung mit Haider: „Er war der Mann meines Lebens.“

Langsam aber sicher sollte man sich die Filmrechte sichern …

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Donnerstag, 23. Oktober 2008

Gemeindewahlen Neuenegg 2008: Mein Resultat

Da sich der Schmid-Clan noch am Wahlsonntag zum Ausgang der Wahlen geäussert hat und heute (völlig unerwartet) ein Blog-Artikel von Zgräsch das Licht der virtuellen Realität erblickte, erachtete ich die Zeit gekommen, kurz über mein Abschneiden in den Gemeinderatswahlen 2008 in Neuenegg zu philosophieren.

Zwar … wenn ich recht überlege, betätige ich mich der Einfachheit halber doch lieber nur der kleinen Zahlendeuterei.

Dank der tollen Auswertungssoftware unserer Gemeinde erhält nämlich jede Partei am Wahlsonntag einen dicken Stapel an Blättern, aus den man alles (naja, fast alles!) herauslesen kann, was das Herz des Empirikers begehrt.

Grundlagen

(Gilt nur für die Wahl des Gemeinderats)

Stimmbevölkerung 3’488 Personen
Stimmbeteiligung (relativ) 32.37%
Stimmbeteiligung (absolut) 1’129 Personen
Maximales zu erzielendes Resultat 2’258 (2 x 1’129)
Mein Resultat 700
Mein Wähleranteil
(effektiv)
31%
(700 / 2 = 350 Personen)
Mein Wähleranteil
(gesamte Bevölkerung)
10%
(700 / 2 = 350 Personen)
Stimmen unveränderte Wahlzettel 414
Stimmen veränderte Wahlzettel 286

Formular 3b

Besonders interessant ist an solchen ZahlWahltagen das ominöse Formular 3b, auf welchem der Zusammenzug aller veränderten Listen aufgeführt ist. Bei mir sieht die Auflistung folgendermassen aus:

SVP 16
FDP 25
SP 212
CHJ 3
OHNE 25
Total 286

Will heissen: Von Leuten, die die SVP-Liste in die Urne gelegt haben, erhielt ich 16 Stimmen. Von FDPlern deren 25. Und … haltet euch Fest … von Sympathisanten der CH-Jugend erhielt ich sagenhafte 3 Stimmen. Obwohl ich mich im Vorfeld nicht gerade schmeichelhaft über die Partei geäussert habe.

Ein Meilenstein. Ich kann mich gut daran erinnern, bei den Gemeinderatswahlen 2004 von Seiten der SVP genau 0 (NULL) Stimmen erhalten zu haben. Die Frage ist in der jetzigen Situation halt, ob ich mich über diese Stimmen freuen soll (anscheinend geniesse ich mittlerweile auch bei einigen SVPlern Vertrauen) oder nicht (habe ich etwa zu stark auf gut Freund gemacht?!). 2012 werden wir sehen, wohin der Weg mich geführt hat.

Und dann gibt es ja noch Leute, die ihren Stimmzettel ohne Angabe einer Listennummer einlegen. Gar nicht gut, jedenfalls dann, wenn noch einige Zeilen frei stehen. Wäre eine Listennummer angegeben, würde die Partei mit der entsprechenden Listennummer die leeren Zeilen auch als Stimmen erhalten …

Auf jeden Fall geht die Auswertung der Wahl der Finanz- und Steuerkommission an Zgräsch weiter, damit er nicht mehr im Dunkeln stochern muss, von wo er Stimmen erhielt und von wo nicht.

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