Archiv April 2023

Sonntag, 30. April 2023

Qualitätsprobleme: Apple iPhone Silicone Cases

Die Silikonhüllen von Apple für mein iPhone 13 mini weisen Qualitätsmängel auf: Mit der Zeit und trotz einer nicht übermässigen Benutzung splittern Plastic-Teile von der Hülle ab.

Das schaut dann in etwa so aus:

Die schwarze Hülle wurde mir am 20. September 2021 von Apple zugeschickt, die rote Hülle habe ich am 3. April 2022 bei Galaxus gekauft. Da es sich bei der roten Hülle um einen gebrauchten (zurückgesendeten?) Artikel handelt, ist die einjährige Garantie am 2. April 2023 abgelaufen.

Ich habe auch noch ein Silicone Case in der Farbe Marigold, gekauft am 20. Februar 2022, welches aber derzeit (mangels Nutzung) noch keine solchen Schäden aufweist. Das Clear Case habe ich am 14. Februar 2022 gekauft, aber da es nicht aus Silikon ist, erwarte ich hier auch kein abblättern.

Das Problem scheint bekannt zu sein: Official Apple iPhone silicone case wearing off or chipping? Here are some alternatives sowie ein Thread auf Reddit: Apple Silicone case is honestly the worst case I’ve ever had on any phone. Anyone else’s looks similar after a year?.

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Mittwoch, 26. April 2023

Zyxel XMG3927-B50A auf dem WAN-Interface anpingbar machen

Gestern habe ich zu Testzwecken einen Zyxel XMG3927-B50A Test-Router gekriegt, weil sich meine Fritz!Box 7582 mehrmals im Tag neu startet, und das Problem immer schlimmer wird.

Leider hat Statuscake nach dem Anschluss des Test-Routers gemeldet, dass es die IP-Adresse meines g.fast-Anschlusses (Copper7 von Init7) nicht mehr anpingen kann.

Aus Sicherheitsgründen deaktivieren viele Consumer-Router, dass das WAN-Interface angepingt werden kann. Diese Funktion kann man problemlos reaktivieren — es ist ganz einfach, wenn man weiss, wo im Zyxel-GUI diese Funktion aktiviert werden muss (im Internet habe ich auf Anhieb und auch nach vielen Minuten Suchen nichts gefunden):

  1. Maintenance
  2. Remote Management
  3. Ping
  4. WAN
  5. ☑ Enable

Vielen Dank dem Init7-Support für den Tipp.

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Dienstag, 18. April 2023

Taiwan: Penghu: Geheimtipp? Und: Strände

Penghu Islands: Paradiesischer Insel-Geheimtipp in Asien

Strände

The Most Beautiful Beaches on Penghu’s Islands

Uns haben folgende zwei Strände am Besten gefallen (Reisezeitpunkt: Mitte April 2023 — je nach Saison könnten sich die Erfahrungen relativieren):

  • Sanshui Beach Optimal mit dem Auto zu erreichen. Mitte April 2023 konnten wir unser Mietauto direkt hinter dem Hotel 180 parkieren und waren dann in drei Fussminuten am Strand. Sauber, Sand, je näher ans Land desto mehr Muschelgehäuse und sonstiges Schwemmaterial. Grösstes Problem: Weder Liegestuhl- noch Sonnenschirm-Verleih. Stephanie half sich mit einem Knirps-Sonnenschirm, ich versuchte mir mit einem umgefallenen Holzschild für den SUP-Shop zu helfen — aber um 12 Uhr mittags, wo die Sonne senkrecht steht, liefert das kaum Schatten. Kein Restaurant, oder Take Away Food
  • Shili Beach Auch diese Beach ist mit dem Auto sehr gut erreichbar. Parkiert haben wir das Mietauto direkt bei der Hafenmauer, gleich hinter dem Food Truck. Danach assen wir im Restaurant ein verspätetes Mittagessen, bevor wir uns im Surf-Shop einen Sonnenschirm mieteten. Spannend auch die klappbaren „Hausdächer“, welche sich für grössere Gruppen eignen und den Sonnenschirm ersetzen. Der Strand ist sauber, und wunderschön. Wie auch in Sanshui Schwemmmaterial im Teil des Strandes gegen das Landesinnere.

Mit dem Auto fuhren wir auch noch andere Strände ab, welche ich aber nicht empfehlen kann:

  • Kuibishan Beach War bei unserem Besuch gesperrt. Google Maps lotst einen über einspurige Feldwege in die Pampa. Das Stadtzentrum direkt beim Strand wurde komplett neu designed, und das beste ist es, einfach auf dem Parkplatz zu parkieren.
  • Longmen Beach Mit dem Mietauto stoppten wir auf dem ganz kurligen Weg, auf welchen uns Google Maps lotste.
  • Neidan Wenn man sowieso in der Gegend ist OK, sonst würde ich die lange Fahrt nicht auf mich nehmen.

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Dienstag, 18. April 2023

Ist die russische Armee jetzt (von uns eher ungewollt) NATO-kampferprobt?

Seit gefühlt vierzehn Monaten erklären uns die westlichen Medien, dass der Kollaps der russischen Armee, ja sogar Russlands (politisch, wie wirtschaftlich), kurz bevorstünde.

Dutzende „Experten“ haben sich bereits mit ihren allzu präzisen Prophezeiungen selbst ins Abseits manövriert.

Merke: Wenn man als „Experte“ Voraussagen macht, dann bitte den Zeitpunkt möglichst vage benennen (oder gleich ganz weglassen). Tritt die Prophezeiung nicht ein, hat man nichts zu befürchten. Ansonsten wird es für Umstehende offensichtlich, wenn man von der Sache offenbar doch nicht so viel versteht, als man vorgibt.

Wie kritisch die Lage in Russland sowohl militärisch, politisch wie auch wirtschaftlich wirklich ist, kann ich nicht beurteilen. Sowohl die Auffassung, die Russen würden innert drei Kriegstagen Kiev erreichen, erobern, und die Ukraine unter ihre Kontrolle bringen, als auch der Kollaps der russischen Armee bis spätestens Anfangs April 2022, erwiesen sich als kreuzfalsch.

Doch als ich kürzlich ein wenig über den nicht enden wollenden Krieg Russlands in der Ukraine nachgedacht habe, realisierte ich etwas: Gehen wir davon aus, dass die russische Regierung langfristig denkt und sich bewusst ist, dass ein Konflikt mit der NATO in sagen wir den nächsten zehn Jahren unausweichlich ist. Ist der Ukraine-Krieg — trotz der horrenden Verluste an Mensch und Material — unter diesem Aspekt nicht ein optimaler Trainingsfall? So makaber das klingen mag.

Lernt die russische Armee hier gerade in der Praxis, wie die NATO kämpft, wie stark das NATO-Kriegsgerät ist, wo dessen Schwachstellen liegen, und ob und wie die russische Armee es mit diesem Gegner aufnehmen kann, wenn der Ernstfall eintritt? Denn wir müssen uns im Klaren sein, dass die Ukrainische Armee seit spätestens 2014 nicht nur von den Waffenhändlern der NATO ausgerüstet, sondern auch von NATO-Militärs ausgebildet wird. Fernziel: Die ukrainische Armee mit der NATO kompatibel machen, damit das Land schlussendlich problemlos in das Bündnis integriert werden kann.

Ist der Ukraine-Krieg somit der Ernstfalltest, ob und wie die russische Armee gegen die NATO bestehen kann, ohne direkt mit der NATO kämpfen zu müssen?

Ein kürzlich erschienener Artikel erwähnt die NATO zwar mit keiner Silbe: The Russians Keep Evolving: Building a Foundation to Counter Russian Adaptation. Aber der Autor anerkennt, dass die russische Armee wie auch die Gruppe Wagner nicht statisch agieren, sondern ihre taktische, operationelle und strategische Vorgehensweise durchaus anzupassen vermögen, und angepasst haben.

Der Optimist wird nun sagen, dass die Ukraine und die NATO-Staaten Russland derart geschwächt haben, dass in den nächsten Jahren von Russland nichts mehr zu befürchten ist. Pessimisten hingegen werden darauf hinweisen, dass wir es auf russischer Seite nun mit Veteranen (Soldaten, wie auch Führungspersonal) zu tun haben, die den Gegner nun mit erprobten Mitteln zumindest hinhalten, wenn nicht sogar erfolgreich schlagen können.

PS: Eines ist sicher: Auch die NATO schaut garantiert ganz genau hin und versucht, ihre Militärschulung entsprechend auf die Fähigkeiten und Taktiken der russischen Armee anzupassen. Ob und wie viele ukrainische Veteranen aber überleben werden, die in einem weiteren, zukünftigen Ernstfall einsatzfähig sein werden, muss sich noch zeigen. Selbstverständlich gilt dies auch für die russische Armee — beide Seiten scheinen horrende Verluste vorzuweisen.

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Dienstag, 18. April 2023

EXIF-Informationen komplett von JPEGs entfernen

Photos enthalten heutzutage eine grosse Zahl an Metadaten, die bei JPEGs im EXIF-Header abgelegt sind. Das können GPS-Koordinaten sein, aber auch der exakte Zeitpunkt der Bildaufnahme, ob Blitz verwendet wurde, und mit welchen Parametern, Blendenöffnungszeiten und ISO-Einstellungen, sowie bei Spiegelreflexkameras auch die verwendete Linse und die gewählte Brennweite.

Wer Photos aus welchem Grund auch immer davon säubern möchte, verwendet am Besten das Tool jhead, und zwar folgendermassen:

$ jhead -purejpg IMG_7034.jpg

Quelle: Remove metadata from JPGs with jhead

ACHTUNG: Die Datei wird überschrieben. Wer die Originaldatei weiterhin benötigt, sollte zuerst eine Kopie anfertigen. Bei iPhone-Photos habe ich auch schon die Erfahrung gemacht, dass die Orientation des Photos in den EXIF-Daten enthalten ist — werden die EXIF-Daten entfernt, kann es sein, dass das Photo plötzlich auf dem Kopf steht. Damit muss man leben können.

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Dienstag, 18. April 2023

Deutschland hat fertig

Am Samstag, 15. April 2023, kurz vor Mitternacht, gingen in Deutschland die letzten drei aktiven Kernkraftwerke vom Netz. Der Grund für die Abschaltung lag nicht etwa daran, dass die Meiler das (technische) Ende ihres Lebens erreicht hatten. Oder das die Anlagen gar unsicher und/oder gefährlich geworden wären. Oder dass Deutschland in den letzten Jahren derart gut Strom sparen gelernt hatte, dass der von den Kraftwerken produzierte Strom nicht mehr benötigt wurde.

Die Abschaltung erfolgte aus rein ideologisch-politischen Gründen, während Jahrzehnten von langer Hand geplant, mit Involvierung aller grossen Parteien. Was die Masterminds bis zum 24. Februar 2022 nicht wissen konnten: Die Abschaltung sollte mitten in die grösste Energiekrise des Landes fallen. Auslöser war der Angriffs Russlands auf die Ukraine, aber richtig schlimm haben die Situation die vom Westen ergriffenen Sanktionen gemacht. Verschärft wurde die Situation weiter durch die Sprengung der North Stream-Pipelines durch angeblich Verbündete des Landes.

Wegen der Angst vor einer Energiekrise wurde die Abschaltung der KKWs kurzfristig auch um vier Monate, von Ende 2022 auf den 15. April 2023, hinausgeschoben.

Diese Episode ist Teil eines grösseren Komplexes: Deutschland ist mittlerweile ein Schatten der führenden Ingenieurs- und Industrienation, welche es mal war. Während man früher mit Bewunderung auf das Land blickte, kommt nun Mitleid auf, wenn man sieht, wie das Land im Schneckentempo auf jeder Ebene Harakiri begeht. Dies nicht nur wegen der Abschaltung voll funktionsfähiger Kernkraftwerke im dümmstmöglichen Zeitpunkt, sondern aus vielen anderen Gründen:

Regierung

Deutschland wird von der vermutlich unfähigsten Regierung seit 1945 regiert. Bundeskanzler, Aussenministerin, Wirtschaftsminister, Gesundheitsminister — alles Ausschussware, Restposten, auf Wish bestellt. Exemplarisch die eklatanten Sprachprobleme der Aussenministerin, und wie ungeschickt sie sich auf dem diplomatischen Parkett verhält.

Parlament

Ein mit 736 Abgeordneten (!) ungeheur grosses Parlament. Nur China zählt mit 3000 Abgeordneten noch mehr Parlamentarier (Quelle). Und jeder Abgeordneter „verdient“ pro Monat über 10’000 EUR, ein Vielfaches von dem, was ein normaler Deutscher Arbeitnehmer nach Hause nimmt. Auffällig: Das Parlament zählt nicht wenige Ungelernte, Studienabbrecher, Theoretiker, wobei man sagen muss, dass auch die ausbildungstechnisch und beruflich erfolgreicheren Abgeordneten das Ruder nicht herumreissen können. Die beste Abgeordnete zeichnet sich damit aus, dass sie regelmässig Tanzeinlagen auf Instagram hochlädt, wenn sie nicht gerade feurige Reden hält.

Pandemie-Massnahmen

Die Corona-Massnahmen und -verbote kamen rasch, waren drakonisch, und blieben über Monate länger bestehen, während die Nachbarstaaten längst zu Vernunft gekommen waren. Polizisten, die in Menschenansammlungen mit Abstandsstöcken die Distanzen wahrten, oder Jagd auf Schlittenfahrer machten: Sowas Irres sah man nur aus Deutschland. Bestieg man in Bern einen ICE nach Deutschland, durfte man bis Basel maskenfrei herumhusten, wie es einem gefiel — aber ab Basel Badischer Bahnhof waren respiratorische Viren hunderte, ja tausende Male tödlicher, weshalb ab der Grenze noch bis in dieses Jahr hinein eine strikte Maskenpflicht herrschte.

Auto-Industrie

Neben der Chemie-Industrie (extrem rohstoff- und energieintensiv!) ist (war?) die Autoindustrie ein zweites starkes Rückgrat des Landes. Millionen von Arbeitsplätzen hängen daran; neben den eigentlichen Auto-Fabrikanten mit den grossen Namen gibt es unzählige rückgelagerte Lieferbetriebe, manche riesig, viele aber KMUs, in denen Ingenieure Bauteile auf höchsten Niveau entwickeln und Fachkräfte produzieren. Mit der Ware werden nicht nur die lokalen Auto-Hersteller beliefert, sondern die gefragten Güter werden in alle Welt exportiert. Überall dorthin wo deutsche High Tech-Produkte und Know How benötigt werden. Ungläubig sehe ich zu, wie die Auto-Industrie zusammen mit der Deutschen Politik im Land und in Brüssel das Verbrennerverbot nicht bis zum letzten Autobauer und Politiker mit Händen und Füssen bekämpft. Mit einer solchen „Wirtschaftspolitik“ kann man seine Industrien ja gleich selbst verschrotten.

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Montag, 17. April 2023

Taiwan: Penghu: Parkgebühren

Die letzten paar Tage haben wir auf der taiwanesischen Inselgruppe Penghu im Norden des südchinesischen Meers verbracht.

Trotz den Aktivitäten der chinesischen Volksarmee entlang der gemeinsamen Grenze ging das Inselleben unbeirrt weiter. Die Bewohner und Touristen (uns inklusive) ignorierten die Ereignisse zu Wasser und zu Luft. Gestern hörten und sahen wir am Shanshui Strand stehend zwei taiwanesische Kampfjets im Landeanflug.

Wir logierten im topmodernen Hotel Sun Palm ca. 15 Autominuten ausserhalb des Zentrums Magong City. Da es etwas abgelegen war, entschieden wir uns bei der Ankunft, auch gleich ein Auto des Hotels zu mieten. Ein etwas in die Jahre gekommener Toyota Altis.

Am ersten Nachmittag unternahmen wir mit dem frisch gemieteten Auto einen Abstecher nach Magong City. Stephanie suchte vor der Abfahrt in Google Maps nach einem Parkplatz in der Innenstadt und wurde beim PXMart in der Nähe des Hafens fündig. Pxmart ist eine Ladenkette, vergleichbar mit Coop oder MIGROS. Wie es sich herausstellte handelt es sich dabei um ein Missverständnis in Google Maps, welches Pxmarts als „öffentliche“ Parkplätze markiert. Die Parkplätze sind nur für Kunden reserviert.

Pxmart war also keine Option. Nach etwas Herumkurven entschieden wir uns, das Auto auf einem nahegelegenen nummerierten Parkplatz abzustellen. Da wir keinen Automaten entdeckten, um ein Parkticket zu kaufen, dachten wir zuerst, dass Parkieren gratis sei. Doch beim Passieren der anderen Fahrzeuge entdeckten wir unter den Scheibenwischern offizielle Zettel. Auf Anhieb dachten wir an Bussen, doch bei genauerer Betrachtung sah es nach regulären Parktickets aus.

Stephanie erkundigte sich bei einem Mitarbeiter eines Restaurants in seiner Rauchpause über die Parktickets. Er gab an, dass man diese bei 7-Eleven kaufen könne. Wir fanden das extrem komisch, denn wer läuft schon von seinem Auto zu einem dieser Shops (zugegebenermassen mit einer extremen Dichte in Taiwan, aber trotzdem), kauft ein Ticket, um es dann wieder zurück zum Auto zu bringen? Wie es sich herausstellen sollte unterlief uns ein Verständigungs- und/oder Übersetzungsfehler.

Nun, wir machten uns dennoch auf den Weg zum nächstgelegenen 7-Eleven. Wir waren uns bewusst, dass der Parkplatz des Autos nur noch 45 Minuten, das heisst bis 19 Uhr Abends, bezahlpflichtig war. Aber wir wollten dennoch keine Busse riskieren.

Im 7-Eleven verstanden die Angestellten zuerst nicht, was wir von ihnen wollten. Schlussendlich erklärten sie uns, dass man bei ihnen kein Ticket kaufen könne, sondern nur bezahlen. Wir gaben auf, und besuchten die Pier3 Shopping Mall. Anschliessend ging es zum Abendessen in einem Huo Guo-Restaurant (das authentische Fondue Chinoise).

Als wir um etwa 21 Uhr zurückkamen, steckte unter dem Scheibenwischer unseres Autos ein Zettelchen identisch mit demjenigen unter den anderen geparkten Autos. Um 18:26 Uhr schien jemand vorbeigekommen zu sein, und registrierte unser Fahrzeug (mittels dem Nummernschild), dem Ort und dem Zeitpunkt im System:

Erst jetzt wurde uns klar, wie das System hier funktioniert: Man stelle das Auto auf einen beliebigen gebührenpflichtigen Parkplatz ab, verrichtet seine Einkäufe, und wenn man zurück kommt nimmt man das Zettelchen und bezahlt es im nächstgelegenen 7-Eleven. Falls kein Zettelchen am Auto angebracht ist, hat man kostenlos parkiert.

Der QR-Code führt übrigens auf die offizielle Web-Site, wo man unter Eingabe des Nummernschilds nachschauen kann, welche Gebühren noch ausstehend sind. Ironischerweise kann man online aber nicht etwa die Parkgebühr begleichen, sondern nur die Zettelchen als PDF herunterladen, damit man es ausdrucken und zur Bezahlung in den 7-Eleven bringen kann.

Voller Freude wollte ich am nächsten Tag im dem Hotel am nächsten gelegenen 7-Eleven die Parkgebühren bezahlen. Stolz legte ich der Verkäuferin den Zettel hin. Sie schaute darauf, und antwortete zu meiner Frau: „Da gibt es nichts zu bezahlen, lesen Sie doch: 0“

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Freitag, 14. April 2023

Taiwan romanisiert anders als die Volksrepublik China

Wer sich mit der chinesischen Sprache beschäftigt, kommt zwangsläufig mit (Hanyu) Pinyin in Kontakt: Es handelt sich dabei um eine Alphabetschrift, die uns im Westen erlaubt, chinesische Zeichen und Begriffe in lateinischer Schrift zu schreiben und (fast noch wichtiger) mehr oder weniger korrekt auszusprechen. Diese Konversion von chinesischen Zeichen in das lateinische Alphabet nennt man auch „Romanisierung“.

Nebenbemerkung: Es gibt auch den umgekehrten Weg: Das Japanische bedient sich der Lautschrift Katakana, um Fremdwörter in den japanischen Wortschatz aufzunehmen. Liest ein Japaner die Katakana-Zeichen „スイス“, so weiss er, dass das Wort als „Su-i-su“ ausgesprochen werden muss. Es handelt sich dabei um den Namen für die Schweiz. Genial! Dies erlaubt es, immer wieder neue Fremdwörter in den Wortschatz aufzunehmen, ohne ständig neue Schriftzeichen dafür erfinden zu müssen.

Pinyin wird in der Volksrepublik China seit 1956 verwendet. Wenn man aber nach Taiwan reist, merkt man mit Blick auf Schilder, Wegweiser und Plakate, dass hier nicht Pinyin angewendet wird!

Taipei, die Stadt im „Norden“ (chinesisch: bei), schreibt man mit „p“ anstelle mit „b“ (wie in Beijing, die „nördliche Hauptstadt“).

Was läuft denn da? Taiwan wandte früher die Wade-Giles Romanisierung an, welche folgende Unterschiede zu Pinyin aufweisen:

What’s the difference between Wade-Giles and Pinyin?

(Um es noch verzwickter zu machen: Zwischen 2002 und 2008 war Tongyong Pinyin der offizielle Standard zur Romanisierung in Taiwan, mittlerweile sollte Hanyu Pinyin verwendet werden).

Wo das (unter anderem) eine Rolle spielt: Der Ledigname meiner Frau ist Pai. Bei Nachfragen erzählt sie jeweils, dass ihr Familienname im chinesischen als 白 geschrieben werde und das dem Zeichen der Farbe „weiss“ entspreche (wäre sie Schweizerin, hätte ich somit Frau Wyss geheiratet …). In Pinyin wird er als bái (Wikipedia) geschrieben. Bei Wade-Giles hingegen eben pai.

Andere Beispiele sind die Taiwanesischen Familiennamen Tsai und Hsu — in Pässen der Volksrepublik China würden Leute mit diesen Familiennamen als Cài (Wikipedia) und (Wikipedia) romanisiert.

Ja, ich bin mir bewusst, dass die vier Töne im Hanyu Pinyin nicht abgedruckt werden.

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Dienstag, 4. April 2023

Tetris Motion Picture Soundtrack: ReN – Holding Out For A Hero

Bereits der Trailer zu Apples Film Tetris (letzten Freitag erschienen; IMDb) war soundtechnisch der Hammer (80ies!) und machte Lust auf mehr:

Den Streifen habe ich leider immer noch nicht schauen können (wird bald nachgeholt), aber ich konnte es mir nicht nehmen, bereits gestern den OST, den offiziellen Soundtrack, zu kaufen. Und dann das hier:

BOOM! Läuft jetzt hier in Endlosschleife.

PS: Ich bin auch anderweitig auf den Film gespannt: Die Sowjetunion spielt eine wichtige Rolle im Film.Die Dreharbeiten begannen im Dezember 2020 in Glasgow, lange bevor dem Einmarsch Russlands in die Ukraine. Mal schauen, wie die UdSSR und deren Akteure porträtiert werden.

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Montag, 3. April 2023

OAuth gegen Google Kalender hat sich geändert

Ich habe mir auf einem Linux-Server verschiedene Cron-Jobs eingerichtet, welche Python-Scripts gegen Google Kalender ausführen.

Das eine Script sendet mir und meiner Frau Hinweise per Email, wenn sich in der letzten Stunde bis 30 Tage in der Zukunft liegende Kalendereinträge geändert haben. Ein anderes Script schaltet Kalendereinträge, die ich aus dem SBB-Fahrplan eingetragen habe, auf die Standardsichtbarkeit (anstelle „Privat“).

Letzte Woche funktionierten beide Scripts nicht mehr. Ursache: Google hat die OAuth-Authentifizierung angepasst, und sicherer gemacht (Migrationsanleitung). Das von mir aus dem Internet zusammenkopierte, in Trial & Error zum Funktionieren gebrachte Login-Verfahren funktioniert nicht mehr:

Nach ein wenig Herumpröbeln schaut so die Lösung aus:

...
from googleapiclient.discovery import build
from httplib2 import Http
from oauth2client import file, client, tools

# Added 2023-03
from google.auth.transport.requests import Request
from google.oauth2.credentials import Credentials
from google_auth_oauthlib.flow import InstalledAppFlow
...
googleCredentialsFile = scriptdir + '/token-readonly.json'
SCOPES = ['https://www.googleapis.com/auth/calendar.readonly']
...
creds = None
if os.path.exists(googleCredentialsFile):
    creds = Credentials.from_authorized_user_file(googleCredentialsFile, SCOPES)
if not creds or not creds.valid:
    if creds and creds.expired and creds.refresh_token:
        creds.refresh(Request())
    else:
        flow = InstalledAppFlow.from_client_secrets_file("credentials.json", SCOPES)
        creds = flow.run_local_server(port=0)
    with open(googleCredentialsFile, "w") as token:
        token.write(creds.to_json())

service = build('calendar', 'v3', credentials=creds)
...

Nebenbemerkung: Beim Debuggen der (nun nicht mehr funktionierenden) Original-Routine stolperte ich auch noch über folgendes Problem: Why is oauth2client run_flow giving an Argparse error?

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