Dienstag, 4. Januar 2022

Corona-Zahlensalat

Wer erst jetzt darauf kommt, dass Corona-Zahlen irgendwelchen Sinn ergeben, dem ist nicht mehr gross zu helfen. Was „Verschwörungstheoretiker“ und „Skeptiker“ schon fast seit Beginn der Grössten Pandemie aller Zeiten monieren, findet nun (endlich?) seinen Weg in den Mainstream:

Dr. Anthony Fauci says statistics for hospitalizations among children with COVID-19 are getting overblown because many young patients are being admitted with unrelated ailments before they test positive.

Quelle: ‚They may go in for a broken leg‘: Fauci says child COVID-19 hospitalizations are overblown

Case counts ‘don’t reflect what they used to’, experts argue, as data suggests Omicron is less severe but more contagious

Quelle: US experts question whether counting Covid cases is still the right approach

Ich achte schon seit Ewigkeiten darauf, in diesem Zusammenhang nur von „positiv Getesteten“ zu sprechen und schreiben, während die alarmistischen Qualitätsmedien viel zu oft immer noch von „Infizierten“ oder gar „Erkrankten“ schreiben. Tönt viel schlimmer, sichert Aufmerksamkeit und Klicks — ist aber unsauber (Infosperber berichtete davon in der Schweiz spätestens im Sommer 2021).

Kann man einer Umfrage in Deutschland glauben, traut eine Mehrheit der Deutschen spätestens jetzt den Zahlen nicht mehr:

EXKLUSIVE BILD-UMFRAGE ZEIGT: Kaum noch Vertrauen in Corona-Zahlen

Das hat aber sicherlich auch mit den Meldungen vor Weihnachten zu tun. Darin berichteten die gefühlt zwei, drei letzten verbliebenen investigativen Journalisten in Deutschland, dass Beamte in Hamburg und Bayern alle Hospitalisierten mit unbekanntem Impfstatus frech den „Ungeimpften“ zurechneten: RECHERCHEN VON NDR UND „WELT“: Inzidenz für Ungeimpfte in mehreren Bundesländern massiv zu hoch ausgegeben

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Montag, 3. Januar 2022

Nicht alle Migros Bank-Kunden können TWINT benutzen, weil …

… man halte sich fest:

„Bei den betroffenen Kund*innen hat Twint noch nie funktioniert […] Es sind nur Kund*innen betroffen, deren Vertragsnummer mit einer Null beginnt.“

Quelle: Migros Bank schmeisst ihr Uralt-Ebanking in den Müll

Als ITler und Freizeit-Softwareentwickler würden mich detaillierte Ausführungen über den technischen Grund hinter diesem Problem wirklich brennend interessieren.

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Montag, 3. Januar 2022

Für was man einen QR-Code sonst noch so alles brauchen kann …

Ganz wild die Szene bei 5 Minuten, wo sich das Ehepaar auf der Videowand in Echtzeit sieht und die Social Credit-Score über ihren Gesichtern angezeigt wird.

Aber auch diese Aussage: „… Ich bin grün, das heisst ich bin nicht in Gefahr …“ sollte wohl eher heissen: „Ich bin keine Gefahr für die Regierung und das System“.

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Sonntag, 2. Januar 2022

Augenzeugenbericht aus dem Omikron-Bergamo New York City

Der Familienausflug nach New York City (NYC) neigt sich rasch dem Ende zu — ich sitze mit Stephanie gerade in der Lounge am Flughafen Newark im nahgelegenen New Jersey und warte darauf, dass wir LX19 zurück in die Schweiz besteigen können.

Wir sind am Montag-Abend von San Francisco kommend in Newark gelandet. Ungefähr ein, zwei Tage später trafen über WhatsApp und Co. die ersten besorgten Nachrichten von Verwandten und Bekannten aus der Schweiz ein. Sie verlinkten Artikel in der einschlägigen Schweizer Qualitätspresse, die von rasant steigenden positiven Testzahlen aus Big Apple sprachen.

Vom „Bergamo am Hudson“ oder der „Omikron-Hölle“ sprach glaub ich kein Journalist, aber die Nachrichten tönten wie gewohnt alarmistisch. „Journalismus“ à la 2021 halt.

Unsortierte Beobachtungen:

  • Alles halb so wild: Vom angeblichen Ausnahmezustand merkt man nichts. Keine Leichenberge an den Strassenrändern, niemand kippt gelegentlich vor den eigenen Augen um. Es ist wie immer laut (Lüftungen, aber auch wegen des Verkehrs und der wie gewohnt häufig eingesetzten Hupen), es stinkt, und es gibt grosse Menschenmassen. Würden die Leute keine Masken tragen, und würden die Impfbüchlein nicht geprüft, würde sich meiner Meinung nach alles ganz normal anfühlen.
    • Am Surrealsten war ein Pub-Besuch am ersten Abend zwecks Bier: Keine Impfausweiskontrolle, der Laden bumsvoll, stickige Luft — und als Neil Diamonds „Sweet Caroline“ anläuft singen alle lauthals mit. Leute mit panischer Angst vor Corona hätten das Lokal vermutlich nur noch mit PTSD/PTBS verlassen.
  • Flächendeckend 1G: In der Theorie müssen alle Lokale (Hotels, Restaurants, Museen, Botanischer Garten …) den Impfausweis kontrollieren. In Praxis wurde das je nach Lokal unterschiedlich gehandhabt; einige ignorierten diese Vorgabe komplett, andere waren extrem pedantisch. Die High End-Lokale waren meiner Erfahrung nach strikter als Pubs und dergleichen.
  • Kein digitaler Impfpass sie alle zu knechten: Amerika kennt keine digitalen Impfausweise. Jeder geimpfte Amerikaner hat eine graue Impfkarte, auf welcher die Daten der Impfung eingetragen sind. Fälschungssicher? Denkste. Viele Leute haben den Impfausweis „digitalisiert“, indem sie das Papier abgeföttelet haben und ihn nun mit dem Smartphone überall hin mitnehmen. Wird problemlos akzeptiert. Hier hat man halt ein anderes Verständnis von gelebter „Compliance“ (beidseitig; auf Seite der Restaurantkunden, aber auch auf Seiten der Restaurantbetreiber). Gefällt mir. Schlussendlich muss das der Staat kontrollieren und forcieren, wenn er das unbedingt so will, und nicht die Restaurateure als Handlanger.
  • Ausländische QR-Code-basierte Impfpässe: Ich habe jedes Mal das Zertifikat meiner Covid-App gezeigt (das gelbe WHO-Impfbüchlein lag im Pass im Hotel im Safe). In den meisten Fällen wurde die Übung abgebrochen, als die Restaurateure oder Türsteher etwas von „Moderna“ in der App lasen. Das Datum der letzten Impfung spielte keine Rolle. Der Name auf dem Zertifikat wurde selten mit der Photo ID (meiner Schweizerischen Identitätskarte, oder dem Schweizerischen Führerschein) abgeglichen. Ob das Gesicht mit der ID übereinstimmte interessierte ebenfalls niemanden. Hauptsache man hatte auf dem Handy einen bekannten Impfstoff aufgeführt, und etwas dabei, das wie ein Ausweis in Kreditkartenform aussah.
    • Am 30. Dezember dann die Überraschung: Fred, das Unikat von Türsteher beim Comedy Cellar kannte Europäische QR-Codes, zückte sein Android-Smartphone, öffnete eine App und validierte den QR-Code. Das erste und letzte Mal, das mir dies hier widerfuhr.
  • Unzählige Maskenträger im Freien: Ich konnte es nicht glauben, wie viele Leute an der frischen Luft mit Masken herumliefen.
  • Maskentypen: Bedruckte Community-Masken, wie ich sie trage, sieht man nirgends. Gelegentlich löste meine Masken längeres Starren aus — ich denke, die Leute wunderten sich, was genau aufgedruckt ist.
  • All you can test: Über die Innenstadt gibt es überall Testzelte verteilt. Die Schlangen davor sind sehr lange — denn jede Person kann sich gegen vorzeigen eines Identitätsdokuments testen lassen. Es wird keine Krankenversicherung, Kreditkarte oder Bargeld benötigt. Sprich: Kostenlos. Sprich: So oft wie man will. Sprich: Ein Paradies für die Hypochonder und Angstneurotiker.
    • Leider vergass ich bei unserem Testtermin zu fragen, wie viel Prämie die Arztpraxen pro Test erhalten. Ich glaube aber, dass sich das Geschäft sehr gut rentiert, sonst hätte uns die Arztpraxis abgewiesen.
  • Überlastete Labors: Bei einem Zelt lasen wir, dass die Testresultate nach drei bis fünf Tagen nach dem Test eintreffen — im vollen Bewusstsein, dass die Isolationsdauer bei einem positiven Test kürzlich von zehn auf fünf Tage reduziert wurde. Die Labors seien überall am Anschlag. Eigentlich wollten wir uns am Morgen des 31. Dezembers testen lassen, entschieden uns dann aber, den Test bereits am Nachmittag des Vortages durchzuführen. Zum Glück: Das Testresultat meiner Frau traf heute Nacht um 2 Uhr morgens ein, meines um 6 Uhr morgens. Wären wir wie geplant erst am Freitag testen gegangen, hätte es für den Check-In am Flughafen höchstwahrscheinlich nicht gereicht. Leider wird der CT-Wert auf dem Testresultat nicht angezeigt.
  • Testzenter unseres Vertrauens: Wir haben uns bei Urgentway in Manhattan testen lassen (die Adresse hatte meine Frau irgendwo im Netz ausgegraben). Es handelt sich um eine Arztpraxis im sechsten Stock des Gebäudes an der 535 8th Ave in NY 10018. Für Tests reiht man sich in die Schlange vor dem Gebäude ein. Die Schlange wächst dabei mehr und mehr, und gelegentlich (ca. alle 20-30 Minuten) kommt ein Angestellter runter und holte sechs bis acht Personen hoch in die Praxis. Dort weist man sich aus und es wird ein Patientedossier angelegt. Anschliessend geht es nach und nach einzeln in ein Abstellkämmerchen zum Test. Freundlicherweise bohrt einem die Ärztin (oder: MPA?) das Stäbchen nur in ein Nasenloch, und stösst es auch nicht bis ins Hirn. Ich vermute, dass die Chance auf einen positiven Test so noch etwas geringer sind. Der ganze Spass hat uns ungefähr eineinhalb Stunden gekostet. Wichtig: Unbedingt unterschiedliche Email-Adressen angeben, da die Resultate in einem geschützten, personalisierten Bereich zur Verfügung gestellt werden. Das System hat Probleme, wenn zwei Personen dieselbe Email-Adresse hinterlegt haben. Vielleicht sollte das mal jemanden CureMD sagen?
  • Qualität der Restaurations-Services: Die USA setzen auf Grund der Gehaltsstruktur im Restaurationsbetrieb bereits in nicht-pandemischen Zeiten die höchsten Massstäbe. Dieses Mal empfand ich die Qualität noch ein Mü besser und aufmerksamer — ich führe das auf die Umsatzeinbussen während der Lockdowns zurück. Unser Hotel war gefühlt nur zur Hälfte ausgebucht. Die Silvester-Sängerin, welche seit dutzenden Jahren im Hotel auftritt, erwähnte auch, dass der Esssaal in normalen Jahren bis zum Bersten gefüllt sei, man in diesem Jahr aber erstmals Freiräume zwischen den Tischen habe.

Fazit: Die Erfahrungen in New York (und: Kalifornien) haben mich beruhigt — wenn die Amis das mit dem QR-Code bis jetzt nicht gebacken gekriegt haben, werden sie es auch in Zukunft nicht. Und somit erachte ich den weltweiten Rollout des „Zertifikats sie alle zu knechten“ als höchst unwahrscheinlich. Hingegen ist in Europa der Zug zum „Rückbau“ des Zertifikats aber vermutlich längst abgefahren. Leider.

Und schliesslich wurde uns heute Nachmittag noch die Werbung für die „BIaZ“ — Beste Impfung aller Zeiten — von den Leuten an der Goldgrube ins Gesicht projiziert:

Meine Pfizer-Aktien freuts ungemein. Unbedingt weiterboostern!

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Freitag, 17. Dezember 2021

SP: Unabhängige Medien durch Abhängigkeit von Bundessubventionen

Heute reingetrudelt:

Lieber Mario
In Graubünden wissen wir, dass regionale Zeitungen und Radios in romanischer oder italienischer und sogar in deutscher Sprache nur mit öffentlicher Unterstützung überleben werden. Doch es ist nicht allein das Problem meines dreisprachigen Bergkantons. Wir stecken schweizweit in einer Medienkrise. 70 Zeitungen sind schon verschwunden, die journalistische Qualität sinkt und die Verbreitung von Fake News nimmt zu. Für eine funktionierende Demokratie braucht es aber unabhängigen und vielfältigen Journalismus. Deshalb sage ich entschieden JA zum Medienpaket, über welches wir am 13. Februar abstimmen.

Es wird eine schwierige Abstimmung. Economiesuisse und die Konzernlobby aber auch Rechtspopulist:innen wie Weltwoche-Verleger Roger Köppel und wirre Verschwörungstheoretiker:innen kämpfen mit allen Mitteln gegen das Medienpaket unserer Bundesrätin Simonetta Sommaruga. Diesen Kreisen sind gut informierte Bürger:innen ein Dorn im Auge. Denn wer über grosse Werbebudgets oder steinreiche Financiers verfügt, will keine unabhängigen Medien.

Viele Stimmberechtigte wissen noch nicht, worum es bei der Abstimmung genau geht. Aus meiner Sicht sind diese drei Argumente zentral:

  • Das Medienpaket stärkt die Unabhängigkeit der Medien und damit die Demokratie
    Wir alle sind auf fundierte Berichterstattung angewiesen. Ohne gesicherte Finanzierung werden Medien immer abhängiger von grossen Werbekund:innen oder Superreichen, welche Medientitel aufkaufen. Gleichzeitig wächst der Einfluss der Tech-Giganten, die kaum Kontrolle gegen Fake News und Hassrede leisten. Gerade die Pandemie hat gezeigt, wie wichtig seriöser Journalismus ist. Ohne Medienpaket wird dieser weiter geschwächt.
  • Das Medienpaket sichert Lokalmedien in der Stadt und auf dem Land
    Die im Medienpaket verankerte Stärkung von Lokalradios und lokalen TV-Stationen aber auch die überproportionale Förderung von kleinen Online-Portalen und Zeitungen kommt der regionalen Berichterstattung zugute. Medien wie die Engadiner Post, das Radio BeO oder das Online-Magazin Republik bekommen mit dem Medienpaket eine Perspektive.
  • Das Medienpaket ist zeitgemäss und fördert erstmals Onlinemedien
    Immer mehr Menschen informieren sich lieber online. Heute werden digitale Medien aber nicht gefördert, was schlicht nicht zeitgemäss ist. Der von der SP erkämpfte Einbezug der Onlinemedien in die Medienförderung stärkt auch junge und innovative Online-Portale, die hochstehenden Journalismus betreiben und gibt traditionellen Zeitungen eine Chance für die digitale Transformation.

Ein ausführliches Argumentarium findest du hier.

Solidarische Grüsse
Jon Pult, SP Nationalrat und Präsident der für Medienpolitik zuständigen Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen (KVF)

Meine Überlegungen:

  • Wir stecken schweizweit in einer Medienkrise. Einverstanden. Symptom davon ist aber die undifferenzierte Berichterstattung in der ganzen Pandemie, diese unsägliche, nie enden wollende Panikmache und das Weibeln für gewisse Bundesräte, obwohl es eigentlich unabhängige Medien sein sollten und nicht PR-Agenturen eines Bundesamtes.
  • 70 Zeitungen sind schon verschwunden Und es werden dank der Digitalisierung und des demographischen Wandels noch viele mehr sein. Die klassischen Zeitungsleser und Abonnenten sterben aus. Übertragen: Die SP kämpft für die Postkutschen beim Anbruch des Zeitalters des Automobils.
  • Für eine funktionierende Demokratie braucht es aber unabhängigen […] Journalismus Genau, denn wenn ein Zeitungsverlag von der Schweizerischen Eidgenossenschaft subventioniert (oder: künstlich am Leben erhalten) wird, ist die Unabhängigkeit garantiert.
  • entschieden JA zum Medienpaket Hat eine PR-Agentur empfohlen, im Abstimmungskampf von Medienpaket zu sprechen? Anstelle von Mediengesetz, oder präziser Medienförderungsgesetz (ich fände Mediensubventionsgesetz am treffendsten)
  • Economiesuisse und die Konzernlobby Die pöhsen, pöhsen Erzfeinde der SP dürfen natürlich nicht fehlen: Die Grosskonzerne!
  • Rechtspopulist:innen wie Weltwoche-Verleger Roger Köppel Hundert Bonuspunkte für’s Gendern, Jon — insbesondere wenn von einem weiteren Erzfeind der SP die Rede ist!
  • wirre Verschwörungstheoretiker:innen Merke: Wer nicht unter die ersten zwei Kategorien Grosskapitalisten und Rechtspopulist:innen*es fällt, kann nur noch eines sein: Verschwörungstheoretiker.
  • gegen das Medienpaket unserer Bundesrätin Simonetta Sommaruga Frau Sommaruga hätte dringend einen Erfolg nötig. Hoffen wir, dass sie im Februar 2022 noch eine weitere Abstimmung verliert …
  • Denn wer über grosse Werbebudgets oder steinreiche Financiers verfügt, will keine unabhängigen Medien. Medien sind unabhängig, wenn sie vom Staat finanziert werden. Wenn sie aber von Werbung oder steinreichen Financiers finanziert werden, sind sie abhängig. Aus meiner Sicht der wirrste Satz im ganzen Email.
  • kaum Kontrolle gegen Fake News und Hassrede leisten. Das ist die eigentliche Agenda: Gelenkte Medien verbreiten nur die (genehme) Wahrheittm (alles andere ist automatisch Fake News). Und Hassrede ist ein wunderbar unpräziser Begriff, mit welchem man locker schnell ungenehme Medienerzeugnisse abwürgen kann.
  • Medien wie die Engadiner Post, das Radio BeO oder das Online-Magazin Republik bekommen mit dem Medienpaket eine Perspektive. Übersetzt: Wir haben unseren Buddies bei diesen Medien versprochen, sie mit Steuergeldern zu unterstützen. Sprich: Künstlich am Leben erhalten, obwohl sie aus eigener Kraft offenbar nicht überlebensfähig sind. Und dieser Satz verrät auch gerade das Grundproblem: Offenbar interessieren sich schlicht zu wenig (zahlungswillige) Leute für diese Medien, weshalb diese nicht genug einnehmen, und vor dem Aus stehen. Dementsprechend werden ihnen auch nicht viele nachweinen.
  • Heute werden digitale Medien aber nicht gefördert, was schlicht nicht zeitgemäss ist. Wie jetzt? Skandal! Ungeförderte Medien? Das darf nicht sein! Es darf in der Schweiz keine Medien geben, die nicht gefördert werden!
  • gibt traditionellen Zeitungen eine Chance für die digitale Transformation Haben es „traditionelle Zeitungen“ 2021 noch nicht geschafft, sich digital zu transformieren, werden sie das schlicht und ergreifend auch nie mehr schaffen. Mit Subventionen wird sich der Leidenskampf einfach noch ein paar Jahre länger hinziehen.

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Donnerstag, 16. Dezember 2021

Wehe uns, wenn sie wieder modellieren …

Vor ein paar Tagen hörte man mich bereits freudig jauchzen „Yes, Paessler hat wieder modelliert!“:

Der RKI-Modellierer hat das nicht auf sich sitzen lassen — wer lässt sich schon von einem Hobby-Modellierer an die Wand modellieren?

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Donnerstag, 16. Dezember 2021

Bestehende Ubigi eSIM auf neuem iPhone installieren

Am Sonntag ist es soweit — ich fliege das erste Mal seit Oktober 2019 wieder Langstrecke. Es geht in die USA, zur Familie meiner Frau, um mit ihnen Weihnachten und Neujahr zu verbringen.

Gestern habe ich mich nun um die Roaming-Kosten gekümmert:

Bei Swisscom kosten 10 GB Roaming-Daten für die USA 99.90 CHF (inOne mobile go). Nicht mit mir.

Deshalb wollte ich wieder einmal eine T-Mobile eSIM ordern. Die haben für 50 US-Dollar ein für 30 Tage gültiges Unlimited-Angebot (sowohl Voice als auch Daten). Doch leider scheint es in der App nun einen Geoblock zu geben (oder war es der erneute AWS-Ausfall, der mir einen Strich durch die Rechnung gemacht hat?):

Deshalb bin ich auf Ubigi ausgewichen, welche ich bereits im September 2019 in Japan und in den USA verwendet habe. Zuerst löste ich das Roaming Paket (10GB für 33 US-Dollar), und erst dann realisierte ich, dass ja meine eSIM noch gar nicht auf dem iPhone vorhanden war.

Problem: Ich hatte die eSIM beim Wechsel von einem iPhone XS 64GB zu einem iPhone XS 256GB nicht migriert, und mittlerweile verwende ich ja ein iPhone 13 mini.

Gemäss Web-Site ist das eigentlich kein Problem, wenn man sich ein Konto erstellt hat (was ich hatte): I have a new iPhone/iPad. How to transfer my current Ubigi eSIM profile to it to keep my Ubigi account?

Leider war bei mir in der App unter Settings nach der Sprachauswahl Ende. Die Sektion eSIM fehlte.

Dieser Fall wird im Hilfeartikel auch abgearbeitet:

NB: if the “re-install my Ubigi eSIM” button is not displayed, please contact our Customer Service for more help as you may have an old profile that cannot be reinstalled. Our team will send you an updated profile that you can reinstall on your new device to keep your Ubigi account.

Es scheint also, dass meine eSIM von 2019 nicht (mehr) reaktiviert werden kann.

Die Lösung: Ich kontaktierte den Customer Service über das Web-Formular, und innerhalb weniger als 12 Stunden erhielt ich einen neuen QR-Code, mit welchem ich die eSIM problemlos installieren konnte.

Andere Anbieter

  • Nomad. Die App scheint im Schweizerischen App Store nicht verfügbar zu sein
  • MobiMatter. 10 GB für 25.50 US Dollar
  • Airolo. 10 GB für 26 US Dollar

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Donnerstag, 16. Dezember 2021

g.fast SFP in Turris Omnia debuggen (leider erfolglos)

Grosser Nachtrag

vom 12. Februar 2022

Ich habe mir in der Zwischenzeit bei Engitech einen zweiten SFP bestellt.

Heute pröbelte ich mehrere Stunden mit dem Router herum. Auch der neue SFP konnte keine Verbindung aufbauen.

Beim Durchstöbern des irgendwie völlig neu ausschauenden Foris GUIs blieb ich auf der Unterseite Snapshots hängen. Und was sieht mein Auge da: Am 15. Dezember gab es Update-Aktivitäten! Und zwar wurde um 16:26 Uhr ein „Automatic pre-update snapshot“ angefertigt, und um 16:34 Uhr ein „Automatic post-update snapshot (TurrisOS 5.3.3)“. Also genau dann, als meine Internetverbindung gekappt wurde.

Eine böse, böse Vorahnung beschlich mich — und tatsächlich, nachdem ich auf TurrisOS 3.11.23 downgegradet hatte („Rollback“, dann Reboot), lief der SFP wieder und ich konnte eine Internet-Verbindung herstellen.

Da ich ein Problem mit 5.3.3 vermutete, installierte ich daraufhin TOS 5.3.5 (per SSH auf den Router einloggen, dann updater.sh ausführen). Doch das Problem bestand bei dieser neueren Version weiter.

Doch jetzt hatte ich die nötigen Indizien, mich in den Turris-Foren nach anderen Opfern herumzuschauen, und tatsächlich: No SFP connectivity after upgrade from 3.x, und sogar ein Init7-Kunde.

Wenn ich die Bemerkung Turris OS 5.0+ no longer supports switching between SFP and metallic in runtime im Artikel zum Upgrade TOS 3.x auf 5.x richtig verstehe, wird beim Update der SFP deaktiviert und stattdessen die mit dem SFP „geteilte“ Ethernetschnittstelle reaktiviert. KEIN WUNDER GEHT DANN (BEI MIR, UND ANDEREN SFP-BENUTZERN) GAR NICHTS MEHR. Heise hat einen Leser schon vor zwei Jahren darauf hingewiesen, wie er das Problem beheben kann.

Ah, und auch das Rätsel ist gelöst: WAN interface that was originally labeled in the system as eth1 is now eth2.

Morgen Sonntag, während Stephanie am Brunchen ist, werde ich also den Router erneut lüpfen, den Device Tree Blob (dtb) umbiegen und so hoffentlich den SFP wieder hochkriegen. Bye bye FrickelBox, eh Fritz!Box.


Heute am 15. Dezember 2021 um 16:34 Uhr fiel bei uns das Internet aus: Copper7 über g.fast (meine vom 1. Oktober bis heute, dem 15. Dezember 2021, verwendeten Komponenten sind hier beschrieben).

Zuerst war ich der Meinung, dass es sich um einen Ausfall von Swisscom oder Copper7 handelt, doch als die Internetverbindung auch nach einer Stunde und einem Reboot des Turris Omnia immer noch getrennt war, machte ich mich ans Debugging.

Leider habe ich die Internetverbindung mit dem g.fast SFP im Turris Omnia bis jetzt nicht mehr zum Laufen gebracht. Wie im oben verlinkten Artikel beschrieben hatte ich die von Init7 gelieferte AVM Fritz!Box 7582 noch im Lager, und diese hat nun (leider) den Turris Omnia ersetzt. Ich hoffe nur temporär …

Derzeit sehe ich zwei Möglichkeiten:

  • Swisscom hindert diesen spezifischen SFP seit heute an der Verbindungsaufnahme
  • Der SFP hat nach 75 Tagen Dauerbetrieb (teilweise) den Geist aufgegeben

Um den Fehler einzugrenzen habe ich die letzten Stunden noch etwas rumgepröbelt, nachdem unsere Wohnung wieder ans Netz kam.

  • Das Turris Omnia OS (TOS) ist 5.3.3
  • Der Turris Omnia SFP-Port heisst eth2 (mysteriös, denn auf den Screenshots vom Oktober habe ich eth1 mit PPPoE konfiguriert)
  • Ohne den SFP eingeschoben zu haben, gibt ethtool folgendes aus (MII = Media Independent Interface?):
    # ethtool eth2
    Settings for eth2:
    	Supported ports: [ MII ]
    	Supported link modes:   10baseT/Half 10baseT/Full
    	                        100baseT/Half 100baseT/Full
    	                        1000baseT/Full
    	Supported pause frame use: Symmetric
    	Supports auto-negotiation: Yes
    	Supported FEC modes: Not reported
    	Advertised link modes:  10baseT/Half 10baseT/Full
    	                        100baseT/Half 100baseT/Full
    	                        1000baseT/Full
    	Advertised pause frame use: Symmetric
    	Advertised auto-negotiation: Yes
    	Advertised FEC modes: Not reported
    	Speed: 10Mb/s
    	Duplex: Half
    	Port: MII
    	PHYAD: 0
    	Transceiver: internal
    	Auto-negotiation: on
    	Supports Wake-on: d
    	Wake-on: d
    	Link detected: no
  • Mit eingeschobenen SFP sieht die Ausgabe folgendermassen aus (TP = Twisted Pair?):
    # ethtool eth2
    Settings for eth2:
    	Supported ports: [ TP ]
    	Supported link modes:   1000baseX/Full
    	Supported pause frame use: Symmetric
    	Supports auto-negotiation: Yes
    	Supported FEC modes: Not reported
    	Advertised link modes:  1000baseX/Full
    	Advertised pause frame use: Symmetric
    	Advertised auto-negotiation: Yes
    	Advertised FEC modes: Not reported
    	Speed: 1000Mb/s
    	Duplex: Full
    	Port: Twisted Pair
    	PHYAD: 0
    	Transceiver: internal
    	Auto-negotiation: on
    	MDI-X: Unknown
    	Supports Wake-on: d
    	Wake-on: d
    	Link detected: no
  • Informationen über das SFP-Modul gibt man folgendermassen aus (werden Informationen angezeigt, bedeutet das gleichzeitig auch, dass der SFP erkannt wurde und funktioniert):
    # ethtool -m eth2
    	Identifier                                : 0x03 (SFP)
    	Extended identifier                       : 0x04 (GBIC/SFP defined by 2-wire interface ID)
    	Connector                                 : 0x22 (RJ45)
    	Transceiver codes                         : 0x00 0x00 0x00 0x01 0x00 0x00 0x00 0x00 0x00
    	Transceiver type                          : Ethernet: 1000BASE-SX
    	Encoding                                  : 0x01 (8B/10B)
    	BR, Nominal                               : 1300MBd
    	Rate identifier                           : 0x00 (unspecified)
    	Length (SMF,km)                           : 0km
    	Length (SMF)                              : 0m
    	Length (50um)                             : 0m
    	Length (62.5um)                           : 0m
    	Length (Copper)                           : 255m
    	Length (OM3)                              : 0m
    	Laser wavelength                          : 0nm
    	Vendor name                               : PROSCEND
    	Vendor OUI                                : 00:00:00
    	Vendor PN                                 : 190-T
    	Vendor rev                                : V7.3
    	Option values                             : 0x08 0x00
    	Option                                    : Retimer or CDR implemented
    	BR margin, max                            : 0%
    	BR margin, min                            : 0%
    	Vendor SN                                 : XXXXXXXXXXXXXXXX
    	Date code                                 : 210528__
  • Wenn kein SFP eingesteckt ist:
    # ethtool -m eth2
    Cannot get Module EEPROM data: No such device or address
  • Wenn es sich um keinen SFP Slot handelt:
    # ethtool -m eth0
    Cannot get module EEPROM information: Not supported
  • Wird der SFP eingesteckt, findet man unter /var/log/messages folgende Mitteilung:
    Dec 15 23:22:36 TURRIS-OMNIA kernel: [  974.802636] sfp sfp: module PROSCEND         190-T            rev V7.3 sn XXXXXXXXXXXXXXXX dc 28-05-21
    Dec 15 23:22:36 TURRIS-OMNIA kernel: [  974.811981] sfp sfp:   unknown connector, encoding 8b10b, nominal bitrate 1.3Gbps +0% -0%
    Dec 15 23:22:36 TURRIS-OMNIA kernel: [  974.820179] sfp sfp:   1000BaseSX+ 1000BaseLX- 1000BaseCX- 1000BaseT- 100BaseTLX- 1000BaseFX- BaseBX10- BasePX-
    Dec 15 23:22:36 TURRIS-OMNIA kernel: [  974.830301] sfp sfp:   10GBaseSR- 10GBaseLR- 10GBaseLRM- 10GBaseER-
    Dec 15 23:22:36 TURRIS-OMNIA kernel: [  974.836590] sfp sfp:   Wavelength 0nm, fiber lengths:
    Dec 15 23:22:36 TURRIS-OMNIA kernel: [  974.841657] sfp sfp:     9µm SM    : unsupported
    Dec 15 23:22:36 TURRIS-OMNIA kernel: [  974.846371] sfp sfp:  62.5µm MM OM1: unsupported/unspecified
    Dec 15 23:22:36 TURRIS-OMNIA kernel: [  974.852135] sfp sfp:    50µm MM OM2: unsupported/unspecified
    Dec 15 23:22:36 TURRIS-OMNIA kernel: [  974.857893] sfp sfp:    50µm MM OM3: unsupported/unspecified
    Dec 15 23:22:36 TURRIS-OMNIA kernel: [  974.863657] sfp sfp:    50µm MM OM4: 2.540km
    Dec 15 23:22:36 TURRIS-OMNIA kernel: [  974.868023] sfp sfp:   Options: retimer
    Dec 15 23:22:36 TURRIS-OMNIA kernel: [  974.871871] sfp sfp:   Diagnostics:
  • Mittels ip a sieht man noch weitere Infos — interessant ist NO-CARRIER (zu dem Zeitpunkt war das ADSL-Kabel nicht eingesteckt):
    ...4: eth2:  mtu 1500 qdisc mq state DOWN group default qlen 532
        link/ether XX:XX:XX:XX:XX:XX brd ff:ff:ff:ff:ff:ff
  • Den SFP kann man über den i2c Bus abfragen. Bei mir ist der SFP unter /dev/i2c-5 ansprechbar. XXX ist die Seriennummer, YYY ist die MAC-Adresse:
    # i2cdump 5 0x50
    No size specified (using byte-data access)
    WARNING! This program can confuse your I2C bus, cause data loss and worse!
    I will probe file /dev/i2c-5, address 0x50, mode byte
    Continue? [Y/n] y
         0  1  2  3  4  5  6  7  8  9  a  b  c  d  e  f    0123456789abcdef
    00: 03 04 22 00 00 00 01 00 00 00 00 01 0d 00 00 00    ??"...?....??...
    10: 00 00 ff 00 50 52 4f 53 43 45 4e 44 20 20 20 20    ....PROSCEND
    20: 20 20 20 20 00 00 00 00 31 39 30 2d 54 20 20 20        ....190-T
    30: 20 20 20 20 20 20 20 20 56 37 2e 33 00 00 00 fe            V7.3...?
    40: 08 00 00 00 31 39 32 30 37 4b 35 38 39 32 31 35    ?... XXXXXXXXXXX
    50: 30 30 34 38 32 31 30 35 32 38 00 00 00 00 00 92    XXXXXXXXXX.....?
    60: 30 30 30 45 41 44 34 41 30 36 41 38 00 00 00 00    YYYYYYYYYYYY....
    70: 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00 00    ................
    80: ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff    ................
    90: ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff    ................
    a0: ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff    ................
    b0: ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff    ................
    c0: ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff    ................
    d0: ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff    ................
    e0: ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff    ................
    f0: ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff ff    ................
  • Entfernt man den SFP, erscheint folgender Eintrag in /var/log/messages:
    Dec 15 23:21:22 TURRIS-OMNIA kernel: [  901.123920] sfp sfp: module removed

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Freitag, 10. Dezember 2021

GL.iNet Travel Router mag keine Sonderzeichen in SSIDs

Heute Nachmittag sind wir nach einer Odyssee durch das verschneite Schweizerische Mittelland im Elsass angekommen.

Spannendes Problem, welches ich mit etwas IT-MacGyvern gelöst habe: Die SSID des Hotels lautet L'Hotel et Spa Ribeauvillé. Wenn ich meinem GL.iNet Travel Router (dem Vorgängermodel des GL-MT300N-V2) sage, sich mit diesem WiFi zu verbinden, speichert die Router-Software die SSID als L, und die Verbindung schlägt – logischerweise – fehl.

Für Profis ist rasch klar, was das Problem ist: Das Apostroph in der SSID signalisiert der Router-Software, dass der SSID-Name hier aufhört. Alles dahinter wird abgeschnitten. Ein klassisches Sonderzeichen Escape-Problem. Und seit mindestens 2018 bekannt (könnte aber sein, dass ich mal die Firmware aktualisieren sollte — mein Router fährt mit Version 2.264): Bug + Security Issue: Special Characters Remote SSID Name

Hinzu kommt noch das Accent Aigu. Eigentlich fehlen nur noch Emojis in der SSID, dann wäre die Party komplett.

Der GL.iNet basiert auf OpenWRT. Auf Grund meiner Erfahrung mit anderen solchen Routern (primär dem Turris Omnia) weiss ich, dass die WiFi-Konfiguration in einer Textdatei unter /etc/config/wireless abgelegt ist.

Mein Plan: Da das GUI die SSID nicht sauber abspeichern kann, trage ich sie halt per SSH und mit vim über die Kommandozeile ein.

Nächstes Problem: Tippe ich das Accent Aigu in vim ein, erscheinen stattdessen zwei Doppelpunkte. Mist. In ash, dem Shell des Routers, wird das Accent Aigu aber sauber angezeigt, wenn man es tippt. Hilft mir aber nicht weiter (ausser ich befasse mich vielleicht mit sed und Inline Suchen-und-Ersetzen). Schlussendlich kopiere ich den Inhalt der Datei aus dem Terminal und füge es in Atom-Dokument auf meinem MacBook ein.

Ich versuche nun, die SSID in der Textdatei zu komplettieren. Um das Apostroph in der SSID verwenden zu können, umschliesse ich den Variablenwert in doppelten Anführungszeichen (OpenWRT verwendet standardmässig einfache Anführungszeichen):

config network 'sta0'
	option channel '11'
	option device 'radio0'
	option ssid "L'Hotel et Spa Ribeauvillé"
	option encryption 'psk2'
	option key 'password'

Ich speichere die Datei, und schreibe sie mittels scp root@192.168.1.1:/tmp/wireless auf den Router zurück. Dort eingeloggt kopiere ich die Datei und überschreibe das Ziel, /etc/config/wireless.

Leider funktioniert es nach einem Reboot damit noch nicht.

Mit etwas greppen dann die Erkenntnis: Unter /etc/wireless/ssids ist das WiFi ebenfalls eingetragen. Somit führe ich den oben beschriebenen Prozess noch einmal durch, dieses Mal aber für diese Datei. Rüberkopiert, den Travelrouter neu gestart — und tada, jetzt poppt auf meinem MacBook das Authentifizierungsportal des Hotel WiFis auf.

Yiha!

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Freitag, 10. Dezember 2021

9. Dezember 2021: The Day of Infamy, sprich: Der Tag des Impfversagens

Gestern Donnerstag kam es in meiner Twitter-Bubble Schlag auf Schlag. Den Anfang machte Sandro Brotz:

Gute Besserung, Sandro Brotz! Dem Vernehmen nach hat er den Impfherstellern eine Verwarnung ausgesprochen

Gleich darauf spülte es mir eine Anna Becker in die Timeline — sie hat es sogar mit Booster erwischt (Ist das jetzt ein „Boosterdurchbruch“?):

Jemand hat darauf noch alte Tweets ausgegraben — muss das denn jetzt gerade sein?

Dann hat es noch eine Erdnuss … Erdnuss?! … erwischt:

Der Markus Felber gab auch sein Corona-Coming Out zum Besten (mit Booster wäre das alles nicht passiert …):

Allen gestern positiv Getesteten wünsche ich gute Besserung und eine rasche Genesung.

Was für mich aber noch unklar ist: Einfach nur positiv getestet, oder tatsächlich symptomatisch, und krank im Bett?

PS: Den Krieg der Likes gewinnt Anna Becker klar, mit über 8000 Likes Vorsprung auf Sandro Brotz, gefolgt von Markus Felber und dem Erdnüsschen als Schlusslicht.

Nachtrag

Am 13. Dezember 2021 hat es nun auch den doppelt geimpften Marcel Salathé erwischt:

Nachtrag 2

Am 18. Dezember 2021 hat es nun auch die doppelt geimpfte Lara Gut-Behrami erwischt:

Nachtrag 3

Im neuen Jahr, am Dreikönigstag, geht es munter weiter mit dem Impfversagen: Den dreifach geimpften Urs Gredig hat es nun erwischt:

Nachtrag 4

Am 7. Januar 2022 die nächste Hiobsbotschaft: Dreifach geimpft, positiv:

Schlagersängerin Silvia Kaufmann hat den Kontakt mit Ungeimpften reduziert und sich geboostert – infizierte sich aber trotzdem mit Corona. Trotzdem ist sich die «Königin von Mallorca» sicher: Ohne Impfung würde es ihr heute schlechter gehen.

Quelle: Silvia Kaufmann liess sich boostern, nun hat sie Corona: «Erst recht appelliere ich an alle: Lasst Euch impfen»

Nachtrag 5

Am 8. oder 9. Januar 2022 hat es auch den dreifach geimpften Regierungsrat und Obersten Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger erwischt:

Der Regierungsrat hatte sich laut Mitteilung kurz vor dem positiven Test boostern lassen – er erhielt seine dritte Dosis am 3. Januar.

Quelle: Bislang hat er nur milde Symptome
Lukas Engelberger positiv auf Corona getestet

Nachtrag 6

Wir schweifen kurz über den Teich: Die dreifach geimpfte Alexandria Ocasio-Cortez, kurz: AOC, hat es am oder vor dem 10. Januar erwischt:

Representative Ocasio-Cortez has received a positive test result for COVID-19. She is experiencing symptoms and recovering at home. The Congresswoman received her booster shot this Fall, and encourages everyone to get their booster and follow all CDC guidance.

Quelle: Twitter

Nachtrag 7

Am 16. Januar 2022 hat es eine extrem vorsichtige Zeitgenossin erwischt:

Nachtrag 8

18. Januar, Booster-Durchbruch:

Nachtrag 9

Am 22. Januar 2022 hat wieder ein Booster versagt:

Nachtrag 10

Elton John, geboostert, am 25. Januar 2022:

Trotz Booster, dafür mit milden Symptomen

Elton John (74) hat Corona

Elton John wurde positiv auf das Coronavirus getestet. Die britische Musiklegende muss deswegen zwei Konzerte in Amerika absagen.

Quelle: Elton John (74) hat Corona

Nachtrag 11

Barack Obama, geboostert, am 13. März 2022:

Former President Barack Obama tests positive for Covid-19

Nachtrag 12

Hillary Clinton, am 22. März 2022: Hillary Clinton tests positive for Covid-19

Nachtrag 12

Nancy Pelosi, am 7. April 2022: US Speaker of the House Nancy Pelosi tests positive for Covid. Frau Pelosi ist vierfach (!) geimpft:

Spokesman Drew Hammill tweeted that Pelosi is asymptomatic and “fully vaccinated and boosted,” having recently received a second booster shot.

Nachtrag 13

Kamala Harris, am 27. April 2022: Kamala Harris tests positive for Covid. Natürlich mit Booster, verabreicht im Oktober 2021.

Nachtrag 14

Justin Trudeau hat es am oder vor dem 13. Juni 2022 ein zweites Mal (!) erwischt: Tweet

Nachtrag 15

Dr. Anthony Fauci, doppelt geimpft und zweifach geboostert, hat es am oder vor dem 15. Juni 2022 erwischt: Dr. Anthony Fauci tests positive for Covid, is having mild symptoms

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